Aufhellung



Aufhellung,

im Berufsalltag lief es besser, ich habe mich beruhigt und es gab ein paar positiv abgelaufene Meetings. Es sind jetzt noch 3 Wochen, ich werde es überleben. Übrigens, an meinem letzten Arbeitstag soll endlich der Stromzähler ausgetauscht werden. Wobei, endlich ist relativ, denn der alte Stromzähler ist monetär erheblich besser für uns. Schlecht ist nur, dass der Elektriker ab 11:30 Uhr vorbeikommen will... Da drehe ich geplant noch meine Abschiedstour an der Talle und gebe alles ab, verschwinden will ich gegen 12 Uhr. Daher habe ich den Elektriker-Termin unter der Bedingung bestätigt, dass der Austausch ab 12:30 Uhr erfolgt. Ich hasse es, ich verstehe solche Termine nicht wie: Kommen vorbei zwischen 8 und 12:30 Uhr oder am Nachmittag. Kann man das nicht genauer planen?!? Doch, kann man, das weiß ich, denn das ist ja die Kernkompetenz meines Arbeitgebers. Man will das bei Privatpersonen schlicht und einfach nicht. Der Stromertrag wird kontinuierlich weniger, obwohl das Wetter absolut vergleichbar zu gestern war: 26,2kWh. Ich bin neugierig, was wir z.B. im Dezember an einem guten Tag ernten können. Ansonsten war ich fleißig: Als guter Kunde habe ich von Sky einen Gutschein für einen Film meiner Wahl im Sky-Store erhalten. Da ich ein großer Indy-Fan bin und der fünfte Film soeben zum Kauf veröffentlicht wurde, war meine Wahl glasklar. Ich werde den genialen Streifen genüsslich am Wochenende sehen!

Dann habe ich den Handyvertrag von Sohn Nr. 2 gekündigt, die 2 Jahre Laufzeit sind in fünf Wochen erreicht. Außerdem lade ich das nächste schwedische Radvideo bei Kinomap hoch. Ein perfekter Übergang wink. Denn natürlich bin ich heute bei dem gnadenlos fantastischen Sommerwetter erneut mit dem Canyon gefahren. Es wurde meine mittlere Lieblingsstrecke: Diebesweg, Sande, Ostenland, ab Espeln ging es über die Landstraße nach Kaunitz, zurück nach Hause bin ich über den Furlbach und durch die Senne gefahren. Wie immer habe ich die Hitze während der Fahrt aufgrund des Fahrtwindes nicht gemerkt, aber in jeder Pause lief der Schweiß in Strömen den Körper hinab. Es waren 72km in 2:35h, nicht gut, nicht schlecht, einfach völlig normal. Aber es reicht mir erst einmal mit dem Triathlon-Rad, ich freue mich auf die morgige Fahrt mit dem Cube Litening. Abhängig davon, wann ich den Feierabend starten kann, wird es die mittlere oder gar lange Lieblingsstrecke. Denn die Wetterlage bleibt stabil: Purer Sonnenschein, keinerlei Wolken, warm bis 30(!) Grad und kein Wind. Ich habe vorhin nach dem Sport den ersten Liter mit Blåbärssoppa geöffnet und getrunken, was ist das Zeug lecker. Das ist ein ewiger Jungbrunnen und wenn nicht, dann auf jeden Fall ewiges Leben shades.

Da fällt mir ein: Ich muss die familiäre Abstimmungsrunde einläuten, wohin der Sommerurlaub 2024 gehen soll,
Ralf

Gebrauchte Folge



Gebrauchte Folge,

die gebrauchten Tage setzen sich fort, was ist los nach dem Sverige-Urlaub?! Am Nachmittag war ich tief gefrustet und einfach nur froh, demnächst den Schritt zu gehen. Es fühlt sich einfach gut und richtig an, mehr schreibe ich an dieser Stelle nicht. Hätte ich abgesagt, hätte ich mich spätestens jetzt geärgert. Egal, die Zeit ist endlich und ich werde es überstehen. Was hilft dagegen? Genau, eine Tour mit dem Canyon, um den Kopf frei zu bekommen. Das hat ab 16:30 Uhr fabelhaft funktioniert, wir haben prächtiges Wetter! Also Sommerwetter! Im September! Praller Sonnenschein, warm mit 29 Grad, wolkenlos, kaum Wind, herrliches Radwetter! Was man aber bemerkt: Die Sonne steht tiefer, die Tage werden kürzer und das hat unmittelbar Auswirkungen auf den Stromertrag. Wir produzieren "nur" noch maximal 27kWh am Tag. Das wird sich die nächsten Monaten immer weiter verringern und irgendwann brauchen wir leider wieder externen Netzbezug. Ein Teufelswort wink. Zu der Radtour: Ich bin die lange Lieblingsstrecke gefahren, d.h. ab Espeln in Richtung Steinhorster Becken und über den alten Postweg bis kurz vor Neuenkirchen. Dort bin ich rechts abgebogen nach Kaunitz und über Hövelriege sowie durch die Senne nach Hause gefahren.

