Pumpernickel,
da muss ich nach Dänemark in den Urlaub fahren, um endlich mal wieder mein geliebtes Pumpernickel zu bekommen. Heute waren wir im Super-Brugsen von Skjern einkaufen und dort habe es ich gesehen, feinstes westfälisches Schwarzbrot, gebacken im heimatlichen Lippstadt, herrlich
, ich habe sofort zugeschlagen. Heute Abend gab es dann (nur für mich, die anderen Ignoranten hier wissen gar nicht, was sie verpassen und was für ein Hochgenuss dieses Brot ist) lecker gewürzte Lachscheiben auf meinem Brot. Skjern ist aber auch ein gutes Thema, denn das ist ein ganz nettes Städtchen, man kann dort ganz nett schlendern und einkaufen, wir haben sogar die Imbiss-Bude wiederentdeckt, in der wir vor zwei Jahren ein paar halbe Hähnchen verdrückt haben. Das Wetter war heute durchwachsen, am Morgen zogen Wolken ohne Regen durch, zwischendurch blinzelte die Sonne auf uns herab. Nach dem Einkauf in Skjern haben die Kinder und ich daher den kleinen Strand von Skaven Strand (nomen est omen, wie wir alten Lateiner zu sagen pflegen
) am RingkØbing Fjord besucht und dort den kleinen Bach, der in den Fjord fließt, gestaut und umgeleitet (das allerdings ohne mich, ich habe die Bautätigkeiten lediglich beobachtet
und bin bei den unausbleiblichen Streitigkeiten untereinander schlichtend eingeschritten).
Die Frau des Hauses hat in der Zwischenzeit das Mittagsmahl für uns (halt die klassische Rollenausgestaltung bei uns
) zubereitet. Aber am Fjord waren jede Menge Surfer zugange, es wehte eine leichte Brise, was die sofort ausgenutzt haben. Aber ein Jüngling aus Neuss tat mir leid, der hat gestern schon versucht, mit seinem Kite in die Pötte zu kommen, und heute mühte er sich auch wieder ab. Dieses Kite wollte sich einfach nicht aus dem Wasser erheben, zudem konnte er sich noch die Kommentare von seinem Bruder von Land aus anhören... Tja, es scheint nicht so einfach zu sein mit einem solchen Kite. Pünktlich waren wir dann zu Hause, das Mittagessen konnte beginnen. Danach hatten wir dann einen wolkenlosen Himmel, herrlichster Sonnenschein, über 20 Grad. Was hatten die heute Morgen noch mal im dänischen Wetterbericht gesagt?! Vom Westen kommt gegen Mittag ein Regenband und es kühlt sich ab, aha, die spinnen, die Dänen. Ab ging es im Auto an die Nordsee, wir sind wie gestern an den Nymindegab Strand gefahren. Am Strand konnten wir dann starken Südwind mit peitschenden Sandböen erleben, das Hautpeeling war heute inklusive
. Aber es war nicht unangenehm, wenn ich den Sand mal außen vor lasse, denn es war nicht kalt, man konnte es prima aushalten trotz Wind.
Wir haben weitere Steine für unser Kellerloch gesucht, es gibt dort wirklich sehr schöne, durch die Elementarkräfte glatt geschliffene Steine in den verschiedensten Farben. Mehr als die Hälfte der benötigten Steine haben wir in den letzten beiden Tagen schon gesammelt, das Kellerloch wird ab nächsten Sonntag ganz nett aussehen, ich werde ein Foto bereitstellen. In einer windgeschützten Ecke der wirklich gewaltigen Dünen wurde es sogar richtig warm und man konnte sich dort hinlegen. Aber dann hatten die dänischen Wetterfrösche doch noch Recht, denn Punkt 15:30 zog sich der Himmel sehr rasch, innerhalb von nicht einmal 10 Minuten, zu, der Wind wurde noch stärker und es fielen die ersten Tropfen. Wir haben es noch rechtzeitig zum Auto geschafft, unterwegs hatte man das Gefühl, die Welt geht unter, der Regen prasselte auf unseren Van. In unserem Haus musste erst einmal die Dusche ganze Arbeit leisten und fast die ganze Familie wurde durch das Badezimmer geschleust, denn der Sand klebte einfach überall, auf der Kopfhaut, in jeden Kleidungsstück, am ganzen Körper scheuerte es...
Jetzt sitzen wir hier, draußen ist es kühl geworden, es regnet weiter, aber laut eben gesehenem Wetterbericht auf TV2 soll es morgen besser werden, ein paar Regentropfen nur noch mit einem Sonne/Wolken-Mix. Am Mittwoch und Donnerstag sind die Aussichten sogar recht gut, so dass wir wohl wieder an die Nordsee fahren können. Das Wetter für morgen ist passend, denn morgen ist unser jährlicher Besuch vom dänischen Legoland an der Reihe. Unsere Kids müssen einmal im Jahr dort sein... Für Erwachsene ist das ja nichts, ich könnte darauf verzichten
. Glücklicherweise haben wir dieses Jahr zwei Freikarten, so dass sich der Kostenfaktor in Grenzen hält.
Es grüßt Euch der westfälische Pumpernickel aus dem dänischen Exil
,
Ralf