Stürmische Aussicht



Stürmische Aussicht

es war ein leider durchwachsener Tag: Nach dem Frühstück habe ich auf Sky einen französischen Film zu Ende geschaut, danach ging es an den Strand, um sich sandstrahlen zu lassen wink. Wenn der Wind nicht gewesen wäre, wäre es eigentlich ein schöner Tag geworden: Viel Sonne und gefühlt angenehm warm. Das wurde allerdings durch stürmische Böen aus Westen konterkariert. Dank "unseres" Strandkorbs konnten wir es am Strand aushalten, in Richtung Sonne mit dem Wind im Rücken war es sogar halbwegs in Ordnung. Am Nachmittag haben wir ein wenig die Region erkundet: Zunächst sind wir auf kleinen Landstraßen bis Krummin gefahren und haben uns den wunderschönen Naturhafen angesehen. Anschließend ging es u.a. auf der B111 weiter nach Koserow, um die brandneue Seebrücke zu begutachten. Die ist wirklich gelungen und sehr schön, schmeichelt dem Auge (es geht nicht schnurstracks in die Ostsee, sondern geschwungen), aber wenn ich an die Millionen € an Baukosten denke, kommt mir nur eines in den Sinn: Wofür, warum?!? Zudem: Überall auf Usedom werden Parkgebühren verlangt, das nervt.

Dank des langen Wochenendes mit dem heutigen Feiertag ist es recht voll geworden in der Dünenresidenz: Bis gestern waren wir alleine um Haus, jetzt sind 4 von 5 Wohnungen belegt. Zudem wird nebenan eine Party nach der anderen gefeiert. Es handelt sich um gesetzte Erwachsene, von daher ist das mit den Partys relativ, aber irgendwie nervt es doch. Scheint eine neue Mode zu sein: Man rückt aus Berlin mit mehreren Autos an, mietet mehrere Wohnungen und feiert. Das nährt die Hoffnung, dass am Sonntag dieser Spuk vorbei ist. Das wird auch der Grund sein, warum wir unsere Stammwohnung im Sanddornweg nicht mieten konnten: In der von mir gewünschten Periode war das Haus bereits für 3 Tage vermietet. Damit kommen wir zur diesjährigen FeWo: Ja, wir haben Internet, das ist nett. Aber es ist extrem instabil und langsam, bricht permanent ab, die Latenzzeiten sind unterirdisch und Pakete verschwinden einfach. Das Streaming über Sky ist eine Qual.

Zum Ausblick: In genau 24h trete ich durch die Nacht von MeckPom und erkunde ab Neubrandenburg erneut die mecklenburgischen Seen. Leider ist Sturm vorhergesagt, bei 60-70km/h wird es wenig Spaß machen und nachts im Dunkeln bei Sturm durch einen Wald zu strampeln, könnte auch gefährlich sein. Meine Zeit von vor 3 Jahren werde ich kaum verbessern können, es geht nur darum durchzuhalten und anzukommen. Wie beim letzten Mal werde ich am Start denken: Was machst du hier, wie bescheuert ist das?! Morgen werde ich noch einige Sachen vorbereiten müssen: Neuer Vorderreifen, Bremsbeläge vorne justieren, Leuchten montieren, Ersatzteile einpacken, alle Akkus laden und und und,
Ralf

