Ein-Gang-Tour



Ein-Gang-Tour,

ich sollte mir EGT patentieren lassen wink. Es ist unheimlich prickelnd, wenn man an der Straße steht, das Rennrad und man selbst seelisch darauf eingestellt sind die 2. Königsetappe zu fahren und nach wenigen Metern bemerkt, dass schon wieder(!) der Akku der DI2-Schaltung leer ist. Somit hatte ich zwei Optionen: In das Ferienhaus zurückkehren und den Akku aufladen, allerdings mit der Konsequenz erst eine Stunde später starten und die Oddesundbrücke vergessen zu können. Oder ich wage es einfach mit dem einen Gang. Das wäre allerdings mutig, weil es doch eine lange Strecke mit vielen Anstiegen ist. Gut, Ihr kennt mich: Ich bin einfach losgefahren, zur Not hätte ich mein Begleitfahrzeug angerufen. Außerdem sind die Schaltungen von Shimano mit 22 Gängen völligst überbewertet shades. Leider war der 20. von 22 Gängen eingestellt... Also viel schwerer zu treten geht nicht. In Summe hat das mit dem einen Gang wirklich gut geklappt, auf den flachen Abschnitten konnte ich schnell fahren, an den Anstiegen bin ich immer aus dem Sattel gegangen. Allerdings hätten einige Anstiege nicht viel länger sein dürfen.

Nach gut einer Stunde war ich hinter Hurup und nach weiteren 50 Minuten hatte ich mein großes Ziel erreicht: Die Oddesund Broen!!! Ich bin über die Brücke gefahren und habe direkt dahinter eine Pause eingelegt, zwei Gauloises rauchen (Treibstoff grin) und ein paar Fotos schießen. Zurück bin ich im Prinzip die gleiche Strecke gefahren, d.h. einen großen Teil auf der Primærrute 11 (so heißen in Dänemark die großen Überlandstraßen) in Kameradschaft mit vielen wirbelnden LKW... Hat aber recht gut geklappt, ich habe mich auch stur an meine 50cm(!) Radspur ganz am rechten Rand gehalten. Dennoch war ich froh als ich in Ydby auf eine kleine Straße abfahren konnte. Ohne sonstigen Verkehr macht es viel mehr Spaß. Am Ende waren es 111km in 4:02h, eine sehr ordentliche Zeit. Vor allem wenn man nur den einen Gang bedenkt und die 649 Höhenmeter. Es ist echt irre, was man in dieser Region an Höhe abreißt. Übrigens war das Wetter ideal für die Radtour: Etwas wärmer als gestern, weniger Wind und die Sonne kam ab 9:30 Uhr hinter den Wolken hervor.

Zurück war ich Punkt 13 Uhr und habe mich zunächst ausgeruht, d.h. 2 Gauloises und einen Aquavit als Lohn für die Mühen. Nach einer Stunde bin ich zu einem längeren Spaziergang am Strand aufgebrochen, inklusive Hafenbesuch, ich war noch nicht ausgelastet. Nach Rückkehr bin ich einfach nur ins Bett gefallen, komatöser Schlaf von knapp 2 Stunden,
Ralf

Dänische Erholung



Dänische Erholung

auf meine Art wink. Eigentlich wollte ich es nach der gestrigen Königsetappe ruhiger angehen lassen und nur 66km mit dem Rennrad fahren. Am Ende sind es allerdings 80km in 2:56h geworden. Ich bin nach Agger gefahren und unterwegs zunächst nach Lyngby, ein wirklich kleines Ferienhausgebiet, abgebogen. Das waren erstaunliche 5,5km, die man von der Verkehrsstraße bis zu den Dünen zurücklegen musste. Dann gibt es im Norden von Agger einen See (oder ist es ein Ausläufer vom Limfjord? Es gibt zumindest einen breiten Abfluss vom See in den Limfjord), den man laut Google-Maps umrunden können soll. Aber ich hatte es schon vorab befürchtet: Zwischen den Dünen und dem See ist es noch ein super Weg mit Betonplatten, aber am Ende des Sees geht es in einen Schotterweg über. Und die fahre ich aus Prinzip nicht mit meinem Rennrad und dessen dünnen Reifen, das Risiko eines Ausfalls ist mir erheblich zu groß. Somit ging es die 2 Kilometer mad auf dem Dünenweg wieder zurück bis Agger... Außerdem war es leider erneut sehr windig aus südwestlicher Richtung, auf der Hinfahrt nach Agger habe ich ein wenig gelitten.

