Allerlei auf Mallorca



Allerlei auf Mallorca,

da es keine Radtour geben konnte, gibt es natürlich auch keinen Bericht, wo ich entlang gefahren hätte sein können. Auf der einen Seite war ein Ruhetag ohne Anstrengung ganz nett, auf der anderen Seite hat mir das Rennrad richtig gefehlt. Ich wäre am liebsten nach dem Frühstück bei Huerzeler vorbei gegangen: Gebt mir sofort ein Rennrad! wink Nun ja, somit haben wir in aller Ruhe gefrühstückt, sind erneut auf unsere Suite gegangen und haben den Tag ruhig angehen lassen. Nach der ganzen Muße sind wir zum Hafen von Colonia de Sant Jordi spaziert und es ging weiter die östlichen Strände entlang. Sehr nett, das Wetter war auch ideal: Leichte Schleierwolken, dadurch nur leichter Sonnenschein, aber trotzdem warm.

Ich bin sogar am Strand eingeschlafen, als ob der Körper sich etwas zurückholen wollte. Kurzer Einkauf noch (der geneigte Leser weiß, was das bei mir heißt) und wir waren zurück in unserer Suite, Nickerchen machen zu Beginn des Nachmittags. Anschließend ging es an die westlichen Strände, d.h. in Richtung Es Trenc. Hmm, ich weiß nicht, welche Seite mir besser gefällt, ich denke beide sind mehr als in Ordnung. Bei der Rückkehr in die Suite (scheint mein aktuelles Lieblingswort zu sein shades) gab es eine unerwartete Überraschung: Ich hatte die Nachsendung der Tageszeitung beauftragt und heute ist die erste Ausgabe angekommen. Wow!!! Nach 8 Tagen das erste Exemplar. Zudem nicht die Montagsausgabe (von letzter Woche), sondern die von Mittwoch. Einfach Wahnsinn, wie lange es dauert die Zeitung nach Mallorca zu bekommen. Das scheint man vergessen zu können. Nach Usedom oder Dänemark klappt das recht zuverlässig innerhalb von 2 Tagen.

Vor einer Stunde gab es die letzte Abendvöllerei, was man im Blau-Resort an kcal zu sich nimmt, geht auf keine Kuhhaut. Einfach zu viel (Nachtisch!), vor allem an einem Tag wie heute ohne Sport. Gefühlt habe ich mindestens 5kg zugenommen. Ich bin neugierig, wie viel es real sein wird. Hoffentlich nicht mehr als 1-2kg. Ach, durch die vielen Radtouren habe ich letzte Woche über 31.000kcal verbrannt, neuer Rekord. Es waren durchschnittlich fast 4.500kcal pro Tag. Nun ja, unser Urlaub in Sant Colonia ist bereits fast vorbei, der letzte Abend läuft und in 24h sitzen wir im Flieger, Start ist erfolgt. Mal sehen, wie wir den Tag gefüllt bekommen, denn die Suite müssen wir spätestens um 12 Uhr räumen. Und der Bus zum Palma-Flughafen geht erst um 17:20 Uhr. Vielleicht noch mal an der Strand,
Ralf