Teurer Tornado



Teurer Tornado,

die Schäden durch die Windhose sind höher als befürchtet: Der Zafira wurde begutachtet, die Reparatur wird rund 5.600€ kosten. Dabei hat das Auto nur noch einen Wert von 8k. Neben den Schäden, die wir selbst gesehen haben, gibt es noch weitere: Dach, Heckklappe, A-Säulen,... Die Firma Beverungen war vor Ort: Die Neuausrichtung der Sat-Schlüssel ist nicht ausreichend, Schüssel und LNB defekt, beides auszutauschen. Das wurde umgehend gemacht. Der Dachdecker hat gearbeitet: Es sind leider weitere Ziegel soweit zerstört, dass ausgetauscht werden muss. In Summe sind wir jetzt bei ~60 Pfannen, 4 Seitenziegel und 3 Firstpfannen. Ich schätze der Schaden wird in Summe bei 20.000€ liegen. An dieser Stelle: Ein ganz ganz dickes Dankeschön an den Nachbarn Peter, was wären wir nur ohne dich! Das Wetter war nur durchwachsen, frühmorgens (mein geliebter Strandspaziergang ab 6:30 Uhr plus Emma) noch alles prima mit Sonne und ohne Wind. Nach dem Frühstück ging es noch, wobei wir kurz vor 12 Uhr durch dunkle Wolken und Regen vertrieben wurden. Was herrlich ist: Zu der FeWo gehört ein nagelneuer Strandkorb, das ist ein großes Plus bei der Wohnung! Es ist einfach schön, wenn man einen Anlaufpunkt am Strand hat und Sachen ablegen kann. Wobei ich persönlich lieber auf einer Decke liege.

Unter anderem sind wir in Richtung Peenemünde spaziert und auf dem Rückweg überkam es mich: Hmm, wie wäre es mit einer Laufeinheit zurück??? Ein Mann ein Gedanke eine Tat: Ich habe der Frau meine Sachen in die Hand gedrückt und bin barfuß einfach los gelaufen. Das klappt sehr gut im weichen Sand, ich habe neue Bestleistungen geschafft! Am Ende waren es 5,5km in ~38 Minuten, d.h. im Durchschnitt unter 7min pro km. Das T-Shirt war letztendlich komplett nass geschwitzt. Nachmittags habe ich noch eine kleine Runde mit dem Rennrad eingelegt: 32km in 1:11h. Gebremst wurde ich durch ein Gewitter in Richtung Wolgast. Ich bin noch bis zur Brücke gefahren und hatte auf der Rückfahrt den Donner permanent im Nacken. Fräulein Tochter ist eingetroffen, eigentlich sollte sie aus dem Zug um 15:35 Uhr in Trassenheide aussteigen. Abgeholt haben wir sie gegen 19:15 Uhr in Züssow... Die Probleme im Nahverkehr, speziell bei der Bahn, sind m.E. enorm, kann man im Prinzip nicht benutzen. Zumindest nicht, wenn man Anschlusszüge erreichen will oder Zeitpläne hat. In Summe war sie rund 12 Stunden unterwegs für ca. 700km. Letztes Thema: Wir waren endlich im Stella del Lago, endlich meine geliebte Calzone! Der Preis ist nicht oder nur unwesentlich erhöht worden, aber die Pizza ist m.E. deutlich kleiner. Früher war ich nach der Calzone pappsatt, heute war ich leicht gefüllt und hatte noch Hunger.

Die nächsten Tage werden frustrierend: Kalt, Regen, Sturm, keine Sonne. Und bei dem Wetter muss/darf ich die MSR300 fahren,
Ralf

Backwerk-Glück



Backwerk-Glück,

wir haben einen Vorgeschmack auf das Wetter der kommenden Tage bekommen: Kalt, Regen, einfach ungemütlich frown. Somit haben wir die Gelegenheit ergriffen und sind nach Swinemünde gefahren. Nur dieser Verkehr auf der Insel macht einen wahnsinnig, mich besonders. Für die knapp 100km haben wir genau 3(!!) Stunden benötigt! Irgendwann erleidet Usedom einen Verkehrsinfarkt oder hat den bereits erreicht. Verstärkt wird das noch durch die Baustelle in Ahlbeck, die alleine hat 30 Minuten gekostet. Dort wird seit mindestens 1,5 Jahren gebaut, unfassbar. Zunächst haben wir den neuen Biedronka-Supermarkt direkt hinter der Grenze heimgesucht: Man muss übrigens ein Parkticket ziehen. Wusste ich nicht und habe wie immer die Parkscheibe in den VW-Elch gelegt. Versuch geglückt smile. Soplica war vorrätig, leider nur in begrenzter Menge bei meiner Lieblingssorte Pigwowa/Quitte. Dafür war der Preis unschlagbar günstig: 21,99 Złoty! Anschließend sind wir zu meinem Lieblingszigarettenladen gefahren: Eine Ladung Gauloises bitte! Polen hat die Preise nicht erhöht und die Schachtel bekommt man immer noch für 18,90zł, d.h. die Stange mit 176 Glimmstängel kostet grob 34€.