Zudem war das Wetter nicht gut, zu kühl und viele Wolken, das wurde erst nach 12 Uhr besser. Wir haben die Chance direkt ergriffen und sind mit dem VW-Elch zunächst nach Bøgsted Rende (~5km von hier) gefahren. Der Strand ist faszinierend! Super breit, sehr hohe Dünen und recht feiner Sand. Auf jeden Fall nicht so viele Steine wie an unserem Strand. Leider hat der Wind auch beim Ausflug gestört. Wir sind anschließend noch zu einem anderen Strandzugang gefahren: Vangsø. Nicht ganz so gut wie Bøgsted Rende, die Dünen sind nicht sooo eindrucksvoll. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Einkauf im Meny, dänische Supermärkte sind richtig teuer. Ratzfatz hat man 400-500 Kronen ausgegeben und trotzdem nichts im Einkaufswagen. Kommen wir zum Ausblick: Morgen früh soll das Wetter noch trostlos sein und ab Mittag deutlich besser werden. Somit ideal für eine 2. große Radtour, ich will bis zur Oddesund Broen fahren. Die Brücke ist ebenfalls in den 30er-Jahren gebaut worden und verbindet das Festland von Jütland mit Thy. Mit würde danach nur noch die Brücke von Mors auf das Festland fehlen. Wenn ich das am Freitag schaffe, hätte ich alle 6 Fähren und Brücken in der Gegend abgefahren.

Warum das ein Ziel von mir ist? Keine Ahnung, weil es geht shades,
Ralf

Feggesund-Færgen



Feggesund-Færgen,

ich hätte auch mit "Königsetappe I" aufmachen können: Ich habe es getan! smile Bereits am sehr frühen Morgen (Wake-up um ~5:10 Uhr! frown) war das Wetter durchwachsen und gemäß Vorhersagen sollte sich das den ganzen Tag über nicht ändern. Ideale Bedingungen also, um auf eine lange Radtour zu starten. Gut, ideal ist halt relativ, bisschen wärmer hätte es schon sein können und gelegentlich Sonne wäre auch nicht schlecht gewesen. Bis Sundby auf Mors, direkt nach der alten Brücke, bin ich die mir bekannte Strecke gefahren, ab Sundby habe ich mich abseits der Hauptstraßen geschlagen. In rund einer Stunde habe ich ganz genau zwei PKW gesehen! Zunächst war Abseits auch kein Problem, weil die Strecke als Bestandteil der Tour Hanstholm-Kopenhagen ausgeschildert ist. Aber nach ca. 10km haben auf einmal die Schilder aufgehört und ich war auf mich alleine gestellt. Grundsätzlich auch kein Problem, denn die ungefähre Richtung war klar. Mut zur Strecke wink, einfach fahren und zur Not gab es einmal Google Maps. Nach fast 2 Stunden ging es auf die Anfahrt zum Feggesund, das sieht total faszinierend aus: Eine ca. 3km lange, sehr schmale Landzunge und in der Mitte ist ein merkwürdiger Bergrücken (Feggeklit). Mitten im Limfjord steigt der auf einmal ca. 25 Meter in die Höhe.