Goodbye Rennrad



Goodbye Rennrad, leider war es soweit: Der letzte Miettag von meinen lieb gewonnenen Rennrad Hyperdrive der Marke Centurion suprised. Ich mag das Modell derart, dass ich in der Tat mit dem Gedanken spiele mir privat auch eins zuzulegen. Ins Auge gefasst habe ich das Modell Hyperdrive 4000 mit Scheibenbremsen. Aber kommen wir zum Tag, natürlich bin ich trotz Sonntag und im Prinzip nicht vorhandenem öffentlichen Busverkehr auf die Straße gegangen und die Frau des Hauses hat sich die Zeit im Ort vertrieben. Wie geplant bin ich nach Can Picafort gefahren, die Strecke der Hinfahrt war mit 62km deutlich kürzer, so dass ich bereits vor 12 Uhr an der nördlichen Küste war. Der Eindruck vom Ort: Sehr touristisch geprägt, deutlich größer als Sant Jordi und der Strand gefällt mir nicht. An der Stelle, an der ich angekommen bin, besteht die Küste nur aus felsigen Abschnitten. Man muss bis an das südliche Ende von Can Picafort fahren (oder eben gehen), dort gibt es einen sandigen Bereich. Spontan würde ich aus meiner Sicht festlegen: Schön mal da gewesen zu sein, aber Urlaub muss ich in dem Ort nicht machen. Da gefallen mir Sant Jordi sowie Cala Millor deutlich besser. Auf der Rückfahrt habe ich leider einen Fehler gemacht und bin über Petra sowie Manacor nach Felanitx gefahren. Warum ein Fehler? Die Strecke ist rund 10km länger. Von Felanitx ging es die mir bekannte Strecke über Santanyí sowie Ses Salines zurück in das Hotel. Auf den letzten 30-40km dachte ich mir: Es geht nicht mehr, ich hatte nichts mehr zu trinken, der Mund trocken. Ich war kurz davor für mich selbst zu sagen: Es reicht nun, keine Radtour mehr, prima, dass der letzte Miettag gekommen ist. Wie fast immer gibt es den Streckenplan als Screenshot. Es war und ist ein neuer Rekord für mich, 135km an einem Tag smile:
Radtour Juli 2017
Aber ich war kaum wieder im Hotel und hatte das Rad auf den Haken gehangen, da juckte es schon wieder. Schnell noch ein paar Kilometer abreißen?! Zu gut, dass ich es nicht gemacht habe, die 1,25l Cola auf dem Zimmer habe ich im Grunde auf Ex getrunken. Mal sehen, was ich morgen denken und fühlen werde, wenn es keine Radtour gibt und wir an den Strand gehen. Aber meine Oberarme sind jetzt endgültig verbrannt cry, Ralf

Porto Cristo-Aufstieg



Porto Cristo-Aufstieg das mit dem Aufstieg kann man heute zwei Mal wortwörtlich nehmen. Zunächst zu dem Auf und Ab bei der Radfahrt nach Porto Cristo und zurück. Wie geplant habe ich mich auf die Tour gemacht, knapp 50km pro Strecke. Am Ende fehlten mir gerade 2km an der 100er-Marke, daher habe ich noch kurz eine Runde durch Sant Jordi gedreht, um auf diese magische Zahl zu kommen smile. Den ersten Teil der Tour kannte ich schon, weil mehrfach gefahren. Der spannende Abschnitt waren die letzten 15km vor dem Ziel, ein Radfahrertraum! Es ging Berge hinauf (und wieder hinunter), schon recht anspruchsvoll und teilweise mit stärkeren Anstiegen. Aber natürlich habe ich alle gemeistert. Die Hinfahrt dauerte länger weil Gegenwind und weil mehr Anstiege als Abfahrten. Der Rückweg war deshalb dementsprechend einfacher und schneller. In Porto Cristo habe ich eine 30-minütige Pause eingelegt und in einem kleinen örtlichen Laden direkt am Hafen einen Cafe Americano geordert (neben Lebensmitteln haben die halt auch eine Kaffeemaschine). Den Laden kannten wir von unserem Urlaub im November, es ist herrlich direkt am Hafen in der Sonne einen Becher Kaffee zu trinken. Gegen 11:45 Uhr ging es auf die Rückfahrt und um kurz vor 14 Uhr war ich wieder auf dem Zimmer. Die Route wurden wie immer vom Gear Fit 2 getrackt, hier der Verlauf.
Radtour Juli 2017
Interessant, wie fast immer, ist, dass ich die schnellsten Kilometer am Ende der Tour gemacht habe. Es liegt vielleicht daran, dass ich endlich warm werde oder schnell zu Hause bzw. im Hotel sein will wink. Morgen habe ich ein Problem, ich will mit dem Rad (die letzte Tour frown) nach Can Picafort, aber was soll die Frau machen? Meine Idee war daher, sie soll den Bus nehmen und wir treffen uns irgendwo am Meer. Tja, das Bussystem auf Mallorca ist 1. sehr auf Palma als Knotenpunkt ausgerichtet (d.h. man müsste umsteigen, die Fahrzeiten werden immer länger) und 2. an einem Sonntag sehr dünn (verdammte Katholiken shades). Noch habe ich null Idee und keinen Plan... Kommen wir zum zweiten Aufstieg: Der SCP hat am Nachmittag den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht! Grandios, Jungens, Hammer, einfach nur geil!!! Und das drei Spieltage vor Ende, ein lockeres 3:0 hat gegen Unterhaching gereicht und wir sind wieder Zweitligist! Ich freue mich schon auf die nächste Saison und evtl. bin ich dann nicht nur in Pokalspielen im Stadion! Die erste Liga ist bereits wieder in Sichtweise grin, Ralf-