Es waren 81km in 2:51h, noch in Ordnung. Die Beine sind nach den intensiven Fahrten auf Tjörn immer noch schwer und zu müde. Aber: Ich bin kurz vor Sonnenuntergang vor der Haustür eingetroffen. Nur noch wenige Tage und die Abenddämmerung torpediert meine Trainingsfahrten. Ich werde das Lichtset Aura 100 (halte ich für sehr gut!) von Sigma montieren, um die letzten Kilometer auch in Dunkelheit fahren zu können. Denn das tolle Wetter soll sich fortsetzen bis weit(!) in die nächste Woche. Vielleicht kann ich den Traum von 10.000km das zweite Jahr in Folge realisieren. Es fehlen mir noch exakt 1.925km, Ende nächster Woche könnte ich bei gut 1.000km stehen. Es gibt noch News mit großer Vorfreude: Nächste Woche Freitag werden wir zu dritt das SCP-Heimspiel vor Ort im Stadion gegen Wehen-Wiesbaden live verfolgen! Nach dem schlechten Saisonstart muss man der Mannschaft persönlich in den Hintern treten shades. Meine Erwartungshaltung ist natürlich klar: Ein sehr deutlicher Heimsieg! Ich bin damit angefangen, die 7 Radvideos aus dem schwedischen Urlaub auf Kinomap hochzuladen. Den Anfang macht das erste Video von vor genau 2 Wochen, ich bin einmal quer über Tjörn gefahren. Jetzt fängt die Wehmut wieder an, gerade bei dem Blues, den ich momentan schiebe.... Was war der Urlaub toll, was vermisse ich Schweden!

Man kann nicht alles haben im Leben,
Ralf

Gebrauchter Montag



Gebrauchter Montag,

zunächst, es macht keinen Spaß nur wenige Stunden nach einem Urlaub wieder arbeiten zu dürfen dead. Das Urlaubsgefühl wird jäh durchbrochen... Allerdings hatte ich dafür erstaunlich wenige Probleme mit dem Arbeitstag, ich habe einfach gemacht. Könnte auch daran gelegen haben, dass endlich mein Abgang offiziell verkündet wurde und alle Kollegen Bescheid wissen. Ich muss nicht mehr eiern und kann auch hier endlich offen schreiben. Ich habe bei meinem aktuellen Arbeitgeber gekündigt und schließe mich einer neuen Gang wink ab 1. Oktober an. Die Firma sitzt in Oelde und ist der zweitgrößte Arbeitgeber vor Ort. Den Namen werde ich noch nicht verraten, erst im Oktober. Bis dahin könnt ihr die relativ einfache Suche bei Google bemühen. Warum?!? Ich will wieder auf der anderen Seite sitzen, d.h. interne IT machen. Zudem fehlt mir SAP, ich will wieder in SAP-Systemen arbeiten. Wie habe ich es heute formuliert? Man geht immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge, man lässt immer auch etwas zurück. Das wird in wenigen Tagen auch so sein, aber ich habe mich zu dem Schritt entschlossen und ziehe das durch. In meinem jugendlichen Alter shades will ich noch einmal komplett neu in einem Unternehmen starten. Eigentlich wollte ich Punkt 16 Uhr den ersten Feierabend einläuten, um das Canyon betriebsbereit zu machen und zu einer Tour zu starten.