Am Feggeklit ging es vorbei bis zum Fährhafen und ich konnte direkt auf das Schiff rollen: Jeweils 10 Kronen für mich und das Rennrad. Finde ich einen fairen Preis. Neben mir haben noch 2 PKW und ein dicker LKW die Überfahrt gewagt. Auf der anderen Seite wollte ich eigentlich einen Damm treten, der eine größere Bucht des Limfjords abkürzt. Ich rolle an der Abbiegung vorbei und sehe: Die Strecke ist nicht asphaltiert, sondern fein geschottert. Ich habe laut geflucht!!! Nur gut, dass Kinomap die Audiospuren entfernt shades. Leider musste ich dadurch die Bucht umfahren, was ca. 10km mehr Strecke bedeutete. Außerdem musste ich die 11/29 fahren (zur Erläuterung: Das sind mehr Überlandstraßen, vergleichbar zu Bundesstraßen), d.h. viel zu viel Verkehr, viele Anstiege und kein Radweg, sondern nur schmale 50cm für Radfahrer. Ich war heilfroh als ich in Thisted die Piste verlassen konnte. Nach einmal quer durch Thy und nach 3:58h waren 104km! geschafft. Wahnsinn, ich bin zwar kaputt, aber auch happy! Ich habe die komplette Tour mit der Hero 9 aufgenommen, zwei Videos (Hin- und Rückfahrt) sind entstanden.

Ich habe endlich das Buch "Troubled blood" von Robert Galbraith (aka Joanne K. Rowling) zu Ende gelesen, es hat nur 10 Monate gedauert cry. Ist ein tolles Buch und lohnt sich auf jeden Fall. Ist mit über 900 Seiten aber auch ein dicker Wälzer. Zu meiner Überraschung kann ich das grüne Blättchen digital lesen, na endlich klappt der Zugang. Da man sich außerhalb Deutschlands die Zeitung nicht mehr nachschicken lassen kann, habe ich mein Abo für knapp zwei Wochen gespendet und erhalte dafür den Online-Zugang. Morgen wird es natürlich erneut eine Tour geben. Allerdings nicht so lang und das Ziel ist noch unklar,
Ralf

Ost-West-Passagen



Ost-West-Passagen,

von Vorupør in Richtung Osten gibt es rund 6-7 offizielle Straßen. Wahrscheinlich gibt es mit Feldwegen oder obskuren Radwegen noch mehr, aber die fahre ich nicht. Die letzte Lücke wurde heute geschlossen, ich bin die Passage über Tvorup gefahren. Das ist allerdings nur geschehen, weil ich noch Kilometer brauchte, um auf die gewünschten 83km zu kommen (in lahmen 3:08h). Ich bin an der Küste entlang über Klitmøller nach Hanstholm gefahren, habe die Hafenstadt komplett umrundet und bin zurückgekehrt. Das wären aber "nur" rund 65km gewesen. Also ging es noch in das Landesinnere von Thy. Im Prinzip war es ein herrlicher Tag, Sonnenschein vom frühen Morgen an, keine Wolken, kein Nebel. Aber recht kühl und vor allem windig aus südöstlicher Richtung, d.h. nach oben nach Hanstholm war es wahrlich super und die Windunterstützung willkommen, zurück war es ein harter Kampf. Aber ich bin Schwierigkeiten gewohnt wink. Wunderschön war erneut die Strecke von Klitmøöller nach Hanstholm, das ist eine unwirkliche Gegend, wie vor Skagen kommt man sich vor wie auf einem unwirtlichen Planeten.