E-Bike



E-Bike,

wir wollten (also mehr ich, um das schlechte Gewissen zu beruhigen) gemeinsam eine Radtour machen. Da ich mir am Dienstag anhören konnte, wie anstrengend alles ist und bereits nach wenigen Kilometern ein "Ich kann nicht mehr" folgte, wurde der Frau ein E-Bike spendiert, d.h. zur Leihe für 24€ pro Tag. Und was bekam ich nach 1(!) Kilometer zu hören?! Der Sattel ist zu hart, das Rad zu unbequem, mein Gesäß tut weg (ich formuliere höflich wink). Lange halte ich das nicht aus! Wann machen wir Pause? Ich dachte, ich lausche nicht richtig... Wozu dann das E-Bike, das hätte man auch günstiger haben können?!? Nun gut, wir haben uns irgendwie bis nach Cala Figuera geschleppt: Ein wunderschöner kleiner Hafen mit steiler Felsküste links und rechts (hat was von den Fjorden in Norwegen, natürlich mehr als eine Spur kleiner). Wir haben kaffeehaltige Getränke zu uns genommen, wobei ich einen Cafe con leche für die Frau nicht als Kaffee einstufen würde shades.

Parallel habe ich mit der Kleinen zu Hause über What's App gechattet, weil zu dem Zeitpunkt der Handwerker im Haus war, um die Therme erneut(!) zu reparieren. Nach knapp einer Stunde und Austausch eines weiteren Rohres haben die Kinder wieder warmes Wasser. Ich möchte nicht die Rechnung sehen, übrigens, es ist die von letzter Woche heute angekommen und ich habe mit den Ohren geschlackert. In meinem nächsten Leben werde ich Handwerker. Nach einer Stunde (notwendige Pause für Frauen, siehe oben) sind wir wieder auf die Räder gestiegen und in den Nachbarbadeort Cala Santanyí gefahren. Auch sehr hübsch, zudem gibt es einen Sandstrand und ein großes Hotel direkt am Strand. Analog zu Figuera wird die Bucht von Felsen eingerahmt. Für einen Tagesausflug sind beide Orte eine Empfehlung, aber länger Urlaub möchte ich dort nicht machen.

Eigentlich wollte ich auf dem Rückweg noch einen kurzen Abstecher nach Es Trenc machen, aber die Frau hat sich verweigert: Ich will sofort nach Sant Jordi, du kannst ja weiter fahren! Und das nach gerade mal 42km, ein lockeres Aufwärmen nenne ich das. Aber ich habe mir ihre Worte zu Herzen genommen und mal eben in 70min 30km abgerissen. Gut, das Experiment mit Frau und gemeinsamer Radtour ist gestorben und wird im April mit Sicherheit keine Neuauflage erleben. Auch das E-Bike war und ist kein Argument. Morgen werde ich wieder auf Solotour gehen, ich will nach Porto Cristo fahren, das sind gut 50km von Sant Jordi. Ich habe mir übrigens für mein Rennrad zu Hause einen kleinen Radcomputer von Sigma bestellt (ich bin richtig begeistert von dem kleinen Helferlein am Rennrad von Huerzeler, ich sehe permanent die aktuelle und durchschnittliche Geschwindigkeit, mehr brauche ich nicht). Zudem endlich den Sattel Flite Classic von Selle, ich habe mich für 71€ endlich entschlossen und hoffe auf keinen einschlafenden Hintern nach 3 Stunden Fahrzeit mehr. Damit schließt sich eigentlich der Kreis zu oben grin.