Das letzte Meeting, von mir organisiert, ging aber bis ~16:30 Uhr, so dass mir nach hinten die Zeit entlaufen ist, es wurde knapp hinsichtlich Abenddämmerung. Denn mittlerweile geht die Sonne bereits um 20 Uhr unter. Auf der Strecke war ich erst gegen 17 Uhr und bin die kurze Variante meiner Lieblingsstrecke gefahren, d.h. in Espeln ging es rechts ab über Hövelriege und durch die Senne (offen!) nach Hause. Das hat riesigen Spaß gemacht, weil: 1. Das Speedmax hat geschnurrt, das neue Kettenöl hat gewirkt 2. Keine Höhenmeter, einfach in der flachen Ebene treten, Zudem habe ich extensiven Gebrauch von den Tri-Extensions gemacht, ich habe oft sowie lange in der Aero-Position getreten. Dadurch war ich natürlich deutlich schneller unterwegs als auf Tjörn, das aber mit weniger Wattleistung. Das war auch notwendig, weil meine Beine immer noch platt sind. Ach ja, es waren 63km in 2:10h. Dann hat es noch einen Vorfall gegeben: Während des Urlaubs hat jemand den Zafira am Straßenrand touchiert und sich nicht gemeldet, d.h. wir haben einen Blech-/Lackschaden am Auto mad. Merkwürdig ist die Stelle, ein Auto kann es nicht gewesen sein, ein Lieferwagen/LKW/Anhänger?!? Das kann passieren, aber man hat sich zu melden. Jetzt sitzen wir auf dem Schaden. Anzeige bei der Polizei würde nichts bringen, was sollen die machen?! Bei der Versicherung zu melden, hängt von der Schadenshöhe ab. Das wissen wir, wenn wir bei der Lackeierei waren. Einfach ärgerlich und unnötig wie ein Kropf.

Unsere PV-Anlage am 1. Tag nach dem Urlaub war sehr spannend: Produktion von 27kWh, das ist gut, davon haben wir 16kWh selbst verbraucht. Also recht viel, warum: Dauereinsatz von Waschmaschine und Trockner, zudem das Mittagessen, Home-Office sowie TV und PC am Abend. Aber in der Spitze wird trotz PV (tagsüber) und gefüllter Batterie noch externer Strom bezogen, warum? Das kann ich mir absolut nicht erklären, will es aber verstehen und deshalb die Installationsfirma fragen,
Ralf

Wehmütige Rückfahrt



Wehmütige Rückfahrt,

wobei die natürlich vor allem sehr lang war, 1.000km sind ein Brett. Aufstehen war wie immer, ich habe meine ersten 7 Sachen (alles rund um Radsport) zusammengepackt und im VW-Elch verstaut. Kurz danach wurde auch die Frau des Hauses wach und wir haben das Werk vollendet, anschließend wurde gefrühstückt und letzte Aktionen im Haus durchgeführt (Aufräumen, Geschirr waschen, Fotos vom Haus schießen usw.). Kurz nach 8:30 Uhr saßen wir im Tiguan und sind nach Skärhamn gefahren, Leergut im ICA abgeben sowie letzte Einkäufe tätigen (Blåbärssoppa sowie Sandwiches für die Fahrt, waren aber nicht gut). Aber selbst der Himmel war trübe wie mein Allgemeingefühl auch, der Urlaub auf Tjörn war einfach zu schön und die Insel ist fantastisch. Das Haus und die Lage sind toll. Ich vermisse Schweden!!! Auf der gesamten Fahrt nach Malmö konnte ich das schwedische Feeling aufsaugen: Die Landschaft, die Felsen, die roten Häuser, die Volvos. Die Fahrt war richtig locker, einfach rollen, wenig Verkehr. Die Øresundsbron war beeindruckend wie immer, um Kopenhagen herum war deutlich mehr Verkehr, um auf dem südlichen Seeland abzunehmen. Somit waren wir schneller in Rødby als geplant. Im Hafen ist etwas passiert, was ich auf den Fähren noch nie erlebt habe: Ich habe erneut umständlich eingecheckt, keine Kernkompetenz (Scannen ging wieder nicht, was zum Henker ist bloß die Buchungsnummer?). Danach wurden wir hektisch durchgewunken und sind als allerletztes Fahrzeug direkt auf die Fähre gerollt, danach schloss die Klappe.

Also ohne Wartezeit smile. Könnte auch daran gelegen haben, dass ich die falsche Bahn genommen hatte, eine mit rotem Licht wink. Auf jeden Fall waren wir bereits 15:30 Uhr wieder in Deutschland. Und danach nahm das Drama seinen Lauf. Obwohl sonntags unterwegs hatten wir Staus. Den ersten kleinen natürlich in Hamburg, einen großen mit viel Zeitverlust vor und in einer Baustelle nach Soltau. Der Stau war lang, über 10km und natürlich keinerlei Info dazu in den Verkehrsnachrichten. Das hat uns viel Zeit gekostet und wir waren nach exakt 12 Stunden wieder zu Hause, ziemlich platt. Von unterwegs wurde Pizza-Star angerufen und das Essen quasi auf der Fahrt abgeholt. Jetzt ist alles aus dem VW-Elch ausgepackt und fast alles eingeräumt (Rennrad montieren und Sky-Receiver fehlen noch), der Urlaub ist definitiv vorbei. Ein Bettenwechsel am Sonntag hat Vor- und Nachteile: Weniger Verkehr, außer man fährt von Hamburg nach Hannover shades, aber hart ist, dass ich in wenigen Stunden wieder arbeiten muss. Wobei es die letzten Arbeitstage beim alten Arbeitgeber sein werden, das halte ich aus. Rückkehr am Samstag und ein freier Sonntag sind allerdings definitiv besser. Wir verbrauchen mächtig Strom, TV sowie PC fordern Tribut. Aber nächste Woche wird bei Sonnenschein enorm Strom produziert, alles gut.

