Was soll ich schon schreiben...


 Ralf    01 Okt. 2007 : 22:20
 Keine    Das tägliche Einerlei

Was soll es heute schon anderes geben,

als das Thema, das mich seit zwei Tagen verfolgt?! Heute Nachmittag habe ich eine SMS von Alice bekommen, dass die Störung behoben sei. Ich konnte es kaum glauben, das kann nicht sein, so einfach?! Ich wette, es wurde nichts oder nicht viel gemacht... OK, ich kam voller Vorfreude nach Hause, von den Kollegen wird man schon komisch angesehen... Ich nehme das erste Telefon, das ich finden konnte, und habe voller Erwartung gewählt: Nichts, es hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert, das gleiche Verhalten wie vorher... Heraus telefonieren kann man immer noch nur mit den beiden schnurlosen Telefonen, die an der Siemens-ISDN-Basisstation hängen, wenn man diesen Workaround mit "*30" benutzt. Die anderen Telefone gehen überhaupt nicht.

OK, sofort die Hotline angerufen: Ich habe eine SMS bekommen, dass die Störung behoben worden sei, dem ist aber überhaupt nicht so, es funktioniert immer noch nichts. Ich wurde an die Technik weitergeleitet... Wieder zig Minuten in der Warteschleife, ihre Wartezeit beträgt mehr als fünf Minuten... Irgendwann kaufe ich mir noch ein Headset, denn es macht keinen Spaß, immer das Telefon an das Ohr zu halten und der Warteschleife zuzuhören. Der Techniker (dieses Mal war es ein Mann) hörte sich wieder alles geduldig an, hat wieder eine Messung gemacht, hat ein paar Parameter geändert, wir haben gemeinsam ausprobiert, ob danach die Telefone funktionieren. Natürlich nicht, ich konnte mir den Kommentar anhören: Wieso hat das System den Parameter jetzt nicht genommen, ich verstehe das nicht... Er hat weiter an den Parametern gespielt, auf einmal hat das System die Parameteränderung akzeptiert, ich habe wieder unsere Telefone ausprobiert, es ging immer noch nichts. Keine Verbesserung (immerhin auch keine Verschlimmerung, man muss ja positiv denken wink) also.

So ging das hin und her, ich war schon über 40 Minuten mit der Hotline verbunden, vor meinem geistigen Auge habe ich die heutigen Kosten berechnet: Schon über 4€ verballert und es hat sich nichts verbessert... Soll das so weitergehen, soll ich jeden Tag die Hotline anrufen, Messung nach Messung über mich ergehen lassen, die keine neuen Erkenntnisse und Verbesserungen bringen, dafür mich aber jeden Tag mindestens 4€ kosten?! Das kann doch wohl alles nicht wahr sein. Während ich sinniere und der Techniker technikt (was auch immer), ist auf einmal die Verbindung unterbrochen, seltsamer Zufall... Danach war ich bedient und habe nicht wieder angerufen, zum einen bin ich sehr frustriert im Moment, zum anderen musste ich mein früheres Firmen-Patenkind anrufen. Wie soll das nur weitergehen... Lange schaue ich mir dieses Theater nicht mehr an.

Frustrierte Grüße,
Ralf

Ich bin bedient


 Ralf    30 Sept. 2007 : 22:33
 Keine    Das tägliche Einerlei

Warum bin ich nur nach Alice gewechselt?

Was habe ich mir nur dabei gedacht, was hat mich getrieben... Was ich für einen Aufwand und Ärger deswegen habe, gibt es gar nicht, ich bin einfach nur sauer und bedient. Ich habe letzte Nacht bis 5:30 Uhr hier gesessen und weiter alles umgestellt und ausprobiert. Einen Server auf Linux-Basis mit zig Diensten mal eben auf eine neue IP-Range umstellen, ist gar nicht so trivial und mal eben gemacht. DNS muss geändert werden, der DHCP-Dienst, Samba umkonfigurieren, die Restriktionen beim Apache, WebMin, TwonkyVision und und und. Je mehr ich darüber nachdenke, umso unglaublicher und nicht akzeptabel finde ich es, dass ich durch Alice auf die IP-Range 192.168.1 gezwungen werde. Um 11 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden und habe weitergemacht, es mussten schließlich noch weitere Geräte auf 192.168.1 umgestellt werden, ich bin mit den PC der Kinder angefangen. Da die alle in der Dömane hängen, war das nicht so einfach. Netzwerkeinstellungen zu ändern ist schnell gemacht, aber dann muss man die PC erst aus der Domäne entfernen und dann wieder hinzufügen. Bis zum Mittagessen hatte ich das geschafft. Danach habe ich noch den Netzwerkdrucker, die Dreambox und die Notebooks umkonfiguriert. So gegen 14 Uhr konnte ich behaupten, dass die Netzwerkumstellung geklappt hat und grundsätzlich alles wieder funktioniert.

Am Nachmittag habe ich mich dann weiter dem Telefon-Anschluss zugewandt und wäre bald ausgeflippt. In der Nacht hatte ich es noch geschafft, den Telefonanschluss zu aktivieren. Das ist nämlich bei Alice notwendig, beim ersten Telefonat wird man dazu aufgefordert, mit der mitgeteilten PIN den Telefonanschluss zu aktivieren. Nur, wie sollte ich das machen?! Die Auerswald-TK-Anlage hing zwar an dem Sphairon Turbolink IAD, aber es war nichts möglich. Keine eingehenden und keine abgehenden Telefonate waren möglich, der Telefonanschluss war einfach tot. Tja, dachte ich mir, schnapp dir doch mal das alte Analogtelefon, was ich Keller herumliegen habe, und schließe das direkt an den IAD an. Und, was soll ich schreiben? Ich hatte ein Amt, eine Computerstimme hat mich aufgefordert, die PIN einzugeben und den Anschluss zu aktivieren. Das hatte ich also geschafft, die Telefon-LED am IAD leuchtete nun auch grün und auf einmal waren auch eingehende Anrufe möglich, es hat bei uns im Haus wieder geschellt... Das war auch extrem wichtig, da unsere Kleine heute Geburtstag hat und diverse Anrufe zu erwarten waren. An dieser Stelle erst einmal: Herzliche Glückwünsche an unsere Nummer 3 im Haus! Alles alles Gute zum Geburtstag von Papa!

Zurück zum Thema, Stand der Dinge in der Nacht war: Telefonanschluss ist aktiviert, eingehende Anrufe konnten mit den angeschlossenen Telefonen an der Auerswald-Anlage angenommen werden, abgehende Anrufe waren nur mit dem analogen, im Keller direkt an dem IAD angeschlossenen Telefon möglich. Jetzt ist es ja ziemlich unbequem und nicht zielführend wink, wenn man für einen Anruf immer in den Keller gehen muss. So hatte ich mir das nicht gedacht und ich hätte gerne mein ganzes Equipment auch bei Alice genutzt... Also habe ich mich am Nachmittag mit dem Thema weiter beschäftigt. In einem Internet-Forum habe ich dann gelesen: Es gibt Probleme bei der Nutzung von TK-Anlagen an einem Alice-Anschluss. Bei einer Auerswald-Anlage soll man versuchen, mit "*30" das Amt direkt zu holen und dann könnte ein Anruf klappen. Gelesen, gemacht, bei zwei von unseren schnurlosen Telefonen klappte das auch! Ich muss jetzt ein wenig auf meine Telefonlandschaft eingehen. Die Auerswald-Anlage hängt direkt an dem IAD, an der Auerswald habe ich eine ISDN-Basisstation von Siemens mit zwei schnurlosen Telefonen angeschlossen. Diese beiden Telefone kann ich mit dem Workaround "*30" benutzen. Weiterhin hängt an der Auerswald am zweiten S0-Anschluss eine FritzBox 5050 von AVM, an der dann eine analoge Basisstation von Siemens mit zwei weiteren schnurlosen Telefonen, das Faxgerät und ein ISDN-Festnetztelefon von Siemens angeschlossen sind.