Und ich spiele mit dem Gedanken mir privat auch ein Centurion Hyperdrive Rennrad zu kaufen. Ich habe im Moment eins zur Leihe und bin begeistert. Genauso ein Rennrad brauche ich privat auch,
Ralf

Petra ohne Petra



Petra ohne Petra,

mein Plan wollte nicht funktionieren, die Frau des Hauses hatte keine Lust auf eine Radtour cry. Auf die näheren Gründe gehe ich an dieser Stelle nicht ein wink. Deshalb musste eine Alternative erarbeitet werden: Der Plan war für meinen Part war schnell gefunden, eine Radtour, was sonst shades. Die Frau hat sich gemeldet für den Supermarkt (Bier) und wollte ansonsten zum örtlichen Markt, der aber leider nicht stattgefunden hat. Somit ist sie durch die Sant Jordi geschlendert, hat sich den östlichen Teil vom Strand angesehen. Ich hatte meinen Entschluss schnell gefasst, es sollte eine "normale" Tour zwischen 90-100km werden. Daher bin ich nach Petra im Inselinneren gefahren, die Stadt soll sehr schön sein und die Gegend mit den vielen Hügeln ist für Radfahrer ideal. Zunächst habe ich bei Huerzeler aber meinen Ersatzschlauch ausgetauscht, ich wollte das Risiko nicht eingehen ohne Ersatz zu fahren. Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen und nach meinem Desaster am Dienstag konnte ich mir einen Spruch anhören: Schon wieder...

Na gut, ich arbeite weiter an meiner Berühmtheit. Den Ersatzschlauch habe ich übrigens sofort bekommen. Exakt um 9:30 Uhr ging es los auf meine Tour, zunächst nach Campos, weiter nach Porreres, Vilafranca de Bonany und an der Autobahn entlang, danach waren es noch wenige Kilometer bis Petra. Der Ort ist wirklich nett, enge Gassen, alte Häuser und Gebäude, sehr schön. Ich habe anschließend noch einen Schlenker nach Sineu gemacht und bin über Montuïri nach Hause ins Hotel gefahren. Nach ca. 95km war ich um Punkt 14 Uhr wieder im Zimmer, total müde und noch verbrannter an Armen sowie Beinen. Anschließend haben wir noch einen längeren Spaziergang durch Sant Jordi gemacht, d.h. ich mehr schlurfend und die Beine nachziehend, denn meine Waden sind komplett Matsch. Zu meinem Erstaunen merke ich das nur beim Gehen, aber nicht auf dem Fahrrad. Ich bin halt ein Homo Rennradus. Wir haben noch Zigaretten im einzigen Tobacco-Laden von Sant Jordi eingekauft und ich musste etwas Erstaunliches lernen: Kauft man mehr als 2 Stangen, muss man sich ausweisen und es wird die Ausweisnummer notiert. Bei 1 oder 2 Stangen nicht, den Sinn verstehe ich nicht.

Zu Hause geht mal wieder die Therme nicht, es wird kein Warmwasser produziert, gerade lauwarm. Dabei war der Monteur erst letzte Woche da und hat diverse Teile ausgetauscht. Entweder müssen die Kinder mit kaltem Wasser leben oder den Handwerker anrufen. Ich nenne das Erziehung und für das Leben lernen grin,
Ralf