Der letzte Stopp in der Grenzstadt: Tankstelle. Allerdings nicht ganz so günstig, wie erwartet. Der Liter Diesel kostet ungefähr 1,77€. An dem zweiten Grenzübertritt in Richtung Garz sind wir zurückgefahren, wieder mit einer Baustelle und langem Stau, dieses Mal auf polnischer Seite. Nach Rückkehr in der FeWo war ich derartig genervt, dass ich mein Rennrad zusammengebaut und den vorderen Bremsbelag ausgetauscht habe. Leider stimmt aber irgendetwas nicht mit den neuen Belägen, es gibt kaum Abstand zu den Bremsbacken. Habe ich die nicht genügend zurück gedrückt?!? Muss ich mir vor der MSR300 erneut anschauen. Anschließend bin ich sofort auf die Strecke gegangen und über Krummin nach Wolgast gefahren: HERRLICH! Unterwegs habe ich einen Anruf von der Firma bekommen: Ich hatte den Termin komplett verschwitzt nach den stressigen letzten Tagen. Ich wollte einfach nur den Kopf frei bekommen. Nicht schlimm, klären wir nach meinem Urlaub. Zum wichtigen letzten Thema: Emma! Es ist unglaublich, wie glücklich gewisse Backwaren machen können: Knoten mit Honig, Wahnsinn, die Schrippen mit Katenschinken, irre herrlich! Es war einfach ein tolles Frühstück.

Mir hing aber auch mein Magen auf dem Boden. Wir mussten zunächst nach Paul fahren und im Edeka-Markt einkaufen: Mal schnell 88€ auf den Tresen für Störtebeker, Honig, Schinken, Aquavit etc.
Ralf

Aktionsreicher Montag



Aktionsreicher Montag,

auf einmal ging alles sehr schnell, muss man denn alles in die eigene Hand nehmen?! wink Gegen 10:30 Uhr habe ich die Versicherung angerufen, kürzere Zeit später stand die LVM-Versicherung persönlich vor der Tür und hat alle Schäden begutachtet, vor allem auch aufgeschrieben und Fotos gemacht. Beim Anblick des Daches wurde dem Versicherungsvertreter ein wenig mulmig zu Mute: Einige Pfannen lagen weiterhin recht lose auf dem Dach und am späten Nachmittag sollten die nächsten Böen ankommen... Ein kurzer Anruf bei einem Dachdecker, der gerade in der Nähe war und woanders Schäden beseitigt hat: Komm mal vorbei. Ist in der Tat passiert, der Dachdecker stimmte seiner Befürchtung zu und sagte die Behebung am gleichen Tag zu. In der Zwischenzeit hatte ich die Autoversicherung angerufen und die Werkstatt mitgeteilt bekommen, die vertraglich mit der WGV zusammenarbeitet. Während das Essen zubereitet wurde (natürlich nicht von mir shades) fuhr der Dachdecker mit einem riesigen Hubwagen in unsere kleine Einfahrt... Ich hatte erhebliche Sorgen um unser Pflaster, für solche Schwergewichte ist der Weg nicht ausgelegt.

