GLS 11:20


GLS 11:20,

im Tracking konnte ich es kurz nach dem Aufstehen bereits sehen: Meine Schläuche sind um 6:14 Uhr in Aalborg angekommen. Danach herrschte allerdings Ruhe bei GLS, keine weiteren Infos. Exakt 11:20 Uhr sehe ich den GLS-Transporter um die Ecke biegen und unsere Auffahrt (herrschaftlich halt wink) hinauffahren. Ich bin dem netten Fahrer entgegen gekommen, habe unterschrieben und bin glücklich mit dem Päckchen ins Haus gegangen. Ich habe mich sofort an das Litening gemacht und einen neuen Schlauch sowie den GP 5000 von Conti montiert. Das klappte sogar ohne jegliches Werkzeug, kein Reifenheber notwendig! Noch ein wenig das Cube-Rennrad polieren und um 12:20 Uhr war alles erledigt. Ich habe mich ganz schnell umgezogen, die GoPro montiert, die Familie informiert und bin auf Tour nach Skagen gegangen! Die ersten 300m sind purer Schotterweg im Ferienhausgebiet, ein Graus für mich sowie mein Rennrad. Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer den nächsten Platten am Horizont. Ist aber alles gut gegangen. Ich komme auf den eher schlecht asphaltierten ersten Weg und denke mir: Hmm, das Cube fährt aber unruhig.

Ich hatte mir aber nichts weiter gedacht und bin auf die 597 (schrecklicher Verkehr!) abgebogen. Die Straße hat einen deutlich besseren Asphalt und sofort war wieder der Eindruck da: Da ist eine Unwucht, das Rennrad läuft echt unrund. Stopp, aber schnell: Sehen konnte ich nichts, also wieder in den Sattel. Sofort wieder das Gefühl: Unruhig, wieder Stopp. Natürlich konnte ich wieder nichts sehen. Ich habe mit den Schultern gezuckt und bin einfach nach Skagen gefahren. Das war verdammt anstrengend, denn wir hatten heute einen starken (30km/h!!) Nordostwind. Ihr dürft einmal raten, in welche Richtung die Hinfahrt ging... Die Fahrt hat dennoch Spaß gemacht, auch weil es in großen Teilen ein reiner Radweg ist. Wenn bloß die blöden Freizeitfahrer nicht wären, die bremsen aus. Weniger schön war auch die Fahrt quer durch Skagen: Ampeln, Autos die mal eben vor einem einbiegen und langsamer sind, Fußgänger usw. Aber letztendlich hatte ich es geschafft und war in Grenen! In der längeren Pause habe ich eine Theorie entwickelt: An einer Stelle am Hinterrad sitzt der Reifen enger an der Felge als woanders. Genau(!) diese Stelle war auf dem Boden als ich das Hinterrad aufgepumpt hatte. Die Newmen-Felgen scheinen extrem empfindlich zu sein, was die 100% korrekte Montage des Reifens angeht.

Morgen werde ich einen Versuch wagen: Luft ablassen, Reifen neu ausrichten, aufpumpen, erneuter Versuch. Die Rückfahrt war ein Traum: Rückenwind, die herrliche Landschaft, das hohe Tempo! Wieder im Ferienhaus hat mich Garmin Connect überrascht: Neuer Rekord über 40km!!! Damit hätte ich nicht gerechnet, ich stehe jetzt bei 1:18 Stunden. In Summe waren es 83km in 2:59h, ich bin zufrieden. Die Hinfahrt habe ich mit der GoPro 9 aufgenommen, das Video ist bereits geschnitten und wird gerade nach Kinomap hoch geladen. Wir haben übrigens schnelles Internet mit mindestens 42MBps. Erstaunlich mitten in einem Gebiet mit sehr weit verstreuten Ferienhäusern. Aber so sind halt die Dänen,
Ralf


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