Und mit diesen Telefonen und Geräten an der AVM kann man nicht heraustelefonieren, keine Chance. Eingehende Anrufe funktionieren, aber heraus geht es nur mit den zwei Telefonen an der ISDN-Basisstation. Weiterhin habe ich im Forum gelesen, dass man bei der Alice-Hotline anrufen und denen mitteilen soll, dass man eine Auerswald-TK-Anlage nutzt, die würden dann eine neue Firmware auf das Sphairon Turbolink IAD einspielen, danach soll alles laufen.... Aha, also auf eine erneute Runde mit der Service-Hotline, immerhin konnte ich jetzt das Festnetz benutzen und musste nicht mit dem Handy eine kostenpflichtige Hotline anrufen... Ich habe insgesamt 45 Minuten in der Leitung verbracht, davon die allermeiste Zeit in der Warteschleife. Zunächst erwischt man ja nur den 1st-Level-Support, d.h. die sind nett und freundlich, nehmen das Anliegen entgegen, haben meistens aber keine große Ahnung, wenn es um ein spezifisches Problem geht. So war es auch bei mir. Ich habe mein Problem geschildert und dann hieß es nur: Einen Moment bitte, ich verbinde sie mit der Technik.... Und das Gespräch war auf einmal unterbrochen, also ein neuer Versuch: Die Wartezeit wird mindestens 5 Minuten betragen, bitte warten sie, bis der nächste freie Mitarbeiter verfügbar ist. Wieder 1st-Level-Support, wieder Weiterleitung an die Technik, was dieses Mal aber geklappt hat.

Der Dame von der Technik (eigentlich schon ein Widerspruch in sich wink, ja, ich bin ein Chauvi...) habe ich das auch alles geschildert, die ganze Story, sie hat es sich geduldig angehört. Ich werde ihre Leitung nun durchmessen, bitte warten sie. OK, gewartet, nach ewigen Minuten war sie wieder da und konnte nichts feststellen. Sie werde nun eine Störung aufnehmen und man wird sich morgen bei mir melden. Naja, warten wir es ab. Mein Fazit bis jetzt: Bei Alice wird m.E. proprietäre Technik genutzt, die nicht kompatibel zum ISDN-Standard ist. Ich werde gezwungen, deren Hardware zu verwenden, die einfach nicht mit meinem Equipment zusammenarbeiten will. Mein Wechsel vor 2 1/2 Jahren von der Telekom zu Arcor war völlig problemlos, der Anbieter wurde einfach gewechselt und danach hat alles funktioniert wie vorher bei der Telekom auch, ich musste nichts, aber auch gar nichts umkonfigurieren oder umstöpseln wie jetzt. Alice mag funktionieren, wenn man den absoluten 08/15-Standard einsetzt (d.h. PC und Telefon direkt in den IAD stecken), wenn man aber Hardware hat, die über diesen Standard nur ein wenig hinausgeht (d.h. Computernetzwerk mit Router oder TK-Anlage), bekommt man Probleme und es funktioniert einfach nicht auf Anhieb. Ich bin einfach enttäuscht, hinzukommt noch eine kostenpflichtige Hotline, wer ersetzt mir eigentlich die 4€, die ich heute mit der Hotline vertelefoniert habe?!

Arcor war super dagegen, keinerlei Probleme wie jetzt mit Alice. So habe ich mir das nicht vorgestellt,
Ralf

Wir sind zurück


 Ralf    29 Sept. 2007 : 23:27
 Keine    Das tägliche Einerlei

Was für ein Stress,

zum Teil selbst verursacht, zum Teil fremdbestimmt. Heute morgen hat alles super geklappt, um Punkt 9:30 Uhr war das Ferienhaus gereinigt und das Auto gepackt, so dass wir uns überpünktlich auf die Rückreise machen konnten. Da ich keine Lust hatte, die ganze Fahrt auf der Autobahn zu verbringen, hatte ich mir spontan überlegt, erst in Richtung Ribe zu fahren und von dort dann einen Abstecher nach Römö zu machen. Gesagt, getan, wir sind dann einmal über Römö gefahren und haben uns dort alles angesehen, denn vielleicht wäre diese Insel auch mal ein Reiseziel für uns. Der Strand dort ist gigantisch, so riesig, dass die Kinder gesagt haben, das ist uns zu groß und wir wollen hier keinen Urlaub machen... Wobei mir Römö gar nicht so schlecht gefallen hat, das mag aber auch daran liegen, dass ich begeistert bin, wenn ich mit dem Auto über den Strand fahren kann wink. Aber alleine die kilometerlange Fahrt zur Insel über den Damm war schon ein Erlebnis, wann kann man so etwas mal machen. Nach Römö stand dann die Entscheidung an, ob wir nun rüber zur A7 oder weiter an der Nordseeküste fahren. Tja, dachte ich mir, wenn man schon mal da ist, dann kann man sich auch noch weitere Ecken ansehen. Es ging dann Richtung Tönder, von dort über die Grenze nach Deutschland und dann die B5 weiter Richtung Husum.

Der Navi wollte mich unterwegs immer wieder Richtung A7 lotsen, hätte ich das mal gemacht. Aber auf der Karte (sollte man in Zeiten der Navigationsgeräte nicht mehr nutzen...) kam es mir so vor, als wenn die Entfernung nach Hamburg über die B5 und dann die A23 nicht größer wäre als über die A7. Tja, und das war ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Wir sind dann von Husum weiter nach Heide gefahren, das hat sich vielleicht gezogen, kurz vor Heide war die B5 dann wegen einer Baustelle gesperrt und wir mussten eine Umleitung fahren. Als wir dann endlich die A23 erreicht hatten, waren es immer noch über 100km bis nach Hamburg, auf der Karte sah das viel kürzer aus... Bei Pinneberg gab es dann noch einen Stau wegen einer Baustelle, alles zog sich immer weiter hin. Das Brüderchen in Hamburg haben wir dann erst gegen 15:30 nach sechs Stunden Fahrzeit erreicht. Ich war bedient, insgesamt sind wir mehr Kilometer gefahren und haben viel länger gebraucht, als wenn wir gleich die A7 gefahren wären. Das war eine Erfahrung für das Leben, das mache ich nie mehr, in Zukunft wird nur noch auf den Navi gehört. Die Weiterfahrt von HH nach Paderborn verlief dann auch nicht reibungslos, erstens hat es geschüttet ohne Ende und zweitens sind wir noch in zwei Staus zwischen Hannover und Bielefeld geraten. Wir waren erst gegen 21 Uhr wieder zuhause, das hatte ich mir ganz anders und viel entspannter vorgestellt.

Aber der Aufreger des Tages stand mir noch bevor. Ich parke das Auto vor dem Haus und schaue als erstes, was unser Telefonanschluss nach dem Wechsel nach Alice macht: Nichts, alles tot, weder Telefon noch Internet funktionieren. Im Briefkasten lag eine Karte eines Technikers der Telekom, er wäre gestern bei uns gewesen und hätte keinen erreicht, wir sollen uns mit unserem Provider wegen eines neuen Termins in Verbindung setzen. Ich habe sofort die Alice-Hotline über das Handy angerufen. Die Telekom ist Inhaber der letzten Meile und deswegen musste Alice die wegen dem Wechsel beauftragen. Aber, die Telekom hat Alice schriftlich bestätigt, dass kein Techniker bei uns im Haus tätig werden muss, das wurde mir dann von Alice auch schriftlich bestätigt. Deswegen hatte ich mich bei Alice auch nicht gemeldet, dass wir am Wechseltag im Urlaub und nicht zuhause sind. Wie auch immer, laut Auskunft der Alice-Mitarbeiterin wären denen nun die Hände gebunden und bevor nicht ein Telekomtechniker bei uns den Anschluss eingerichtet hätte, würde nichts gehen. Ich müsse einen neuen Termin vereinbaren. So, jetzt kommt es, da die Telekom eine Reaktionszeit von fünf Werktagen hat, wäre ein neuer Termin nicht vor dem 08.10.2007 möglich. Ich wäre bald durch die Leitung gesprungen, ich soll 10 Tage weder Telefon noch Internet haben?! Das kann doch wohl nicht möglich sein!

