Der Kater danach,
alles war angerichtet für eine riesige Partie, für ein tolles Finale und natürlich ist jedermann davon ausgegangen, dass die Bayern sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Und dann das:
Ein Trauma wird wahr. Dabei kann man der Mannschaft noch nicht einmal einen Vorwurf machen, ich habe selten eine Partie gesehen, in der ein Team derart überlegen war und dennoch nicht gewonnen hat. Die Bayern hatten das Spiel im Griff, Chelsea hat sich einfach nur hinten rein gestellt und die Angriffsversuche grundsätzlich eingestellt. Die Münchner sind permanent auf das Tor der Londoner gerollt, ein Angriff nach dem nächsten wurde gestartet. Das Einzige, was man der Heimmannschaft vorwerfen kann: Es waren kaum sogenannte Hundertprozentige dabei, keine richtig zwingenden Torchancen. Und selbst der zeitliche Ablauf war perfekt: 10 Minuten vor Spielende geht man endlich in Führung, muss nur noch diese vermaledeiten paar Minuten überstehen. Und was passiert?!? Chelsea bekommt zwei Minuten vor Ende der Partie den ersten Eckstoß des gesamten Spiels und Drogba steigt unwiderstehlich in die Luft.
In der Verlängerung geht es mit der Dramaturgie weiter: Die Bayern bekommen einen Elfmeter und dann tritt schon wieder dieser Holländer an
. Konnte, wollte den niemand aufhalten?! Wieso darf Robben im allerwichtigsten Spiel des Jahres in der Verlängerung aus 11 Metern antreten?! Hat das in Dortmund nicht gereicht?! Für mich hat er das Spiel vergeigt, ein anderer hätte getroffen. Der Schuss von Robben war ein Schüsschen, den hätte jeder Torhüter gehalten. Aber auch das Elfmeterschießen begann super: Neuer hält gleich den ersten Schuss, man geht quasi wieder in Führung. Und dann werden die letzten beiden Elfer der Münchner vergeigt. Sorry, wenn man ein Spiel derart dominiert und dennoch verliert, ist man es selbst in Schuld. Vielleicht sollte man beim nächsten Mal den Ball flacher halten und nicht derart hohe Erwartungen schüren,
Ralf