Dreist und unverschämt


 Ralf    28 Feb. 2008 : 22:16
 Keine    Das tägliche Einerlei

Nach Flut kommt Ebbe,

denn die Spam-Welle ebbt im Moment ab, heute kamen nur knapp über 600 von diesem Abschaum des Internets hier an. Man kommt sich übelst hinter das Licht geführt vor, was konnte man sich von den Politikern immer anhören: Dreist, was die Stromkonzerne machen, Marktmissbrauch, deren Macht gehört gebrochen, die Kunden sollten zu billigeren Anbietern wechseln usw. Tja, was passiert dann heute?! E.ON will sich anscheinend auf sanftem Druck der EU-Kommission vom Stromnetz trennen und auf einmal fühlt sich die Bundesregierung betrogen. Ich finde das nicht zu glauben, da betreiben die auf höchster Ebene in Brüssel einfach einen Lobbyismus vom Feinsten. Das ist in meinen Augen nichts anderes als ein sehr sehr übles Spiel der deutschen Regierung! Denen kann man doch gar nichts mehr glauben, wieder mindestens ein Tropfen mehr auf dem Wasserrad der Politikverdrossenheit: Verrat im eigenen Lager - wie E.ON der Kanzlerin in den Rücken fiel.

Schröder und Konsorten haben damals mit Ministererlaubnis entgegen allen Meinungen, Warnungen und Befürchtungen die Übernahme der Ruhrgas AG durch E.ON genehmigt. Mit dem Ergebnis, dass wir nun ein kartellähnliches Konstrukt beim Gas und teilweise auch beim Strom haben. Und die Merkel führt mit ihrer Regierung diese "Politik" nahtlos fort. Nee, das finde ich dreist und unverschämt. Da wird definitiv nicht im Sinne der Bürger regiert, die diese Regierung mal gewählt haben. Und die Einzigen, die anscheinend noch ohne Furcht und Tadel kämpfen, sind die ach so bösen EU-Bürokraten. Die ziehen ihr Ding auf jeden Fall gnadenlos durch (siehe Microsoft, siehe Kartellstrafen und heute E.ON) und gelegentlich kommt dies den EU-Bürgern auch mal zu Gute.

Kann man so sehen: Wie MP3 die Qualität der Musik zerstört hat. Man kann aber auch der Meinung sein, dass für spezielle Musikrichtungen und Stile Bevölkerungsschichten erschlossen werden, die solche Musik ansonsten nie gehört hätten. Dass manche Leute die Musik mit schlechtem Equipment hören, MP3s mit zu geringer Bitrate, auf dem Handy oder sonst wo, OK, das muss jeder selber wissen. Damit kann ich leben und ich kann für mich persönlich schließlich gegensteuern. Aber es hört dann auf, wenn die Musik an der Quelle, während der Produktion verhunzt wird. Dann habe ich keine Chance mehr. Von daher, es lebe die Gegenbewegung!

Das war noch Musik, damals hatte die Welt noch Nuancen wink: Let there be rock,
Ralf