Hochgenuss



Hochgenuss,

es ist unglaublich, wie viel Vergnügen und auch Genuss ein rund laufendes Hinterrad bereiten kann! Das ist wie mit Körperteilen: Erst wenn die krank oder verletzt sind, merkt man, wie wichtig z.B. ein Fuß ist. Der 2er-Rest der Familie hat das Ferienhaus bereits vor 7 Uhr verlassen, um mit der Fähre ab Frederikshavn nach Göteborg zu fahren. Ich hatte somit Ruhe und habe die ebenfalls genossen. Es wurde ein bisken gegammelt sowie viel Kaffee getrunken, kurz vor 9 Uhr habe ich alles vorbereitet und bin auf die geplante lange Radtour gegangen. Da es zwar nicht kälter als gestern war, dafür aber erheblich wolkiger, wurde ein zweites Shirt mit langem Arm angezogen. Das war auch echt notwendig... Wie letzte Nacht geplant bin ich über Skiveren nach Skagen gefahren, diese verdammten Fußgänger sowie Freizeitradfahrer in Skagen sowie vor allem kurz vor Grenen. Habe ich aber überlebt und die anderen auch wink. Die Rückfahrt verlief über Ålbæk sowie Jerup am Kattegat entlang, danach ging es in das Inselinnere bis Sindal und zurück über Bindslev. Neben der Kälte hat mir auch der nervige Südostwind zu schaffen gemacht, so dass ich mit der Zeit von ~3:41h für exakt 100km durchaus zufrieden bin.

Ach so, noch mal zu dem Litening: Die gestrige Operation war ein voller Erfolg, das Hinterrad schnurrt wieder wie eine Eins smile. Ich hätte nicht gedacht, dass ein alter, defekter Reifen solche Probleme verursachen kann. Mit dem neuen Conti-Reifen GP5000 spürt man gar nichts mehr, läuft absolut rund. Morgen plane ich nur eine kürzere Fahrt von circa 60km. Es scheint eine gute Idee zu sein, lange und kurze Fahrten abzuwechseln. Ich will über Nebenstrecken (bloß nicht über die schreckliche 597!) bis Hirtshals fahren, danach noch ein wenig in den Süden und über Bjergby zurück. Das Dorf und die Hügel haben es mir angetan. In den nächsten Tagen soll das Wetter leider schlechter werden, d.h. es ist Regen angesagt. Von daher steht in den Sternen, welche Radtouren bis zur Abfahrt in einer Woche noch möglich sind. Ich lasse mich überraschen, ändern kann ich es eh nicht. In wenigen Minuten müssten die Fährenfahrer zurückkehren, wahrscheinlich total kaputt. Ansonsten freue ich mich enorm auf das morgige Heimspiel vom SCP, es geht gegen Magdeburg. Unnötig zu erwähnen: Ich erwarte 3 Punkte, die Verteidigung der Tabellenspitze und ein tolles Spiel mit vielen Toren. Übersetzung: Klarer Heimsieg ist der Auftrag!

Leider schwächele ich etwas mit einer Erkältung cry,
Ralf

Litening ohne Ei



Litening ohne Ei,

ich wollte noch mal das Ei unterm Hintern verspüren wink und bin morgens mit dem alten Reifen zu einer Tour aufgebrochen. Ich hatte absolut keine Lust frühmorgens am Cube-Rennrad zu schrauben. Es ging in das Landesinnere von Vendsyssel: Tversted nach Bindslev, Sindal, Richtung Westen nach Lørslev, Astrup und über Bjergby sowie Uggerby zurück in das Ferienhaus. Das Bergdorf trägt den Namen zurecht, es ist von Hügeln umgeben und es geht ständig nach oben sowie nach unten. Darunter sind sogar Steigungen mit bis zu 8%!! Zum Glück sind solche Abschnitte nur kurz. Ich mache nicht Urlaub in Dänemark, um Alpenpässe zu fahren shades. Der Wind war leicht schwächer als gestern, aber immer noch zu gut zu spüren. Wie geplant war es eine kürzere Strecke mit 64km, für die ich 2:23h benötigt habe. Nicht toll,aber ich spüre mittlerweile meine Beine. Direkt nach dem Abendessen habe ich endlich den neuen Reifen montiert, ich werde immer besser: Erneut ohne jegliches Werkzeug und ich habe nur knapp 30 Minuten benötigt. Leider hatte ich den Reifen zunächst in die falsche Fahrrichtung montiert und konnte von vorne beginnen. Aber die wichtigste Erkenntnis: Das Ei ist weg, der Reifen läuft wieder rund!

