Radtour-Erwartungshaltung



Radtour-Erwartungshaltung,

es war erneut ein durchwachsener Tag, nicht schlecht. aber auch nicht gut. Kommen wir zuerst zu den positiven Aspekten: Es gab erstaunlich viel Sonne und angenehm warm war es auch (wie oft erwähnt: Das ist in Dänemark eine relative Aussage). Demgegenüber standen aber auch viele, extrem schnell durchziehende Wolkenbänder aufgrund starken Westwindes. Durch diese Windrichtung konnte man es am Strand recht gut aushalten, was wir für einen längeren Spaziergang ausgenutzt haben. Wie immer ging es in Richtung Hou mit einer längeren Pause auf der üblichen Bank in den Dünen. Nach Rückkehr und dem letzten Einkauf im Meny stand ich vor einem Dilemma: Radtour oder nicht? Kämpfst du dich durch den Wind oder nicht? Letztendlich war es mir zu blöde, kurz vor dem Ziel meine Pläne aufzugeben (mindestens 10 Rennradtouren im Urlaub) und einfach vor dem Wind zu kapitulieren. Ich habe mein Rennrad sowie mich fertiggemacht und bin einfach losgefahren. Es ging das Kattegat und die 541 entlang bis nach Lyngså Strand Nørreklit. Meine Idee war, das auf einer Tour nach Norden der Westwind keine allzu große Rolle spielen sollte. Das stimmte auf der Hinfahrt auch, denn der Wind kam nicht glatt von links, sondern von links hinten.

Ergo, auf der Rückfahrt kam der Wind von rechts vorne und das habe ich heftigst gemerkt. Die zweite Hälfte war ein reiner Kampf gegen den Wind (Böen bis 50km/h). Aber nach 71km in 2:34h (dennoch guter Schnitt von 27,64km/h!) war ich wieder im Ferienhaus. Ich habe übrigens in beide Richtungen den Radweg zwischen Hals sowie Hou benutzt: 1. Man muss seine Dämonen bekämpfen 2. Allerletzte Radtour, ein Defekt wäre nicht so schlimm 3. Der Radweg wurde von einem Traktor kurz vor mir mit einer großen Bürste gefegt smile. Es hat auch alles gut gegangen. Unterwegs habe ich sinniert, was ist das Faszinierende für mich an Radtouren außer dem sportlichen Aspekt? Ist es das Gefühl der Freiheit?? Quasi wie früher die Cowboys der Sonne entgegen nach Westen? wink Ist es der Eindruck (mehr nicht), man kann alles erreichen und ist sein eigener Herr?? Ich denke, in die Richtung wird es gehen im Kopf. Der VW-Elch ist bereits zur Hälfte gepackt. Dabei habe ich drei neue Dellen hinten links festgestellt mad. Aber in einer Höhe, in die keine andere Autotür kommt. Außerdem nicht an der breitesten Stelle vom Tiguan, sondern ca. 2cm leicht zurück von der Ausbuchtung des Kotflügels. Mir ist es ein Rätsel, wer und was die Dellen verursacht haben könnte. Die Nachbarin mit den Mülltonnen, die sie in der Garage an meinem Auto vorbei zur Straße schieben muss? Ich werde den Fall morgen mit unseren Mülltonnen nachstellen. Der Beulendoktor wird teuer...

Jetzt kommen wir leider zum Abschluss, von diesem Beitrag, aber vor allem auch vom Hals-Urlaub frown. Die 14 Tage sind schon wieder vorbei, wie immer viel zu schnell. Von mir aus könnte das immer so weitergehen: Morgens am Strand, über Mittag eine Radtour, danach wieder Strand, ein Film auf Sky, Abendessen, geliebter Sofaschlaf, am Notebook sitzen. Leider fehlt mir dafür das nötige Kleingeld shades,
Ralf

PS: In Summe bin ich 641km mit dem Rad im Urlaub gefahren. Das Ziel waren eigentlich 700km, aber ohne die beiden Ausfälle mit Plattfüßen hätte ich den Zielwert erreicht. Von daher bin ich zufrieden!