Wirklich blöde war nur, dass schon wieder der Akku der DI2-Schaltung leer war mad, d.h. ich musste in dem eingestellten harten Gang fahren. Auf flachen Teilstücken und ohne Wind kein Problem, aber bei Gegenwind oder Anstiegen habe ich gelitten. Gestartet bin ich übrigens bereits vor 9 Uhr!!, so dass ich kurz nach 12 Uhr schon wieder im Ferienhaus war. Eine kurze Erholung und ab an den Strand, wir haben erneut einen längeren Spaziergang in Richtung Stenbjerg gemacht. Aber nach der Rückkehr war ich platt und musste auf dem Sofa schlafen. In den nächsten Tagen plane ich 2 Königsetappen: Zum einen nach Feggesund auf Mors, dort legt die zweite Fähre von Mors nach Thy ab. Zum anderen nach Oddesund Nord, dort ist die Brücke vom Festland nach Thy. Beide Strecken bedeuten ungefähr 100km. Mal sehen, ob ich morgen eine dieser Touren in Angriff nehme. Das wird u.a. davon abhängen, wie die Windrichtung ist. Aktuell läuft ein Upload nach Kinomap, die Tour nach Thisted und Hanstholm, die ich letzten Montag gefahren bin. Die beiden Königsetappen werde ich ebenfalls aufnehmen und würde damit auf 7 Videos kommen. Eine gute Ausbeute.

Leider werden die Urlaubstage immer weniger, nur noch 5 Tage vor Ort in Vorupør frown,
Ralf

Lindholm



Lindholm,

nein, ich phantasiere nicht von der gleichnamigen Tatort-Kommissarin wink, sondern meine das winzige Eiland im Limfjord. Das war wie geplant mein heutiges Ziel bei allerbestem! Wetter: Kein Nebel, bereits früh am Morgen purer Sonnenschein, der sich den ganzen Tag gehalten hat. Nur war es bis 9 Uhr etwas kühl. Ich wollte mich gegen 9:30 Uhr auf die erarbeitete Strecke begeben, nur um direkt festzustellen, dass der Akku vom Radcomputer nahezu leer ist mad. Also zurück ins Ferienhaus und für ca. 10 Minuten den Akku aufladen. Die gesamte Tour hat die Ladung nicht gehalten, sondern leider nur für die Hälfte. Trotzdem ausreichend, um ein nettes Radvideo aufzunehmen. Es ging die übliche Strecke in Richtung Süden bis Svankær‎, dort bin ich in die Feldwege abgebogen, um nach Bedsted zu fahren. Der Abschnitt von Bedsted nach Hurup kommt einem vor wie auf einer Hochebene mit permanenten Anstiegen und Abfahrten. Von Hurup habe ich einen Abstecher zu der zweiten Fähre nach Mors gemacht: Die Ablegestelle Næssund war das Ziel.

Von der Fähre ging es weiter in den Südosten von Thy bis nach Doverodde und kurz vor Lindholm. Die Insel ist absolut witzig und man kann die weder mit Auto noch mit Fahrrad erreichen, die Wege hören einfach auf. Ein paar Kilometer nach dem Tour-Wendepunkt hat der Computer-Akku aufgegeben, leider sind es daher auf dem Video nur ~30km. Das reicht für die Luschen bei Kinomap shades. In Summe bin ich 82km (Planerfüllung!) in gut 3 Stunden gefahren. Zurück im Ferienhaus war ich kurz vor 13 Uhr, eine kurze Erholung und ab an den Strand. Wir haben einen langen Spaziergang in Richtung Stenbjerge gemacht, es war absolut nichts los und man ist nur sehr wenigen Menschen begegnet. Es war wunderschön in der prallen Sonne mit relativ warmen Temperaturen und kaum Wind. Ich habe es genossen. Wer mich kennt, weiß, was das bedeutet smile. Unser Abendessen war Resteverwertung, d.h. alles was noch im Kühlschrank vorhanden war: 2 Frikadellen, Fisch, Bolognese, rote Beete etc. Den Abschluss hat der Film Greenland gebildet. Meine Güte ist der schlecht, bloß nicht ansehen! Gerard Butler mag ich eigentlich ganz gerne, aber dieser Pseudo-Actionfilm ist überreif für die goldene Himbeere.

Morgen soll das Wetter erneut fantastisch werden, d.h. morgens mache ich wieder meine Radtour und danach geht es länger an den Strand,
Ralf

PS: Der Große ist heute zurückgefahren und hat "dank" gesperrter A2 in Hamburg exakt 12! Stunden für die 743km benötigt. Hoffentlich ist am nächsten Wochenende nicht erneut eine Sperrung...

