Auf 180war ich heute Abend und das alles wegen eines Monopolisten. Heute sind die Jahresabrechnungen für Gas und Frischwasser gekommen. Und ihr werten Monopolisten: Ihr werdet von mir ganz genau geprüft! Ich studiere so die Wasserabrechnung und stutze: Man hat uns nur 9 Monate bei den Abschlagszahlungen zugestanden, die anderen zwei Monate, die wir nachweislich bezahlt haben, tauchen auf der Abrechnung nicht auf. Ich habe sofort die auf der Abrechnung angegebene Service-Hotline angerufen (natürlich ist das eine 0180er-Nummer, für die man 3,9ct pro Minute zahlen darf. Auch eine Form der Refinanzierung): Wir können ihnen leider bei ihrer Frage zur Rechnung nicht helfen, da müssen sie eine andere Nummer wählen. HALLO?! Eine auf der Abrechnung angegebene Hotline ist nicht zuständig für die Abrechnung, was soll denn der Quatsch?! Abgesehen davon, dass die andere Nummer natürlich nicht auf der Abrechnung steht...
Zu dem Zeitpunkt war ich schon kurz vor dem Siedepunkt und habe sofort die andere Hotline angerufen. Es war ein Spaß der anderen Art. Ich bringe von ihren Aussagen nur ein paar Ausschnitte: Das kann ich jetzt in dem IT-System nicht nachvollziehen, das gibt unser System derzeit nicht her, können sie nicht die Zahlungen nachweisen, mit Kopien z.B., ich kann ihnen aktuell nicht helfen etc. pp. Da wurde ich barsch: Wie und warum soll ich das nachweisen, das geht alles elektronisch?! Da müssen sie zur Bank gehen und einen Auszug holen. Ich wäre am liebsten durch das Telefon auf die andere Seite gekrochen und wäre vor Ort explodiert. Auf meinen Hinweis, in der IT-Branche zu arbeiten und dass das ziemlicher Quatsch ist, was mir gerade erzählt wurde (Natürlich habe ich es sachlicher formuliert: Sie müssen doch in der Lage sein, nachzuvollziehen, was Kunden wann bei ihnen gezahlt haben?!), kam von ihr: Ich frage mal eben bei einer Kollegin nach.
Zurück kam sie mit der Antwort: Wir wissen, dass die Abrechnungen falsch sind und dass die demnächst korrigiert würden. Ich solle dennoch den auf der Abrechnung aufgeführten Gesamtbetrag zahlen und die Differenz würde spätestens bei der nächsten Jahresabrechnung berücksichtigt. Da war ich dann jenseits von 180: Sie schicken Rechnungen heraus, von denen sie wissen, dass sie falsch sind?! Was ist denn das für ein Kundenservice?! Ich mache gar nichts, sie verlangen 69,07€ von mir, obwohl sie davon bereits 50€ haben. Ich werde 19,07€ überweisen und sonst nichts, Antwort: Ich werde das notieren. Außerdem erwarte ich binnen der nächsten Wochen eine vollständige und korrekte Abrechnung: Ich werde das notieren. So, jetzt noch der Name von dem Saftladen: E.ON Westfalen Weser. Wer immer von denen eine Abrechnung in diesen Tagen bekommt, sollte die ganz genau prüfen.
Zum Abschied folgte dann eine Realsatire von ihr: Vielen Dank für das angenehme Gespräch. Sie hat die Explosion nicht mehr gehört. Da sich ein Telefongespräch, vor allem der Inhalt sowie eventuelle Notizen, schwer beweisen lässt, habe ich anschließend noch eine Mitteilung an den Vertrieb über deren Webseite geschickt (praktischerweise kann man sich die Mitteilung per E-Mail zuschicken lassen, so dass ich einen Nachweis habe): Ich habe nicht vor, E.ON in Vorleistung zu finanzieren und da nachweislich Abschläge in Höhe von xy€ gezahlt wurden, werde ich die Zahlung im Februar entsprechend anpassen. Mal sehen, ob und wann die reagieren. Für mich ist das ein Fall für die Medien und die Verbraucherzentrale. Die andere Tochter von E.ON, e-wie-einfach, war nicht ganz so schlimm, bei denen stimmt die Abrechnung im Großen und Ganzen. Interessanterweise wurde von denen der Gasverbrauch geschätzt, obwohl ich pflichtgemäß den Zählerstand zum Stichtag mitgeteilt hatte (habe ich übrigens im November auch per E-Mail bestätigt bekommen
). Aber da rechnerischer und tatsächlicher Verbrauch nur gering abweichen, kann ich damit leben.
Boah, ich bin immer noch nicht ruhig
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Ralf