Die Dame an der Hotline konnte auch nichts dafür, die kann an der Lage schließlich wenig bis gar nichts ändern, also habe ich einen Technikertermin mit ihr für den 08.10. vereinbart. Aber ich war auf 180, mindestens, so habe ich mir den Wechsel nicht vorgestellt, das ist für mich nicht akzeptabel. Nachdem ich im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal Dampf ablassen musste, bin ich die Möglichkeiten durchgegangen. Abwarten oder einfach probieren? Ich habe mich für letzteres entschieden, ich habe mir die neue Hardware von Alice geschnappt und bin in den Hausanschlussraum im Keller gegangen. Bei der Hardware handelt es sich um ein Sphairon Turbolink IAD, ein tolles Gerät wink. Man kann dort nichts, aber auch gar nichts konfigurieren, was Netzwerkeinstellungen angeht. Man muss die IP-Range 192.168.1.* benutzen oder lässt es halt. Da ich in meinem ganzen Netzwerk die Range 192.168.0.* verwende, war ich unheimlich begeistert. Also, zunächst das Notebook an dieses Teil anschließen und das Notebook umkonfigurieren. Dann geht die Story weiter, man kann die Zugangsdaten nicht in dem IAD konfigurieren, sondern baut eine Internetverbindung inklusive Zugangsdaten mit dem angeschlossenen Computer auf. Hä? Wie soll das mit meinem Netzwerk und meiner FritzBox denn gehen?! Egal, erst einmal habe ich es mit dem direkt angeschlossenen Notebook ausprobiert und das Notebook gemäß Anleitung mit der Einwahlsoftware konfiguriert. Ich schließe dann dieses IAD-Dingen an die TAE-Dose an, auf einmal leuchtet die DSL-LED an dem IAD, ich habe eine physikalische Verbindung mit der Vermittlungsstelle! Die Leitung ist nicht tot!

Am Notebook einen Verbindungsaufbau gestartet und ich war im Internet! Es klappte auf einmal. Dann habe ich mich erst einmal ein wenig schlau gemacht. Man muss bei Alice dieses IAD benutzen, ansonsten geht gar nichts wegen deren toller NGN-Technik (NextGenerationNetwork). Man hat auch keinen richtigen ISDN-Anschluss mehr, sondern telefoniert über DSL und VOIP, der IAD gaukelt einen ISDN-Anschluss vor. Deswegen gibt es auch Probleme, wenn man eine Auerswald-TK-Anlage an einem solchen Alice-Anschluss betreiben will. Ratet mal, was für eine TK-Anlage ich habe... Ich kann auch die FritzBox nicht mehr als DSL-Modem nutzen, es gibt aber eine Möglichkeit, trotzdem die Zugangsdaten in der FritzBox zu konfigurieren und das gesamte Netzwerk über die FritzBox via IAD in das Internet zu bringen. Darum habe ich mich als nächstes gekümmert, nur hatte dies zur Konsequenz, dass ich das gesamte Netzwerk auf die IP-Range 192.168.1.* umstellen muss. Ich bin gestartet mit der FritzBox und dem PC im Wohnzimmer, die laufen nun in der IP-Range, die dem IAD genehm ist. Für mich ist das unglaublich, ich werde von der Hardware meines Providers gezwungen, eine gewisse IP-Range zu verwenden... Es ist jetzt tief in der Nacht, der Wohnzimmer-PC und die FritzBox haben endlich wieder eine Internetverbindung. Um den Rest (Umstellung der restlichen Rechner im Netzwerk, Telefon usw.) kümmere ich mich morgen.

Ich bin frustriert und sehr sauer,
Ralf

Letzter Urlaubstag in Dänemark


 Ralf    28 Sept. 2007 : 23:09
 Keine    Das tägliche Einerlei

Die Stunden verrinnen,

in 21 Stunden ist der zweite Dänemark-Urlaub in diesem Jahr Historie und wir sitzen wieder im Auto, fahren zurück nach Hause. Wie immer verbunden mit einem Abstecher in Hamburg bei dem Onkel T-Punkt wink, mal sehen, wie lange die Rückfahrt dauert. Das Wetter ist bescheiden heute, es ziehen Wolkenbänder durch mit einem stürmischen Wind aus Nordost, es ist richtig ungemütlich und nur noch 12 Grad warm (oder kalt, je nach Blickwinkel wink). In den Nachbarhäusern laufen die typischen dänischen Kaminöfen auf Hochtouren. Aber in unserem Haus geht es noch, da das relativ neu und gut isoliert ist. Man friert hier (noch) nicht und es ist nicht notwendig, den Ofen oder die Heizung anzuschmeißen. Aber ich habe keine Ahnung, was wir heute machen sollen. Eben waren wir in Skjern im Super-Brugsen einkaufen, gerade wird gekocht, was danach kommt, weiß der Himmel... Bei dem Wetter hätte ich richtig Lust, heute Abend doch noch einmal die Sauna anzustellen, es ist richtiges Saunawetter draußen. Ich werde gleich erst einmal kontrollieren, wie viel Strom wir verbraucht haben und einen weiteren Saunabesuch davon abhängig machen...

Da wir morgen wieder zu Hause sein werden, beschäftigt mich im Moment ein Thema ganz besonders. Denn heute ist der Tag, an dem wir von Arcor nach AliceDSL umgeschaltet werden sollen, ich habe die arge Befürchtung, dass wir morgen ohne Telefon und, viel wichtiger, weil lebensnotwendig für mich, ohne Internet dastehen werden. Ich bin richtig unruhig, ob das alles klappen wird. Eben habe ich einen Kontrollanruf nach Hause mit dem Handy gestartet, es kam kein Freizeichen, die Verbindung wurde sofort wieder getrennt. Letzte Woche vor der Abfahrt habe ich alle Telefone vom Stromnetz getrennt, im Moment ist nur die Telefonanlage von Auerswald im Keller angeschlossen. Es kann bei uns also auch nichts schellen, aber, wenn die Leitung einwandfrei funktionieren würde, bekäme man dann trotzdem ein Freizeichen von der Telefonanlage? Oder kann trotz Telefonanlage keine Verbindung hergestellt werden und damit wird sofort getrennt? Oder hat die Umstellung schlicht und einfach nicht geklappt? Oder sind wir bereits von Arcor abgeschaltet worden, die von AliceDSL haben uns aber noch nicht bei denen aufgeschaltet? Fragen über Fragen und meine Unruhe wächst, ich werde die Kontrollanrufe wiederholen im Laufe des Tages...

Was auch noch hinzukommt, bis zum Urlaub hatte ich die Hardware von AliceDSL nicht bekommen (ich bin morgen mal gespannt, ob ein Päckchen bei den Nachbarn für mich angekommen ist), bei uns im Haus läuft also alles noch mit der Arcor-Hardware (eigentlich ist es nur der Splitter), kann das zu Problemen führen? Eigentlich sollte das doch alles DSL/ISDN-Standard sein und mit x-beliebiger Hardware laufen. Aber wie heißt das Sprichwort doch so schön: Der Teufel steckt im Detail... Und die Zugangsdaten für DSL habe ich auch noch nicht, also, selbst wenn morgen die DSL-Leitung stehen sollte, heißt das noch lange nicht, dass ich auch ins Internet kommen werde... Am Ende bekommt man die Zugangsdaten nur mit Einschreiben, falls ja, stehe ich morgen dumm da. Meine grauen Haare vermehren sich im Moment sehr stark wink. Ich habe die Befürchtung, ich bin ein Internet-Junkie und vom Stoff abhängig. Eine Woche Urlaub in Dänemark ohne Internet halte ich gerade noch aus, nach sieben Tagen wird es aber schon kritisch, ich wollte heute in Skjern schon nach einem offenen WLAN-Zugang suchen... Das nächste Ferienhaus muss Internet-Zugang haben, ein Haus ohne wird nicht mehr gebucht. Zum Glück werden immer mehr Ferienhäuser mit Internet angeboten.