Ich kann mich übrigens erinnern, warum ich den alten Reifen aufgehoben hatte: Im März hatte ich das Vitus einer Generalüberholung unterzogen und u.a. den Hinterreifen gewechselt. D.h. der Reifen war nicht defekt, sondern nur abgefahren. Grund genug für mich, den aufzuheben für den Notfall. Jetzt wird der Reifen aber entsorgt. Das Ei könnte auch einen Bremsplatten als Ursache haben, ich meine mich an eine richtig scharfe Bremsung erinnern zu können. Egal, alles wieder gut. Zum morgigen Freitag, leider erreichen wir bereits die Halbzeit vom Urlaub: Der Rest fährt mit der Fähre nach Schweden und schaut sich Göteborg an. Man ist den gesamten Tag unterwegs. Für mich birgt das ein gewisses Risiko: Falls ich mit einer Panne liegenbleibe, kann mich niemand abholen. Daher werde ich mit Werkzeug und Kreditkarte unterwegs sein, um im Notfall agieren zu können. Der Plan lautet: Erneut nach Skagen, am Kattegat entlang bis Ålbæk und Jerup, zurück durch das ruhige Inselinnere über Tuen. Das sollten rund 80-90km werden. Übrigens fehlen mir noch ca. 600km bis zur magischen Marke von 10.000km in 2022! Ich denke im Urlaub werde ich den Meilenstein nicht erreichen, mir fehlen die Kilometer durch die Panne. Aber am Wochenende nach dem Urlaub ist es spätestens so weit.

Ride on,
Ralf

Königsetappe 2022



Königsetappe 2022,

es könnte das Highlight des diesjährigen Dänemark-Urlaubs gewesen sein: Ich habe es mir auf dem Rennrad richtig gegeben. Und das trotz des alten, unrund laufenden, hinteren Reifens. Ich bin direkt nach dem Frühstück in Richtung Süden aufgebrochen: Über Sindal nach Sæsing, dort habe ich mich östlich über die 553 nach Østervrå geschlagen. Eigentlich war mein Plan über Frederikshavn nach Hause zu fahren, ich hatte mich allerdings neu orientiert und bin weiter über die 553 nach Sæby gefahren!!! Die 553 hat keinen Spaß gemacht, es gibt zwar einen Radweg, aber der ist grottenschlecht. Eng, in schlechtem Zustand, dazu der starke Verkehr auf der 553. Ich war froh in Sæby angekommen zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war ich aufgrund des relativ starken Nordostwindes bereits ziemlich kaputt. Aber mir stand ja noch die Rückfahrt am Kattegat bevor... Die hat allerdings zu meiner Verwunderung viel Spaß gemacht! Unter anderem fährt man parallel zur Autobahn E20. Echt herrlich war die lange Fahrt in Richtung Norden von Frederikshavn bis nach Ålbæk.

Der Radweg entlang der 40 ist schön, weil guter Zustand. Gegen 13:30 Uhr hatte ich es endlich geschafft und die Lücke in meinem Radlebenslauf wink ist geschlossen: Ich bin mit dem Litening durch Ålbæk gefahren smile. Die letzten 20km zurück ins Ferienhaus waren ein Klacks bei dem Rückwind. Am Ende waren es ~106km in 3:52h, keine tolle Zeit, aber der Weg war das Ziel. Im Ferienhaus war ich fix und fertig, ich habe in zwei(!) Etappen rund 5(!) Stunden auf dem Sofa geschlafen. Morgen werde ich es ruhiger angehen, mir schweben lockere 50km nach Hirtshals vor. Wie geplant hatte ich vorher den Reifendruck auf 3 Bar gesenkt. Ich konnte zwar noch Schläge am Hinterrad spüren, aber es war besser als in den letzten Tagen. Somit bin ich vorsichtig optimistisch, dass die Felge keinerlei Schaden hat, sondern die Ursache in dem alten Conti-Reifen zu suchen ist. Morgen bin ich schlauer, denn: GLS hat das Päckchen mit den neuen Reifen im örtlichen Spar-Supermarkt abgegeben. Noch vor dem Sofaschlaf bin ich eben nach Tversted gefahren und habe die Lieferung abgeholt. Mehr war nicht möglich, die Montage mache ich morgen früh vor der Abfahrt. Ich hoffe auf das Beste und ein rund laufendes Hinterrad.

