Trostlos auch zum Abschied


 Ralf    06 Juli 2007 : 20:41
 Keine    Das tägliche Einerlei

Wie soll es anders sein?

Auch heute Morgen regnet es aus dicken, dunklen Wolken. Was habe ich auch anderes erwartet? Wie es aussieht, wird das heute der krönende Abschluss einer verkorksten Woche, seit Sonntag ist das Wetter nur schlecht, meistens waren Wolken da, meistens hat es geregnet, meistens waren wir im Haus. Von fünf Tagen waren wir einen halben Tag am Strand in der Sonne, eine tolle Quote. Da freut man sich so richtig, wieder nach Hause fahren zu können... So schlechtes Wetter hatten wir noch nie, die Vorfreude auf den Herbsturlaub in genau 11 Wochen ist im Moment mäßig. Wenn wir dann auch so schlechtes Wetter haben, wird nächstes Jahr woanders der Urlaub verbracht. Zumal die 16 Tage hier alles andere als günstig waren, neben der Miete für das Ferienhaus kommen noch die Ausgaben für Lebensmittel, Essen gehen, Museen, Strom usw. plus die Benzinkosten für ca. 2.500km in der ganzen Zeit. Es läppert sich zu vielen € zusammen... Vor lauter Klagerei über das schlechte Wetter habe ich diese Woche total das Jubiläum vergessen, irgendwann diese Woche (es müsste der 3. oder 4. Juli gewesen sein) habe ich den 500. Blog-Beitrag in Folge seit dem Relaunch meiner Seiten geschrieben!

Mal sehen, was wir heute noch machen können. So langsam gehen nach den ganzen Regentagen die Alternativen zu einem Strandbesuch aus... Nach Skagen, auch wenn es dort wunderschön ist, kann man auch nicht immer fahren. Sicherlich werden wir mit dem Packen und Zusammensuchen unserer Sachen beginnen, aber das ist auch nicht tagesfüllend. Also, warten wir es ab, was der Tag bringt. Ich habe mir gerade den Wetterbericht im Frühstücksprogramm "Go' Morgen" auf TV2 angesehen, die Aussichten sind prall: Es soll den ganzen Vormittag regnen und als Präsent für uns am Nachmittag auch, so langsam wird das Wetter deprimierend und man hat die Schnauze voll... Was für ein beschissener Sommer im Jahr 2007, was war das letztes Jahr ein Jahrhundertsommer, vor allem während der Fußball-WM und damit zu unserer Urlaubszeit in Schweden und Dänemark. Es ist jetzt 8:41 Uhr und ich bin in einer tiefen Depri-Phase, der Rest der Familie macht Beschäftigungstherapie: Der Große lernt ein wenig Englisch und die anderen Kids beschäftigen sich mit Mathematik. Oder sollen wir heute schon nach Hause fahren? Bei dem Wetter kann man rein gar nichts machen, die Indoor-Museen kennen wir eigentlich alle (jedenfalls die für uns interessanten) und draußen geht gar nichts, entweder wird das heute ein Abhängen im Haus oder wir fahren wirklich...

Wir haben kurz vor 13 Uhr, wir sind gerade vom örtlichen Super-Spar in Ålbæk wieder gekommen, es regnet Katzen, Hunde und noch ganz andere Tiere, es ist unglaublich, was alles vom Himmel kommt. Wir müssen in unseren 14 Tagen hier die jährliche Regenmenge erlebt haben, alles andere kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest wurde das Soll im Juni mehr als doppelt erfüllt, das kam neulich in der abendlichen Newssendung auf TV2. Während 55mm die durchschnittliche Regenmenge für einen Juni sind, hat es dieses Jahr 124mm gegeben. Und m.E. müssen die in den letzten 10 Tagen vom Juni gefallen sein... Ich habe eben ein paar Dokumentations-Fotos geschossen, damit einem auch geglaubt wird, was wir gerade erleben. Der Weg von der Straße bis zum Ferienhaus ist bald unpassierbar, die 700m gleichen mehr einer Seenlandschaft mit großen Schlaglöchern. Weg kann man das eigentlich nicht mehr nennen, der Weg löst sich immer mehr auf und mehr als mit Tempo 20 kann man dort nicht mehr fahren, ansonsten würde das Auto einen Schaden nehmen. Vor 14 Tagen konnte man auf der Strecke noch locker 40-50 fahren, seitdem geht es mit jedem Regenschauer bergab. Gleich gibt es das Mittagessen und dann müssen wir mal sehen, was wir noch machen. Vielleicht einen letzten Saunagang, das wäre noch was.

Nun ist es 19 Uhr, die allerletzten Stunden laufen, in 17 Stunden liegen wir auf der Autobahn und fahren zurück nach Hause. Unterwegs wird wieder Halt gemacht bei Onkel T-Punkt wink in Hamburg, ein wenig erholen und am Abend geht es dann die letzten 300km nach Paderborn. Insgesamt ist die Fahrt mit gut 830km schon an der Grenze, viel weiter möchte ich nicht mit dem Auto fahren. Vor allem, da ich mit dem Zafira fahren muss und nicht mit meinem Elch unterwegs bin, der Elch ist wesentlich angenehmer auf langen Strecken, das fängt mit dem Tempomat an, geht mit besseren Sitzen weiter (in den Sitzen vom V50 ermüde ich nicht so schnell) und hört mit vielen anderen technischen Spielereien wie den Regensensor auf. Naja, ich werde es überstehen, ab nächster Woche kann ich ja wieder mit meinem Baby-Elch fahren... Damit schließe ich nun die Akte Sommerurlaub 2007 in Ålbæk, es ist immer wieder erschreckend, wie schnell ein Urlaub vergeht, leider frown. Ich packe nun meine Sachen ein, morgen früh wird alles ins Auto gepackt, das Ferienhaus noch gereinigt, dann wird Mette auf der Matte (schönes Wortspiel, ha, das gefällt mir smile) stehen, wir werden abrechnen und das war es dann, schnieff.

Bis morgen, dann wieder aus der Heimat und ich schreibe als Ex-Urlauber (trotz schlechtem Wetter mit frown),
Ralf