Lückenfüller,
der neue Spitzname meines VW-Elches. Immerhin besser als Lückenbüßer
. Ich war direkt um 16 Uhr nach Feierabend bei der VW-Werkstatt, liegt zum Glück nah zu uns mit unter 1km. Ich habe am Empfang mein Anliegen vorgebracht: Leuchtendes gelbes Symbol wegen Abgas(?), keine Ahnung, was der Tiguan von mir will und was das heißen soll. Da müssen wir das Fehlerprotokoll auslesen, kostet 20€. Hä?!? Das Auto hat offensichtlich einen Mangel und ich soll bezahlen?? Ruhig bleiben: Gilt das auch, wenn es ein Garantiefall ist?! Äh, weiß nicht. Gut, immerhin war das Mädel nett und optisch auch kein Verbrechen der Natur
. Vor Halle 2 schließt der Meister (subjektiver Eindruck: Keine Koryphäe seines Fachs) den VCDS-Adapter an und startet die Diagnose: Aschebeladung bei 80gr. Hä?!? Das Wort hatte ich vorher noch nie gehört, was ist das? Fahren sie viel Kurzstrecke?! Nein, ausschließlich Langstrecke. Das müssen wir näher untersuchen und einen Termin vereinbaren. Wir stiefeln zum Mädel zurück: Vor Ende nächster Woche wird es schwierig, zu viel zu tun. Hä?!? Wir fahren in einer Woche in den Urlaub, das geht nicht. Vorschlag von mir: Ich bin im Home-Office, brauche das Auto kaum/nicht, ich lasse den Tiguan einfach hier und wenn zwischendurch Zeit ist, macht ihr das. Der Lückenfüller war geboren
.
In der Zwischenzeit hatte der Fast-Meister mit einem echten Meister gesprochen: Nicht mehr mit dem Tiguan fahren und wahrscheinlich ist der Differenzdrucksensor defekt. Das hört sich für mich nach einem glasklaren Garantiefall an und wehe die kommen mit anderen Argumenten. Denn zwischenzeitlich habe ich mich schlau gemacht (wie immer denke ich mir: Was hat man früher ohne Google und Internet gemacht?!?): Es handelt sich generell um den DPF (Dieselpartikelfilter und zum Glück ist nicht das Projekt im Job gemeint
), der verbrennt nicht alles, sondern es bleibt Asche in sehr geringer Menge zurück. Ein DPF hat nur eine gewisse Kapazität für die Asche. Der Differenzdrucksensor misst die Aschebeladung, d.h. wie viel von der Kapazität ist verbraucht: Liegt der Messwert über einem Grenzwert, dann geht die gelbe Leuchte an. Der Bordcomputer berechnet übrigens die Beladung nach dieser Formel und hat deswegen keinen Fehler gemeldet:
Aschemasse (g) = Laufleistung (km) * Durchschnittsverbrauch (liter/100 km) / 100 * Aschekoeffizient (0.0046g/liter)
Mit meinen Parametern (37tkm und 7l/100km, was sehr großzügig geschätzt ist), komme ich auf 11,97gr. Das ist wohl meilenweit von den gemessenen 80gr entfernt. Um die 80gr zu erreichen, hätte ich ca. 50l auf 100km verbrauchen müssen... Ich bin gespannt, was die mir morgen oder übermorgen erzählen werden. Zurück bin ich an der frischen Luft zu Fuß gegangen. Zu gut, dass ich das Thema heute angegangen bin. In den Urlaub hätten wir mit dem VW-Elch keinesfalls fahren können (sollen). Gelernt habe ich auf jeden Fall: Ein DPF hält maximal 200-220tkm und muss anschließend ausgetauscht werden.
Sport habe ich auch gemacht: 63km durch Norwegen in einer kargen Gegend mit relativ hohen Bergen. Hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Morgen kommt der Tunturi-Techniker: Ich bin sehr gespannt, ob das E60 anschließend wieder voll funktionsfähig ist,
Ralf