Westentasche


 Ralf    08 Juli 2009 : 20:29
 Keine    Das tägliche Einerlei

Westentasche,

so gut kenne ich mittlerweile die Seen schon. OK, ein bisschen übertrieben ist das sicherlich, aber die gefährlichen Stellen - da wo die Schraube vom Motor auf Stein stoßen kann - kennen wir nach den paar Tagen schon gut. Man entwickelt auch so etwas wie einen 7. Sinn, man sieht quasi voraus, welche neuen Stellen gefährlich werden könnten. So auch heute, wir sind mal wieder in den Söndre Svansjön gefahren, einmal komplett um den See. Da alte Routen langweilig sind, haben wir mal was Neues ausprobiert und sind zwischen zwei kleine Inseln hindurch gefahren. Und diese Fährpassage sah gefährlich aus, also Motor hoch und die Jungs sind gerudert. Und das war richtig so, man konnte die dicken Felsen leicht unter der Wasseroberfläche schimmern sehen. Die Schraube wäre definitiv gegen die Felsen geschlagen. Mal sehen, vielleicht machen wir morgen erstmalig den östlichen Teil vom Fegensee unsicher.

Hängt natürlich auch vom Wetter ab, aber bisher hatten wir erstaunlich viel Glück mit dem Wetter. In den letzten Tagen hat das Thermometer immer knapp über 20 Grad angezeigt. Dazu zogen zwar auch Wolken vorbei, aber zwischendurch kam immer wieder die Sonne durch und vor allem hatten wir keinen Regen. Und wenn es mal geregnet hat, dann nachts smile. Perfektes Timing also. Da ansonsten nicht viel passiert ist, schreibe ich mal ein wenig über unser Ferienhaus. Ich habe es am ersten Tag schon erwähnt, mir gefällt das Haus sehr gut. Es muss auch ziemlich alt sein und gelegentlich wurde auch mal renoviert - z.B. ist die Kücheneinrichtung recht neu, die gesamte Essküche ist auch sehr groß und der größte Raum im Haus. Aber vom Qualitätsstandard kann man es überhaupt nicht mit einem modernen, dänischen Ferienhaus vergleichen. Es ist halt ein schwedisches Ferienhaus. So haben die Räume z.B. nur eine Höhe von circa 2m und die Türrahmen bieten gerade mal 1.80m lichte Höhe, wie ich bereits mehrfach feststellen konnte frown.

Auch die Inneneinrichtung hat ihre besten Tage bereits hinter sich und könnte eine Auffrischung mal wieder vertragen. Aber für mich gehört das alles zu einem schwedischen Urlaub dazu, auch wenn ein bisschen mehr Luxus von Zeit zu Zeit recht nett wäre. Dafür sind wir direkt in der freien Natur - gestern haben wir Rehe gesehen, nur der Elch fehlt noch - mitten in der Einsamkeit und haben eine Seenplatte frei Haus vor der Tür. Und da das Haus auf einer leichten Anhöhe steht, hat man einen schönen Rundumblick, dies vor allem vom Balkon in der ersten Etage (Zimmer gibt es hier genug, insgesamt 4 Schlafzimmer). Die Anhöhe vom Haus ist interessant, die muss aus Felsen pur bestehen, auf die das Haus gesetzt wurde. Das Ganze wurde noch mit etwas Erde bedeckt, damit Rasen und anderes Grün wachsen können. Wenn man fester auf den Boden tritt, hört man einen dumpfen Widerhall, der von den Felsen kommen muss.

Nur noch zwei Tage und es geht nach Dänemark. Ich habe heute mal die Navi-Software gefragt, es sind von hier genau 136km bis nach Göteborg und die Fahrzeit soll gut 1 1/2 Stunden betragen. Da wir am Samstag für den Check-In spätestens um 10:30 Uhr vor der Fähre stehen müssen, wäre eine Abfahrt erst um 9 Uhr wohl zu spät. Wir sollten spätestens 8:45 Uhr, besser noch um 8:30 in Richtung Göteborg starten. Vi ses,
Ralf