Preikestolen


 Ralf    15 Juli 2014 : 21:26
 Keine    Das tägliche Einerlei

Preikestolen,

wir haben heute unseren Tagesausflug in den Lysefjord gemacht und es war ein langer Trip. Wir sind wie geplant um 8 Uhr los gefahren, denn die Entfernug von 180km ist nach deutschen Maßstäben nicht groß, aber man muss eine Fahrzeit von 3 Stunden einplanen. Nach unseren heutigen Erfahrungen kann ich das nur bestätigen, nicht nur, dass es keine Autobahnen oder Schnellstraßen gibt, sondern es geht bei einer Fahrt in das Landesinnere im Grunde in ein Gebirge mit vielen Serpentinen und Fahrten über Pässe sowie Berge. Aber kommen wir zunächst zur Fahrt selber. Bis Sirdal war es eine Autofahrt wie von vielen, die wir hier in der Region bereits gemacht haben. Aber dann wurde es alpin, zunächst ist Sirdal ein Wintersportort, was man auch bemerkt. Es gibt relatv große Wohnkomplexe, die aktuell leer stehen und wohl nur im Winter benutzt werden. So etwas kennt man eher aus den Alpen oder von mir aus noch aus dem Sauerland. Dann liegt die Region relativ hoch (bis 1.000m) und wir konnten sogar noch Schneereste auf den Hängen sehen. Außerdem war es wesentlich kühler als an der Küste (nur noch 10 Grad).

Von Sirdal ging es zu dem Ort Lysebotn und diese Fahrt war ein Erlebnis: Man fährt bis auf eine Höhe von 932m und die Landschaft sieht unwirtlich aus, viele Steine und Felsen, kaum Bewuchs. Und überall haben die Menschen kleine Steinhaufen aufgeschichtet, vor allem oben an der höchsten Stelle. Foto folgt natürlich. Das Highlight war die Abfahrt nach Lysebotn, auf einer engen Straße (wie üblich eigentlich nur einspurig) geht es steil bergab in vielen engen Serpentinen und einem sehr langen Tunnel. Am Ende vom Lysefjord sind wir um 12 Uhr auf die Fähre von Fjord1 gefahren, um uns die 42km durch den Fjord fahren zu lassen. Unser Ticket hatte ich gestern Abend bereits online gebucht und trotz fehlendem Ausdruck (wie auch im Urlaub?!?) wurde das PDF in der Mail akzeptiert. Die Fahrt mit der Fähre (inkl. Auto und 5 Personen) hat 1.070 NOK gekostet und rund 2,5 Stunden gedauert, das war dann das zweite Highlight des Tages. Es ist faszinierend durch den Fjord zu fahren. Am Ende des Fjordes in Lysebotn sind die Felsen links und rechts sehr hoch und steil, der Fjord natürlich relativ eng.

Auf der gesamten Fahrt gab es Bandansagen (auch auf Deutsch!), wo man sich gerade befindet und was es zu bewundern gibt. Leider wurde das Wetter im Laufe der Fahrt immer schlechter, tief hängende Wolken und Regen frown. Es wurde zwar am Preikestolen gehalten, aber wir konnten noch nich mal die Spitze sehen, da diese in Wolken verhangen war. Trotzdem ist es beeindruckend, so viel steile Felsen auf einem Haufen zu sehen wink. Kurz hinter dem Preikestolen ist die Fähre in eine Felsausbuchtung gefahren. Es war derart eng (links und rechts maximal 1m zwischen Schiff und Felsen, die Schiffsnase muss bald an das Ufer gekommen sein), dass ich mich gefragt habe, ob der Kapitän weiß, was er tut. In Lauvvig haben wir die Fähre verlassen und noch einen Abstecher nach Stavanger eingelegt. Die Innenstadt hat mir gefallen und wir haben zudem noch eine teure, aber leider nicht ganz so gute Pizza gegessen. Beendet war der Tagesausflug nach mehr als 11 Stunden mit der Rückkehr gegen 19:15 Uhr im Ferienhaus. Es war anstrengend, aber wir haben auch viel erlebt und ich habe viele Fotos geschossen. Die besten werden nach unserer Rückkehr hier bereitgestellt,
Ralf