Übrigens herrscht in Tversted Natur pur: Es gibt im Ferienhausgebiet Rehe ohne Ende. Die Tage habe ich ein Muttertier mit 2 Kitzen gesehen, heute morgen stand ein stattliches Exemplar auf dem Naturgrundstück,
Ralf

Eier-Rad



Eier-Rad,

es war ein nahezu perfekter dänischer Tag: Sonnenschein vom ersten Augenblick an, wolkenlos, richtig herrlich. Frühmorgens war es mit 8 Grad noch ein wenig kühl, im Ferienhaus aber mollig warm. Als die Sonne über die Bäume in Richtung Osten hinweg schaute, wurde es wunderbar im Haus. Auf der östlichen Terrasse hat man es sehr schön ausgehalten. Die Einschränkung nahezu bezieht sich auf den Wind und mit knapp 20 Grad wurde es tagsüber nicht richtig warm. Beim Litening habe ich versucht, das Hinterrad zu justieren, aber erfolglos. Ich habe den Reifen mehrfach geknetet sowie neu aufgepumpt, aber unterwegs hat man bei jeder Umdrehung weiterhin einen Schlag gespürt... Stellt man das Rennrad auf den Kopf und dreht das Hinterrad, dann kann man sehr gut die Unwucht sehen. Ich hoffe inständig, das liegt an dem Conti-Reifen und nicht am Laufrad. Das wäre mehr als ärgerlich, wenn die Felge einen Schlag hätte. Falls doch, wüsste ich nicht warum. Denn bei dem Schwalbe-Reifen konnte ich nichts bemerken. Zudem ist der Conti kein neuer Reifen, sonder ein alter, den ich bereits mit dem Vitus ausgelutscht hatte. Der könnte wahrlich eine Macke haben. Ich habe mich beim Packen im Warenlager vergriffen. Warum ich den alten Reifen aufgehoben hatte?

Kein Ahnung, nennt mich einen Geizhals, falls ich mal keinen Ersatzreifen vorrätig hätte. Nett formuliert bin ich ein Sparfuchs wink. Das war aber Sparen an der falschen Stelle. Denn mit dem eiernden Reifen zu fahren, macht gar keinen Spaß. Außerdem ist es bestimmt nicht gut für das Cube-Rad. Im besten Fall macht es dem Rennrad nichts aus, aber wer weiß das schon. Das ist mir zu heikel und daher habe ich neue Reifen bestellt, ich habe wieder bei Cykelshoppen.dk zugeschlagen. Ich mag den Laden: Für dänische Verhältnisse sind die Preise gut und man liefert sehr schnell. Bereits morgen soll ich das Päckchen erhalten. Danach wird montiert und gehofft. Die morgige Tour werde ich noch mit dem alten Reifen fahren, den aber auf 3 Bar reduzieren. Vielleicht spürt man die Schläge dann nicht zu sehr. Kommen wir zur heutigen Tour: Ich bin bis zum Rubjerg Knude Leuchtturm gefahren! In Hjørring habe ich mich leicht verfahren, die Stadt ist eher unübersichtlich und Schilder gibt es auch nicht viele. Am Ende waren es 86km in 3:07h, bei dem Wind und mit diesem Ei shades am Rad in Ordnung. Dabei habe ich erstaunliche 409 Höhenmeter gemacht. So flach ist Dänemark wirklich nicht. Die maximale Höhe war 78 Meter.

