Ralf 08 Juli 2024 : 22:33
Schleichender Platten,
wenn man jedes 10.000km mit Rennrädern fährt, kann man viel erleben. Es gab eine Premiere, immer passiert was Neues, bisher noch nicht erlebtes. Nach Feierabend schnappe ich mir mein Speedmax, nachdem ich die Kette geölt und die Reifen aufgepumpt hatte. Übrigens sieht das Canyon aus wie Sau, Schweiß, Tiere, Erde, überall Öl, ziemlich verdreckt. Das Wetter war noch in Ordnung, relativ warm für diesen Sommer, viele Wolken, aber laut Vorhersage keinerlei Regen in Sicht. Außerdem hatten wir kaum Wind. Ich bin eine meiner Lieblingsstrecken gefahren, d.h. über Sande bis zum Steinhorster Becken, danach bin ich in Richtung Kaunitz abgebogen. An dem herrlichen Rastplatz bei Hövelriege wurde eine Pause eingelegt, ich liebe das Fleckchen. Kurz vor Staumühle hatte ich ein merkwürdiges Gefühl am Vorderrad, nicht platt, aber als ob zu wenig Luft im Reifen ist. Kann nicht sein, denn s.o. frisch aufgepumpt. Ein Kilometer weiter an einer Betonplatte (es gibt viele am Rand der Senne) schlägt die Felge auf, eindeutig viel zu wenig Luft. Die nächste Kurve, der Reifen droht auszubrechen. Geradeaus fahren ging noch gut und schnell, in Kurven wurde es knifflig.
Was tun, was nun?!? Das Begleitfahrzeug anrufen? Nein, ich habe mich entschieden die letzten 20 Kilometer wie auf Eiern, besonders in engen Kurven, nach Hause zu fahren. Das waren aufregende 78km in 2:47h, die gut ausgegangen sind. Auf der Terrasse habe ich den Reifen untersucht, kein Riss, kein Eindringling wie z.B. Glasscherbe zu finden. Ich habe den Reifen erneut aufgepumpt, vielleicht hatte ich das Ventil nicht komplett zugedreht. Hat nichts geholfen, der Reifen ist schon wieder platt, jetzt völlig. Somit bleibt mir morgen nichts anderes übrig, als den Schlauch auszuwechseln und den kaputten(?) Schlauch unter Wasser auf ein Loch zu überprüfen. Wenn, dann muss es ein sehr kleines Loch sein. Falls ich eins entdecke, wird anschließend an der Stelle der Reifen im Detail geprüft. Immerhin bin ich doch froh auf 2 Rädern nach Hause gekommen zu sein. Morgen bekommen wir kurzzeitig über 30 Grad, dann folgen wieder Gewitter und der Sommer verschwindet. Es setzt sich kein stabiles Hoch durch. Immerhin wird es im Job langsam ruhiger, Beginn der Schulferien und einige Kollegen entschwinden in Richtung Sommerurlaub.
Morgen werde ich das Litening bemühen, hoffentlich verspäten sich Gewitter und Regen,
Ralf