Doppelte Überraschung



Doppelte Überraschung,

ich kann jetzt auch an dieser Stelle die Katze aus dem Sack und die Hosen herunter lassen, ich lege auf gewisse Abläufe Wert. Erst wird der aktuelle Arbeitgeber informiert und danach werde ich öffentlich: Ich habe gekündigt und werde demnächst einen anderen Job machen. Zunächst zu dem Grund, das ist ehrlich und der absolut wahre Grund: Die Pendelfahrten nach Oelde sind Horror für mich, es frisst viel zu viel Lebenszeit, es bringt meinen Tagesrhythmus komplett durcheinander und mein Zeitmanagement mit dem Sport funktioniert nicht mehr. Alles andere ist mehr als in Ordnung. Das ist schon komisch, herrlich für Arbeitnehmer, was seit einigen Jahren auf dem Arbeitsmarkt, zumindest für ITler, los ist. Vor 10 Jahren dachte ich, mit 50 Jahren ist das Leben vorbei, zumindest das Berufsleben wink. Und man müsse froh sein, wenn man einen Job hat. Was ist seitdem passiert? Ich fange demnächst meinen vierten Job in 6 Jahren an und das mit 58 Jahren. Gut, ich sehe aus wie knackige 28 und arbeite auch entsprechend shades. Garmin sagt sogar 26 Jahre, so fühle ich mich auch. Im Ernst, ich finde das erstaunlich.

Vielleicht die noch größere Überraschung ist, wohin es mich zieht... Erstmalig in meinem Leben fange ich bei einer Firma das dritte Mal an, es zieht mich zum 1. März zurück nach Diebold Nixdorf. Ich fange erneut in der IT-Abteilung vor Ort in Paderborn an. Das hat mehrere Vorteile: Nur noch 6km zum Schreibtisch, wenn man überhaupt mal vor Ort sein soll. Zudem die alten Kollegen, die alten Teams, es sind noch einige von "früher" dabei. Und über die Vertragsinhalte kann ich mich auch nicht beschweren. Somit ist der Plan: Irgendwann um den 9. Februar werde ich meinen letzten Arbeitstag haben, danach folgen 20 wunderbar freie Tage (leider im Winter, Urlaub auf den Kanaren?) und pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang starte ich am Nixdorf-Ring 1 neu durch. Wie viele Körner die lange Fahrt nach Oelde kostet, habe ich heute erneut gemerkt. Es ist nicht nur die Fahrtzeit, es ist mysteriös, wie schlapp und kaputt ich nach der Rückkehr bin. Wie auch heute, ich war um 18:30 Uhr wie erschlagen, ich wollte und konnte nur noch auf dem Sofa schlafen. Zudem wieder der Kopf, die Augen, die Nase läuft und ich huste mehr. Es ist mir ein Rätsel. Außerdem gibt es selten bis nie meinen geliebten Foltersport, wenn ich im Münsterland war. Ich denke, ich habe meinen Wechsel ausführlich begründet smile.

Das Wetter ist grausam, es friert und hat geregnet, ergo: Draußen ist es spiegelglatt, man fliegt sofort auf die Schnauze,
Ralf