Morgen will ich im Inselinneren (Nordjütland ist eine Insel, auch wenn man das kaum merkt) fahren und mich dann östlich in Richtung Sæby orientieren. Die Rückfahrt soll am Kattegat entlang erfolgen. Nach dem Ausfall am Samstag will ich endlich über Ålbæk radeln,
Ralf

GLS 11:20



GLS 11:20,

im Tracking konnte ich es kurz nach dem Aufstehen bereits sehen: Meine Schläuche sind um 6:14 Uhr in Aalborg angekommen. Danach herrschte allerdings Ruhe bei GLS, keine weiteren Infos. Exakt 11:20 Uhr sehe ich den GLS-Transporter um die Ecke biegen und unsere Auffahrt (herrschaftlich halt wink) hinauffahren. Ich bin dem netten Fahrer entgegen gekommen, habe unterschrieben und bin glücklich mit dem Päckchen ins Haus gegangen. Ich habe mich sofort an das Litening gemacht und einen neuen Schlauch sowie den GP 5000 von Conti montiert. Das klappte sogar ohne jegliches Werkzeug, kein Reifenheber notwendig! Noch ein wenig das Cube-Rennrad polieren und um 12:20 Uhr war alles erledigt. Ich habe mich ganz schnell umgezogen, die GoPro montiert, die Familie informiert und bin auf Tour nach Skagen gegangen! Die ersten 300m sind purer Schotterweg im Ferienhausgebiet, ein Graus für mich sowie mein Rennrad. Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer den nächsten Platten am Horizont. Ist aber alles gut gegangen. Ich komme auf den eher schlecht asphaltierten ersten Weg und denke mir: Hmm, das Cube fährt aber unruhig.

Ich hatte mir aber nichts weiter gedacht und bin auf die 597 (schrecklicher Verkehr!) abgebogen. Die Straße hat einen deutlich besseren Asphalt und sofort war wieder der Eindruck da: Da ist eine Unwucht, das Rennrad läuft echt unrund. Stopp, aber schnell: Sehen konnte ich nichts, also wieder in den Sattel. Sofort wieder das Gefühl: Unruhig, wieder Stopp. Natürlich konnte ich wieder nichts sehen. Ich habe mit den Schultern gezuckt und bin einfach nach Skagen gefahren. Das war verdammt anstrengend, denn wir hatten heute einen starken (30km/h!!) Nordostwind. Ihr dürft einmal raten, in welche Richtung die Hinfahrt ging... Die Fahrt hat dennoch Spaß gemacht, auch weil es in großen Teilen ein reiner Radweg ist. Wenn bloß die blöden Freizeitfahrer nicht wären, die bremsen aus. Weniger schön war auch die Fahrt quer durch Skagen: Ampeln, Autos die mal eben vor einem einbiegen und langsamer sind, Fußgänger usw. Aber letztendlich hatte ich es geschafft und war in Grenen! In der längeren Pause habe ich eine Theorie entwickelt: An einer Stelle am Hinterrad sitzt der Reifen enger an der Felge als woanders. Genau(!) diese Stelle war auf dem Boden als ich das Hinterrad aufgepumpt hatte. Die Newmen-Felgen scheinen extrem empfindlich zu sein, was die 100% korrekte Montage des Reifens angeht.

Morgen werde ich einen Versuch wagen: Luft ablassen, Reifen neu ausrichten, aufpumpen, erneuter Versuch. Die Rückfahrt war ein Traum: Rückenwind, die herrliche Landschaft, das hohe Tempo! Wieder im Ferienhaus hat mich Garmin Connect überrascht: Neuer Rekord über 40km!!! Damit hätte ich nicht gerechnet, ich stehe jetzt bei 1:18 Stunden. In Summe waren es 83km in 2:59h, ich bin zufrieden. Die Hinfahrt habe ich mit der GoPro 9 aufgenommen, das Video ist bereits geschnitten und wird gerade nach Kinomap hoch geladen. Wir haben übrigens schnelles Internet mit mindestens 42MBps. Erstaunlich mitten in einem Gebiet mit sehr weit verstreuten Ferienhäusern. Aber so sind halt die Dänen,
Ralf