Die Jungens haben wirklich schnell die Pfannen gerichtet, die Reste macht hoffentlich unser Dachdecker. Nach dem Essen habe ich den Zafira in die Werkstatt gebracht (mit einer zerborstenen Windschutzscheibe war es eine mulmige Fahrt) mit dem Kommentar: Wir fahren gleich für 14 Tage in den Urlaub, mein Traum ist, das Auto ist nach Usedom repariert. Aber auch KFZ-Werkstätten leiden nicht unter Arbeitsmangel. Nach meiner Rückkehr (1,5km Spaziergang) ein letzter Anruf nach Karlshagen: Legt den Schlüssel in den Key-Safe, wir fahren gleich los und sind abends auf Usedom!! Nächste Aktion: Den VW-Elch packen und unter die Dusche springen. Um 14:45 Uhr lagen wir auf der Straße und haben die 600km in Angriff genommen. Ich bin noch nie so entspannt und schnell auf der Trauminsel angekommen: Sehr viele LKW, klaro, aber kein Stau, keine Probleme an den Baustellen, die A20 war so etwas von leer... Keine 6 Stunden und wir waren in Wolgast! Die Stadt habe ich noch nie derartig ausgestorben erlebt. Noch schnell bei McDonalds den Magen füllen und rüber auf die Insel, ab der Brücke kamen heimatliche Gefühle auf smile. Auch in Karlshagen: Restaurants leer, kein Mensch auf den Straßen, ich dachte alles ist ausgebucht??

Schnell bei der WOB den Schlüssel abholen und kurz nach 21 Uhr waren wir in der Ferienwohnung. Die ist wirklich schön und hat den in der Dünenresidenz gewohnten Standard. Schön ist es, wieder eine FeWo im Erdgeschoss zu haben. Bisken Garten drum herum ist halt nett. Einziger Wermutstropfen: Liegt direkt an dem Weg, über den alle fahren. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich kann es nicht fassen: Wir sind auf meiner geliebten Insel und ich befinde mich im Urlaub! Internet hat auch direkt funktioniert, auch wenn die Bandbreite mit 7Mbit nicht berauschend ist,
Ralf

Warten auf Abfahrt



Warten auf Abfahrt,

wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir heute Morgen um 9 Uhr im VW-Elch gesessen und wären nach Karlshagen gefahren. Aber die Frau wollte nicht: Erst den Zafira in die Werkstatt, weil: Wenn es regnet, kommt Wasser ins Innere. Ich habe das komplett anders gesehen (der Opel steht gut an der Straße, von mir aus könnte das Pseudo-Auto auch in der Garage abgestellt werden) und habe mir recht wütend mein Rennrad geschnappt. Bei bestem Wetter (zwar kühl, aber viel Sonne und zum Glück kein Wind) bin ich die erweiterte Lieblingsstrecke gefahren, d.h. durch die Senne (viele Kollegen auf Rennrädern gesehen), Furlbach, Kaunitz und weiter bis nach Rietberg. Am Ende waren es 84km in 3:04h. Ganz gute Zeit, aber ich hatte mir nach 3 Ruhetagen mehr versprochen. Die Beine sind immer noch vollkommen müde und ich habe sogar Schmerzen. Aktuell ist es mir ein Rätsel, wie ich in 5 Tagen die MSR300 überstehen soll. Die Tornadoschäden sind soweit beseitigt, wie es geht. Was noch fehlt, sind halt die Reparaturen und Ersatzbeschaffungen. Es sind halt Dinge kaputt wie 2 Außenleuchten, Hütte, Gartenmöbel und der Strandkorb. Morgen muss ich mit der Versicherung sprechen, mir ist es ein Rätsel, wie abgerechnet werden soll.

Denn bei vielen Dingen haben wir keine Rechnung mehr und wissen auch nicht mehr, was ausgegeben wurde. Was gibt man in solchen Fällen bei der Versicherung an, was bekommt man von der Versicherung? Am frühen Morgen bin ich durch den Engernweg gegangen, die Schäden sind schon beträchtlich. Echt Wahnsinn, was ein Tornado anrichten kann. Dabei soll "unser" nur eine 2 auf einer Skala von 0 bis 5 gehabt haben (die 5 ist der stärkste). Wie sieht das erst aus, wenn es eine 3 oder 4 geben sollte?!? Im Moment ist alles, was ich will, der Urlaub. Ich will endlich nach Usedom, uns sind schon 2 Tage verloren gegangen. Wir haben übrigens kein TV mehr, die Sat-Schüssel muss komplett verstellt sein. Das sind die nächsten dringenden Aktionen: Dach (ist bereits eingestielt), Zafira und TV. Alles andere wird nach und nach organisiert. Morgen sind übrigens erneut Unwetter mit u.a. Gewitter angesagt, im Moment reicht es mir. Mein Plan: Morgens laufen, ein paar Telefonate führen, den Tiguan packen und spätestens am Mittag in den Urlaub fahren.