Jetzt pfeife ich noch ein wenig den schwedischen Blues,
Ralf

Alles dabei ohne Regen



Alles dabei ohne Regen,

es war ein perfekter Start in den Tag: Schlafen bis 6(!) Uhr, frühes Frühstück, herrliches Wetter mit viel Sonne (und kalt um die 10 Grad), Start der Rennradtour um Punkt 9 Uhr. Derartig früh ging es noch nie auf die Strecke, zum Glück wurde es durch die Sonne schnell wärmer. Mit großer Wehmut habe ich meine letzten Bahnen über Tjörn gedreht und fast alles erneut abgefahren: Rönnäng, weiter über die Hügel im Inselinneren bis Sibräcka, wieder hoch nach Stenkyrka, runter nach Kållekärr, wieder hoch bis zum Tjörn Golfklub, weiter nach Höviksnäs (der Name hat es mir angetan), rüber nach Mjörn (ist wirklich eine Insel laut schwedischem Wikipedia smile) und zurück einmal quer über Tjörn. Dabei habe ich noch einen bisher unbekannten Abstecher unternommen: 2km bis zum Badplats von Toröd. Hat mir super gefallen, einsam und ruhig, der Parkplatz ein paar hundert Meter entfernt. Im nächsten Urlaub auf Tjörn sollten wir mal mit dem Tiguan hinfahren. Weiter ging es ganz normal über Skärhamn und an der Küste entlang. Im Laufe des Vormittags hatte sich leider der Wind aufgefrischt, gerade auf der Rückfahrt hatte ich die Nase im Wind. Wie geplant war es keine lange Tour, sondern hielt sich mit 73km in 2:50h im Rahmen.

Somit war ich kurz nach 12 Uhr im Ferienhaus, Litening putzen, Kuchen essen und unter die Dusche springen, damit ich pünktlich um 13 Uhr den SCP in Kiel sehen konnte. Hat sich aber nicht gelohnt, man ist zwar in der 1. Halbzeit in Führung gegangen, aber noch vor der Pause gab es den Ausgleich und in der 2. Halbzeit durch ein Tor des Jahres den 2:1 Siegtreffer für die Störche. Das war ein Wort mit x und langsam wird es ein eher lausiger Start in die neue Saison... Das gilt auch für meine Gladbacher, nahezu gleicher Verlauf: Man geht mit 1:0 gegen die Bayern zuhause in Führung, um spät mit 1:2 zu verlieren (üblicher Dusel). Aus Fußballsicht ein verlorenes Wochenende. Da schreibe ich viel lieber über Tjörn. Noch vor dem Ende des SCP-Spiels sind wir zum Einkaufen in den ICA aufgebrochen: Fisch holen. Der war aber nicht lecker (komisch eingelegten Lachs, Fischfrikadelle, Makrele), das können die Dänen viel besser. Danach wollten wir noch in das Systembolaget: Geschlossen ab 15 Uhr. Wir standen somit um 15:25 Uhr vor verschlossener Tür. Also noch mal in den ICA und weichgespültes Bier kaufen. Anschließend ging es zum Badplats von Klädesholmen mit Bier und Teilchen unter den Armen. Die Familien mit Kindern haben eher blöde geschaut. Gänzlich durch waren wir, als ich eine geraucht habe shades. Aber, wir waren gerade an den Felsen angekommen, da hat sich der Himmel zugezogen, Wolkenbänder, ade Bad in der Ostsee. Ich war noch mit den Füßen im Wasser, Temperatur wie die Ostsee in Karlshagen im Mai...