Ohne Schlauch



Ohne Schlauch,

mein Litening und somit auch ich stehen nach wie vor ohne hintere Bereifung da. Die Lieferung von vier neuen Conti-Schläuchen wurde von Cykelshoppen.de frühmorgens in den Versand durch GLS gegeben (wie erwähnt, der Sonntag ist in Dänemark ein nahezu normaler Arbeitstag) und ich hoffe auf morgige Zustellung. Es gibt m.E. ein gewisses Restrisiko, weil wir in einem Ferienhausgebiet sind. Ich werde unser Haus morgen nicht verlassen wink. Und die große Hoffnung ist: Die Schläuche passen bei dem Cube-Rennrad. Ursprünglich war ein Aerothan-Schlauch von Schwalbe montiert. So etwas habe ich vorher noch nicht gesehen, komisches Material und sehr sehr teuer (30€ für einen Schlauch!!!). Somit gab es die große Frage: Was mache ich den ganzen Tag?!? Am Morgen sind wir zu einem längeren Spaziergang aufgebrochen und haben u.a. den Strand besucht. Leider ist der vom Ferienhaus ziemlich weit entfernt, man muss zunächst ca. 30 Minuten durch das Gebiet und einen breiten Dünengürtel gehen. Aber der Strand ist toll, sehr sehr breit und in Richtung Osten sowie Westen sieht man nur: Strand Sand Strand Sand Strand.

Zurück sind wir durch einen kleinen Wald direkt am Meer gegangen, hohe Luftfeuchtigkeit. Danach habe ich den ersten Film auf Sky angesehen, belanglos. Gegen Mittag hatten wir ein gewisses Hungergefühl und sind nach Ålbæk gefahren. Es war wie nach Hause kommen. Wir haben zuerst den Hafen besucht, in den letzten Jahren hat sich kaum etwas verändert. Sieht alles aus wie immer. Anschließend ging es in das Havnekiosken direkt am Parkplatz. Die anderen haben den halben Kylling gewählt, ich den Ålbæk Burger. Bei den Preisen kommen einem fast die Tränen in die Augen: Burger, Pommes und Cola für 131 Kronen. Das sind fast 18€. Gut, der Burger war sehr lecker, die Pommes ein wenig zu kross. Aber es hat gut geschmeckt und wir sind satt geworden. Anschließend ging es noch in den Spar-Supermarkt von Ålbæk. Deutschland ist schon teuer, aber Dänemark noch viel mehr. Man geht zur Kasse, zahlt knapp 500DKK (ca. 65€) und hat im Prinzip kaum etwas eingekauft, die Tasche nahezu leer. Das wird noch lustig in den nächsten Monaten und Jahren. Zurück im Ferienhaus habe ich mir den zweiten Film auf Sky gegönnt, auch nicht erwähnenswert. Das danske Wetter war suboptimal: Gefühlt nicht kalt, aber viele Wolken, etwas zu wenig Sonne und etwas zu viel Wind. Aber für dänische Verhältnisse war es gutes Wetter.

Morgen steht und fällt alles mit der Lieferung der Schläuche sowie der Montage,
Ralf

Sportlicher GAU



Sportlicher GAU,

der erste Tag war wie so oft in Dänemark: Ich werde zeitgleich mit dem Sonnenaufgang um 5 Uhr wach und der Rest der Familie pennt, pennt, pennt. Die ersten 4 Stunden des Tages habe ich somit für 1000 Dinge genutzt: Kaffee kochen und trinken, die Tageszeitung online lesen, nach 3 Monaten die neuesten Updates auf dem Notebook sowie dem iPad installieren, das Rennrad fertig machen, den Blog von gestern schreiben, das Ferienhaus untersuchen, speziell wie das mit der Fußbodenheizung funktioniert (Stromsparen!!!), Butter aus dem Kühlschrank holen, auf der Terrasse sitzen und rauchen, die Gegend beobachten und und und. Kurz vor 9 Uhr waren endlich alle wach und unser Frühstück konnte erfolgen (nachdem ich alleine eine ganze Kanne Kaffee getrunken hatte). Das leckere dänische Weißbrot sowie speziell die Marmelade von Den Gamle Fabrik habe ich genossen. Kurz vor 10 Uhr ging es auf die erste dänische Radtour! Wie geplant bin ich von Tversted nach Sindal gefahren und über die 35 weiter nach Frederikshavn. Die 35 ist vergleichbar mit einer deutschen Bundesstraße und somit speziell.