Den Stromverbrauch habe ich gerade überprüft, wir stehen aktuell bei einem Verbrauch von 93 KWh. Da uns eine KWh 2,10 Kronen (ganz schön viel, das sind umgerechnet ca. 28ct) kostet und ich gerne in Summe mit 200 dänischen Kronen (bzw. nicht wesentlich darüber) auskommen will, werde ich mir die Sauna heute Abend verkneifen. Auf geht es zum nächsten Kontrollanruf: Auch um 14 Uhr kein Erfolg... Zwischendurch um 15 Uhr habe ich eine SMS von Alice bekommen, ich solle mich schnellstmöglich wegen eines Technikertermins bei denen melden. Hä?! Ich habe keinen Techniker beauftragt, was soll das? Ist bei dem Wechsel etwas schief gegangen?! Ich habe also trotz Dänemark-Urlaubs mit dem Handy bei der Servicenummer angerufen, der Anruf soll schon aus dem deutschen Festnetz 14ct die Minute kosten, ich möchte gar nicht wissen, was das mit dem Handy und dann noch aus dem Ausland kosten wird... Erst kann man sich anhören, wie toll doch deren Homepage ist und was man im Kundenbereich alles zu seinem Anschluss abfragen und machen kann. Supi, genau die Info brauche ich im Urlaub wink. Dann wird einem endlich das Menü vorgelesen. OK, schnell die 2 für mein Anliegen gedrückt. Es geht weiter: Bitte geben sie die Vorwahl und Nummer ihres Hauptanschlusses ein. OK, habe ich auch gemacht. Dann wird die einem noch einmal vorgelesen, ist die eingegebene Nummer korrekt? JA. Die Computerstimme: Ich stelle sie zu einem Kundenberater durch.

Als nächstes kann man sich noch Werbung für eine Versicherung anhören... Ah, endlich, eine menschliche Stimme. Ich habe dem netten Herrn (so eine Schulung zum Nettsein am Telefon brauche ich auch mal wink) mein Anliegen geschildert. Er wollte daraufhin zunächst mein vereinbartes Kundenkennwort wissen, damit ich bestätige, dass ich auch ich bin. Ich meinte zu ihm, das Kennwort weiß ich nicht, ich bin im Urlaub, ich habe meine Unterlagen natürlich nicht dabei und ich weiß nicht mehr, was ich vor Monaten in ein Formular eingetragen habe... OK, wann ist ihr Geburtstag? Hmm, yippie, ich konnte ihm antworten. Endlich kamen wir zum Kern der Sache... Er konnte die SMS in seinem Computersystem nicht nachvollziehen, denn ich habe ja keinen Techniker beauftragt, wie er mir bestätigt hat. Er meinte dann, ich erkundige mich eben, bleiben sie bitte in der Leitung. Stopp, meinte ich, wie lange dauert das denn, ich rufe aus dem Ausland mit dem Handy an, das kostet nämlich?! Er dann: Wann sind sie denn wieder in Deutschland? Morgen. Dann rufen sie doch morgen wieder an, in der Zwischenzeit erkundige ich mich nach dem Hintergrund. Meine letzte Frage dazu: Kann man denn morgen auf einem Samstag jemanden bei ihnen erreichen? Jaja, wir sind 24 Stunden am Tag immer erreichbar. Wenigstens etwas... Das Gespräch hat fast fünf Minuten gedauert und mich sicherlich einige € gekostet...

Irgendeine dunkle Stimme in meinem tiefsten Inneren sagt mir, dass das alles nicht klappen wird und ich morgen auf dem Trockenen, sprich ohne Internet, sitzen werde. Meine düstersten Prophezeiungen werden eintreten, ich bin mir sicher. So, jetzt ist es kurz nach 17 Uhr, der Urlaub ist fast Vergangenheit, aufgrund schlechten Wetters haben wir fast den gesamten Tag im Ferienhaus verbracht, nur die Jungs waren heute noch einmal für ein paar Stunden am Fjord und haben gestaut. Leider ist es erschreckend, wie schnell eine Urlaubswoche in Dänemark vorbeigeht, die sieben Tage waren nur ein Gucken. Mir kommt es vor, als wenn wir gestern erst angekommen sind. Und am Montag sitze ich dann wieder in meiner schicken Einzelzelle namens Büro und schlüpfe wieder in die Rolle des Revisors, warum kann nicht immer Dänemark sein... Das war also unser 20. Urlaub in Dänemark und das in 12 Jahren, das Land ist schon mehr als eine zweite Heimat geworden. Ich kann mir nicht vorstellen, in Zukunft nicht mindestens einmal pro Jahr einen Urlaub hier zu verbringen. Das ist ein Muss und gehört für mich zur Lebensqualität.

Damit schließe ich den Urlaubsblog "Herbst 2007 in Skaven Strand“ und hoffe immer noch (die Hoffnung stirbt zuletzt), dass ich mich ab morgen Abend mit AliceDSL wieder von zu Hause über das Internet hier melden und berichten kann,
Ralf

Ruhiger Tag


 Ralf    27 Sept. 2007 : 23:09
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Ein ruhiger Tag

war das heute, das Wetter war und ist nicht so optimal wie gestern, viele Wolken und erheblich windiger. Ich habe das natürlich geahnt und lange geschlafen wink. Nach dem Mittag ging es daher nicht an die Nordsee, sondern wir sind im heimischen Skaven Strand geblieben und haben uns am RingkØbing Fjord vergnügt. Die Kinder haben den kleinen Bach dort massiv gestaut und ich habe eine Wanderung am Fjord entlang gemacht, bis nach Hemmet Strand bin ich gegangen, das sind ein paar Kilometer in Richtung Süden... Ich bin stolz auf mich wink. Unterwegs habe ich einige Fotos gemacht, auch die Ecke bei Hemmet ist ganz nett, vor allem ist dort erheblich weniger los, kein Mensch am Strand und nur zwei Surfer auf dem Wasser. Wenn ich das mit hier vergleiche, da tobt in Skaven Strand direkt der Bär, es waren sicherlich 30 Surfer auf dem Wasser und am Ufer viele, die dem Treiben zugesehen haben. Nach meiner Rückkehr wurde der Staudamm von den Kindern zerstört (zwei Stunden Warterei und Stauerei haben denen gereicht) und die Fluten ergossen sich in den Fjord, auch hiervon wird es Fotos geben.

Jetzt haben wir 15:30 Uhr, gleich geht es noch in den Supermarkt, die Bierreserven müssen aufgefüllt werden (man muss Prioritäten setzen im Leben wink). Hoffentlich ist das GrØn Tuborg im Angebot, ich hätte Lust darauf, einige Flaschen davon heute Abend zu köpfen. Zum normalen Preis kann man das nicht kaufen (fast 20€ soll der Kasten dann kosten, zu viel), aber im Angebot für 90 dänische Kronen (ca. 12€) wäre das ein akzeptabler Einkauf. Direkt nach der Rückkehr wird die Sauna letztmalig (leider frown) angestellt und ab 17:30 Uhr werde ich dann vor mich hinschwitzen. Damit wäre der Ablauf vom vorletzten Abend in Dänemark für dieses Jahr grob skizziert. Ich melde mich nachher wieder und berichte von den Einkaufs- und Saunaerlebnissen. So, jetzt ist es 20 Uhr, ich sitze hier und dampfe immer noch, dieses Nachschwitzen ist nervig, es ist mir ein Rätsel, wo die Flüssigkeit immer noch herkommen kann, das muss doch alles leer sein wink.