Jetzt laufen die letzten schwedischen Stunden, schon bald wird das Ferienhaus aufgeräumt und der VW-Elch gepackt, Abfahrt wird gegen 9 Uhr sein und der Trip nach Paderborn beginnt: 1.000km mit rund 12 Stunden Fahrzeit. Morgen um die Zeit werden wir hoffentlich in Paderborn sein. Es gilt wie immer: Egal, wie lang ein Urlaub ist, der ist immer zu kurz. Aber Tjörn und speziell das Ferienhaus sind toll! Es war mit Sicherheit nicht unser letzter Urlaub auf der fantastischen Insel, wir kommen wieder. Vielleicht nicht 2024, aber 2025? Oder wir setzen uns auf Tjörn zur Ruhe, das wäre die passende Region. In dem Sinne: Hejdå,
Ralf

Noch 64km



Noch 64km,

ich habe mir die Kante gegeben und bin über Stenungsund an der Küste entlang gefahren. Das Ziel war eigentlich Lyckorna, aber der Ort wurde unterwegs nirgends ausgeschildert. Somit bin ich nach Gefühl sowie Erfahrung gefahren (plus Blick auf Google Maps letzte Nacht, Fotogedächtnis shades) und stand auf einmal an der Fähre nach Svanesund. Verdammt, wo war die Abzweigung?! Also zurück, ich bin dann dem Schild nach Ljungskile gefolgt. Aber das Landesinnere ist genauso hügelig wie "unsere" Inseln Tjörn und Orust, es geht permanent bergauf und ab. Ich musste bei einige Anstiegen ziemlich pusten, der Puls ist hoch gegangen. Ob ich jemals Trollhättan erreicht hätte?!? Seit heute habe ich meine Zweifel. Irgendwann kam ich in Ljungskile an und immer noch kein Hinweis auf Lyckorna. Somit bin ich der Straße weiter gefolgt in Richtung Uddevalla, immer in der Hoffnung auf Hinweise. Kamen aber nicht, allerdings war ich schön im Fluss und rollte vor mich hin. Nach rund 8km kamen mir langsam Zweifel und ich bin dieses Mal nach absolutem Bauchgefühl westlich in Richtung Resteröd abgebogen, die Straßen wurden immer enger und schmaler: Irgendwo im Nirgendwo! Nach einer herrlichen Abfahrt konnte ich auf einmal Orust und eine Meerenge sehen, pure Erleichterung und am nächsten Wartehäuschen habe ich ein Pause zwecks Orientierung eingelegt.

Zu meiner großen Überraschung stand ich an der perfekten, und breiten, Straße, der ich nur noch in Richtung Süden bis Ljungskile folgen musste. Und aus Richtung Norden kommend gab es nun auch Lyckorna-Schilder, denen ich folgen konnte. Mittlerweile bin ich schlauer: Lyckorna ist eigentlich nur ein Badeort und gehört zu Ljungskile. Die Rückfahrt über die Hügel wurde immer anstrengender, meine Beine sind platt, aber ich habe es geschafft und stand endlich im Hafen von Svanesund. Eigentlich wollte ich mit der Fähre übersetzen und über Orust nach Hause fahren. Aber: Als ich ankam, fuhr die Fähre gerade los und ich wollte nicht auf deren Rückkehr warten. Somit bin ich wieder über Stenungsund gefahren, wieder über die hohe Brücke rüber nach Tjörn. Mittlerweile habe ich Routine entwickelt, ich denke nicht mehr nach und fahre einfach rüber. Der letzte Abschnitt verlief wie so oft über Skärhamn, nach 112km in 4:23h stand ich in der Einfahrt. Somit fehlen mir noch 64km bis zum großen Ziel smile. Die werde ich morgen bei einer Inselrundfahrt locker abstrampeln, noch einmal bis Orust fahren, kreuz und quer, noch Höhenmeter machen. Rückkehr in Aröd soll gegen 12 Uhr sein, damit ich pünktlich um 13 Uhr das Auswärtsspiel vom SCP in Kiel sehen kann, Auswärtssieg!! Danach geht es zum Badplats von Klädesholmen, ich will einmal in die Ostsee springen!

Leider wird es der letzte komplette Urlaubstag sein frown,
Ralf

PS: Sohn Nr. 2 ist überraschend in Paderborn und ich kann die Anwesenheit gut im PV-Monitoring verfolgen, die Batterien entladen sich schneller wink.