Warum?! Zum einen gibt es viel Verkehr auf der Straße und zum anderen keinen Radweg. Man kann sich mit einem sehr schmalen Streifen am Rand begnügen, grenzwertig. Denn es gibt einige Anstiege und somit auch Abfahrten im Landesinneren. Wenn man mit locker über ~40km/h einen Randstreifen von 50cm benutzt, hat man ein mulmiges Gefühl und muss sich stark konzentrieren. Ich rolle auf der 35 nach Frederikshavn hinein, komme zu der 40 und denke mir: Statt sofort nach links in Richtung Ålbæk fährst du noch schnell nach rechts zum Hafen. Großer Fehler! Sehr großer! Man fährt eine leichte, aber lange Abfahrt mit hohem Tempo hinab. Kurz vor den Fähren nach Schweden höre ich hinten einen Knall und Sekunden später war mein Reifen platt mad. Wie ich später gesehen habe, lag auf dem Radweg eine zerbrochene Glasflasche (wer macht so was??), die mir zum Verhängnis wurde. Sehr ärgerlich, denn es war eine geile dänische Radtour und ich war von der Geschwindigkeit super unterwegs. Ich konnte nichts anderes machen als das Begleitfahrzeug anzurufen, man war kurze Zeit später bei mir. Im Ferienhaus ging das Drama weiter: Die bisherigen Schläuche passen nicht bei dem Litening, ich brauche Ventile mit einer Länge von 80mm (statt 60mm). Was tun? Der Plan: Nach dem SCP-Spiel fährst du eben nach thansen.dk in Frederikshavn.

Zum Spiel: Man hat dramatisch (2 Tore in der Nachspielzeit) nur 2:2 auf St. Pauli gespielt, aber dennoch die Tabellenführung verteidigt. Aus meiner Sicht wurde man in Hamburg verschaukelt. Der Elfmeter war keiner (gut, Pauli hat den Elfer auch nicht versenkt) und der erste Treffer von Conteh wurde zu Unrecht aberkannt. Paderborn hätte klar gewinnen müssen. Nach dem Spiel bin ich schnell in den Hansen-Shop gefahren: Keine Schläuche mit 80mm vorrätig frown. Zurück im Haus habe ich online vier Schläuche bei Cykelshoppen bestellt. Angeblich sollen die morgen geliefert werden. Da der gemeine Däne kein Katholik, sondern evangelisch ist, würde mich das nicht wundern. In Dänemark wird sonntags ganz normal gearbeitet. Jetzt hoffe ich auf zwei Dinge: Schnelle Lieferung und dass die neuen Schläuche auch passen. Es wäre eine Katastrophe, wenn ich tagelang keinerlei Radtouren fahren könnte. Übrigens habe ich bis jetzt dank der heutigen zwei Dramen den Strand von Tversted noch nicht gesehen,
Ralf

Gelobtes Land



Gelobtes Land,

wir sind in Tversted angekommen, wir sind im DK-Urlaub! Es verlief alles, auch wirklich alles nach Plan! Aufstehen, letzte Sachen packen und gegen 6:20 Uhr war Abfahrt. Unterwegs gab es keinerlei Staus, selbst durch die Baustellen sind wir einfach so hindurch gerutscht! Selbst mein mobiles Home-Office hat einwandfrei funktioniert. Ab 9 Uhr habe ich an 5 Calls teilgenommen und auf dem Smartphone funktioniert das mit Teams als ob man zu Hause am Notebook sitzt! Die Sprachqualität war einwandfrei, das Sharing hat funktioniert und ich konnte alles verfolgen (natürlich ein wenig klein). Und das mit 130km/h auf deutschen Autobahnen... Nur in der Nähe von Schleswig hat es eine Unterbrechung gegeben, aber Teams hat die Verbindung sofort wieder hergestellt als das Internet wieder verfügbar war. Um 11 Uhr haben wir die dänische Grenze überquert, durch den Wechsel vom Provider hatte ich leider rund 10 Minuten kein Internet, konnte danach aber am letzten Call teilnehmen. Um 12:15 Uhr war der Arbeitstag beendet smile.

