Michel im warmen Oktober


 Ralf    13 Okt. 2008 : 22:45
 Keine    Das tägliche Einerlei

Hochsommer,

am späten Nachmittag steige ich nach erledigtem Tagwerk in meinen kleinen Elch und was zeigt mir das Thermometer an?! Genau 22 °C und das Mitte Oktober, bekloppt. In den nächsten Tagen wird Holz für unseren Kamin geliefert, bitte runter mit den Temperaturen, aber rapido, denn ich will am Wochenende die Kamin-Jahreszeit eröffnen! Es ist komisch, seit ich nicht mehr täglich nach Bielefeld fahren muss, fällt mir am Abend nichts mehr ein. Denn ich habe die 45 Minuten Fahrzeit nach Hause immer dafür genutzt, mir zu überlegen, was ich am Abend hier zum Besten geben soll. Und in meinem Alter geht das nicht mehr in den 10 Minuten, die ich seit dem 1. Oktober für die Heimfahrt brauche wink.

Solche Artikel machen einen immer ganz traurig, es ist schon grausam, was es für Krankheiten gibt. Man kann solche Eltern nur bewundern und froh sein, dass man selbst davon (oder anderen Gendefekten) nicht betroffen ist: Eine Siebenjährige nimmt Abschied von der Welt. Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen würde und ob ich zu einer Leistung wie diese Eltern in der Lage wäre. Wenn man polemisch wäre, würde ich nun schreiben, dass man wahrscheinlich mit nur einem Prozent von diesem gigantischen Hilfspaket der deutschen Regierung sehr viele (Erb-)Krankheiten erforschen und bestimmt auch bekämpfen könnte: 500 Milliarden-Paket gegen Finanzkrise. Dagegen nehmen sich die Maßnahmen der Amerikaner wie Kleinkram aus, das so kleine Deutschland schultert ein Paket, das so groß ist wie das der USA. Die müssen jetzt aber erheblich nachbessern, sonst gibt das ein schlechtes Ranking in der PISA-Bankenrettungs-Hitliste wink.

Und wenn man ziemlich böse wäre (ich bin natürlich wahnsinnig lieb amazed), würde man nach dem heutigen Kursfeuerwerk - Börsen feiern staatliche Hilfspakete für Banken - an den weltweiten Börsen denken: Der kleine Michel finanziert die Gewinne der Spekulanten auch in Zukunft... Und dieser Sportart ist wirklich gar nicht mehr zu helfen: Auch Kohl hat gedopt. Dem ehemaligen Gerolsteiner-Chef Holzcer glaube ich seinen aufrichtigen Kampf gegen Doping, aber wenn selbst er als Teamchef nicht dagegen ankommt, dann ist der Radsport am Ende.

Soweit meine Gedanken zur Lage der Nation special,
Ralf