125km unfallfrei



125km unfallfrei, ein Mann, ein Plan, ein Wort: Die Frau des Hauses ist mit dem Bus nach Palma gefahren und ich hatte freie Bahn für meine geplante Radtour. Es sollte laut meinen eigenen Vorgaben die bisher längste im Urlaub werden und nach S’Arenal führen. Zum einen waren die Touren der letzten zwei Tage zu kurz, zum anderen musste mein gestriges Trauma überwunden werden. Aber warum der Ort?!? In westlicher Richtung war ich bisher nicht unterwegs und in S’Arenal war ich vor 30 Jahren mit 2 Kumpel im Urlaub. Ich wollte wissen, wie es derzeit aussieht. Um kurz vor 9:30 Uhr bin ich gestartet und habe mich im Grunde strikt an die MA-6014 gehalten, wobei ich gelegentlich Abstecher gemacht habe, z.B. nach Sa Ràpita oder an den Strand Es Trenc. Es war nicht die kürzeste Strecke, aber ich habe es nicht bereut: Eine fantastische Rennradstrecke! Es geht an der Steilküste vorbei, es geht rauf und runter, man halt viel zu sehen, der Verkehr ist akzeptabel (außer diese tausende von Radfahrern wink) und vor allem: Man kann richtig Strecke machen, da man circa 30km lang in keinem Ort vorbeikommt! Super, wunderbar, fantastisch! Dagegen war und ist S’Arenal ein Albtraum, viel zu überlaufen, zu viele Menschen, viel zu touristisch. Ich bin einige Kilometer an der Strandpromenade bis zum nächsten Ort entlang gefahren und hatte die Nase voll: Schnell wieder weg, nicht weiter nach Palma. Am Ende sind es auf den Kopf 5 Stunden mit 125km geworden, Durchschnitt könnt Ihr selber ausrechnen shades. Kurz nach 15 Uhr war ich wieder im Hotel und hatte diese Route hinter mir:
Radtour Juli 2017
Das Wetter war auch prima, so toll, dass ich mir Arme und Oberschenkel noch mehr verbrannt habe, knallrot würde ich das einstufen. Aber Sonnencreme ist ja was für Weicheier cry. Allerdings hätte ich nicht vermutet, dass ich im April auf Mallorca derart empfindlich bin. Mal sehen, was morgen folgt, Ralf

3faches Malheur



3faches Malheur,

ich habe heute dem Rennrad alles abgerungen und das Rad mir, meine Arme und Beine sind deshalb verbrannt, meine Füße wund und ich insgesamt völlig im Eimer. Aber wie immer gilt: Schön der Reihe nach! Wie geplant wurde ein weißes City-Bike für die Dame des Hauses organisiert, damit wir gemeinsam eine (für mich) kleine Radtour durch die unmittelbare Umgebung machen können. Am liebsten wären wir fernab vom Verkehr kleine Wege und Straßen direkt an der Küste entlang geradelt. Auf der digitalen Karte ist zwar eine Vielzahl von Fahrwegen in Strandnähe verzeichnet, die aber sämtlich in Privatbesitz sind und nicht befahren werden dürfen. Somit blieb uns leider nichts anderes übrig als der MA-6100 nach Ses Salines und Santanyí zu folgen. Rund 2km nach Ses Salines kann man in Richtung Küste abzweigen zum Cap de Ses Salines, dem südlichsten Ende von Mallorca. Der Weg von der Landstraße ist weit (ziemlich exakt 9km) und am Ende wird man nur wenig belohnt: Ein Leuchtturm, eine Insel in unmittelbarer Nähe und viele Felsen.

Um auf mein gewohntes Tempo zu kommen, bin ich immer wieder mit Speed voraus gefahren und die Frau im Bummeltempo unterwegs. Nach einigen Kilometern wurde von mir der Return eingeschlagen und ich bin zur Frau zurück gefahren. So auch auf dem Rückweg vom Cap: Ich war wieder Richtung Cap unterwegs und bemerke: Upps, der Vorderreifen hat keine Luft mehr, ist platt. Luftpumpe zwar dabei, ab wie ging das noch mit diesen Ventilen?! Letztendlich hatte ich den Reifen erneut stramm aufgepumpt und war wieder los: Nach jeden 1,5km das gleiche Prozedere, 5mal bis ich an der MA-6100 die Dame wieder eingeholt hatte. Im Kopf hatte ich noch das Wort von Michael: Huerzeler gibt einen Ersatzschlauch mit. Wo ist bloß das gute Stück?!? Direkt am Sattel: Somit haben wir auf einer mallorquinischen Landstraße erfolgreich und recht schnell (5min) den Schlauch vom Vorderreifen ausgetauscht. Ich war stolz auf mich und wieder einsatzbereit.