Kommen wir zum Straßenverkehr: In D-Land ist es aus meiner Sicht deutlich angenehmer an einem Werktag auf Autobahnen zu fahren als am Wochenende. Natürlich waren sehr viele LKW unterwegs, aber das sind halt Profis, und die Sonntagsfahrer haben halt gefehlt. Erstaunlicherweise war die E45 in Dänemark deutlich voller und es war stressiger. Ein Grund ist, dass die dänischen Autobahnen nur zweispurig sind. Ab Hobro wurde es leerer und erheblich entspannter. Zum Rest der Reise: Nach genau 8 Stunden Fahrtzeit (mit mehr Pausen als üblich wegen der Calls) konnte ich um 14:30 Uhr die zwei Schlüssel in Empfang nehmen. Unterwegs hatte ich bereits eine SMS bekommen, dass das Ferienhaus bezugsfertig ist. Im Büro von Feriepartner in Tversted war nichts los, ich war keine 2 Minuten dort. Um 14:40 Uhr wurde das Ferienhaus erobert: Sehr sehr schön! Ein großes, naturbelassenes Grundstück mit 5.000qm, man wird nicht gestört. Das Haus ist von 2009 und somit relativ neu, außerdem gut in Schuss und gut eingerichtet. Es wird uns an nichts fehlen! An den Router habe ich sofort meinen eigenen angeschlossen, so dass alle Geräte sofort Internet hatten. Auch der Sky-Receiver rennt bereits, das morgige SCP-Spiel kann kommen.

Der allererste Whisky in der Sonne auf der Terrasse hat wunderbar gemundet grin. Ich fühle mich bereits heimisch und wohl. Den örtlichen Spar-Supermarkt in Tversted haben wir ebenfalls besucht und gleich rund 120€ in der Kasse gelassen. Es ist halt ein teures Land, aber die 4 selbst gemachten Pølser echt lecker, was hatte ich mich darauf gefreut... Der Strand ist leider etwas weit entfernt mit circa 800 Metern, aber das war vorher klar und an der Nordsee halt üblich. Die nächsten 14 Tage werden wunderschön,
Ralf

Punktlandung



Punktlandung!

Der erste Meilenstein ist geschafft: Ich bin in 2022 genau 9.008km mit einem Rennrad gefahren! Das ist so viel wie nie zuvor und die Freiluftsaison ist noch nicht zu Ende. In Dänemark plane ich jeden Tag eine Tour, sofern es das Wetter zulässt, und peile die 10.000km an! Das ist mein Ziel bis zum Urlaubsende. Es war ein stressiger Tag im Home-Office. Sehr viele Calls, vor allem kleinere, oft hat es sich um meinen anstehenden Urlaub gedreht. Ich bin halt extrem wichtig wink. Dennoch habe ich pünktlich Feierabend gemacht, denn ich wollte noch eine kurze (relativ bei mir shades) Radtour im Hochsommer fahren. Habe ich auch gemacht: Durch die Senne bis Staumühle, Panzerringstraße bis Stukenbrock-Senne und zurück. Am Ende waren es 46km in 1:41h. Eigentlich wollte ich schneller fahren, aber der nervige Südostwind hat das nicht zugelassen. Nach der Rückkehr habe ich mich um das Packen gekümmert: Seit Jahren habe ich eine wachsende Liste, was ich alles mitnehmen will und einpacken muss. Na klar, das Rennrad neben diversen Utensilien (3 Schläuche, 1 Reifen, Werkzeug, Pumpen, Klamotten, Radhandschuhe und und und) steht ganz oben, danach kommen IT und Sky. Also 2 Router, dutzende Netzteile, 1000 Kabel, Notebook, Receiver usw.

Das passt immer alles prima in den zusätzlichen Boden unter dem Kofferraum vom VW-Elch, das ist schlicht unglaublich, was man dort alles unterbringen kann. Das Litening passt perfekt in den Tiguan, besser als das Vitus. Es ist etwas flacher, so dass das Sattelrohr nicht an den Dachhimmel stößt. So einfach habe ich noch nie ein Rennrad im Auto untergebracht. Komplett verzockt habe ich mich beim Diesel: Ich hätte letzte Woche für 1,80€/Liter tanken sollen. Da ich kein Auto mehr fahre, wäre der Tank immer noch voll. Nein, ich musste bis heute warten: 1,93€, Strafe muss sein... Total easy war das Auswechseln der Scheibenwischer. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es schon längst gemacht. Gegen 20:15 Uhr war alles erledigt und der VW-Elch steht urlaubshungrig vor der Haustür. Morgen habe ich nur einen halben Urlaubstag ab 12 Uhr, d.h. mein Plan ist, unterwegs zu arbeiten und ab 9 Uhr an 5 Calls teilzunehmen. Ich hoffe das klappt technisch ohne große Aussetzer. Falls doch: Ich kann es nicht ändern. Ich habe total verpennt, dass dieses Mal die Anreise bereits am Freitag erfolgt. Das hat es noch nie gegeben, ansonsten ist immer(!) am Samstag der Bettenwechsel.

