Sommer in Karlshagen



Sommer in Karlshagen,

es war in 2019 der für uns erste sommerliche Tag smile: Vom frühsten Morgen an gab es strahlenden Sonnenschein! Zwar war es mit bis zu 20 Grad nicht allzu warm, aber auch nicht windig, so dass man es am Strand prima aushalten konnte. In Summe waren wir fünf Stunden an der Ostsee, man darf den Körper mit Sonne auch nicht überlasten. Es war auch so teilweise grenzwertig, ein paar Körperregionen, die ansonsten wenig bis nie Tageslicht sehen, sind leicht rot angehaucht. Morgen soll es für einen Tag Hochsommer mit 30 Grad geben. Wir werden natürlich wieder am Strand sein, man muss die Gelegenheit nutzen. Aber auch der Rest der Woche sieht gut aus, viel Sonne bei angenehmen Temperaturen. Das war auch schon der Tag, der Rest war Essen, Nichtstun, abhängen und einen Film auf Sky sehen.

Die Rügen-Runde habe ich gut verdaut ohne größere Schäden, ich kann bereits die Treppe ohne Schmerzen wieder auf- und absteigen. Eine kleine Radtour plane ich für Dienstag, schließlich will ich noch auf meine für den Urlaub geplanten 700km kommen. Das lange Wochenende ist vorbei, das merkt man auch daran, dass es bei uns in der Siedlung bedeutend leerer geworden ist. Viele sind abgereist, u.a. sind bei uns im Haus alle Wohnungen leer. Andrea Nahles schmeißt hin, bei der SPD geht es drunter und drüber. Wann lernt die Partei es endlich, dass die Probleme nicht (immer) in der vorsitzenden Person begründet, sondern seit G. Schröder fundamental sind?? Man kommt nicht wieder nach oben, wenn man permanent nur den oder die Vorsitzende austauscht. Auch AKK schwächelt, sie ist für das Amt der CDU-Vorsitzenden ungeeignet, vom Kanzleramt mal ganz zu schweigen. Es sieht übel aus für die großen Volksparteien, die es eigentlich nicht mehr sind.

Egal, ich habe Urlaub, danach kann man gerne den Retter RaBo rufen shades,
Ralf

Rundes Elend



Rundes Elend

oder auch Rügener Desaster cry. Der Start in den Tag verlief noch perfekt: Pünktliches Aufstehen, Rad und Utensilien im VW-Elch verstauen und um 6:05 Uhr waren wir auf dem Weg nach Binz. Luftlinie ist der Ort nur 37km von unserer Wohnung entfernt, aber über Land sind es leider über 100km. Wir waren pünktlich am Bahnhof von Binz, der Parkplatz wurde sofort gefunden und es waren ausreichend Plätze vorhanden, der Elch stand gut und sicher. Kurz nach 8 Uhr war ich am Startplatz und einige Kollegen waren bereits vor Ort. Meine Startnummer zu bekommen war ein leichtes Hindernis, denn ich war ein Nachrücker und sollte den Startplatz eines Kollegen übernehmen, der nicht teilnehmen konnte. Aber welcher?!? Auch das konnte geklärt werden, nennt mich Arne wink. Eine allerletzte Zigarette rauchen, ich will die Kippe entsorgen und es steht jemand im MSR-Trikot am Mülleimer. Auf meine Frage, ob er auch letzte Woche teilgenommen hat, kam die Antwort: Ich bin der Organisator.

Nach einigen warmen Worten ging es mit Countdown pünktlich im 8:30 Uhr auf die Strecke. Die ersten 20km konnte ich locker mithalten, obwohl es unter Polizeibegleitung (immer nett vorweg mit Blaulicht) mit Tempo 35-37km/h über die Straßen ging. Aber im Pulk mit ca. 30 Leuten ist das machbar. An den Hügeln nahe der Kreidefelsen musste ich das erste Mal kämpfen, Berge sind halt nicht mein Metier und jede(r) hängt mich an jedem etwas längeren Anstieg ab. Zum Glück folgte direkt anschließend die erste Station und ich war wieder in der Gruppe. Die weiteren Kilometer waren kein Problem, ich bin mitgerollt. Das Drama begann bei einem relativ flachen, aber zu langen Anstieg in Richtung Kap Arkona. Ich musste abreißen lassen und konnte nicht wieder aufschließen. Die folgenden ca. 20km bin ich alleine bei leider starkem Gegenwind gefahren. Gerade dann wäre Teamfahren sehr hilfreich gewesen Am 3. Depot hatte ich die Gruppe wieder eingeholt. Der Ablauf hat sich wiederholt bis zur Fähre von Wittow.

Kurz danach bei Kilometer 95 bin ich komplett eingebrochen, es ging gar nichts mehr, ich konnte noch nicht mal versuchen in der Gruppe zu bleiben. Ich bin die Rügener Rundfahrt alleine zu Ende gefahren, wobei ich mich auch noch mächtig verfahren habe. Ich hatte eine Abbiegung verpasst, nicht gesehen, und irgendwann war ich in Bergen, komplett falsch. Die restlichen 30km bis nach Binz waren eine Quälerei, die Oberschenkel völlig dicht. Ich bin rund 200m vom Ziel entfernt, da rollt die 75km-Gruppe an. Ich habe mich angeschlossen und bin mit denen über die Ziellinie gerollt. Somit habe ich doch noch eine Medaille bekommen, obwohl ich nur 151 von den 205km gefahren bin. Ich war völlig fertig und am Ende. Woran könnte es gelegen haben? Sicherlich habe ich mich überschätzt und hätte nicht für die schnellere Gruppe melden sollen. Dann steckte offensichtlich noch die MSR in meinen Knochen, ich war nicht völlig erholt. Außerdem habe ich viel zu wenig gegessen und getrunken. Und zuletzt, ich bin gesundheitlich nicht auf der Höhe, der kleine Zeh hat mächtig gepocht.

Gegen 17:45 Uhr waren wir zurück in Karlshagen und es ging direkt nach Stella del lago, eine dicke Calzone musste sein. Das Thema Fichkona sollte ich überdenken, auf jeden Fall müsste ich dafür mehr und wohl auch anders trainieren. Abgeschlossen wurde der Tag mit dem Finale in der Champions League, Kloppo hat endlich seinen Titel und Liverpool ist der verdiente Sieger. Es war allerdings kein gutes Finale. Morgen werde ich den Körper am Strand pflegen und ausruhen smile,
Ralf