Mal sehen, ob ich mich endlich durchsetzen kann,
Ralf

Montag 11 Uhr



Montag 11 Uhr,

es war, ist und bleibt eine große Scheiße mit dem Tornado!!! Natürlich ist Paderborn deswegen in aller Munde, schaut Euch selber im Internet um. Aber wenn man selbst betroffen ist, dann macht es keinen Spaß! Nach dem wie üblich frühen Aufstehen habe ich zunächst das grüne Blättchen gelesen und anschließend die Gartenhütte (jedenfalls die kärglichen Reste) zerlegt (jetzt haben wir viel Anmachholz...). Liegt jetzt alles fein säuberlich aufgeschichtet auf der Grundplatte der Hütte. Zudem ist der gröbste Müll aus Garten und teilweise im Haus beseitigt. Mit den feinen Resten von Pfannen und Scheiben werde wir vermutlich noch jahrelang zu tun haben. Außerdem sind beide Versicherungen (alles rund ums Haus sowie für den Zafira) informiert, jetzt können wir uns um die Beseitigung der Schäden kümmern. In der Toilette haben wir eine Notverglasung, der Fensterbauer war ebenfalls vor Ort und hat alles aufgenommen. Am Dienstag oder Mittwoch wird unser Dach ausgebessert, quasi von der Verwandtschaft (angeheiratet). An den großen Reparaturen bleiben noch: Auto, Außenfassade, Sat-Anlage. Um die kleinen Dinge (Hütte, Gartenmöbel, Türrahmen, Außenlampen) kümmern wir uns anschließend.

Das ist eine Schneise der Verwüstung, wobei es faszinierend ist, wie ein Tornado durch eine Stadt fegt. Nur wenige Häuserreihen weiter in Richtung Detmolderstraße ist keiner betroffen, man sieht absolut gar nichts. Dann kommen wir und die Nachbarn, danach hört die Schneise wieder auf. Vielleicht ein Band von 200-300 Metern. Im Engernweg war Verkehrschaos pur: Beschädigte Autos, überall Handwerker mit ihren Wagen und Utensilien, dazu die Idioten, die meinen immer noch durch die Straße fahren zu müssen. Ich verstehe nicht, warum der Engernweg nach dem Unwetter nicht durch die Polizei gesperrt wurde. Aber Ministerpräsident und Innenminister waren in Paderborn: Wir fahren zurück vom Getränkemarkt (trotz allem muss natürlich unsere Bierversorgung sichergestellt sein! wink) und sehen eine Kolonne mit fetten Autos wie Audi und Polizeieskorte trotz Rotlicht im Dören abbiegen. Das konnte nur die Politik sein und wurde anschließend vom WDR bestätigt. Das Gewerbegebiet auf dem Dören sieht aus wie ein Trümmerfeld, viele Geschäfte geschlossen, alles zerstört in der Schneise. Kommen wir zum Sport, den es nicht gegeben hat. Wie auch?!? Ich habe auf dem Sofa nur ein wenig die kleinen Hanteln (mit 6kg!) bewegt. Ergebnis: Schmerzen in den Oberarmen, morgen werde ich Muskelkater haben.

Jetzt zum Aufmacher: Es es ist alles auf den Weg gebracht, wir können nach dem Tornado nichts mehr tun. Somit ist mein Plan spätestens am Montag um 11 Uhr in den Urlaub zu fahren. Usedom, wir kommen!!! Am Tiguan sehe ich übrigens weiterhin keine Schäden. Ich habe das Auto heute zwei Mal inspiziert,
Ralf