Es ging weiter nach Cala Llombards: Ein traumhafter, kleiner Strand zwischen Felsen, herrlich. Fotos folgen nach dem Urlaub. Eine kleine Bar mit eiskaltem Bier gibt es auch smile. Auf dem finalen Rückweg zurück ins Hotel ist das grande Malheur passiert, wir sind rund 3km vor Ses Salines und ich komme nach rechts auf den Seitenstreifen ab, kann mich gerade noch halten, rutsche aber mit beiden Reifen(!!) an der ca. 10cm tiefen, scharfen Bankette entlang. Ergebnis: Beide Reifen platt, die Schläuche demoliert und die Reifen selber auch. Nun hatte ich 2 Probleme: 1. Wie komme ich ins Hotel zurück und 2. was sagt der Verleiher zum Ergebnis? Teil 1 konnte ich zunächst nur zu Fuß in Angriff nehmen, ergo meine Radschuhe ausziehen (damit kann man echt nicht gehen) und mit blanken Füßen die Straße weitergehen. In Ses Salines wurde mir ein Taxi gerufen (vielen vielen Dank noch mal an den netten Geschäftsinhaber und die nette Taxifahrerin). Und vielen Dank an das Radteam aus Mülheim, die als einzige angehalten haben.

Bei Huerzeler war man sehr professionell: Ich bekam 2 neue Räder montiert, die Bremsen wurden geprüft, ein Check ob die Reifen rund laufen und ich hatte mein Rennrad fertig für eine Probefahrt zurück. Auf meine Frage, was ich schuldig sei: Du hast doch eine Versicherung? Ja. Damit ist alles erledigt. Ich war noch nie so froh, eine Spezialversicherung für 16€ abgeschlossen zu haben. Dabei hatte ich vorher noch überlegt: Soll ich das machen oder nicht? Jetzt sitze ich hier mit dicken Blasen an den Füßen... Aber wahrscheinlich bin ich nun eine kleine Berühmtheit in Radfachkreisen auf Mallorca: Der Idiot auf der Bankette wink,
Ralf

MMB



MMB

ich habe extrem müde Mallorca-Beine, Muskelkater würde ich es nicht nennen, einfach nur ausgelaugte Oberschenkel. Ich bin natürlich erneut mit dem Rennrad gefahren (warum alleine folgt später) und dieses Mal ging es in Richtung Nordosten (65km in Summe): An Ses Salines vorbei in Richtung Santanyí und weiter über viele Hügel nach Felanitx. Eigentlich wollte ich nach Sant Salvador, habe mich aber in Felanitx verfahren und musste mich zunächst orientieren (Komoot ist super!). Ich habe den Absprung zum Kloster letztendlich doch gefunden und bin in die Steigung eingefahren. Nachdem ich aber das Schild gelesen (4,8km Anstieg mit über 6% Steigung) und einen Blick auf meine schmerzenden Oberschenkel geworfen hatte, verließ mich der Mut, das hätte ich der in heutigen Verfassung niemals geschafft. Ich habe nach 1km gedreht und bin über Felanitx in Richtung Campos gefahren.

Zum Glück habe ich den Berg sein gelassen, denn: Ich hatte einen widerlichen, weil recht starken Wind aus Richtung Westen vor mir, stellenweise hatte ich das Gefühl zu stehen. Zusätzlich kam ab Campos auch noch Regen auf, ich war bedient! Klatschnass bei aufbrechenden Wolkenbändern kam ich in Colonia de Sant Jordi an. Und was soll ich schreiben?! Ab meiner Rückkehr wurde das Wetter immer besser und wir sind gegen 14 Uhr an den Strand gegangen, auf den großen weißen breiten Stände in Richtung Es Trenc gehen und Pause im warmen Sand einlegen (nackte Füße im Mittelmeer!). Die Strände sind in der Tat schön und relativ wenig besucht, weil es keine Hotelanlagen in der Nähe gibt und Zufahrtsstraßen rar gesät sind. Dicke Empfehlung von mir! Nach dem Strand musste ich komatös schlafen, 2 Stunden im Bett, ich war völlig fertig!

