Fahrer oder nicht Fahrer, das ist hier die Frage


 Ralf    21 Apr. 2008 : 21:28
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der erste Tag ist geschafft,

pünktlich wurde ich abgeholt von meinem "Fahrer". Bei der Begrüßung dachte ich noch, hmm, wie ein Fahrer sieht der nicht aus, viel zu jung, zu stylish und dynamisch, da war ich von meinen bisherigen Dienstreisen in andere Landesgesellschaften andere Typen als Fahrer gewohnt. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass er nicht ein Fahrer der Firma ist, sondern mein Gesprächspartner in den nächsten Tagen, der IT-Leiter also... Nach einer sehr schnellen Fahrt (die Slowaken unterscheiden sich bezüglich Raserei nicht von den Ungarn, es ist unglaublich, wie schnell die hier fahren, Tempo 80 in der Stadt ist nichts) von Trnava nach Sered ging es dann gleich los mit der Prüfung, es verlief alles reibungslos und wir sind sehr schnell vorangekommen. Abends war ich dann auf mich alleine gestellt und ich konnte die Stadt erobern. Kommen wir erst zunächst zu den Sachen, die mir der Fahrer gestern erzählt hat. Trnava ist eine alte Stadt und hat den Spitznamen "Das kleine Rom". Dies wegen den vielen Kirchen, die es hier geben soll. Und das stimmt wirklich, das Hotel Dream ist direkt im inneren Stadtring (also innerhalb der alten Festungsmauer) und man schaut von meinem Hotelzimmer auf sehr viele Kirchen, die in der Nacht auch angestrahlt werden. Der Spitzname ist passend. Und dann werden in der Slowakei die meisten Autos pro Person gebaut! In Bratislava sitzen VW bzw. Audi, hier in Trnava hat Peugeot ein Riesenwerk vor ca. drei Jahren aus dem Boden gestampft und dann baut Kia irgendwo auch noch Autos. Und das in diesem kleinen Land, vielleicht stimmt die Aussage von dem Fahrer wirklich.

Im Hotel habe ich ein kleines Appartement direkt unter dem Dach, da kommen alte Feelings auf. Trotz Frühjahr war es schon recht warm in meiner Stube... Und diese ganzen Schrägen, ich will mich einfach permanent ducken. Und im Moment prasselt der Regen eines sehr starken Gewitters auf die Dachfenster. Aber das Appartement ist doch sehr schön und groß, der Blick in der Nacht über die Dächer von Trnava gefällt mir. Die alte Stadtmauer und der Wall sind ziemlich groß, die Stadt muss früher eine imposante Festungsanlage gewesen sein. Zum Teil ist die Mauer noch erhalten (so auch direkt hinter dem Hotel, bei dem Hoteleigenen Parkplatz) und man kann durch alte Tore wandeln. Fotos habe ich auch gemacht, Ihr könnt Euch demnächst ein eigenes Bild machen! Nachdem ich die übriggebliebenen Forint von dem Trip vor zwei Wochen im Hotel mit enormen Verlusten (ich will es gar nicht genau wissen...) in slowakische Kronen umgetauscht hatte, konnte ich auf einen Einkaufstrip mit zusätzlicher Nahrungsaufnahme gehen. Im Supermarkt um die Ecke habe ich mich eingedeckt und gleich bei dem McDonalds nebenan gegessen. Ich kann es einfach nicht lassen, wenn ich im Ausland alleine unterwegs bin, lande ich meistens in diesen Fresstempeln. Da weiß man halt, was man bekommt und es geht schnell... Preislich unterscheidet sich die Slowakei nicht so sehr von Deutschland (weder im Supermarkt noch bei McDonalds), klar ist alles billiger als bei uns, aber die Unterschiede sind nicht enorm. Mein McCountry (hat mir übrigens nicht geschmeckt, werde ich nie wieder essen), ein Cheeseburger und ein große Cola haben z. B. 167 Kronen gekostet, das sind ca. 5€. Viel mehr kostet das in Deutschland auch nicht. Obwohl, genau weiß ich das nicht, denn ich war schon ewig nicht mehr in einem deutschen McDonalds. Wie geschrieben, ich bin dort nur im Ausland.

Ciao (das sagen die Slowaken viel und häufig),
Ralf