Wir sind wieder in Dänemark


 Ralf    22 Sept. 2007 : 23:06
 Keine    Das tägliche Einerlei

Angekommen

nach langer Fahrt, die stressiger war als vorher gedacht. Wir sind noch relativ pünktlich um 7:20 Uhr abgefahren, ich war zufrieden wink. Es ging dann los mit der tollen Baustelle zwischen Bad Eilsen und Rehren, die ich mir schon jeden Tag in den Verkehrsnachrichten auf NDR2 (ich höre nichts anderes im Auto) bei der Fahrt von oder zu der Arbeit anhören kann: Wir empfehlen die Baustelle weiträumig zu umfahren und bei Porta Westfalica auf die B4711 abzubiegen usw. Ich dachte mir vorher nur, wenn wir dort gegen 8 Uhr vorbeikommen, dann wird es schon nicht so schlimm werden und wir werden dort schon durchrutschen. Pustekuchen, 10km Stau. Zum Glück haben wir den Stau ca. 1km vor der nächsten Ausfahrt erreicht. Schnell eine Unterbrechung im Navi eingegeben und der Rest vom Stau wurde von uns großzügig umfahren. Die nächsten 200km war dann Ruhe auf der Autobahn und wir sind locker weitergezuckelt (ich fahre mit dem Zafira nur noch 120-130km/h, ansonsten geht der Spritverbrauch rasant hoch).

Kurz vor Hamburg ging es dann wieder los, 12km Stau vor und bis kurz nach dem Elbtunnel, herrlich, ich war begeistert. Erst hofft man ja, wenn man eine solche Meldung im Radio hört: Ach, so schlimm wird es nicht werden, vielleicht hat sich der Stau ja schon aufgelöst, wenn wir dort ankommen. Tja, dann steht man mitten drin. Also wieder im Navi eine Unterbrechung eingeben, wir wurden quer durch den Hamburger Hafen gelotst und kamen bei der letzten Auffahrt vor dem Elbtunnel wieder auf die A7, dann noch durch den Tunnel rollen und die paar Meter bis Bahrenfeld aushalten. Denn danach war der Stau vorbei. Den Grund für den Stau fand ich ganz toll: Es war einmal eine Baustelle, die Arbeiten sind eigentlich erledigt, es müssen nur noch die Absperrungen und Markierungen entfernt werden. Tja, und wann passt das am besten? Genau, wenn in NRW die Herbstferien anfangen und jeder zweite Bewohner dieses Bundeslandes anscheinend nach Dänemark in den Urlaub fährt.

Die restliche Fahrt bis zur Grenze und in Dänemark war dann ganz entspannt, nur die Anspannung wurde immer größer. Denn wir hatten von Tina nichts mehr gehört, vor allem nicht, wo wir den Schlüssel vom Haus finden werden... Wir waren zwar vor zwei Jahren schon einmal in dem Haus, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, wo der Schlüssel versteckt ist... Aber no risk, no fun, ein bisschen Aufregung im Urlaub muss sein wink. Kommen wir noch einmal kurz zur Fahrt zurück, unterwegs habe ich noch ein wenig gepokert, nachdem wir die Autobahn nach Esbjerg erreicht hatten, hätten wir eigentlich tanken müssen, es kam auch kurz nach dem Autobahnkreuz eine Tankstelle, aber irgendetwas in mir sagte mir: Abwarten. Wir sind also weitergefahren, die Tankanzeige wechselte auf Gelb, kurz danach auf ein blinkendes Gelb. Jetzt wurde es aber Zeit, der Navi sagte mir: Bei der nächsten Abfahrt ist in direkter Nähe eine OK-Tankstelle. Gut, wir sind abgefahren und wurden belohnt: Der Liter Super kostete dort genau eine halbe Krone weniger (also ca. 7 Cent) pro Liter. Wie überhaupt die dänischen Tankstellenpreise absolut wettbewerbsfähig zu den deutschen Preisen sind. Im Allgemeinen kostet ein Liter nicht mehr als in Deutschland, oft sogar weniger, zum Teil, wie bei uns am heutigen Tag, sogar erheblich weniger. Wir haben für den Liter Super ca. 1,25€ bezahlt, da kann man nicht meckern.

Angekommen sind wir dann um 14:45 Uhr, wir stehen mit unserem Van auf dem Stellplatz, da sagt die Frau des Hauses: Schau mal unter das Schild mit der Hausnummer, ich habe das Gefühl, der Schlüssel ist dahinter. Tja, was soll ich schreiben, es stimmte... Manchmal haben Frauen doch das bessere Langzeitgedächtnis wink. Die ganze Aufregung war umsonst, wir sind im Haus. Auf dem Esstisch lag ein sehr netter Brief von den neuen Besitzern (Tina hatte das Haus im Frühjahr verkauft, aber die ganze Abwicklung lief noch über sie), aber wenn man zwischen den Zeilen liest und sich anschaut, was die alles verändert haben, bleibt als Erkenntnis nur: Die neuen Besitzer werden das Haus selber nutzen und nicht mehr vermieten, sehr schade, es ist ein schönes und modernes Haus. Schnell alle Sachen aus dem Auto aus- und im Haus eingeräumt, ab zum Strand. Alles wie bei unserem letzten Urlaub hier, es hat sich nichts verändert. Der kleine Fluss, der in den RingkØbing Fjord fließt, ist noch da, die Kinder können also wieder buddeln, stauen und umleiten. Man konnte heute recht weit sehen, es war klares Wetter, im Westen war das Holmsland Klit zu erkennen, was ist das schön hier, herrlich. Ich wollte eigentlich am Abend die Sportschau mit der 1. Bundesliga sehen, aber gegen 18 Uhr bin ich in einen komatösen Schlaf gefallen, der bis 21 Uhr anhielt. Muss das dänische Wetter sein... Jetzt tippe ich die paar Zeilen über den heutigen Tag hier ein und schon ist der erste Tag von unserem Herbsturlaub vorbei, die sieben Tage hier werden leider wie im Flug vergehen...

Endlich mal wieder: Dänische Grüße,
Ralf