Eier-Rad,
es war ein nahezu perfekter dänischer Tag: Sonnenschein vom ersten Augenblick an, wolkenlos, richtig herrlich. Frühmorgens war es mit 8 Grad noch ein wenig kühl, im Ferienhaus aber mollig warm. Als die Sonne über die Bäume in Richtung Osten hinweg schaute, wurde es wunderbar im Haus. Auf der östlichen Terrasse hat man es sehr schön ausgehalten. Die Einschränkung nahezu bezieht sich auf den Wind und mit knapp 20 Grad wurde es tagsüber nicht richtig warm. Beim Litening habe ich versucht, das Hinterrad zu justieren, aber erfolglos. Ich habe den Reifen mehrfach geknetet sowie neu aufgepumpt, aber unterwegs hat man bei jeder Umdrehung weiterhin einen Schlag gespürt... Stellt man das Rennrad auf den Kopf und dreht das Hinterrad, dann kann man sehr gut die Unwucht sehen. Ich hoffe inständig, das liegt an dem Conti-Reifen und nicht am Laufrad. Das wäre mehr als ärgerlich, wenn die Felge einen Schlag hätte. Falls doch, wüsste ich nicht warum. Denn bei dem Schwalbe-Reifen konnte ich nichts bemerken. Zudem ist der Conti kein neuer Reifen, sonder ein alter, den ich bereits mit dem Vitus ausgelutscht hatte. Der könnte wahrlich eine Macke haben. Ich habe mich beim Packen im Warenlager vergriffen. Warum ich den alten Reifen aufgehoben hatte?
Kein Ahnung, nennt mich einen Geizhals, falls ich mal keinen Ersatzreifen vorrätig hätte. Nett formuliert bin ich ein Sparfuchs
. Das war aber Sparen an der falschen Stelle. Denn mit dem eiernden Reifen zu fahren, macht gar keinen Spaß. Außerdem ist es bestimmt nicht gut für das Cube-Rad. Im besten Fall macht es dem Rennrad nichts aus, aber wer weiß das schon. Das ist mir zu heikel und daher habe ich neue Reifen bestellt, ich habe wieder bei Cykelshoppen.dk zugeschlagen. Ich mag den Laden: Für dänische Verhältnisse sind die Preise gut und man liefert sehr schnell. Bereits morgen soll ich das Päckchen erhalten. Danach wird montiert und gehofft. Die morgige Tour werde ich noch mit dem alten Reifen fahren, den aber auf 3 Bar reduzieren. Vielleicht spürt man die Schläge dann nicht zu sehr. Kommen wir zur heutigen Tour: Ich bin bis zum Rubjerg Knude Leuchtturm gefahren! In Hjørring habe ich mich leicht verfahren, die Stadt ist eher unübersichtlich und Schilder gibt es auch nicht viele. Am Ende waren es 86km in 3:07h, bei dem Wind und mit diesem Ei
am Rad in Ordnung. Dabei habe ich erstaunliche 409 Höhenmeter gemacht. So flach ist Dänemark wirklich nicht. Die maximale Höhe war 78 Meter.
Morgen will ich im Inselinneren (Nordjütland ist eine Insel, auch wenn man das kaum merkt) fahren und mich dann östlich in Richtung Sæby orientieren. Die Rückfahrt soll am Kattegat entlang erfolgen. Nach dem Ausfall am Samstag will ich endlich über Ålbæk radeln,
Ralf