Fantastische Limfjord-Strecke



Fantastische Limfjord-Strecke,

gestern habe ich eine Route ausgetüftelt, die mich gegenüber von Mors im Osten von Thy am Limfjord entlang führen würde. Und ich habe die Strecke in die Realität überführt: Es war wunderschön, viel weniger Verkehr als auf der 11 und man hat an der Küste einiges zu sehen! Von Stenbjerg ging es quer durch Thy bis Gudnæs und von dort der besagte Abschnitt am Limfjord entlang bis Thisted (ca. 20km). Allerdings ist es ein hügeliger Teilabschnitt und dank böigem Wind aus nordwestlicher Richtung war es entsprechend anstrengend. Allerdings hat der Wind nicht mit dem Sturkopf namens RaBo gerechnet wink. Nachdem ich einmal quer durch Thisted gefahren bin, ging es nach Hause in Richtung Vorupør. Dachte ich jedenfalls. Aber unterwegs habe ich das Schild nach Vangsø entdeckt und bin ganz spontan zu den paar Häusern zwischen Klitmøller und Vorupør gefahren. Blöde Idee: Ich hatte den Wind mit circa 30km/h frontal gegen mich. Es war aber trotz der großen Anstrengung eine schöne Strecke mit ganz wenig Verkehr. Und die Dünen in Vangsø haben mir gefallen, auch recht menschenleer. Herrlich waren die restlichen rund 10km mit dem Wind im Nacken!

Es waren erneut 462 Höhenmeter auf den 80km in 2:58h! Da es prächtigen Sonnenschein (von frühmorgens an!!!) gab, habe ich diese Radtour aufgenommen. Das Video ist bereits geschnitten und steht für den Upload bereit. Machen wir eine Hochrechnung: Nach 6 dänischen Radtouren liege ich bei 475km. Und ich habe noch 7 Tage vor Ort, d.h. ich könnte erstmals in einem Urlaub auf mehr als 1.000km mit dem Rennrad kommen! Das hängt neben meinem Körper (die Beine!!) vor allem vom dänischen Wetter ab. Allerdings sind die Aussichten weiterhin gut: Viel Sonne, kein Regen und auch kein Wind mehr. Nach dem täglichen Beitrag muss ich in mich gehen und die morgige Strecke ausarbeiten. Vielleicht wird es ein "V": Von der Westküste schräg in Richtung Süden bis zum Limfjord und schräg hoch bis Vilsund, wo die betagte Brücke nach Mors abgeht (Baujahr 1939! Rad/Fußweg nachträglich angeschweißt!). Und von dort würde es heißen: Go west nach Vorupør! Das sollten wiederum rund 80km sein. Abba gibt ein Comeback nach 40 Jahren mit neuem Album im November. Die zwei neuen Songs habe ich mir angehört: Typischer Abba-Sound, technisch hervorragend, aber haut mich wahrlich nicht von den Socken. Wird sich trotzdem wie geschnitten Brot verkaufen, der Mythos halt. Was mich ärgert: Es gibt keinen Spieltag in den Bundesligen wegen Länderspielpause. Ich will im Urlaub meinen SCP sehen!