Ein GrØn Tuborg gab es nicht, denn eingekauft wurde im Fakta von Tarm und dort gab es überhaupt kein Tuborg in Kästen, die hatten nur die Eigenmarke, keine Ahnung wer das braut. Aber wodurch man letztendlich seinen Rausch bekommt, ist auch egal wink. Also habe ich einen Kasten der Pils-Eigenmarke zum unschlagbaren Preis von 59 dänischen Kronen eingepackt, billiger bekommt man das Bier hier wohl nicht, hmm, vielleicht im Aldi, der in Tarm genau gegenüber dem Fakta ist. Wird dann halt im nächsten Urlaub ausprobiert, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in dieser Gegend noch einmal Urlaub machen werden. Danach habe ich dann die Sauna wie geplant angestellt, ab 17:30 Uhr wurde geschwitzt. Wer rechnen kann, ja, ich habe 2 1/2 Stunden in der Sauna gesessen und das in sieben Durchgängen. Ich liebe das einfach, in meinem nächsten Leben wird mein Haus zu einer Komplett-Sauna ausgebaut wink. Kommen wir zu ein wenig Statistik, wenn wir am Samstag um 10 Uhr hier losfahren, dann waren wir genau 163 Stunden in diesem Ferienhaus, davon habe ich 6 1/2 Stunden in der Sauna verbracht, d.h. ich habe genau 4% des Urlaubs in der Sauna geschwitzt. Tja, was man nicht alles statistisch erfassen kann wink.

Ich liebe das GrØn Tuborg, aber anderes Pils ist auch OK,
Ralf

Man konnte Helden zeugen heute


 Ralf    26 Sept. 2007 : 23:09
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Was für ein Tag,

ein göttliches Wetter war das heute, ein Wetter zum Helden zeugen wink. Es ist zwar kühler geworden, nur noch 15 Grad tagsüber, aber dafür hatten wir heute puren Sonnenschein, keine Wolken am Himmel, und dazu auch noch windstill. Jedenfalls am Haus, am Strand gab es eine leichte Brise, aber kein Vergleich zu den Sandböen, die einem vorgestern die Haut sandgestrahlt hatten. Heute Morgen sind die Jungs an den Strand von unserem Ferienhausgebiet am Fjord gegangen und haben sich dort Schwielen an die Hände gebuddelt. Die Frauen sind zum Einkaufen gefahren, während ich mich um die elementaren Dinge gekümmert habe, um das Notebook und die Blogbeiträge der letzten Tage, die ich redigiert habe. Es soll schließlich literarische Qualität hier veröffentlicht werden wink. Das verlangt die Welt-Internet-Öffentlichkeit von mir...

Direkt nach dem Essen wurden alle inkl. dem notwendigen Equipment (Schaufeln, Eimer usw.) in das Auto verladen, denn es sollte bei einem solchen Wetter an die Nordsee gehen. Allerdings hatte ich mir heute überlegt, nicht wieder nach Nymindegab Strand zu fahren, sondern eine neue Stelle auszuprobieren. Es ging nach Houstrup Strand, das liegt zwischen Henne Strand und Nymindegab. Zum einen interessierte mich die Lage von dem Gebiet, da es dort eine große Ferienhaussiedlung gibt. Denn wenn unser Haus hier in Skaven Strand nicht mehr vermietet wird, muss man sich was Neues aussuchen. Und vielleicht wäre das Gebiet dort etwas. Zum anderen wechsele ich gerne die Strandabschnitte, um auch mal was anderes zu sehen. Das Ferienhausgebiet ist wirklich riesig, man fährt ca. 2 Kilometer an dem Gebiet vorbei, und die notwendige Infrastruktur (kleiner Laden zum Einkaufen) ist vorhanden. Andererseits liegt die Siedlung nicht direkt an der Nordsee, sondern ist ca. 4-5 Kilometer davon entfernt. Wenn man dort also ein Haus mietet, kann man nicht mal eben locker zum Strand gehen, sondern muss immer mit dem Auto fahren. Das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, wenn man sich für ein Ferienhaus in Houstrup interessiert.

Der Parkplatz an den Dünen ist sehr groß und auch mit sanitären Einrichtungen ausgestattet, eine Inspektion davon habe ich mir aber erspart wink. Die Dünenlandschaft am Houstrup Strand ist noch beeindruckender als am Nymindegab Strand. Der Bereich, den man erst mit dem Auto durchfährt, ist sicherlich 500 Meter breit, die Dünen sind auch höher. Ab dem Parkplatz muss man die letzten 100 Meter zu Fuß über die Dünen bis zum Strand bewältigen. Wir haben uns in die vom Schild "Freibadestrand" (=ausgewiesener FKK-Bereich am Strand) zeigende Richtung bewegt. Der Strand selbst ist vergleichbar mit unserem bisherigen Strand in Nymindegab, ca. 50 Meter breit, feiner Sand überall mit einigen Steinen im mittleren bis oberen Strandbereich. Ich habe auch einige Fotos gemacht, die ich in der Fotogalerie bereitstellen werde, damit sich jeder ein Bild machen kann. Heute konnte man sehr weit sehen, im Süden konnte ich erst ein paar Häuser von Henne Strand und dann den Leuchtturm von Blåvand ausmachen (denke ich mir jedenfalls, denn mir ist kein anderer Leuchtturm in südlicher Richtung bekannt).

Kommen wir zu den Themen am Strand, die mich interessieren. Die Dünenlandschaft ist gigantisch, es macht tierischen Spaß dadurch zu stromern und die Dünen hinauf und herunter zu klettern. Zwischendurch eine Zigarettenpause in einer windgeschützten Ecke mit Sonne, einfach herrlich. Dann zu dem Thema Steine, wie auch in Nymindegab Strand gibt es dort viele Steine am Strand, allerdings nicht so große Exemplare wie dort. Die Sammelaktion für unser Kellerloch war daher heute nicht ganz so einfach und es hat nur für einen Eimer mit Steinen in der notwendigen Größe gereicht. Am Houstrup Strand gibt es mehr Steine von der Größe eines Kieselsteins. Um Punkt 15:30 war dann unser Strandbesuch schlagartig beendet. Es fing damit an, dass eine größere Welle kam und die Kleine auf einmal nasse Stiefel und Hose hatte (und meine Jacke sowie meine Schuhe, die ich am Strand abgelegt hatte, auch nass waren). Das war noch nicht so tragisch, einfach ausziehen (es war ja warm genug heute) und man konnte weiter spielen. Da man nun nackte Beine hatte, konnte man weiter ins Wasser gehen und vor den größeren Wellen wieder zurücklaufen. Das hat den großen Brüdern auch gefallen, also haben die auch Schuhe und Hose ausgezogen.

Wie das so ist, 30 Mal geht es gut und dann kommt die eine große Welle, vor der man zu spät zurückgelaufen ist. Wieder war die Kleine Vorreiterin, Unterhose, Pullover und Unterhemd waren nun nass. Das war es dann, wir mussten zurück ins Ferienhaus fahren, denn mit nassen Sachen sollte man nicht am Strand spielen, jedenfalls nicht, wenn man keinen Wert auf eine Erkältung liegt. Die Frauen wollten dann vorgehen, die Jungs wollten noch die nächsten drei Wellen mitnehmen. Tja, Ihr ahnt es sicherlich schon, die beiden Jungs wurden auch noch nass... Jetzt sitzen wir hier, die Kinder schauen Kika über Satellit, ich reflektiere über den vergangenen Tag und bin ein wenig traurig, dass alles in gut 48 Stunden schon wieder vorbei ist. Freitagabend ist der Urlaub im Prinzip vorbei, dann fängt schon das Packen an, man schläft noch einmal hier und am nächsten Morgen geht es wieder gen Heimat. Glücklicherweise ist für morgen das gleiche Wetter wie heute angesagt, wir können noch einmal einen Tag am Strand verbringen. Immerhin, nachdem das Wetter im Sommerurlaub sehr zu wünschen übrig ließ, können wir uns in der einen Woche hier nicht beklagen, das Wetter war und ist gut.