Die erste Radtour in Dänemark ist geplant: Am Samstag soll es bis Frederikshavn gehen, zurück am Kattegat bis Ålbæk und quer nach Tversted. Ich kann es echt nicht glauben: Ich bin beinahe im Urlaub und in wenigen Stunden in Dänemark! Nur das Wetter muss noch mitspielen,
Ralf

Herrliche Aussichten



Herrliche Aussichten,

momentan kann ich nur eine sehr eingeschränkte Themenvielfalt anbieten: Bei mir dreht sich alles um Radtouren (also wie immer) und den anstehenden Dänemark-Urlaub (leider nicht wie immer). Ach doch, ich habe endlich den neuen Gartentisch montiert. Das wollte ich unbedingt vor dem Urlaub noch erledigen und habe mich daher frühmorgens ans Werk gemacht, um der Hitze aus dem Weg zu gehen und weil ich abends keine Zeit habe. Das war überraschend schnell erledigt, nach einer Stunde stand der schwere Tisch auf der Terrasse. Da die Frau des Hauses auf dem Weg ins Rheinland war, konnte ich die beiden Tische alleine durch die Gegend wuchten. Die Montage wurde auf dem Stellplatz durchgeführt, also schleppen vom Stellplatz zur Terrasse und den alten Tisch auf dem umgekehrten Weg zum Stellplatz. Das Problem dabei ist weniger das Gewicht, ca. 30kg, sondern die Unförmigkeit der Tische. Aber ich bin ja groß und kräftig wink. Die Entsorgung des alten Tisches kann die Frau morgen mit dem Zafira übernehmen... Das Wetter war wieder herrlich: Viel Sonne, sehr warm, kaum Wolken, akzeptabler Wind aus Südost. Einer Radtour nach Feierabend stand somit nichts entgegen!

Allerdings habe ich aufgrund der Hitze doch arg gelitten, mir ist selten eine Tour so schwer gefallen wie die heutige. Ich war am Ende fix, foxi und fertig, froh wieder zu Hause zu sein. Natürlich war ich komplett nass geschwitzt. Die Strecke ging über Kaunitz nach Verl, weiter über Stukenbrock bis nach Augustdorf sowie am Rande der Senne bzw. durch die Senne nach Hause. Es waren gute 82km in richtig schwachen 3:03h. Aber mehr war bei dem Sommertag nicht möglich. Togal, wichtig ist nur gefahren zu sein. Jetzt sind es keine!! 48 Stunden mehr bis zum Ferienhaus in Tversted. Letzte Nacht habe ich mich weiter über die Gegend informiert: Potentielle Radstrecken, wo gibt es frischen Fisch, was kostet der Diesel (teuer! ca. 2€ pro Liter!), wo könnte man morgens frische Brötchen einkaufen (anscheinend im örtlichen Sparmarkt) usw. Die Anfahrt wird länger werden, es sind knapp über 800km. Viel weiter kann man in Dänemark nicht fahren. Ohne Staus (unmöglich in D-Land, siehe HH) wird die Fahrzeit Minimum 8 Stunden betragen. Wenn wir gegen 7 Uhr starten, können wir frühestens 15 Uhr den Schlüssel abholen. Wir werden übrigens mit zwei Autos fahren, der Große kommt die erste Woche mit in den Urlaub und die Frau des Hauses macht seine Beifahrerin. Sehr für mich, weil niemand virtuell bremst, verkrampft und schwitzt shades.

Das sind wahrlich herrliche Aussichten,
Ralf

PS: Vor ganz genau 6 Monaten hat Russland die Ukraine überfallen. Erschreckend, wie lange der Krieg schon andauert. Bewundernswert wie sehr sich die Ukraine wehrt!