Meine Oberschenkel haben bereits an Umfang zugelegt shades,
Ralf

Dänische Winde



Dänische Winde,

morgens war es noch nahezu windstill. Da aber erneut der Nebel hartnäckig war und die Sonne absolut nicht scheinen wollte, war an eine zeitige Radtour nicht zu denken. Gegen 11 Uhr wurde es mir trotz meiner herausragenden wink Flexibilität zu bunt und ich habe mir meine Radsachen trotz dichter Wolken geschnappt. Denn ab 14 Uhr sollte es richtig windig werden. Kann ich bestätigen! Nur haben sich die Wetterfrösche leicht verschätzt, der Wind setzte bereits um 13 Uhr ein. Zu dem Zeitpunkt war ich noch vollends in Aktion und die Rückfahrt von Thisted über Klitmøller war eine einzige Anstrengung. Leider wusste ich in dem Moment noch nicht, dass es von Klitmølller nach Vorupør noch schlimmer würde. Gefühlt bin ich rückwärts gefahren special. Objektiv waren es trotz heftiger Gegenwinde noch 23-24km/h! Zurück auf Streckenanfang: Zunächst ging es über Stenbjerg quer durch Thy bis zum Limfjord gegenüber von Mors (Höhe von Koldby). Anschließend hoch über die 11 bis Thisted. Die LKW haben genervt, vor allem die im Gegenverkehr. Die Luftwirbel bringen einen fast aus dem Gleichgewicht. Am Ende waren es 77km in 2:59h, ein guter Tag. Mich erstaunen immer wieder die Höhenmeter, gestern 462m und heute 432m!

Durchgefroren wie ich war, hatte ich mich enorm auf die heiße Dusche im Ferienhaus nach Rückkehr gefreut: Pustekuchen, aus dem Duschkopf kam nur kaltes Wasser cry. Vermutlich habe ich mich selbst optimiert: Um Gas zu sparen, hatte ich die Heizungstherme auf das absolute Minimum reduziert. Da wohl auch Heißwasser über die Therme erzeugt wird, habe ich mich selbst ins Knie geschossen. Natürlich habe ich sofort die Therme wieder so eingestellt, wie ich die bei Ankunft vorgefunden hatte. Aber für ein heutiges Duschen hat es absolut nicht mehr gereicht. Am Abend ging es auswärts essen, genauer in das Vesterhav's Cafeen. Ich habe gleich zwei Essen bestellt, ich hatte einen gewaltigen Kalorienbedarf: Cheeseburger sowie einen Pølsemix. Da es in beiden Fällen zudem einen riesigen Berg an Pommes gab, konnte ich einfach nicht alles essen. Es war zu viel. Aber ich bin satt geworden! War ganz lecker in dem Restaurant, aber die Preise sind auch gesalzen: 108 DKK für den Cheeseburger, das sind rund 15€. Was das große Bier gekostet hat, will ich gar nicht wissen shades.

Sollte es morgen noch windiger als heute werden, brauche ich mir keinerlei Gedanken über eine Radtour zu machen. Das wäre schlichtweg viel zu gefährlich. Mal abgesehen davon, wie anstrengend das war und wäre,
Ralf

Südliches Thy



Südliches Thy,

auch im dänischen Urlaub muss man Flexibilität beweisen, meine Stärke grin: Der morgendliche Nebel war verdammt hartnäckig und wollte sich einfach nicht auflösen. Spät gegen 11:30 Uhr war es soweit, dass erste Sonnenstrahlen auf die Erde trafen. Bis dahin war es verdammt kalt und an eine Radtour war nicht zu denken. Somit habe ich mein Tagesprogramm umgestellt und erst auf dem Sofa auf Sky zwei Filme gesehen. Gegen 11:40 Uhr war es soweit, die anderen haben sich mit dem Auto in Richtung Thisted verabschiedet und ich habe mir meine Radutensilien geschnappt. Erstmals ohne GoPro ging es in Richtung Süden, zunächst habe ich einen kurzen Abstecher nach Stenbjerg gemacht. Auch dort sind die Dünen wunderbar und wir sollten bei Gelegenheit den Strand besuchen. Am besten durch einen langen Strandspaziergang, es sind schließlich nur rund 4km von hier. Auch im Anschluss habe ich mich quer durch Thy geschlagen, möglichst weit entfernt von den Hauptverkehrsrouten. Nach 41 langen Kilometern gegen den südwestlichen Wind (es hat enorm genervt und war anstrengend) bin ich in Helligsø angekommen, d.h. direkt am Limfjord.

