Hartes IPTV-Brot



Hartes IPTV-Brot,

um TV vom heimischen IP-Konverter zu streamen, sind zwei Dinge notwendig: Ein VPN-Tunnel auf dem iPad sowie eine geeignete App. In beiden Fällen hatte ich Hürden zu überwinden: Konfiguration von VPN auf dem iPad, das klappt nur, wenn man bei der Gruppe(!) den Account-Namen ebenfalls einträgt. Das hat mich Zeit gekostet. Dann eine App auswählen, ich habe bestimmt 10 unterschiedliche Programme ausprobiert. Das Streaming ist immer fehlgeschlagen. Bis ich irgendwann gemerkt habe: Der Router im Ferienhaus und mein Netzwerk zu Hause benutzen die gleiche IP-Range 192.168.1.*! Somit konnte ich mal schnell den Router von Telenor kapern, die IP-Range ändern und einen neuen Versuch wagen: Erfolg! Die Frau des Hauses sitzt im Sessel und schaut seligst wink die Tagesthemen. Ich bin ein wahrer technischer Held smile. Damit kommen wir zum ersten Urlaubstag: Ich bin irgendwann gestern nach 20 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen und erst kurz nach 5 Uhr wieder wachgeworden... Ich war einfach erschlagen. Zunächst habe ich mir einen Kaffee gekocht und die Tageszeitung gelesen, Blog von gestern geschrieben. Die Frau hat natürlich weiter geschlafen. Und zwar bis 9 Uhr, ich wurde schon unruhig, was sollte ich noch machen?!

Als erstes sind wir zum ICA-Supermarkt in Skärhamn aufgebrochen. Wow, was für ein fantastischer Markt!!! Ein riesiger Supermarkt mit einer irren Auswahl. So was habe ich in Deutschland noch nicht erlebt, dagegen ist Edeka Paul in Karlshagen armselig. Man bekommt auch gebratene halbe Hähnchen (für unglaubliche 3,10€ das Stück, werden wir morgen testen, wenn der Große ankommt) und natürlich Blåbärssoppa, was habe ich mich darauf gefreut! Bekommt man in keinem anderen Land auf der Welt. Außerdem ist es gefühlt günstig, Dänemark viel teurer. Nach dem späten Frühstück habe ich mich um mein Litening gekümmert: Sattel inkl. Carbon-Paste montieren, Kette ölen, Vorderrad montieren. Ich hoffe ich habe nicht zu viel von Tordis' neuer Terrasse versaut... Gegen 11 Uhr ging es auf die schwedische Premierenfahrt! Ich bin quer über die Insel bis zur Brücke gefahren. Der Radweg zur Brücke muss die alte Straße zur früheren Brücke sein. Aber: Über die Brücke zu fahren, habe ich mich nicht getraut: Wirklich sehr hoch und vor allem heftiger Wind mit ~60km/h. Das hebe ich mir für später auf. Da es Westwind gab, war ich in 30 Minuten an der Brücke. Schnell für 17km, aber kein Wunder bei dem Rückenwind. Die Rückfahrt war entsprechend heftig, im Sattel auf dem Cube kam ich mir mehr vor wie beim Segeln oder Surfing, zu heftige Kräfte wirkten ein. Zum Schluss habe ich mir noch Klädesholmen angesehen, so dass es 53km in 2:07h waren.

Noch ein Wort zu gestern: Kurz vor Falkenberg überkam mich ein Heißhunger auf Burger und ich bin sofort zu der direkt an der Autobahn liegenden McDonalds-Filiale abgefahren. Fehler! Pommes heiß, Burger kalt, keine Mayonnaise, keine Strohhalme und die Toilette siffig. Nie wieder!
Ralf

Panikstart



Panikstart,

von wegen ich wecke die Frau... Kurz vor 5 Uhr höre ich es: Wir haben verschlafen! Sie hat den Wecker nicht gehört, ich auch nicht, ich war kurz im Panikmodus. Schnell nach unten, die Kaffeemaschine anstellen, restliche Sachen ins Auto, Navi an und gegen 5:15 Uhr den VW-Elch starten. Meine sämtliche Zeitplanung war durcheinander und Ihr wisst, wie extrem ich das hasse. Die gebuchte Fähre um 7:45 Uhr war somit utopisch. Aber positiv sehen: Auf den Autobahnen war nichts los, wir konnten einfach rollen. Auch positiv: Ich habe 5 Stunden geschlafen und war nicht müde... Bis zur Fähre in Puttgarden verlief alles reibungslos, kurz vor der Fehmarnsundbrücke habe ich den Tiguan aufgetankt, denn in Schweden ist der Diesel sehr teuer (über 2€). Vor der Fähre stand ich in der Bahn 8, links auf 7 war alles voll und ich dachte mir: Das dauert, schnell noch eine Gauloises. Nach ein paar Zügen konnte ich einen genervten Mitarbeiter hören: Bahn 8! Upps, schnell ins Auto und auf die Scandlines-Fähre. Die Überfahrt war schön und sonnig. Über die 4 dänischen Inseln sind wir erneut einfach gerollt und waren schnell auf der Øresundsbron. Überraschung: Ticket wird am Ende in Malmö kontrolliert.

Die Fahrt durch Schweden war ebenfalls relaxed, allerdings musste ich nach 940km kurz vor dem Ziel noch eine Pause einlegen: Ich war kurz vor dem Einschlafen. Die Überfahrt nach Tjörn ist ein Erlebnis, die Brücke beeindruckend und für mich mit meiner Höhenangst ein echter Horror. Mit dem Rennrad werde ich die Brücke definitiv nicht befahren. Punkt 16:36 Uhr waren wir im Ferienhaus und wurden von Tordis freudig begrüßt. Sie und ihr Mann sind sehr sehr nett, aber die Kommunikation war wegen Englisch-Kenntnissen richtig schwierig. Man hat es mit Google-Translator versucht. Egal, wir haben uns trotzdem verstanden. Das Haus ist wirklich schön, es gibt nur ein Problem: Kein Sat-Empfang, man kann nur schwedische Programme sehen. Das Haus hat zwar eine Schüssel, aber die ist nicht aktiv, ich habe zumindest kein Sat-Kabel gefunden. Ich werde mir eine Lösung mit Notebook (Sky) oder Streaming von Sat-IP (ARD, ZDF, RTL etc.) aus Paderborn nach Tjörn überlegen müssen. Immerhin haben wir hier stabiles und schnelles Internet. Die Insel Tjörn ist total typisch schwedisch, grün und felsig (und auch windig). Zudem haben wir 3 Fahrräder zur Verfügung, der Große und die Frau des Hauses werden leiden müssen wink. Mein Cube steht bereits im Wohnzimmer und wartet auf die erste Ausfahrt.

Wir sind angekommen in Schweden!
Ralf