Aber warum bin ich heute alleine mit dem Rad gefahren, der Plan war doch ein anderer??! Der Grund wurde schon erwähnt, das Wetter. Es macht keinen Spaß bei Wind, Wolken und angekündigtem Regen eine Tour an der Küste entlang zu machen (u.a. will man ja auch mal anhalten und andere Strände begutachten). Das soll nun morgen realisiert werden, die Frau bekommt ein weißes City-Bike und ich trödele mit dem Rennrad halt neben ihr her (und versuche nicht umzufallen). Vielleicht mache ich ab und zu einen Ausbruchsversuch wink. Am Mittwoch plane ich wieder eine Solotour, ich will nach Palma. Das sind genau 50km und sollte hin/zurück an einem Tag mit dem Rennrad machbar sein. Aber nach Felanitx fahre ich diese Woche noch mal, dann geht es auch den Puig de Sant Salvador hinauf. Vielleicht brauchen meine Oberschenkel einfach nur eine gewisse Mindestaußentemperatur. Oder ich bin ein Kaltblüter shades.

Zum Glück soll ab sofort das Wetter jeden Tag besser werden, sprich Sonne, wärmer, mehr Mallorca halt,
Ralf

PS: Den Beitrag habe ich auf der Terrasse geschrieben smile

Kilometerfresser



Kilometerfresser,

direkt nach dem wiederum sehr guten Frühstück (ich habe mich allerdings etwas zurückgehalten) habe ich mein vorbestelltes Rennrad bei Huerzeler abgeholt. Es gab eine kleine Schlange, weil natürlich mehrere Urlauber direkt um 9 Uhr ein Rad abholen wollten. Aber bis 9:30 Uhr waren alle Formalitäten erledigt (inkl. Schritthöhe ausmessen und Montage der Pedalen) und ich war auf der Straßenpiste. Die erste Etappe ging bis Montuïri, die ersten 33km waren in rund 80 Minuten geschafft und ich stand auf dem Platz vor der Kirche. Zunächst wurde die Truppe vom Berater per WhatsApp angefunkt: Man war noch in Costix. Was tun sprach RaBo?!? Warten wollte ich nicht, somit bin ich vermeintlich entgegen gefahren. Nach rund 10km hatte ich ein mulmiges Gefühl, ich hätte das Team längst treffen müssen. Somit ging es zurück nach Montuïri und auf dem Platz wartete man bereits auf mich.

Nach 2 schnellen Zigaretten (zur allgemeinen Belustigung wink) sind wir nach Randa und den Puig de Ratnda gefahren. Letzterer ist ein 542m hoher Berg und erhebt sich weit über die ansonsten recht flache Gegend. Natürlich sind wir die 5km langen Serpentinen mit einer Durchschnittssteigung von 5,7% nach oben auf den Berg gefahren. Es war sehr anstrengend, aber erstens habe ich durchgehalten und zweitens hat es aufgrund des Ausblicks gelohnt. Meine 3 Radshirts waren allerdings mehr als verschwitzt und ich musste eine Schicht ablegen. Nach ca. 30min Pause ging es mit hohem Tempo nach Algaida, wo wir uns wieder getrennt haben. Die letzten 45km musste ich wiederum alleine fahren, ab 20km vor dem Hotelziel wurde es aufgrund von Gegenwind anstrengend. In Summe bin ich in 6,5 Stunden mit vielen Pausen genau 121km geradelt, wow, ich bin stolz auf mich. Das Wetter war sehr gut, viel Sonne und wärmer als gestern. Allerdings habe ich nun einen Sonnenbrand auf den Armen.

Das Rennrad von Huerzeler gefällt mir sehr gut, wesentlich leichter als mein eigenes und fährt hervorragend. Am liebsten würde ich mir zuhause dieses Modell zulegen. Es ist übrigens unglaublich, was für Radvölker auf Mallorca mit Rennrädern unterwegs waren, ganze Heerscharen aus vielen Ländern: Engländer, Schweden, Holländer, in großen Teams alles gesehen. Morgen will sich die Frau des Hauses ein City-Bike mieten und es soll langsam entlang der südlichen Küste gehen. Am Dienstag plane ich erneut eine längere Solotour in das Inselinnere, es soll auf einen ähnlichen Berg mit einem Kloster gehen. Das Essen war erneut hervorragend, aber etwas war anders als gestern: Ich habe über 5.000kcal verbraten und das viele Essen konnte meinen Körper nicht so schocken wie gestern shades . Meine Beine sind müde, viele Grüße an das Radteam aus Münster,
Ralf