Zu meiner Verwunderung gibt es dort eine relativ große Ferienhaussiedlung. Wer macht Urlaub oder verbringt das Wochenende direkt am Limfjord?? Ja, landschaftlich sehr schön und es gibt auch einen Strand, aber wenn nur wenige Kilometer entfernt die Nordsee lockt, hocke ich doch nicht am Limfjord?! Muss ich nicht verstehen, aber ich bin auch kein Däne wink. Zudem gibt es dort weit und breit keinen Supermarkt, man müsste etliche Kilometer fahren. Egal, für mich ging es zunächst über die 11 (schrecklicher Verkehr!) und anschließend über Hurup und Bedsted zurück nach Vorupør. Am Ende waren es stattliche 82km in 3:01h, meine Beine brennen. Eigentlich wollte ich heute einen ruhigeren Tag einlegen mit ~65km. Hätte hätte Fahrradkette, ein passendes Wortspiel shades. Das Wetter wurde ab 14 Uhr leider immer schlechter, kaum noch Sonne, viele Wolken und der Wind wurde stärker. Das ist ein Vorspiel für Freitag, dann soll ein Sturm mit 65-70km/h folgen. Es wird kaum an eine Radtour zu denken sein, viel zu gefährlich. Morgen soll es erneut in Richtung Mors gehen, aber nicht auf die Insel. Nächste Woche will ich unbedingt nach Feggesund fahren, das sind circa 50km von hier und ist die nördliche Spitze von Mors. Dort gibt es eine von zwei Fähren von Morsø. Außerdem soll es landschaftlich schön sein.

Bis jetzt liege ich voll im Plan,
Ralf

Pocuter



Pocuter,

das Teilchen heißt in der Tat so, habe ich mir nicht ausgedacht. Soll das eine Wortschöpfung aus Po und Computer sein? Falls ja, ist es schräger Humor. Auf jeden Fall kann ich auch im Urlaub das Shoppen nicht sein lassen wink. Kaum hatte ich den Artikel über die 50ct große Platine gelesen (im Prinzip ein Arduino, aber mit Display und einigen Sensoren), hatte ich mich auch schon über Kickstarter an der Finanzierung beteiligt. Ich habe die Variante für Bikes gewählt, d.h. mit Gehäuse, Akku sowie Hall-Sensor für den Speed. Für 53€ kann man nicht meckern, da waren meine bisherigen Versuche mit Arduino nicht günstiger. Im Dezember soll die Auslieferung erfolgen, wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk. Kommen wir zu meinem Aktivurlaub. Früh am Morgen (Aufwachen um 5:15 Uhr!), wie auch jetzt, war es extrem nebelig, man konnte nicht weit sehen und es war kalt. Aber kein Regen und somit keine Ausrede, kurz vor 10 Uhr ging es auf die Straße. Aufgrund der kühlen Bedingungen hatte ich mich zu warm eingepackt und es nach ca. 30 Minuten bereut. Denn die Sonne kam heraus, es wurde immer wärmer und ich habe locker vor mich her geschwitzt. Am Ende im Ferienhaus war alles nass.

Wie geplant ging es in den Osten, auf die Insel Mors übersetzen. Die Brücke über den Sund ist ein Erlebnis, die enge Fahrbahn hat mir Spaß gemacht. Direkt auf der anderen Seite folgten einige Anstiege, die Insel ist sehr hügelig. Oben in Sundby hat man einen tollen Ausblick! Es ging quer über die Insel bis Nykøbing/Mors. Es waren exakt 43km bis zum schönen Hafen des Ortes. Leider hat passend zur Pause der Akku der Hero 9 schlapp gemacht... Togal, zumindest die halbe Strecke ist komplett im Kasten und der Upload nach Kinomap erfolgt momentan. Zurück bin ich die gleiche Strecke gefahren und habe auf der Brücke ein paar nette Fotos geschossen. In Summe war ich 3:06h unterwegs und habe 85km sowie 526 Höhenmeter gemacht. Besonders die Höhe hat mich überrascht: Ja, die Region ist hügelig, aber so viele Meter?!? Wahnsinn, irre, das hätte ich nicht gedacht, aber ich merke es auch in den Beinen. Schön war, dass der starke Nordwind nachgelassen hat, das macht viel mehr Spaß. Aber langsam gehen mir die Strecken aus, gefühlt bin ich fast alles gefahren. Ich denke, morgen früh werde ich wieder in den Süden zum Limfjord fahren. Sofern es das Wetter zulässt, aber die Aussichten sind gut.

