Tage wie dieser


 Ralf    22 Apr. 2008 : 21:39
 Keine    Das tägliche Einerlei

Bin abgenervt,

es fing schon am Morgen an, denn beim Rasieren ist die Klinge abgebrochen. Und es macht nicht wirklich Spaß, sich nur mit der Klinge (also ohne Griff) zu rasieren... Das reichte aber nicht, denn es ging weiter. Pünktlich zum Feierabend drohte wieder ein Unwetter und mein abendlicher Trip durch die Altstadt von Trnava hätte nass werden können. Ich bin aber natürlich trotzdem unerschrocken los gegangen, ich musste schließlich etwas essen und auch Ersatz für die Klinge besorgen. Im COOP-Supermarkt ging es dann weiter, ich habe noch einen 1000-Kronen-Schein, der mir aber gestern in den Reisverschluss vom Autoschlüssel gekommen ist. Dabei ist ein kleines Stück vom Schein am rechten Rand abgesäbelt worden (vielleicht ein paar Millimeter), die Tante an der Kasse guckte mich groß an und fing an, auf Slowakisch zu sabbeln. Ich schaute groß zurück, schließlich verstand ich kein Wort und sagte nur "sorry". Sie zeigte auf den zerrissenen Rand und wollte den Schein nicht annehmen. Ich verstand nur "Banka", ich solle also den Schein bei der Bank umtauschen. Nur war es schon weit nach 18 Uhr und die Banken in der Slowakei machen pünktlich um 17 Uhr dicht. Ich hatte noch 40 Kronen in klein dabei und habe die notwendigsten Dinge bei der Tante bezahlt, u.a. die Klinge. An der Kasse kam ich mir vor wie ein potentieller Fälscher von Banknoten (was aus Sicht der Kassiererin wahrscheinlich naheliegend war, wer so aussieht wie ich und auch noch aus dem Ausland kommt... wink). Aber was sollte ich nun machen?! Ich hatte kein Bargeld mehr und noch nichts gegessen. Ich bin zur nächsten Tankstelle gegangen und habe mir ein Baguette mit Kreditkarte gekauft (plus was anderes, wer mich kennt, weiß, was das ist...)

Ich bin danach noch ein wenig genervt durch die Altstadt von Trnava geschlendert. Es gibt viele alte und imposante Gebäude und Kirchen hier, aber zum Teil auch im schlechten Zustand. Man hat hier noch viele Möglichkeiten für Modernisierungen und Restaurationen... Ich habe weitere Fotos geschossen, Ihr könnt Euch das in ein paar Tagen selbst ansehen. Jetzt sitze ich hier im Hotel. Mir steht zwar kostenloses W-LAN zur Verfügung, aber wegen der dritten Etage ist der Empfang mit meinem E61 zu schlecht, ich bekomme mit dem Nokia keine Verbindung mit dem Access-Point. Mit dem Notebook habe ich zwar eine Verbindung (die interne Antenne in dem Notebook ist wahrscheinlich viel besser als die beim kleinen E61), aber dafür geht mal wieder VPN nicht. So wie es schon in Ungarn war, der Tunnel steht, aber das war es auch schon, mehr geht nicht. Auch das finde ich prickelnd und toll, ich bin nur noch abgenervt. Um dennoch kostenlos über W-LAN mit dem E61 nach Hause anrufen zu können, habe ich mich unten in die Einfahrt gestellt, dort klappte das fast einwandfrei. Es war nur ein wenig laut durch das gleichzeitig stattfindende Fußballspiel im Stadion um die Ecke (was auch ein wenig baufällig ist, ist jedenfalls meine Meinung als Laie). Im Moment tippe ich die paar Zeilen für den Blog und vergnüge mich gleichzeitig mit dem umfangreichen deutschen TV-Angebot im Hotel Dream. Es ist wirklich ein Traum, mir stehen genau zwei deutsche Programme zur Verfügung. Dabei handelt es sich ausgerechnet um RTL und Vox... Aber zur Krönung sind das auch noch die österreichischen Ausgaben...

Aber man kann nicht alles haben und man muss sich auch wieder auf zuhause freuen können. Dies wurde mir heute leicht gemacht wink,
Ralf