Figuren fahren



Figuren fahren,

die tagesaktuelle Strecke hat mich komplett über die Insel Tjörn geführt. Dabei bin ich die Orte (eher Ansammlungen von Häusern) und Strecken abgefahren, die ich bisher noch nicht kannte. Dadurch ist eine Strecke kreuz und quer über die Insel entstanden, die mich auf Google Maps figürlich eher an ein Rennrad erinnert: Das Vorderrad südwestlich bei Rönnäng, ausgebautes Hinterrad, nur der Antriebsstrang im Osten, der Sattel im Nordosten und den Lenker sehe ich bei Kyrkesund. Man muss nur Phantasie haben wink. Aber es gibt Leute, die machen das tatsächlich: Eine Tour planen, die auf der Karte eine bestimmte Figur darstellt. Also ähnlich wie Piloten das manchmal machen sollen. Vielleicht ein neues Hobby für mich shades. Aber jetzt ist Tjörn komplett abgegrast, ich weiß nicht mehr, wo ich noch herfahren soll. Neue Ziele braucht das Land bzw. der RaBo-Mensch smile. Zunächst ging es zu einem Kleinstkaff im Süden, Rösselvik. Dabei habe ich die bisher stärkste Steigung meistern müssen: 12 Prozent! Der Abstecher von 4km war nett, aber der Ort an der Küste hat nicht viel zu bieten. Als nächstes habe ich zwei Mal das Inselinnere durchkreuzt und dabei u.a. Stenkyrka erobert. Der Ort trägt den Namen zurecht (Steinkirche): Eine große, weiße Kirche und ein Friedhof mit sehr vielen Gräbern (zentraler Inselfriedhof?).

Als nächstes in den Osten: Berga und Höviksnäs, dazwischen ein Gebiet mit vielen tollen Ferienhäusern. Auch der Hafen von Höviksnäs ist nett. Danach ging es in den Norden, rüber zur Halbinsel (m.E. ist es eine Insel, auch wenn die Meerenge nur wenige Meter breit ist) Mjörn. Anschließend bin ich erneut quer über Tjörn bis Kyrkesund gefahren, zurück nach Skärhamn und ab ins Haus. Es war eine anstrengende Fahrt bei schönem Wetter (Sonne! Kein Regen! Kaum Wind!) mit 862 Höhenmetern! Die wurden auf 100km in 4:02h gefahren, das war leider die bisher schlechteste Durchschnittsgeschwindigkeit. Aber: Ich bin mittlerweile völlig kaputt, die unbekannten Strecken und die vielen Pausen an den neuen Orten. Übrigens war ich just in time wieder im Haus, denn keine 60 Minuten später sind Gewitter und Starkregen durchgezogen. So stark, dass ich auf dem Sofa wach geworden bin. Die dunklen Wolken konnte ich übrigens unterwegs bereits drohend kommen sehen und habe mich gesputet. In Paderborn muss es auch Wolkenwetter gegeben haben, denn die Stromausbeute war nur suboptimal und ist ab 16 Uhr komplett eingebrochen. Kommen wir zu meinem großen Ziel in jedem Urlaub: 1.000km mit dem Rennrad zu fahren! Vor wenigen Tagen war ich zu pessimistisch, das erreichen zu können. Aber nach den langen Strecken in den letzten 3 Tagen stehe ich nun bei 824km! D.h. in den beiden letzten Tagen muss ich noch 88km pro Tag treten, um dieses Ziel zu erreichen. Da die Wetteraussichten sehr gut sind (viel Sonne, kein Regen, wärmer) sollte das machbar sein.

Morgen will ich nach Lyckorna auf dem Festland nördlich von Stenungsund fahren,
Ralf

Schwanenenge



Schwanenenge,

Teil der heutigen Strecke sollte die Überfahrt mit der Fähre von Svanesund nach Kolhättan werden. Es ist ein schöner Service der Schweden, dass viele der Fähren zwischen den gefühlt >1.000 Inseln sowie zum Festland kostenlos sind. Man fährt einfach auf die Fähre (egal ob LKW, PKW oder Rennrad) und setzt hinüber. Aber zunächst wollte ich in einem zweiten Versuch den Plan von gestern umsetzen: Quer über die Insel Orust bis zur nördlichen Brücke zum Festland. Bei der Abfahrt in Aröd war prächtiges Wetter: Super Sonne, kaum Wolken, kein(!) Regen und wenig Wind. Je näher ich an Henån kam, umso unsteter wurde das Wetter: Dunkle Wolken, windiger und gefühlt konnte es jederzeit regnen... Hat es aber zum Glück nicht, ansonsten hätte ich Orust bis an mein Lebensende gemieden wink. Von Henån in nördliche Richtung wird es verdammt hügelig, es gibt einige anstrengende und auch lange Anstiege. Habe ich aber alle wunderbar trotz wunder Oberschenkel gemeistert. Von einem Parkplatz hinter Henån hat man prima Aussichten aus einer Höhe von ca. 60m, habe ich für eine Pause ausgenutzt. Ich rolle auf die erste Brücke zum Festland zu und sehe das verhasste Schild: Radfahren ab sofort verboten! Direkt hinter der Brücke folgt ein Tunnel, sieht man auf Google Maps ebenso wie die Brücke gar nicht. Radfahrer müssen vorher abbiegen und bis zum Grund der Brücke fahren, auf der anderen Seite wieder hinauf.

