Ein Blinddarm weniger auf der Welt


 Ralf    25 März 2008 : 22:45
 Keine    Das tägliche Einerlei

Es gibt Tage wie den heutigen,

die möchte man am liebsten streichen oder überspringen. In der letzten Nacht kam die Nummer 2 des Hauses mit Bauchschmerzen nach oben in unser Schlafzimmer und musste sich übergeben, das hat sich mit den Keramikbesuchen dann den ganzen Tag weiter entwickelt... OK, man denkt natürlich an eine der üblichen Magen- und Darm-Erkrankungen, der Junge soll sich hinlegen und ausruhen, dann wird das schon werden. Es wurde aber immer schlimmer und im Laufe des Tages wurde zunächst die Kinderärztin und danach das Krankenhaus aufgesucht. Am Ende hat sich die in Eigenregie diagnostizierte Magen- und Darm-Geschichte als akute Blinddarmentzündung herausgestellt... Ich war gerade von der Arbeit wieder zuhause, da kam auch schon der Anruf aus dem Krankenhaus: Wir sind im Vincenz, ist wahrscheinlich der Blinddarm. Also ging es dann gleich postwendend ab in die Stadt und ins Krankenhaus. Um 20 Uhr wurde der Kleine in den OP-Raum geschoben und um 21:30 Uhr kam er aus dem Aufwachraum zurück auf sein Zimmer.

Bei der Durchsprache der Diagnose mit dem Doktor habe ich mein umfassendes Fachwissen zum Besten gegeben und gefragt, ob denn auch die Elektrozyten gemessen wurden. Denn ich wusste noch, das wurde damals bei mir gemacht. Tja, dumm nur, dass die weißen Blutkörperchen Leukozyten heißen smile. Aber der Arzt hat mich verstanden und die Messung mit erhöhten Werten bestätigt. Aber als Elternteil macht man sich doch Sorgen: Klappt alles mit der Operation, dann diese ganzen Zettel, die man unterschreiben darf, mit der Auflistung von möglichen Komplikationen (Nervenverletzungen, Probleme mit der Narkose, wenn notwendig noch weitere Entfernung von Darmteilen usw.), das macht einen doch ein wenig fertig... Aber es hat alles gut geklappt, der Schlumpf war nach der OP ansprechbar und fit, ich bin echt erleichtert.

Und dabei bin ich doch so ein harter Kerl wink. Man fühlt sich nach einer erfolgreich verlaufenen Operation vom eigenen Kind zum einen total erleichtert und groggy, auf der anderen Seite ist man total aufgedreht und wie auf Speed. Im Moment tendiere ich aber auf die eine Seite und werde langsam enorm müde,
Ralf