Spagate,
wie erwartet war es am Brückentag ein lockerer Arbeitstag im Home-Office. Auch wenn ich nicht ganz "alleine" war, denn ein Kollege hat mich kurz nach 10 Uhr angerufen: Er fährt morgen nach Karlshagen! Das hat mich schon ziemlich überrascht, auch wenn wir uns vor Tagen bereits über Usedom ausgetauscht hatten. Aber dass er das wirklich macht, hätte ich nicht gedacht. Auf jeden Fall habe ich ihm einige Tipps gegeben: Restaurants, ÜBB, Radverleih, was kann man machen etc. Ich denke, er hat in den nächsten 5 Tagen genug zu tun
. Er wird also zurückkehren bevor ich auf die Insel einfalle. Ein bisschen neidisch bin ich natürlich, aber andererseits: In genau einer Woche nur noch steht der VW-Elch gepackt vor der Tür und wartet auf die Abfahrt, wenige Stunden später geht es auf Fahrt zur besten Insel der Welt. Die paar Tage werde ich schon überstehen. Außerdem: Wenn sein Urlaub bereits vorbei ist, fangen meine 2(!) Wochen gerade erst an. The empire strikes back
. Ich falle aktuell in mein altes Muster, das heißt: Um 7 Uhr im Home-Office beginnen, um um 16 Uhr in den Feierabend zu gehen. Denn natürlich wollte ich eine Radtour fahren.
Dabei hatte ich allerdings einen Spagat vor mir: Auf der einen Seite musste die körperliche Anstrengung mit Rennrad sein, auf der anderen Seite wollte ich unbedingt möglichst viel vom SCP-Heimspiel gegen den HSV sehen. Kurz nach 16 Uhr habe ich im Sattel gesessen, um nach 71km in 2:33h wieder vor die Tür zu rollen. Somit habe ich nur 20 Minuten vom Spiel verpasst, leider aber auch das einzige Tor des Tages. Das hat aber gereicht, um verdient den HSV mit einer Niederlage nach Hause zu schicken. Was mir am allerbesten gefällt, ich habe eine leichte Hasskappe
gegen die Hamburger: Dadurch kann der HSV nicht mehr aufsteigen und verbleibt ein weiteres Jahr in der 2. Liga. Zur Strecke: Sande, Ostenland, Kaunitz, Hövelriege, Senne, nach Hause. Eine meiner kurzen Lieblingsstrecken. Kurz nach Sande musste ich durch ein Splitterfeld mit feinem Glas fahren, ich habe sofort angehalten und beide Reifen auf eingedrungene Splitter geprüft. Nichts passiert zum Glück, aber dabei habe ich leider gesehen, dass beim hinteren Reifen auf einer Fläche von ca. 1cm im Durchschnitt das Gummi komplett abgefahren ist und ich auf der Armierung fahre, riskant.
Damit bin ich beim zweiten Spagat: Die beiden Jungens sind in Dresden unterwegs und die Frau des Hauses fährt ins Rheinland, ergo kann mich im Fall der Fälle niemand abholen. Auf der anderen Seite will ich mit dem Litening unbedingt eine lange Ausfahrt unternehmen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als wie auf Eiern zu fahren und mich recht nahe zu öffentlichen Verkehrsmitteln aufzuhalten. Außerdem muss ich mein Notfallkit (Schlauch, Pumpe, Visa und Werkzeug) mitnehmen. Aber fahren werde ich definitiv auch ohne Austausch der Reifen,
Ralf