Figuren fahren


Figuren fahren,

die tagesaktuelle Strecke hat mich komplett über die Insel Tjörn geführt. Dabei bin ich die Orte (eher Ansammlungen von Häusern) und Strecken abgefahren, die ich bisher noch nicht kannte. Dadurch ist eine Strecke kreuz und quer über die Insel entstanden, die mich auf Google Maps figürlich eher an ein Rennrad erinnert: Das Vorderrad südwestlich bei Rönnäng, ausgebautes Hinterrad, nur der Antriebsstrang im Osten, der Sattel im Nordosten und den Lenker sehe ich bei Kyrkesund. Man muss nur Phantasie haben wink. Aber es gibt Leute, die machen das tatsächlich: Eine Tour planen, die auf der Karte eine bestimmte Figur darstellt. Also ähnlich wie Piloten das manchmal machen sollen. Vielleicht ein neues Hobby für mich shades. Aber jetzt ist Tjörn komplett abgegrast, ich weiß nicht mehr, wo ich noch herfahren soll. Neue Ziele braucht das Land bzw. der RaBo-Mensch smile. Zunächst ging es zu einem Kleinstkaff im Süden, Rösselvik. Dabei habe ich die bisher stärkste Steigung meistern müssen: 12 Prozent! Der Abstecher von 4km war nett, aber der Ort an der Küste hat nicht viel zu bieten. Als nächstes habe ich zwei Mal das Inselinnere durchkreuzt und dabei u.a. Stenkyrka erobert. Der Ort trägt den Namen zurecht (Steinkirche): Eine große, weiße Kirche und ein Friedhof mit sehr vielen Gräbern (zentraler Inselfriedhof?).

Als nächstes in den Osten: Berga und Höviksnäs, dazwischen ein Gebiet mit vielen tollen Ferienhäusern. Auch der Hafen von Höviksnäs ist nett. Danach ging es in den Norden, rüber zur Halbinsel (m.E. ist es eine Insel, auch wenn die Meerenge nur wenige Meter breit ist) Mjörn. Anschließend bin ich erneut quer über Tjörn bis Kyrkesund gefahren, zurück nach Skärhamn und ab ins Haus. Es war eine anstrengende Fahrt bei schönem Wetter (Sonne! Kein Regen! Kaum Wind!) mit 862 Höhenmetern! Die wurden auf 100km in 4:02h gefahren, das war leider die bisher schlechteste Durchschnittsgeschwindigkeit. Aber: Ich bin mittlerweile völlig kaputt, die unbekannten Strecken und die vielen Pausen an den neuen Orten. Übrigens war ich just in time wieder im Haus, denn keine 60 Minuten später sind Gewitter und Starkregen durchgezogen. So stark, dass ich auf dem Sofa wach geworden bin. Die dunklen Wolken konnte ich übrigens unterwegs bereits drohend kommen sehen und habe mich gesputet. In Paderborn muss es auch Wolkenwetter gegeben haben, denn die Stromausbeute war nur suboptimal und ist ab 16 Uhr komplett eingebrochen. Kommen wir zu meinem großen Ziel in jedem Urlaub: 1.000km mit dem Rennrad zu fahren! Vor wenigen Tagen war ich zu pessimistisch, das erreichen zu können. Aber nach den langen Strecken in den letzten 3 Tagen stehe ich nun bei 824km! D.h. in den beiden letzten Tagen muss ich noch 88km pro Tag treten, um dieses Ziel zu erreichen. Da die Wetteraussichten sehr gut sind (viel Sonne, kein Regen, wärmer) sollte das machbar sein.

Morgen will ich nach Lyckorna auf dem Festland nördlich von Stenungsund fahren,
Ralf


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