Tornado-Scheiße



Tornado-Scheiße,

man denkt immer: Das kann in Paderborn nicht passieren, die Unwetterwarnungen sind übertrieben und Quatsch, wir leben im sicheren Europa und nicht in den USA. Ich hatte zeitig Feierabend gemacht, bereits alle Sachen für den Urlaub im Wohnzimmer deponiert und wollte kurz noch ein Nickerchen auf dem Sofa machen. Danach hätte ich den VW-Elch gepackt. Ich werde gegen 17:25 Uhr durch immensen Krach wach, tapse zum Fenster und sehe noch die obere Hälfte von unserer Gartenhütte davon fliegen... Ich konnte nur noch sagen: Ach du Scheiße, ACH DU SCHEIßE. Danach blicke ich auf die Nachbar-DHH: Keine Dachpfannen mehr, alles komplett abgedeckt. Ich mache schnell unsere Terrassentür vom Wohnzimmer zu, die stand offen wegen der Wärme. Schnell ab nach oben, die Fenster schließen. Denn: Über uns ist ein Tornado gezogen!! Die Schäden sind erheblich, weitere: Frontscheibe vom Zafira durch tieffliegende Dachpfannen zerbröselt, einige Rollladen durchgeschlagen, Laibungen zerstört, Schäden an der Außenfassade, Fenster im WC zerbrochen, geborstene Türrahmen, zerstörte Gartenmöbel und und und. Das ist echt ein Albtraum. Ich rufe bei der Versicherung an: Sie rufen außerhalb der Bürozeiten an...

Ich rufe die Hotline für Schäden an: Wir bieten ihnen Minutengenaue Rückrufe, der nächste ist am Montag um 8 Uhr. Wollt Ihr mich verarschen?!? Was mich am allermeisten nervt: Der Urlaub auf Usedom ist in ganz weite Ferne gerückt, eine Abfahrt morgen früh gegen 7:30 Uhr einfach unmöglich. Zunächst müssen wir uns um die Beseitigung der dringensten Schäden kümmern (Dach! Fenster!). Übrigens war die WOB in Karlshagen noch erreichbar, ich habe sofort informiert, dass wir morgen nicht anreisen können. Liebe LVM, nehmt Euch daran mal ein Beispiel! Ich sollte mich mal bei anderen Versicherungen informieren. Das ist einfach ein Schock! Ich dachte immer, ich bin ein alter Sack, ich kenne alles und mich kann nichts mehr schocken... Aber man wird immer wieder überrascht. Über Sport schreibe ich erst gar nichts, natürlich war der nicht möglich. Immerhin kann man jetzt ein wenig die Menschen im Ahrtal verstehen... Wer nachlesen will: Unwetter-Ticker. Dabei sah auf den Radarbildern vorab alles gut aus: Ein bisschen Wind, ein wenig Regen, aber kein Drama. Dachte ich jedenfalls, unglaublich.

Wie meinte ich zu der netten Dame bei der WOB: Ob und wann wir nach Usedom kommen können, steht in den Sternen. Ich hoffe auf Montag oder Dienstag,
Ralf

PS: Wie durch ein Wunder ist meinem heiß geliebten Tiguan nichts passiert, davor, dahinter, links und rechts Teile von Dachpfannen, alles dreckig, aber keine Schäden! Das Auto will nach Karlshagen wink

Verkorkster Maitag



Verkorkster Maitag,

ein blöder, ein verkorkster und ein verschenkter Tag frown. Das fängt mit dem frühen Aufstehen an, das macht mich bald wahnsinnig. Weit vor 6 Uhr bin ich wach geworden, immerhin lag zu dem Zeitpunkt bereits die Tageszeitung im Briefkasten. Diese war um 6:30 Uhr gelesen, ein bisschen abliegen auf dem Sofa. Frühe Dusche und vor 7:30 Uhr war ich im Campus-Büro: Ich steige aus dem Elch, verdammt, du hast das Handy vergessen. Da das Gerät ein zentraler Bestandteil des Arbeitsalltages ist (Stichwort Authentifizierungen), war ich nur bedingt handlungsfähig. Somit ging es mittags nach Hause, schnell Fertigpizza in den Ofen schieben: Frau auswärts, ich musste mich alleine versorgen. Dabei ist das nicht meine Kernkompetenz... Feierabend, Blick auf die Wettervorschau: Eine Stunde später sollte es heftigen Regen und Gewitter geben. Somit war an eine Radtour nicht zu denken, auch die Laufeinheit war nicht möglich. Ich habe es mir für 3 Stunden auf dem Sofa gemütlich gemacht mit meiner Lieblingsmusik über Alexa...

