Land unter


 Ralf    12 Aug. 2011 : 22:04
 Keine    Das tägliche Einerlei

Land unter,

der Tag begann wie der letzte geendet hatte: Mit Dauerregen aus tiefen, grauen Wolken. Auf TV2 (wo auch sonst...) im Wetterbericht hatte ich aber gesehen, dass das Wolkenbank auf wundersame Art und Weise genau zwischen Falster und Seeland aufhören sollte. Die Entscheidung war daher schnell getroffen: Bevor wir den ganzen Tag im Ferienhaus verbringen, fahren wir lieber nach Kopenhagen. Also ging es gegen 10:30 Uhr in Richtung Norden. Während der ganzen Fahrt über Falster hat es weiter geschüttet, teilweise war die Autofahrerei gefährlich. So tauchte auf der Landstraße kurz vor StubbekØbing auf einmal eine lange und tiefe Wasserplatte auf, mir blieb nichts anderes übrig als wie bei Schneeverwehungen zu reagieren: Runter vom Gas und einfach gerade aus weiterfahren. Es ist erstaunlich, wie sehr eine solche Wassermasse das Auto abbremsen kann, wir sind fast bis zum Stillstand gekommen...

Der Regen hat zwar nicht direkt auf Seeland aufgehört, aber auf der weiteren Fahrt nach Kopenhagen wurde das Wetter immer besser und kurz vor der dänischen Hauptstadt kam tatsächlich die Sonne durch. Wenn fünf Könige unterwegs sind smile. Ein Parkhaus haben wir auch schnell gefunden, allerdings haben uns die Preise erschüttert: Eine Stunde Parken sollte genau 28 dänische Kronen, umgerechnet fast 4€, kosten. Ein Hammer, aber auch eine Erfahrung, die sich über die folgenden Stunden immer aufs Neue bestätigt hat: Kopenhagen ist ein extrem teures Pflaster. Aber nun konnte die Eroberung beginnen. Was als Erstes auffiel: Kopenhagen hat verdammt viel Wasser. Klar, die Stadt liegt am Wasser, aber auch in der City selber gibt es überall Kanäle und Seitenarme von der Ostsee. Zunächst (nachdem ich meine Blase entlasten konnte cry) sind wir durch die Innenstadt und die Fußgängerzonen geschlendert. Alte Häuser und alte Kirchen säumten unseren Weg.

Wir sind dann über den HØjbro Plads auf das Slotsholmen spaziert und haben uns die Örtlichkeiten dort angeschaut, imposant ist das schon, was die alten Dänen geschaffen haben. Weiter ging es in Richtung Westen zum Nationalmuseet von Dänemark. Das Museum ist beeindruckend, sehr groß und modern (soweit ich das bei Museen beurteilen kann) eingerichtet. Und das Allerbeste: Der Eintritt ist umsonst, kostenlos, nada Kronen! Wir haben uns auf das Erdgeschoss konzentriert, die Vorgeschichte von Dänemark von Stein- und Bronzezeit bis zu den Wikingern. Aber auch die 1. Etage mit der Geschichte des Mittelalters sowie einigen Prunkzimmern des Palais haben wir kurz besucht. Zurück ging es in die City, wo der Rest der Familie (also alle außer mir suprised) eine Bootsfahrt durch den Hafen mit einer Barkasse gemacht hat. Die Vier waren beeindruckt, aber das kann mich trotzdem nicht überzeugen, mein junges Leben shadeseinem solchen Vehikel anzuvertrauen.

Um 16 Uhr (und um 15€ ärmer dank Parkhaus) ging es dann wieder Richtung Falster. Und ich habe Blut und Wasser geschwitzt: Wir stehen mitten im dicksten Feierabendverkehr und haben fast keinen Tropfen Benzin mehr im Tank. Die Tankanzeige hatte schon bei der Suche nach dem Parkhaus geblinkt (=letzte Warnung in einem Opel), aber direkt in der Innenstadt hatte ich keine Tankstelle gefunden. In dem Stop-and-go war ich fest davon überzeugt, dass wir mit trockenem Tank liegenbleiben. Zudem wir noch eine Ehrenrunde durch die Innenstadt gedreht haben, weil irgendwo falsch abgebogen. Aber alles ist gut gegangen und total erleichtert konnte ich eine Shellstation ansteuern. Was uns beim Ferienhaus wieder erwartet hat, könnt Ihr Euch denken: Natürlich Regen frown,
Ralf