Viele Grüße vom dänischen Paderborner,
Ralf

Legoland


 Ralf    25 Sept. 2007 : 23:08
 Keine    Das tägliche Einerlei

Wir sind wieder zurück,

heute Morgen ging es pünktlich los, um 9:10 saßen wir im Auto, nach genau 63 Kilometern und 46 Minuten Fahrtzeit standen wir auf dem Parkplatz vom Legoland. Da ich es nicht einsehe, neben den hohen Eintrittskosten auch noch etwas für den Parkplatz direkt vor dem Eingang zu bezahlen (die wollen dafür 45 DKK haben, also ca. 6€, finde ich zu viel), haben wir einen kostenlosen Parkplatz ca. 1km vom Eingang entfernt gewählt. Jeder Gang hält schlank wink. Der Gang zum Eingang verläuft genau am Zaun vom Legoland entlang. Da der Vergnügungspark erst um 10 Uhr öffnet, konnten wir wunderbar den noch leeren Park bewundern und die Kinder konnten diskutieren, was als erstes gemacht wird.

Auf dem Weg konnte man sehen: Es gibt eine neue Attraktion (jedenfalls für uns, da wir letztes Jahr nicht im Legoland waren), den Wikinger River Splash. Den mussten die Kids als erstes ausprobieren. Wie erkläre ich Euch das nur… Zunächst, Ihr könnt selbst auf den Seiten vom dänischen Legoland stöbern und Euch schlau machen. OK, dann versuche ich es, es handelt sich um eine Wasserattraktion, man fährt einen imitierten Wildbachverlauf mit einer Art runden Boot entlang (es wird auch Fotos geben, das sei den Lesern gesagt, die meine Ausführungen nicht verstehen wink). Das Boot ist außen mit einem dicken Gummiring abgesichert, innen sind Sitze mit einer hohen Lehne, die gleichzeitig die Außenwand bilden. Dann geht es los auf die Fahrt, es macht einfach Spaß, man dreht sich permanent um die eigene Achse, wird ein paar Meter hoch gehievt, durchfährt ein paar Stromschnellen, um dann am Ende an einem Turm ca. 10 Meter in die Höhe gefahren zu werden, wie in einer Art Lift. Das Highlight am Schluss ist dann die Abfahrt von diesem Turm. Man wird unterwegs recht nass, vor allem durch ein paar vorwitzige Mäuse, die mit Wasser spritzen. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Der Auftakt war schon einmal spitze, wir haben die Wikingerfahrt gleich mehrfach gemacht. Denn, das Wetter war optimal für uns, am Morgen gab es noch Wolken, es fiel ein wenig Regen. Das war dann wohl der Grund, dass heute nicht viele Menschen den Weg in das Legoland fanden, es war einfach leer dort. So leer haben wir das noch nie erlebt und das war heute unser 10. Besuch dort! Der Vorteil für uns war heute, dass wir bei keiner Attraktion anstehen mussten, sondern immer gleich durchgehen konnten auf die Fahrgeräte. So viel, wie wir bzw. die Kinder heute im Legoland machen konnten, gibt es gar nicht, das kann man gar nicht steigern. Die Kinder haben es voll ausgenutzt und waren den ganzen Tag nur unterwegs, zum Teil auch erstmalig auf eigene Faust, wir haben sie einfach machen lassen. Mit dem Lego-Racer wurde mehrfach gefahren, die Kanufahrt oft genug mitgemacht, die Drachenbahn natürlich auch, die Kinder-Feuerwehr gleich fünf Mal (und davon drei Mal als Sieger…) und und und.

Am Mittag, nachdem wir den obligatorischen Legoland-Burger zu uns genommen hatten, kam dann auch noch die Sonne durch, es wurde noch richtig warm und angenehm. Wir hatten totales Glück mit unserem heutigen Besuch, das Wetter im Prinzip genau richtig und ein leerer Park. Zudem, ich hatte es die Tage schon thematisiert, wir hatten zwei Freikarten und der Kostenblock namens Eintritt hielt sich auch in Grenzen. Ansonsten finde ich das schon recht happig, 199 Kronen für ein Kind und 229 Kronen für einen Erwachsenen, das sind immerhin ca. 27€ für ein Kid (bis 12 Jahren, danach muss man den vollen Eintritt löhnen) und ca. 31€ für uns Voksen… Bis 17 Uhr konnten unsere Kinder sich austoben, danach ging es noch zum Shopping und sie haben sich mit dem Geld der Oma jeweils ein Schild und eine Streitaxt für die Jungs sowie Haarklammern für das Mädchen (das war ja wohl klar wink) ausgesucht. Um 17:30 standen wir wieder am Auto, total müde und kaputt, und sind wieder in unser Ferienhaus gefahren. Kurz vor Ende der Fahrt hat der Fahrer (ich schreibe nicht, wer hier in Dänemark immer den Zafira fährt wink), ein Auto auf der vorfahrtsberichtigten Straße übersehen, aber zum Glück war der Däne so langsam, dass nichts passiert ist, puuuh. Ich konnte mir nur das Gehupe anhören und habe zugesehen, dass ich Land gewinne.

Aber das muss ich Euch noch erzählen, im Legoland haben wir ein Pärchen gesehen, sie schob einen Kinderwagen, einen großen Pudel an der Leine (einen echt großen, Größe wie ein Schäferhund), er dahinter, zwei weitere große Hunde (Bernhardinerartig) an der Leine. OK, dachte ich mir, drei Hunde und ein kleines Kind, muss ich nicht verstehen, aber zum Glück sind die Menschen verschieden. Ich schaue in den Kinderwagen, da sitzt da ein weiterer Hund, ein kleiner Pudel, in der Kiste und wird durch das Legoland kutschiert! Ich dachte, ich spinne, das gibt es doch nicht. Da besucht ein Pärchen mit vier Tölen das Legoland und geht dadurch. Mir wäre das viel zu blöd. Manche Menschen sollte man nicht heraus lassen. Und das waren auch noch Deutsche, manchmal möchte man der Landessprache mächtig sein und nicht als Deutscher erkannt werden. Wenn ich es mir nun mit allen Hundeliebhabern in Deutschland verscherzt habe, tut mir das leid, ich mag selber ganz gerne Hunde, aber man muss die Wahrheit noch aussprechen dürfen….

Aber was macht man, wenn man völlig kaputt mit schmerzenden Gliedern im Haus ankommt? Genau, man geht in die Sauna, schwitzt sich den Stress des Tages aus dem Körper und ist dann völlig relaxt in der Lage, den ausführlichen täglichen Blog zu formulieren. Die Frau des Hauses hat es dagegen vorgezogen, sich auf das Sofa zu verziehen und gerade alle dänischen Wälder abzusägen wink. So, das war unser dritter ganzer Tag in Dänemark und es werden nur noch drei weitere folgen, eine Woche in Dänemark ist definitiv zu wenig, man ist gerade im Urlaub angekommen und dann ist es schon wieder vorbei. Nächstes Jahr müssen es drei Wochen im Sommer und zwei Wochen im Herbst sein, sonst gehe ich kaputt wink. Dann gab es heute noch drei Anrufe auf meinem Handy, was ich natürlich nicht mit in das Legoland schleppe. Es war ein Anruf von einer deutschen Handynummer und zwei Anrufe von einer dänischen Nummer, wer auch immer das war: Es geht uns gut, keine Probleme, macht Euch keine Sorgen!

Macht es jutt,
Ralf

Pumpernickel


 Ralf    24 Sept. 2007 : 23:08
 Keine    Das tägliche Einerlei

Pumpernickel,

da muss ich nach Dänemark in den Urlaub fahren, um endlich mal wieder mein geliebtes Pumpernickel zu bekommen. Heute waren wir im Super-Brugsen von Skjern einkaufen und dort habe es ich gesehen, feinstes westfälisches Schwarzbrot, gebacken im heimatlichen Lippstadt, herrlich smile, ich habe sofort zugeschlagen. Heute Abend gab es dann (nur für mich, die anderen Ignoranten hier wissen gar nicht, was sie verpassen und was für ein Hochgenuss dieses Brot ist) lecker gewürzte Lachscheiben auf meinem Brot. Skjern ist aber auch ein gutes Thema, denn das ist ein ganz nettes Städtchen, man kann dort ganz nett schlendern und einkaufen, wir haben sogar die Imbiss-Bude wiederentdeckt, in der wir vor zwei Jahren ein paar halbe Hähnchen verdrückt haben. Das Wetter war heute durchwachsen, am Morgen zogen Wolken ohne Regen durch, zwischendurch blinzelte die Sonne auf uns herab. Nach dem Einkauf in Skjern haben die Kinder und ich daher den kleinen Strand von Skaven Strand (nomen est omen, wie wir alten Lateiner zu sagen pflegen wink) am RingkØbing Fjord besucht und dort den kleinen Bach, der in den Fjord fließt, gestaut und umgeleitet (das allerdings ohne mich, ich habe die Bautätigkeiten lediglich beobachtet wink und bin bei den unausbleiblichen Streitigkeiten untereinander schlichtend eingeschritten).