Nachdem ich wieder wach war, habe ich endlich den Einspruch an das Finanzamt formuliert und soeben auch abgeschickt. Das Thema ist somit (vorerst!!) erledigt. Zum Fußball: Was war das gestern ein Fest, Eintracht Frankfurt hat glücklich (Elfmeterschießen!), aber verdient den Titel im Europa-Cup geholt. Ich gönne es dem Verein, ein riesiger Erfolg! Kaum zu glauben: Die Eintracht spielt nächstes Jahr in der Champions League! Vor wenigen Minuten ist das Hinspiel in der Relegation zu Ende gegangen. Das sieht gut aus für den HSV, man hat glücklich mit 1:0 bei Hertha gewonnen. Auch wenn ich die Hamburger seit 7 Jahren (Stichwort SCP) absolut nicht leiden kann, hält man dennoch zu dem Underdog. Dabei spielt auch eine Rolle, dass ich Hertha ebenfalls nicht ab kann. Vor allem seit Windhorst eingestiegen ist, er wird der Untergang von Hertha sein. Zu unserem Ausblick, kaum zu glauben, es ist gefühlsmäßig noch derartig weit entfernt: In 24 Stunden steht der VW-Elch gepackt vor der Haustür und wenige Stunden später werden wir nach Usedom fahren. Das wird noch ein Akt: Nach Feierabend alle Sachen zusammensuchen (MSR300, viele Utensilien, Sportklamotten, Rennrad etc.) und einpacken. Sport wird es am Freitag wieder nicht geben können, das nächste Gewitterband soll folgen.

Dabei fühle ich mir heute bereits, nach nur einem Ruhetag, fett und rund,
Ralf

Fußball=Ausrede



Fußball=Ausrede,

eigentlich war der Plan, abends den Einspruch an das Finanzamt zu schreiben. Aber zum einen bin ich einfach fix und fertig, der Körper ist alle, keinerlei Körner mehr. Zum anderen läuft gerade das Finale in der Europa-League mit Frankfurt. Natürlich schaue ich mir das an, macht mehr Spaß als Schreiben an Behörden. Außerdem haben wir sommerliches Wetter, allerdings nur noch bis morgen. Passend zum Urlaub cry. Somit werde ich den Einspruch auf morgen verschieben. Direkt nach Feierabend ging es auf die tägliche Radtour. Ich bin die geplante lange Strecke gefahren: 73km in 2:38h. Leider ist die Senne weiterhin geschlossen, so dass ich über Sennelager fahren musste. Ansonsten war es meine Lieblingstour in der erweiterten Version: Furlbach, Kaunitz, Westerwiehe, Ostenland usw. Die Hinfahrt war noch sehr angenehm mit dem Südwind im Rücken und ich fühlte mich gut. Aber zur Hälfte hatte ich es bereits gemerkt: Ich bin geschwächt, ich wurde immer müder. Keine Ahnung, was los ist mit mir. Gestern Schwäche, heute schon wieder. Die Rückfahrt war wirklich anstrengend, zudem der Südwind jetzt von vorne kam.

Aber ich bin eher ein Kämpfer und habe mich nach Hause durchgeschlagen. Was schön war, war das warme Wetter. Ich bin endlich, wohl das erste Mal in 2022, ins Schwitzen gekommen. Sohn Nr. 2 hat sich mehrere Triathlon-Einteiler bestellt, wobei ihm 2 nicht passen. Die hat er an mich weitergeleitet: Die Größe L ist mir viel zu klein, ich komme noch nicht einmal hinein, bei XL brauchte ich Hilfe beim Anziehen (frei nach einer alten Seifenwerbung: An meine Haut kommen nur Wasser und Frauen grin). Außerdem spannt der Anzug im Brustbereich. Könnte aber auch am fetten Abendessen mit griechischen Leckereien gelegen haben. Ich habe daher beschlossen XL zu behalten. Den Einteiler werde ich auf Usedom einfahren. Sollte locker 1-2km/h an Geschwindigkeitszuwachs bringen shades. Meine Kritik an den Einteilern (ich hatte mir vorher auch schon zwei gegönnt): Wie soll man damit denn pinkeln?!? Nur den Reißverschluss nach unten ziehen reicht nicht, man muss den Anzug fast komplett ausziehen. Und das dauert, man muss den Druck auf der Leitung im Voraus ahnen. Kommen wir zum 2er-Büro: Aufgrund Südausrichtung ist es nahezu unmöglich, es bei Wärme und starkem Sonnenschein am Schreibtisch auszuhalten. Und wir haben noch keinen Hochsommer...

