Kilometerfresser



Kilometerfresser,

direkt nach dem wiederum sehr guten Frühstück (ich habe mich allerdings etwas zurückgehalten) habe ich mein vorbestelltes Rennrad bei Huerzeler abgeholt. Es gab eine kleine Schlange, weil natürlich mehrere Urlauber direkt um 9 Uhr ein Rad abholen wollten. Aber bis 9:30 Uhr waren alle Formalitäten erledigt (inkl. Schritthöhe ausmessen und Montage der Pedalen) und ich war auf der Straßenpiste. Die erste Etappe ging bis Montuïri, die ersten 33km waren in rund 80 Minuten geschafft und ich stand auf dem Platz vor der Kirche. Zunächst wurde die Truppe vom Berater per WhatsApp angefunkt: Man war noch in Costix. Was tun sprach RaBo?!? Warten wollte ich nicht, somit bin ich vermeintlich entgegen gefahren. Nach rund 10km hatte ich ein mulmiges Gefühl, ich hätte das Team längst treffen müssen. Somit ging es zurück nach Montuïri und auf dem Platz wartete man bereits auf mich.

Nach 2 schnellen Zigaretten (zur allgemeinen Belustigung wink) sind wir nach Randa und den Puig de Ratnda gefahren. Letzterer ist ein 542m hoher Berg und erhebt sich weit über die ansonsten recht flache Gegend. Natürlich sind wir die 5km langen Serpentinen mit einer Durchschnittssteigung von 5,7% nach oben auf den Berg gefahren. Es war sehr anstrengend, aber erstens habe ich durchgehalten und zweitens hat es aufgrund des Ausblicks gelohnt. Meine 3 Radshirts waren allerdings mehr als verschwitzt und ich musste eine Schicht ablegen. Nach ca. 30min Pause ging es mit hohem Tempo nach Algaida, wo wir uns wieder getrennt haben. Die letzten 45km musste ich wiederum alleine fahren, ab 20km vor dem Hotelziel wurde es aufgrund von Gegenwind anstrengend. In Summe bin ich in 6,5 Stunden mit vielen Pausen genau 121km geradelt, wow, ich bin stolz auf mich. Das Wetter war sehr gut, viel Sonne und wärmer als gestern. Allerdings habe ich nun einen Sonnenbrand auf den Armen.

Das Rennrad von Huerzeler gefällt mir sehr gut, wesentlich leichter als mein eigenes und fährt hervorragend. Am liebsten würde ich mir zuhause dieses Modell zulegen. Es ist übrigens unglaublich, was für Radvölker auf Mallorca mit Rennrädern unterwegs waren, ganze Heerscharen aus vielen Ländern: Engländer, Schweden, Holländer, in großen Teams alles gesehen. Morgen will sich die Frau des Hauses ein City-Bike mieten und es soll langsam entlang der südlichen Küste gehen. Am Dienstag plane ich erneut eine längere Solotour in das Inselinnere, es soll auf einen ähnlichen Berg mit einem Kloster gehen. Das Essen war erneut hervorragend, aber etwas war anders als gestern: Ich habe über 5.000kcal verbraten und das viele Essen konnte meinen Körper nicht so schocken wie gestern shades . Meine Beine sind müde, viele Grüße an das Radteam aus Münster,
Ralf