Wie vermutet: Regen,
ich werde kurz nach 7 Uhr wach, weil mich ein unbekanntes Geräusch genervt hat: Es hat auf das Dach geregnet! Also hieß es heute für uns: Go west. Sohn Nummer 2 hatte schon lange genervt: Wann fahren wir in das Fischmuseum?! Er meinte damit immer: Das NordsØen Aquarium in Hirtshals. Wir waren schon zwei Mal dort und heute dann halt zum dritten Mal, auf zwei Beinen kann man nicht stehen
. Das "Museum" ist wirklich toll, aber leider auch teuer. Für die beiden Jungens musste auch der Tarif für Erwachsene bezahlt werden und in Summe waren wir somit bei 650 Kronen. Da das Mittagessen auch im NordsØen für 450 Kronen eingenommen wurde, hat der heutige Tag in Hirtshals locker 150€ gekostet. Aber wie oben geschrieben, es ist auch gut. Der Fokus bei den präsentierten Fischen und Tieren liegt auf den in der Nordsee vorkommenden Arten. Es gibt ein großes, Ocenarium genanntes Becken, in dem man die Fische auf mehreren Ebenen beobachten kann. Die Fische werden auch gefüttert, um 13 Uhr stieg ein Taucher herab. Der Taucher hat eine Kamera auf dem Kopf, so dass man alles aus seiner Sicht beobachten kann. Wie überhaupt das ganze Aquarium in Richtung Neuzeit getrimmt wurde, mittels WLAN oder Bluetooth kann man mit dem Handy interaktiv auf Inhalte zugreifen oder überall an Displays Informationen holen und Videos ansehen. Und, das ist in Dänemark nicht selbstverständlich, immer auch auf Englisch oder Deutsch.
Zurück zum Ocenarium, die Stars in dem Becken sind natürlich die Mondfische. Es sind im Grunde potthässliche Fische, aber dennoch (oder gerade weil?) unheimlich faszinierend. Und die können gewaltig groß werden, bis zu 3m in der Länge und weit über 1 Tonne schwer. So groß sind die 3 Mondfische in Hirtshals natürlich noch nicht, aber 1,50m werden auch schon erreicht. Draußen gibt es noch ein Robbenbecken, auch dort findet zwei Mal am Tag eine Fütterung statt. Faszinierend bei Robben ist, wie unbeholfen die an Land sind und wie elegant eine Robbe sich im Wasser bewegt. Dazu gibt es noch Dutzende andere Becken, spezielle Bereiche für Kinder und Ausstellungen zu bestimmten Themen. Die Rückfahrt wurde dann entlang der Westküste unternommen und wir haben endlich eine Lücke schließen können: Wie lange wollte ich schon am Rubjerg Fyr vorbeikommen?! Dabei handelt es sich um einen Leuchtturm, der in einer gewaltigen Düne verschwindet. Heute war es soweit, wir fahren so auf der 55er entlang und auf einmal konnte man die Düne auf der rechten Seite sehen. Eigentlich war Blokhus das Ziel, aber es wurde spontan umdisponiert.
Und es hat sich gelohnt, die Düne ist wirklich riesig, von weitem sahen die Menschen auf der Düne wie Ameisen oder Modellbahnmenschen aus. Leider ist der Parkplatz circa einen KM von der Düne entfernt, so dass zunächst ein strammer Marsch und danach ein strammer Aufstieg notwendig waren. Oben floss der Schweiß in Strömen, aber man wurde mit einem tollen Ausblick belohnt: Es ist ein irrer Anblick, wenn man ganz oben steht, und auf die Nordsee sieht! Zumal an dieser Stelle von Dänemark Steilküste angesagt ist. Ich habe viele Fotos gemacht und in diesem Urlaub endlich mal ein anderes Motiv vor die Linse bekommen. Bisher wusste ich nie, was ich überhaupt noch auf die SD-Karte bannen sollte. Wir sind das vierte Mal in Hals/Hou und das zehnte oder zwanzigste oder dreißigste oder ... Mal den Strand zu fotografieren, macht nicht so viel Sinn.
In Blokhus waren wir natürlich auch noch, wir sind von Saltum Strand nach Blokhus am Strand entlang gefahren. Wenn man die Ostsee gewohnt ist, dann sind die Ausmaße an der Nordsee natürlich überwältigend. Die großen Dünen und der riesenbreite Strand, der als reguläre Straße, auch von uns, benutzt wird. Auch von dort gibt es nun genug Fotos, demnächst in meiner Galerie,
Ralf