Durchwachsen


 Ralf    28 Juni 2007 : 20:34
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der Start war schlecht,

aber dann wurde es immer besser. Morgens hat es immerhin nicht geregnet, aber es ging ein sehr scharfer Wind von Westen über das Land. Getreu der Devise, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt, wurden alle dick eingepackt, die Kinder in Stiefel gesteckt und dann ging es trotzdem an den Strand. Es war extrem ungemütlich dort, der Wind war sehr unangenehm. Dazu kam noch, dass der Wind den Sand fein dosiert über den Strand blies, die Beine wurden sandgestrahlt. Woanders nennt man das Peeling und man muss viel Geld dafür bezahlen wink. Aber wir haben es nicht lange ausgehalten, zudem auch noch ein Malheur gleich am Anfang passiert ist. Man kann Kindern ja sagen, was man will, die hören einfach nicht: Die Stiefel sind nicht so hoch, das Wasser ist höher und außerdem versinkt man schnell im Sandschlamm! Egal, was die Alten sagen, man muss trotzdem durchgehen und natürlich war gleich der linke Stiefel der Nummer 3 voll mit Wasser und Sand. Tja, wer nicht hören kann, muss Stiefel ausziehen und bei dem Wetter halt mit nackten Füssen am Strand herumlaufen. Kann ich auch nicht ändern.

Am Nachmittag wurde das Wetter immer besser, nach meinem Mittagsschlaf war der Himmel fast wolkenlos, nur der Wind blies immer noch sehr stark. Laut dänischem Wetterbericht soll das Windstärke 12 gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere, ist das schon Sturm-, wenn nicht sogar Orkanstärke. An der Nordsee hätte ich die Autotür wahrscheinlich wirklich nicht mehr aufbekommen. Falls doch, hätte ich die Kinder am Auto festbinden müssen, die wären sonst weggeflogen wink. An der Ostsee war der Wind so gerade noch erträglich, obwohl es keinen echten Spaß macht, immer Sandladungen abzubekommen. Und ein windstilles Plätzchen in den Dünen gab es auch nicht wirklich, überall pfiff es. Aber was beschwert man sich, endlich konnten wir mal wieder an den Strand, ein Fortschritt. Zum Abschluss des Tages gab es ein familieninternes Fußball-Match und danach ging es in die Sauna, endlich wieder alle Körperstellen warm bekommen. Zudem stärkt man damit die Abwehrkräfte, bei diesem komischen Sommer ist das auch wichtig. Als es im April vier Wochen in Paderborn nicht geregnet hatte und es Sommerwetter mit Temperaturen um die 30 Grad im April gab, sagte ich damals zur Frau im Haus: Vielleicht war das der Sommer 2007. Im Moment habe ich Recht mit der Aussage, hätte ich doch nur meine Klappe gehalten, dann hätten wir nun Sommer im Sommer und keinen vorgezogenen Herbst. Ich habe immer noch Rücken, es wird einfach nicht besser, das muss auch mit dem Wetter zusammenhängen, einen anderen Grund kann es nicht geben... Nur morgens direkt nach dem Aufstehen und nach dem Mittagsschlaf geht es einigermaßen, danach geht es kontinuierlich den Berg hinab und die Schmerzen werden immer schlimme. Ich brauche ein paar Vasallen, die mir ein Sofa hinterher tragen wink.

Kurz und knackig heute,
Ralf