Die Frau des Hauses hat in der Zwischenzeit das Mittagsmahl für uns (halt die klassische Rollenausgestaltung bei uns wink) zubereitet. Aber am Fjord waren jede Menge Surfer zugange, es wehte eine leichte Brise, was die sofort ausgenutzt haben. Aber ein Jüngling aus Neuss tat mir leid, der hat gestern schon versucht, mit seinem Kite in die Pötte zu kommen, und heute mühte er sich auch wieder ab. Dieses Kite wollte sich einfach nicht aus dem Wasser erheben, zudem konnte er sich noch die Kommentare von seinem Bruder von Land aus anhören... Tja, es scheint nicht so einfach zu sein mit einem solchen Kite. Pünktlich waren wir dann zu Hause, das Mittagessen konnte beginnen. Danach hatten wir dann einen wolkenlosen Himmel, herrlichster Sonnenschein, über 20 Grad. Was hatten die heute Morgen noch mal im dänischen Wetterbericht gesagt?! Vom Westen kommt gegen Mittag ein Regenband und es kühlt sich ab, aha, die spinnen, die Dänen. Ab ging es im Auto an die Nordsee, wir sind wie gestern an den Nymindegab Strand gefahren. Am Strand konnten wir dann starken Südwind mit peitschenden Sandböen erleben, das Hautpeeling war heute inklusive wink. Aber es war nicht unangenehm, wenn ich den Sand mal außen vor lasse, denn es war nicht kalt, man konnte es prima aushalten trotz Wind.

Wir haben weitere Steine für unser Kellerloch gesucht, es gibt dort wirklich sehr schöne, durch die Elementarkräfte glatt geschliffene Steine in den verschiedensten Farben. Mehr als die Hälfte der benötigten Steine haben wir in den letzten beiden Tagen schon gesammelt, das Kellerloch wird ab nächsten Sonntag ganz nett aussehen, ich werde ein Foto bereitstellen. In einer windgeschützten Ecke der wirklich gewaltigen Dünen wurde es sogar richtig warm und man konnte sich dort hinlegen. Aber dann hatten die dänischen Wetterfrösche doch noch Recht, denn Punkt 15:30 zog sich der Himmel sehr rasch, innerhalb von nicht einmal 10 Minuten, zu, der Wind wurde noch stärker und es fielen die ersten Tropfen. Wir haben es noch rechtzeitig zum Auto geschafft, unterwegs hatte man das Gefühl, die Welt geht unter, der Regen prasselte auf unseren Van. In unserem Haus musste erst einmal die Dusche ganze Arbeit leisten und fast die ganze Familie wurde durch das Badezimmer geschleust, denn der Sand klebte einfach überall, auf der Kopfhaut, in jeden Kleidungsstück, am ganzen Körper scheuerte es...

Jetzt sitzen wir hier, draußen ist es kühl geworden, es regnet weiter, aber laut eben gesehenem Wetterbericht auf TV2 soll es morgen besser werden, ein paar Regentropfen nur noch mit einem Sonne/Wolken-Mix. Am Mittwoch und Donnerstag sind die Aussichten sogar recht gut, so dass wir wohl wieder an die Nordsee fahren können. Das Wetter für morgen ist passend, denn morgen ist unser jährlicher Besuch vom dänischen Legoland an der Reihe. Unsere Kids müssen einmal im Jahr dort sein... Für Erwachsene ist das ja nichts, ich könnte darauf verzichten wink. Glücklicherweise haben wir dieses Jahr zwei Freikarten, so dass sich der Kostenfaktor in Grenzen hält.

Es grüßt Euch der westfälische Pumpernickel aus dem dänischen Exil wink,
Ralf

Endlich wieder Sauna


 Ralf    23 Sept. 2007 : 23:07
 Keine    Das tägliche Einerlei

Wetter ist gut,

damit haben wir schon die halbe Miete im Sack, der Morgen wurde am Strand am RingkØbing Fjord verbracht. Die Kinder konnten buddeln und wir konnten den Surfern bei ihren Versuchen zuschauen. Es ist schon ein Surferparadies hier, die Bedingungen sind auch optimal, es geht am Fjord sehr seicht in das Wasser, die können noch ein paar hundert Meter weit stehen. Zudem hat man nicht die rauen Bedingungen mit hohen Wellen und Strömungen wie an der Nordsee, der Fjord ist sehr gutmütig und gleichzeitig hat man noch genügend Wind, jedenfalls meistens. Die meisten Häuser ringsum sind auch von Surfern belegt, man erkennt es an der Anzahl der Autos (in der Szene muss man wohl ein Ferienhaus mit dem Maximum an Menschen belegen) und den Surfbrettern, die in den Gärten herumliegen. Wie auch immer, ist mal was anderes und wir haben was zu beobachten am Strand.

Am Nachmittag ging es dann an die Nordsee, ich hatte den südlichen Parkplatz vom Nymindegab Strand auserkoren. Auf der Fahrt dahin kamen wir am SeaWest vorbei, das könnt Ihr Euch so ähnlich vorstellen wie die CenterParcs-Anlagen in Deutschland und den Niederlanden. Viele kleine Ferienhäuser auf einem Fleck, in der Mitte eine große Spaßbad-Anlage. Ich würde dort nie meinen Urlaub verbringen, denn das ist für mich kein Dänemark-Urlaub mehr, das ist austauschbar, da kann ich den Urlaub auch irgendwo in Deutschland oder Holland verbringen. Aber es muss laufen, denn ich habe gelesen, dass die SeaWest-Anlage erweitert und vergrößert werden soll. OK, zurück zum Strand. Über den breiten Strand und die großen Dünen muss ich kein Wort mehr schreiben, denn das habe ich in den letzten Jahren zu Genüge gemacht. Am Strand waren einige Spaziergänger unterwegs, das Wetter war auch angenehm, eine mittlere Brise, viel Sonnenschein, die Kinder konnten sich austoben und in den Dünen konnte man wunderbar relaxen. Wir hatten uns vorgenommen in diesem Urlaub ein paar Steine am Strand zu sammeln, damit sind wir heute angefangen, die beiden Eimer der Kinder waren voll und wurden mit zum Ferienhaus geschleppt. Aber wir werden in den kommenden Tagen noch einige Eimer mehr sammeln müssen, denn das bisherige Ergebnis reicht bei weitem noch nicht aus.

Ich höre schon die Frage: Wozu sammeln die denn Steine, was wollen die damit?! Im Spielkeller der Kinder haben wir ein großes Fenster einbauen lassen, davor wurde mit Rasengittersteinen ein Kellerloch modelliert, das an den Rändern in einem Winkel von ca. 60 Grad ansteigt und bepflanzt ist. Am Boden vom Loch sind aber nur die Gittersteine vorhanden, wenn es nun stark regnet und das Wasser vom Dachrand herüber schießt, dann spritzt die Erde in und zwischen den Gittersteinen hoch bis an das Kellerfenster und kommt z.T. in den Belüftungsspalten vom Fenster durch, nicht sehr angenehm und man kann es andauernd reinigen. Die Idee ist nun, den Boden vom Kellerloch mit den Steinen vom Strand zu bedecken. Erstens gibt es hier sehr schöne Steine in den unterschiedlichsten Farben, teilweise glitzern die auch, so dass es gut aussehen wird, zweitens ist die Erde dann mit Steinen bedeckt und ich verspreche mir davon, dass bei Regen nichts mehr an das Fenster spritzen wird. Aber da der Boden eine Fläche von ca. 1qm hat, brauchen wir entsprechend viele Steine...

