Montag 11 Uhr,
es war, ist und bleibt eine große Scheiße mit dem Tornado!!! Natürlich ist Paderborn deswegen in aller Munde, schaut Euch selber im Internet um. Aber wenn man selbst betroffen ist, dann macht es keinen Spaß! Nach dem wie üblich frühen Aufstehen habe ich zunächst das grüne Blättchen gelesen und anschließend die Gartenhütte (jedenfalls die kärglichen Reste) zerlegt (jetzt haben wir viel Anmachholz...). Liegt jetzt alles fein säuberlich aufgeschichtet auf der Grundplatte der Hütte. Zudem ist der gröbste Müll aus Garten und teilweise im Haus beseitigt. Mit den feinen Resten von Pfannen und Scheiben werde wir vermutlich noch jahrelang zu tun haben. Außerdem sind beide Versicherungen (alles rund ums Haus sowie für den Zafira) informiert, jetzt können wir uns um die Beseitigung der Schäden kümmern. In der Toilette haben wir eine Notverglasung, der Fensterbauer war ebenfalls vor Ort und hat alles aufgenommen. Am Dienstag oder Mittwoch wird unser Dach ausgebessert, quasi von der Verwandtschaft (angeheiratet). An den großen Reparaturen bleiben noch: Auto, Außenfassade, Sat-Anlage. Um die kleinen Dinge (Hütte, Gartenmöbel, Türrahmen, Außenlampen) kümmern wir uns anschließend.
Das ist eine Schneise der Verwüstung, wobei es faszinierend ist, wie ein Tornado durch eine Stadt fegt. Nur wenige Häuserreihen weiter in Richtung Detmolderstraße ist keiner betroffen, man sieht absolut gar nichts. Dann kommen wir und die Nachbarn, danach hört die Schneise wieder auf. Vielleicht ein Band von 200-300 Metern. Im Engernweg war Verkehrschaos pur: Beschädigte Autos, überall Handwerker mit ihren Wagen und Utensilien, dazu die Idioten, die meinen immer noch durch die Straße fahren zu müssen. Ich verstehe nicht, warum der Engernweg nach dem Unwetter nicht durch die Polizei gesperrt wurde. Aber Ministerpräsident und Innenminister waren in Paderborn: Wir fahren zurück vom Getränkemarkt (trotz allem muss natürlich unsere Bierversorgung sichergestellt sein!
) und sehen eine Kolonne mit fetten Autos wie Audi und Polizeieskorte trotz Rotlicht im Dören abbiegen. Das konnte nur die Politik sein und wurde anschließend vom WDR bestätigt. Das Gewerbegebiet auf dem Dören sieht aus wie ein Trümmerfeld, viele Geschäfte geschlossen, alles zerstört in der Schneise. Kommen wir zum Sport, den es nicht gegeben hat. Wie auch?!? Ich habe auf dem Sofa nur ein wenig die kleinen Hanteln (mit 6kg!) bewegt. Ergebnis: Schmerzen in den Oberarmen, morgen werde ich Muskelkater haben.
Jetzt zum Aufmacher: Es es ist alles auf den Weg gebracht, wir können nach dem Tornado nichts mehr tun. Somit ist mein Plan spätestens am Montag um 11 Uhr in den Urlaub zu fahren. Usedom, wir kommen!!! Am Tiguan sehe ich übrigens weiterhin keine Schäden. Ich habe das Auto heute zwei Mal inspiziert,
Ralf