Dänischer Malle-Herbst



Dänischer Malle-Herbst,

man landet überpünktlich (7 Uhr!) vor der geplanten Zeit (was den Grund hatte in PB wirklich Punkt 5 Uhr abgeflogen zu sein und zweitens gab es wohl keinen Gegenwind) und wie ist unsere Begrüßung auf dem Flughafen von Palma?! Genau, mit Regen, Wind und tiefhängenden Wolken. Das hatte ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt, mehr mit Sonne sowie Wärme. Vor allem als Belohnung, da ein Abflug um 5 Uhr eine Art von Folter ist. Dafür war die Organisation erste Sahne, mit einem Taxi (wohl zu wenig Gäste von Alltours als dass sich ein Bus gelohnt hätte) waren wir bereits um 8:30 Uhr im Hotel. Einchecken ging noch nicht, Zimmer noch nicht gereinigt. Dafür durften wir in der Tat frühstücken: Das morgendliche Mahl im Blau-Resortkomplex von Colonia de Sant Jordi ist Klasse, eine riesige Auswahl und meinen geliebten Speck gibt es auch. Ich habe zwei große Teller zu mir genommen und war im Prinzip bewegungsunfähig.

Nach dem langen Frühstück mit 2 großen Kannen Kaffee (Aufwärmen, Kälteschock überwinden!) konnten wir das Zimmer erobern. Insgesamt ist im Blau-Hotel alles wunderbar, nur die Zimmer wirken etwas altbacken, nicht mehr zeitgemäß und könnten eine Frischzellenkur vertragen. Aber insgesamt alles mehr als tolerierbar. Insgesamt ist es aber ein sehr großer Komplex mit 5 Häusern, es gibt 2 Frühstücks/Essenssäle und es rennt viel Personal herum. Ein komplett anderes Kaliber als das kleine Hotel im November. Dafür gibt es aber auch Tennisplätze, eine Sporthalle, ein riesiges Gym und ein Spa. Das Hotel erhält von mir die Note 2+, vor allem auch im Hinblick auf das hervorragende Abendessen, es waren 2 Teller mit Hauptgängen, einmal Käse und zwei Mal irrsinnig guter Nachtisch. Gefühlt habe ich bereits 2-3kg zugenommen. So viel Aktivität könnte man gar nicht entwickeln, um mit einem erhöhten kcal-Verbrauch gegensteuern zu können.

Kommen wir zum Ort. Nachdem ich die erste Schlafphase zwischen 10 und 12 Uhr hinter mir hatte (ich habe in der Nacht nur eine Stunde schlafen können, dazu noch ca. 1,5h auf dem Flug), und es wider Erwarten eine trockene Periode mit Wolken ohne Regen gab, sind wir in den Ort Colonia de Sant Jordi gegangen (Bier und Zigaretten kaufen, sehr wichtig wink): Hmm, ganz anders als Cala Millor, viel weniger touristisch geprägt, viel größer, hier scheinen wirklich Menschen zu leben. Der Hafen ist nett, viele Schiffe und man kann sehr schön entlang der felsigen Küste spazieren gehen. Westlich und östlich soll es tolle, breite Sandstrände geben, die wir aber noch nicht gesehen haben. Direkt nach Rückkehr bin ich in das Spa gegangen: Bekloppt und Irre, ich gehe auf Mallorca in die Sauna. Das Spa ist aber schön, man kann nach draußen schwimmen und es gibt 5 Saunen bzw. türkische Bäder. Schön war das mit dem Eukalyptus-Dampf. Hustenbonbons von außen shades.

Morgen früh hole ich mein Rennrad bei Huerzeler ab, deren Niederlassung ist direkt im Hotel Blau. Zum Glück hatte ich das Rad nicht bereits für heute gemietet. Es soll nach Montuïri in das Inselinnere gehen, wo ich mich mit einem der Berater treffe und wir einige Kilometer gemeinsam fahren. In Summe wird es wohl auf 80km in 4 Stunden hinauslaufen. Ich freue mich, hoffe aber auf ein paar Sonnenstrahlen und Wärme,
Ralf