Am Abend gab es dann das, was ich stark vermisst habe, das gehört für mich zusammen: Dänemark-Urlaub und die Sauna im Ferienhaus. Und die Sauna in unserem Haus ist sehr gut, der Raum ist angenehm groß und es wurde der Ofen ausgetauscht. Der neue Ofen ist sehr gut, heizt gut ein und hält die Temperatur. Ich hatte die Sauna am Ende auf 95 Grad eingeheizt, herrlich. Ich liebe die zweistündigen Saunabesuche im Urlaub, einen Saunagang nach dem anderen, dazwischen schön über das Grundstück flanieren so wie man geschaffen wurde, etwas trinken, relaxen, und dann ab zum nächsten Gang. Alleine deswegen möchte ich am liebsten in Dänemark leben, irgendwo das eigene Ferienhaus direkt am Meer, die Wochenenden verbringt man dort, ist tagsüber am Strand (Sommer wie Winter, im Winter kann man herrliche Strandspaziergänge machen) und abends dann ab in die Sauna. Schöne, herrliche, relaxte Wochenenden, das Leben könnte so schön sein... Tja, das ist wohl ein Traum, der nie in Erfüllung gehen wird. Dabei hatte ich in meinem Leben schon die Möglichkeit in Dänemark zu arbeiten und zu leben, aber es hat nicht sollen sein wegen der anderen Hälfte. Bei mir kommt das Thema im Urlaub immer wieder hoch und ich denke dann immer, was wäre wenn, wie würde das Leben nun sein, wenn wir den Schritt gemacht hätten. Aber vom Konjunktiv kann man nicht leben, es bringt nichts, an die Vergangenheit zu denken. Nur manchmal halt, wenn man hier oben ist, dann überkommen einen die Gedanken frown...

Passt auf Euch auf, wo immer Ihr gerade seid. Sentimentale Grüße,
Ralf

Wir sind wieder in Dänemark


 Ralf    22 Sept. 2007 : 23:06
 Keine    Das tägliche Einerlei

Angekommen

nach langer Fahrt, die stressiger war als vorher gedacht. Wir sind noch relativ pünktlich um 7:20 Uhr abgefahren, ich war zufrieden wink. Es ging dann los mit der tollen Baustelle zwischen Bad Eilsen und Rehren, die ich mir schon jeden Tag in den Verkehrsnachrichten auf NDR2 (ich höre nichts anderes im Auto) bei der Fahrt von oder zu der Arbeit anhören kann: Wir empfehlen die Baustelle weiträumig zu umfahren und bei Porta Westfalica auf die B4711 abzubiegen usw. Ich dachte mir vorher nur, wenn wir dort gegen 8 Uhr vorbeikommen, dann wird es schon nicht so schlimm werden und wir werden dort schon durchrutschen. Pustekuchen, 10km Stau. Zum Glück haben wir den Stau ca. 1km vor der nächsten Ausfahrt erreicht. Schnell eine Unterbrechung im Navi eingegeben und der Rest vom Stau wurde von uns großzügig umfahren. Die nächsten 200km war dann Ruhe auf der Autobahn und wir sind locker weitergezuckelt (ich fahre mit dem Zafira nur noch 120-130km/h, ansonsten geht der Spritverbrauch rasant hoch).

Kurz vor Hamburg ging es dann wieder los, 12km Stau vor und bis kurz nach dem Elbtunnel, herrlich, ich war begeistert. Erst hofft man ja, wenn man eine solche Meldung im Radio hört: Ach, so schlimm wird es nicht werden, vielleicht hat sich der Stau ja schon aufgelöst, wenn wir dort ankommen. Tja, dann steht man mitten drin. Also wieder im Navi eine Unterbrechung eingeben, wir wurden quer durch den Hamburger Hafen gelotst und kamen bei der letzten Auffahrt vor dem Elbtunnel wieder auf die A7, dann noch durch den Tunnel rollen und die paar Meter bis Bahrenfeld aushalten. Denn danach war der Stau vorbei. Den Grund für den Stau fand ich ganz toll: Es war einmal eine Baustelle, die Arbeiten sind eigentlich erledigt, es müssen nur noch die Absperrungen und Markierungen entfernt werden. Tja, und wann passt das am besten? Genau, wenn in NRW die Herbstferien anfangen und jeder zweite Bewohner dieses Bundeslandes anscheinend nach Dänemark in den Urlaub fährt.

Die restliche Fahrt bis zur Grenze und in Dänemark war dann ganz entspannt, nur die Anspannung wurde immer größer. Denn wir hatten von Tina nichts mehr gehört, vor allem nicht, wo wir den Schlüssel vom Haus finden werden... Wir waren zwar vor zwei Jahren schon einmal in dem Haus, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, wo der Schlüssel versteckt ist... Aber no risk, no fun, ein bisschen Aufregung im Urlaub muss sein wink. Kommen wir noch einmal kurz zur Fahrt zurück, unterwegs habe ich noch ein wenig gepokert, nachdem wir die Autobahn nach Esbjerg erreicht hatten, hätten wir eigentlich tanken müssen, es kam auch kurz nach dem Autobahnkreuz eine Tankstelle, aber irgendetwas in mir sagte mir: Abwarten. Wir sind also weitergefahren, die Tankanzeige wechselte auf Gelb, kurz danach auf ein blinkendes Gelb. Jetzt wurde es aber Zeit, der Navi sagte mir: Bei der nächsten Abfahrt ist in direkter Nähe eine OK-Tankstelle. Gut, wir sind abgefahren und wurden belohnt: Der Liter Super kostete dort genau eine halbe Krone weniger (also ca. 7 Cent) pro Liter. Wie überhaupt die dänischen Tankstellenpreise absolut wettbewerbsfähig zu den deutschen Preisen sind. Im Allgemeinen kostet ein Liter nicht mehr als in Deutschland, oft sogar weniger, zum Teil, wie bei uns am heutigen Tag, sogar erheblich weniger. Wir haben für den Liter Super ca. 1,25€ bezahlt, da kann man nicht meckern.

Angekommen sind wir dann um 14:45 Uhr, wir stehen mit unserem Van auf dem Stellplatz, da sagt die Frau des Hauses: Schau mal unter das Schild mit der Hausnummer, ich habe das Gefühl, der Schlüssel ist dahinter. Tja, was soll ich schreiben, es stimmte... Manchmal haben Frauen doch das bessere Langzeitgedächtnis wink. Die ganze Aufregung war umsonst, wir sind im Haus. Auf dem Esstisch lag ein sehr netter Brief von den neuen Besitzern (Tina hatte das Haus im Frühjahr verkauft, aber die ganze Abwicklung lief noch über sie), aber wenn man zwischen den Zeilen liest und sich anschaut, was die alles verändert haben, bleibt als Erkenntnis nur: Die neuen Besitzer werden das Haus selber nutzen und nicht mehr vermieten, sehr schade, es ist ein schönes und modernes Haus. Schnell alle Sachen aus dem Auto aus- und im Haus eingeräumt, ab zum Strand. Alles wie bei unserem letzten Urlaub hier, es hat sich nichts verändert. Der kleine Fluss, der in den RingkØbing Fjord fließt, ist noch da, die Kinder können also wieder buddeln, stauen und umleiten. Man konnte heute recht weit sehen, es war klares Wetter, im Westen war das Holmsland Klit zu erkennen, was ist das schön hier, herrlich. Ich wollte eigentlich am Abend die Sportschau mit der 1. Bundesliga sehen, aber gegen 18 Uhr bin ich in einen komatösen Schlaf gefallen, der bis 21 Uhr anhielt. Muss das dänische Wetter sein... Jetzt tippe ich die paar Zeilen über den heutigen Tag hier ein und schon ist der erste Tag von unserem Herbsturlaub vorbei, die sieben Tage hier werden leider wie im Flug vergehen...

Endlich mal wieder: Dänische Grüße,
Ralf