Nordische Planerfüllung,
es hat ein bisschen (viel) Überwindung gekostet: Gegen 6 Uhr habe ich in der Ferienwohnung gesessen und überlegt, was macht du nun, doch einen Spaziergang am Strand oder endlich eine Radtour?! Gegen die Radtour sprach: Um 6 ist es fast noch stockdunkel, außerdem mit 11 Grad kalt und windig zudem. Aber ein Mann ein Wort, ohne weitere Gedanken habe ich meine Radklamotten angezogen inkl. langer Radhose und einem langarmigen Shirt unter dem Radtrikot. Ich habe trotzdem gefroren
, habe aber um 6:40 Uhr die Radschuhe in die Pedalen eingeklinkt und ich rollte. Und? Es hat wahnsinnig Spaß gemacht endlich wieder im Sattel zu sitzen und über reale Straßen zu fahren. Außerdem war der Radwiderstand gefühlt recht gering, ich konnte locker über 30km/h fahren und flugs war ich in Trassenheide. Die weitere Radfahrt nach Wolgast war schwerer weil Gegenwind aus Süden. Weiter ging es wie geplant über Krummin nach Zinnowitz und Zempin bis nach Koserow. Immer schön der B111 entlang und teilweise auf der Bundesstraße.
Durch Zinnowitz fahre ich locker mit 34km/h, da überholt mich doch glatt ein Kollege. Er ist mit nicht richtig entkommen
. Ortsausfahrt Zempin lag ein totes Reh im Straßengraben, man kann halt was erleben auf den Straßen von Usedom. Apropos, es ist unglaublich, was auf der Insel auf einem Samstag um 7:30 Uhr für ein Verkehr ist, fast schon Rush-Hour. Zurück bin ich den Fahrradweg an der Küste gefahren, aber aufgrund Schotter, Wald und Wurzeln ist das kein guter Weg für mein Rennrad. Die nächsten Touren finden wieder auf Straßen statt. Der Plan für morgen (ich habe Blut geleckt und es soll sonnig werden mit weniger Wind) sieht vor: Auf der B111 bis Heringsdorf fahren. Vielleicht treffe ich den Kollegen wieder
. Nach einem gewohnt üppigen Frühstück sind wir an den Strand gegangen. Am Haus war es recht windig, am Meer allerdings fast perfekt: Der Wind nur gelegentlich bei Böen bemerkbar, viel Sonne, keine Wellen auf der Ostsee. Leider hat die Idylle nicht lange angehalten.
Gegen 12:30 Uhr sind wir bei vielen Wolken und stärkerem Wind zurück in die Wohnung gegangen. Unsere Hoffnung war nach Lektüre der grünen Zeitung und wieder wolkenlosem Himmel erneut an den Strand gehen zu können. Hat leider nicht geklappt mit dem Plan
. Daher haben wir einen längeren Spaziergang durch Karlshagen gemacht und sind im Letzten Heller eingekehrt. Das Essen war sehr lecker, vorab eine Soljanka und danach ein Fitness-Steak, d.h. ein großes und dickes Steak perfekt gebraten auf geschmorten Zwiebeln mit Gemüse und Obst . Zu empfehlen. Den Ausblick für morgen habe ich bereits angerissen: Radtour, super Frühstück und anschließend ab an den Strand,
Ralf