Zum Strand habe ich es nicht mehr geschafft, einfach zu kaputt und ich wollte schlafen. Aber ich liege voll im Plan, bis jetzt waren es 235km auf dem Rennrad,
Ralf

Dannebrog



Dannebrog,

das Wetter hat leider wink keinerlei Ausrede geliefert, gegen 9:45 Uhr bin ich auf die Strecke gegangen. Eigentlich wollte ich die GoPro nicht mitnehmen, aber bei diesem herrlichen Sonnenschein blieb mir gar keine andere Wahl. Es ging zunächst in Richtung Thisted, die Hügel wollten kein Ende nehmen. Wo kommen die bloß her?!? shades Es waren heute 310 Höhenmeter, erstaunlich! Von Thisted ging es nach Hanstholm und zwar voll im nördlichen Wind, es war echt hart. Ich fahre so durch den Hafen von Hanstholm und denke mir: Dieses Schiff kennst du doch?!? Ist das nicht das königliche Schiff Dannebrog?!? Tatsächlich, Margarete war auf Visite und hat die Gegend unsicher grin gemacht: Bunkermuseum, Leuchtturm, Nationalpark Thy usw. Das zweite Mal in unserem Leben, das erste Mal haben wir das Schiff in Ebeltoft gesehen. Das muss 2003 oder 2004 gewesen sein. Es ist kein Luxusjacht, macht trotzdem was her. Ab der Hafenstadt fing der herrliche Abschnitt der Tour an: In Richtung Süden, den heftigen Wind im Rücken smile. Die Passage bis Klitmøller hat etwas von Skagen: Unwirklich, viele Dünen, auf dem Radweg(!) geht es permanent hinauf und herunter.

Durch Cold Hawaii bin ich auch gefahren. Leider hat in dem Moment der Akku der Hero 9 schlapp gemacht. Aber in Klitmøller ist mir zu viel los, dort möchte ich keinen Urlaub machen. Na gut, ich surfe auch nicht. Der Rest der Strecke verlief wie im Flug: Die 15km bis Vorupør waren schnell gefahren. Nach ca. 2:35h waren die 73km erledigt, wieder über 28km/h im Durchschnitt! Das Video ist bereits geschnitten. In Thisted musste ich tatsächlich vor einer Ampel halten, das erste Mal im Urlaub. Morgen soll es nach Mors gehen, die Insel zieht mich magisch an. Eventuell schaffe ich es bis Nykøbing (~40km). Vor dem obligatorischen Nachmittagsschlaf bin ich noch für 30 Minuten an den Strand gegangen, aber bei dem Wind hat es nicht wirklich Spaß gemacht. Hoffentlich können wir in den nächsten Tagen noch einen längeren Strandspaziergang machen! Mir schweben einige Kilometer in südlicher Richtung vor. Was wirklich sehr gut im Ferienhaus ist, ist der Internet-Anschluss: FTTH, d.h. Glasfaser!!! Die Dänen sind uns in Sachen technischer Versorgung weit voraus, das gilt zudem für Mobilfunk. LTE gibt es an jeder Milchkanne. Man überlege sich das mal: Glasfaser in einem Ferienhausgebiet! Sehr weit von jeder größeren Stadt entfernt! Undenkbar in D-Land.

Manchmal hat es auch Vorteile, wenn der Staat reguliert,
Ralf