Ich schalte um zum Finale,
Ralf

Beste Vorsätze



Beste Vorsätze,

alles ist eigentlich nach Plan gelaufen: Aufstehen wie immer gegen 6 Uhr (damit habe ich die geringsten Probleme in meinem Leben cry), nach 2 Tagen lag die Tageszeitung endlich wieder pünktlich im Briefkasten, die vor 7 Uhr bereits gelesen war, Dusche und pünktlich um ~7:30 Uhr habe ich am Schreibtisch im Campus gesessen. Somit konnte ich wie geplant in den Feierabend gehen und habe um 16:45(!) Uhr bereits auf dem Rennrad gestrampelt. Da außerdem eine Laufeinheit geplant war, ging es auf meine in solchen Fällen übliche 42er-Runde. Es folgte die erste Abweichung: Nach vielen Wochen ist die Senne mal wieder gesperrt. Somit konnte ich weder meinen Abstecher ab Oesterholz fahren noch ab BaLi durch die Senne cruisen, Es sind am Ende dennoch 45km in 1:42h geworden. Ein paar Kilometer hole ich immer durch einige Schlenker heraus. Aber ich hatte es unterwegs bereits gemerkt: Die Beine sind müde, sehr müde. Das Wochenende war hart, gestern die 2 Einheiten auf dem Ergometer, wo man ein ganz anderes "Fahrgefühl" hat und die Oberschenkel anders belastet. Übrigens ein Phänomen, das ich bei jedem Wechsel von Winter auf Sommer bzw. umgekehrt merke.

Bei jedem Wechsel brauchen die Beine einige Einheiten, bis die sich an die ungewohnte Belastung gewöhnen. Dennoch habe ich mir brav die Hovr 3 angezogen und bin los gelaufen. Aber nach 100m habe ich gemerkt: Das macht absolut keinerlei Sinn, du hältst die 30 Minuten niemals durch. Da Sport Spaß machen und keine Qual (jedenfalls nicht immer wink) sein soll, habe ich abgebrochen. Ich habe lieber auf dem Sofa geschlafen. An dem Einspruch für das Finanzamt PB habe ich nicht gearbeitet, das Thema muss sich noch etwas im Kopf festigen. Außerdem warte ich noch auf ein Statement vom Steuerberater. Morgen werde ich das Schreiben aber aufsetzen. Aktuell lade ich das 1. Video aus 2022 nach Kinomap hoch. Es ist die Strecke vom Sonntag, d.h mehrmals durch die Senne. Solch ein Video hatte ich noch nicht aufgenommen. Ich bin übrigens bereits 42 Touren in 2022 gefahren, so früh in der Saison ist das neuer Rekord. Plan für morgen: Nächste Tour, mir schweben die 70km über Staumühle sowie Kaunitz vor. Ich hoffe der Wind ist nicht zu kräftig. Übrigens, die Wetteraussichten ab Donnerstag sind nicht prächtig, weder für Paderborn noch für Usedom.

Dabei will ich doch nur am Strand von Karlshagen liegen,
Ralf

PS: Nach 3 Monaten musste ich am Abend den VW-Elch voll tanken. Man fällt echt vom Stuhl: Für knappe 58 Liter (der Tank war staubtrocken, Restkilometer noch ca. 20!) musste ich 110€ bezahlen. Dabei war der Preis pro Liter mit 1,899 noch "gut"...