Das habe ich mir geschenkt, weil es ein besserer Waldweg ohne Asphalt ist. Zurück ging es über die Oruster Berge, so habe ich die Region in Richtung Stenshult, Höggeröd und Slussen getauft. Warum?!? Es gibt einige lange und heftige Anstiege. Die Abfahrt nach Slussen macht dagegen richtig Spaß. Den Rest der Strecke bis Svanesund kannte ich bereits vom gestrigen Ausflug. Die Fähre hat kurz nach meiner Ankunft abgelegt, die Überfahrt dauert keine 5 Minuten. Ich habe unterwegs einige Fotos geschossen. An der Küste entlang ging es bis Stenungsund, mit einem Rennrad durch diese Stadt macht wenig Spaß. Anschließend musste ich meinen persönlichen Horror erneut erleben: Mit dem Cube über die 3 Brücken bis Tjörn zu fahren... Habe ich locker gemeistert. Über Tjörn fahre ich mittlerweile im Schlaf (übrigens deutlich besseres Wetter als auf Orust), so dass ich nach 4:23h die 111km und 858(!) Höhenmeter geschafft hatte. Anschließend ging es nur noch um Erholung in der Sonne auf der Terrasse. Wir waren erstmals im Systembolaget: Meine Altbiervorräte gehen zu Neige und ich brauche schwedisches Starköl, das weichgespülte Bier in den Supermärkten ist für Luschen shades (darf maximal 3,5% Alkoholgehalt haben). Meine Güte, der Laden versprüht DDR-Charme und die Preise sind gesalzen! Das billigste Bier kostet ca. 26 Kronen pro Liter (nur in Dosen!), harter Schnaps das doppelte wie in Deutschland... Entzug sollte man in Schweden durchführen smile. Abendessen war wieder in der guten Würstchenbude Korvan im Hafen, ich mag die Burger.

In Paderborn hat es stark geregnet, wenig Stromausbeute,
Ralf

Schwedische Definition



Schwedische Definition,

unter trockenem Wetter ohne Regen verstehe ich etwas anderes mad. Ab mittags sollte es zwar wolkig werden, was auch eingetreten ist, aber von einem kräftigen Regenguss um Henån war nicht die Rede. Jetzt sollte klar sein, was mir passiert ist: Den zweiten Tag in Folge bin ich klatschnass geworden frown. Wobei es heute schlimmer als gestern war, zumal es auch noch kühler war. Nass und unterkühlt auf einem Rennrad zu fahren, macht keinen Spaß und taube sowie dicke Hände. Dabei bin ich nach einem relativ frühen Frühstück frohen Mutes gegen 9:30 Uhr aufgebrochen. Ich bin in Richtung Orust gefahren, es sollte über Svanesund bis zur nördlichen Brücke von Orust auf das Festland gehen. Bei noch sonnigem Wetter bin ich gestartet, da war die Welt noch in Ordnung. In Richtung Nachbarinsel wurde das Wetter immer schlechter, bald war die Sonne verschwunden und es wurde wolkig. Kurz vor Svanemünde habe ich mich das erste Mal verfahren, ich wollte eine Nebenstrecke nehmen und habe irgendwo in den Feldern die Abzweigung nicht gefunden. Blöde weil: Ich habe die Tour auf Video gebannt und muss nun schneiden, weil ich mich auf Google Maps orientieren musste.

In Svanemünde gibt es eine Fährverbindung zum Festland, pünktlich zu meiner Ankunft stand die Fähre zur Abfahrt bereit: Pause, also das Video ein zweites Mal schneiden. Direkt nach Svanemünde habe ich mich ein zweites Mal verfahren, es war einfach nicht mein Tag. Die nächsten Kilometer verliefen planmäßig, außer das irgendwo zur Inselhälfte auf einmal die Straße nass wurde frown. Es muss direkt vor mir geregnet haben. Ich bin einfach weitergefahren, mein Cube war eh schon wieder dreckig. Kurz hinter Slussen gab es die nächste Pause und das Drama fing an: Am Straßenrand konnte ich DIE nahende, dunkle Wolke bereits sehen, sofort nachdem ich wieder im Sattel gesessen habe, folgten die dicken Tropfen von oben. Bis Torp wurde der Regen immer stärker und ich immer missmutiger. Meinen Plan, bis zur Brücke zu fahren, habe ich in dem Moment begraben. Ich wollte einfach nur noch ins Haus und die nassen Klamotten sowie Schuhe loswerden. Es ging auf direktem Weg nach Henån, um möglichst schnell die 42km ins Haus zu fahren. Unterwegs gab es sogar Sonnenschein, ich habe sofort eine Pause eingelegt und mich trocknen lassen. Ich hatte gerade die Brücke nach Tjörn passiert, da gab es den nächsten Regenguss, ich Schnauze total voll. Nach 107km in ~4:04h war ich endlich wieder zuhause: Raus aus den Klamotten, Litening putzen und ab auf das Sofa. Die Tour war sehr anstrengend, ich bin ziemlich platt und freue mich auf das Bett gleich.

