Skrelia


 Ralf    14 Juli 2014 : 19:47
 Keine    Das tägliche Einerlei

Skrelia,

das war das Ziel vom ersten Ausflug. Ich wollte unbedingt dorthin, eine Art von Hochplateau in der Nähe von Lyngdal. Aber, das ist gar nicht so einfach zu finden und scheint ein echter Geheimtipp zu sein. Man fährt von Lyngdal in Richtung Åpta und sieht nach ein paar km ein kleines, unscheinbares Schild: Skreli 9km. Mehr nicht, kein richtiges Hinweisschild, kein Schild vorher, kein Schild nachher. Das erste Stück der Strecke ist wunderbar, denn die Straße geht an Felsrücken gedrückt am Fjord vorbei. Und dann geht es in Serpentinen nach oben. Wie in Norwegen üblich: Gegenverkehr hat man nicht wirklich vorgesehen wink und man ist überaus froh, wenn kein Auto oder gar LKW entgegen kommt. Ist man oben, geht das Rätselraten weiter: Kein Schild, sind wir auf dem richtigen Weg?!? Und so fährt man einfach weiter, nach ein paar km geht die Straße in einen besseren Feldweg über, kein Teer mehr, mehr ein Schotterweg. Man rätselt wieder, sind wir richtig?!? Dann geht es bergab, weiter auf einem Schotterweg, in engen Serpentinen. Hochplateau, runter, kann das sein?!? Uns kam ein Auto aus Mettmann entgegen, der Fahrer musste beim Rücksetzen ziemlich kurbeln und es hat gedauert frown.

Aber dann öffnet sich die Fläche, man sieht ein paar Häuser und dann endlich ein P-Schild: Wir könnten am Ziel sein. Da auf dem Parkplatz einige Autos standen, hat sich der Eindruck verfestigt. Wenige Meter vom P-Platz ging es eingezäunt bereits los: Wir waren in Skrelia, wir waren am Ziel. Der erste Eindruck: Wow, man stand auf riesigen, glatt geschliffenen Felsen. Das sieht aus wie eine riesige Betonwanne, von der Natur geformt. Dann die erste Überraschung: Mitten in dem Ausflugsgebiet stehen Ferienhäuser und sind bewohnt, eins kann man sogar kaufen (gar nicht so teuer mit rund 130.000€). Da war mir natürlich klar, warum so viele Autos auf dem Parkplatz stehen: Das sind die PKW von den Bewohnern... In Richtung Süden fällt das Gebiet ab und man hat einen irren Ausblick auf einen Fjord (was sonst shades). Zudem verlässt dort ein kleiner Bach das Plateau in einer Art von Wasserfall. Denn der Bach fließt über die geschliffenen Felsen, die eher im 30 oder 45-Gradwinkel und nicht senkrecht in Richtung Meer abfallen. Weiterhin entspringt der Bach dem Sandvatnet, in dem man sogar schwimmen könnte (Badesachen waren dabei, aber das heutige Wetter hat keinen Gedanken an Schwimmen ausgelöst).

Skrelia ist nur über den einen Weg erreichbar und ist ansonsten von 3 Seiten mit Bergen und hohen Felsen eingerahmt. Wir sind rund 1,5 Stunden in dem Gebiet gewandert und haben alles bewundert. Ein klarer Tipp von mir als Ausflugsziel: Wer in der Region um Lyngdal ist, sollte Skrelia einen Besuch abstatten. Morgen planen wir den Ausflug zur Steilwand, ab zum Preikestolen,
Ralf