Genug der Abenteuer, ich wünsche mir bitte nur noch Sonnenstrahlen auf Tjörn,
Ralf

Regenfahrt



Regenfahrt,

in der Nacht hatte es geregnet, das war auch so vorhergesagt. Weiterhin sollte es ab morgens trocken bleiben und stündlich besser werden bis zu purem Sonnenschein am Nachmittag. Somit habe ich nach dem Frühstück ein wenig gewartet, denn die Straßen sollten noch abtrocknen. Es zogen zwar noch einige dunkle Wolken über dem Haus her, aber es fielen keine Tropfen. Gegen 11 Uhr bin ich guten Mutes zur Rennradtour aufgebrochen, der Rest ist mit dem Auto nach Marstrand gefahren. Wenige Kilometer hinter Skärhamn waren die Straßen nass, es musste kurz zuvor noch geregnet haben. Das Cube und ich wurden mit jedem Meter mad nasser, denn das Wasser spritzt von der Straße über die Reifen hoch, man sitzt ungeschützt im Spritzwasser. Aber ein Mann, ein Plan, eine Radtour. Stur bin ich weitergefahren, das erste Ziel war Kyrkesund, das ich mit feuchten Klamotten und Schuhen erreicht habe. Wie die Tage bin ich auch Abstecher gefahren, u.a. war ich in Halsbäck: Fehler! Denn direkt an der Küste gab es einen Regenguss, ich war komplett durchnässt. Außerdem habe ich Teile der Tour mit der GoPro Hero 9 aufgenommen, in der Phase sind Tropfen auf dem Objektiv und Abschnitte des Bildes sind verschwommen. Erst wollte ich das Video direkt löschen, aber das überlege ich mir noch.

Weiter ging es Richtung Norden bis zur Brücke nach Orust. Dort bin ich nach Mjörn abgebogen, endlich mal Passagen ohne Verkehr treten. Außerdem ist es eine schöne Gegend. Zurück ging es den altbekannten Pfad, d.h. Richtung Brücke nach Stenungsund, die 169 entlang, um nach Kållekärr abzubiegen und über Sibräcka sowie Rönnäng nach Hause zu fahren. Die allererste Aktion: Das völlig versaute Litening reinigen, das hat mich locker eine halbe Stunde gekostet. Danach saß ich völlig platt auf der Terrasse in der Sonne, herrlich. Aber die Tour hat Körner gekostet, dazu noch die fiesen Wetterumstände, ich bin fertig. Außerdem habe ich Kopfschmerzen, ich hoffe ich habe mir keine Erkältung eingefangen cry. Am Ende waren es 83km in 3:12h, keine tolle Zeit, aber es ging einfach nur darum durchzuhalten. In Summe bin ich jetzt bei über 500km im schwedischen Urlaub. Da es noch fünf Urlaubstage sind, könnte ich theoretisch die 1.000km noch knacken. Halte ich aber für nicht machbar, denn ich bin angeschlagen und traue mir nicht 100km an jedem Tag zu. Es kommt noch das Wetterrisiko hinzu, es wird sicherlich noch 1-2 Regentage geben... Und eine Wiederholung von heute brauche ich echt nicht. Die PV-Anlage hat mächtig Strom produziert, trotz einiger Wolken wurden 23kWh erzeugt. In der Art kann das gerne weitergehen. Ach ja, die Werte in Home Assistant und der Enpase-App sind jetzt näherungsweise gleich. Bei einigen Kennzahlen gibt es noch Abweichungen von 0,1 oder 0,2. Damit kann ich leben. Meine gestrige Aktion mit dem Python-Skript ist ein Erfolg!

Bald werde ich 58 und jetzt programmiere ich auch noch in Python. Habe ich vorher noch nie gemacht,
Ralf