Ein Tag am Strand


 Ralf    13 Juli 2009 : 20:41
 Keine    Das tägliche Einerlei

Ein Tag am Strand,

von morgens bis zum Mittag, dann leckeres Essen (kleine Schnitzelchen und dänisches Kartoffelgratin, was saulecker war und fertig im Super-Best gekauft wurde) gefolgt von einem notwendigen Mittagsschläfchen, nun ja, eigentlich war es ein ausgewachsener Schlaf smile, und danach ging es wieder zum Strand. Am Morgen war nicht viel los, im Prinzip waren wir auf mehreren Kilometern alleine am Strand, aber am Nachmittag war mehr Volk am Wasser. Das dürft Ihr nicht falsch verstehen, man kann nicht gerade von Überfüllung sprechen. Auf ein paar hundert Metern waren vielleicht 10 Personen anwesend smile. Das Wetter war gut, zwar zogen auch Wolken durch, aber es hat nicht geregnet und es war angenehm war (um die 20 Grad). Jetzt am frühen Abend regnet es Bindfäden, perfektes Timing: Wir haben gegen 19:30 Uhr auf der Terrasse gegessen und kurz nachdem wir fertig waren, ging es los mit dem Regen. Wenn das so bleibt - tagsüber Sonne und nachts Regen - dann habe ich nichts dagegen smile.

Aufgrund des ereignislosen Tages ist nun auch schon Schluss,
Ralf

Traumhafte Gegend


 Ralf    12 Juli 2009 : 20:40
 Keine    Das tägliche Einerlei

Traumhaft.

Es erstaunt mich immer wieder, wie unterschiedlich zwei Regionen sind, die nur durch das Kattegat und somit ca. 100km Luftlinie getrennt sind. Während man in der Kommune Svenljunga in der absoluten Einsamkeit lebt, ist man in Hals wieder mitten unter Menschen. Man hört hier den Straßenverkehr, man sieht andere Menschen, man hat auf einmal wieder Nachbarn, komische Sache das wink. Heute Morgen war das Wetter noch nicht so prickelnd, viele Wolken und ab und zu auch ein paar Regentropfen. Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sind nach Hals gefahren, frisches Geld ziehen (irgendwann vor ein paar Jahren meinte Meret mal zu mir: Wieso, wo ist das Problem? Geld gibt es doch am Automaten. Sie ist halt ein wahres Kind eines Wincor-Mitarbeiters wink) und Einkäufe tätigen. Es ging wie so oft in der Vergangenheit in den Super-Best von Hals, ein großer Supermarkt mit viel Auswahl und preislich noch OK - wobei dies natürlich relativ ist in Dänemark.

Gerade war der Akku vom Notebook leer, mitten in meinen philosophischen Betrachtungen wink. Nun ja, Pause tut gut und Aufladen vom Altbier-Pegel muss auch sein. In Hals findet an diesem Wochenende das Skansespil statt, ein Treiben rund um die alte Schanze von Hals, womit früher die Einfahrt in den Limfjord bewacht wurde. Das Skansespil besteht aus einem Trödelmarkt, Konzerten, Belustigungen und Unterhaltung. Das ganze Dorf ist auf den Beinen. Gestärkt haben wir uns in einer neuen Bude am Hafen von Hals, dem Delfino. Ein "Is Grill & Pizza"-Hus und ich habe meinen obligatorischen Cheese-Burger gegessen. Aber die Pizzen sahen auch verdammt gut aus und waren selbst für Dänemark noch bezahlbar. Das nächste Mal werde ich eine Calzone-Pizza (aber nicht mit Spaghetti, die gibt es echt dort) nehmen. Für mich begann der Nachmittag mit Formel 1, inklusive dem bei mir per Gesetz gegebenen Schlaf zwischen Start- und Zielrunde wink. Pünktlich drei Runden vor Schluss bin ich wieder wach geworden. Danach bin ich den anderen gefolgt, die schon kurz nach Rennbeginn zum Strand gegangen sind.

Denn: Kurz nach 14 Uhr wurde das Wetter gnadenlos gut, keine Wolken mehr und Sonne pur. Bis 18 Uhr waren wir am Strand, die Kinder haben das neue Gummiboot ausprobiert und für gut gefunden, die Eltern haben beobachtet smile. Und natürlich sind wir auch am Strand entlang spaziert, hin durch den Sand und zurück durch das flache Wasser zwischen den Sandbänken. Jetzt sitze ich auf der Terrasse, schreibe meine Zeilen, trinke ein Alt-Schuss und lasse es mir gut gehen. Auch etwas, was Dänemark von Schweden unterscheidet, nein, nicht das Alt-Schuss oder das gut gehen lassen, sondern das spät abends noch auf der Terrasse sitzen. Das hatten wir in den sieben Tagen in Schweden nicht. Am Abend war dort immer Versammlung im Wohnzimmer angesagt. Trotzdem fehlt mir Schweden wirklich, ist halt eine ganz andere Art von Urlaub,
Ralf

Abfahrt und Ankunft


 Ralf    11 Juli 2009 : 20:30
 Keine    Das tägliche Einerlei

Abfahrt und Ankunft

Um 7 Uhr schellte der Wecker in Form einer angenehmen Melodie auf meinem iPhone. Danach ging die Arbeit los, alles zusammenpacken und das Haus sauber machen. Pünktlich um 8:45 Uhr waren wir fertig und hätten losfahren können. Nur, der Abgesandte vom Vermieter ließ sich einfach nicht blicken. Dabei hatte ich dem Vermieter letzten Samstag extra eindrücklich gesagt, dass wir allerspätestens um 9 Uhr auf dem Weg nach Göteborg sein müssen. Der Vermieter hatte noch ein wenig verwundert geguckt, als ob das seiner Meinung nach ein enges Zeitfenster ist, wenn man um 10:30 Uhr in Göteborg sein will (womit er nicht Unrecht hat, denn es sind exakt 136km vom Ferienhaus bis zur Fähre). Aber er meinte, er würde zwar nicht persönlich bei der Abreise vorbeikommen, aber sein Vertreter würde pünktlich sein. Nun denn, um 8:50 Uhr war immer noch keiner da und wir sind dann einfach gefahren, ein paar Minuten vor der Deadline brauche ich auch keine Hausübergabe mehr zu machen.

Dadurch haben wir natürlich auch unsere Kaution nicht mehr zurückerhalten, immerhin 1.500 schwedische Kronen, also rund 135€. Ich bin mal gespannt, ob, wann und wie wir die Kohle bekommen. Am einfachsten wäre es, wenn der Ferienhausvermittler uns die Kaution überweist und dann mit dem Vermieter verrechnet. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Nach dem obligatorischen Zwischenstopp beim ICA in Ullared (Flaschenpfand einlösen und Süßzeug kaufen) ging es schnurstracks nach Göteborg. Um genau 10:25 Uhr sind wir bei Stena Line an das Terminal gerollt, just in time würde ich sagen, denn 10:30 Uhr stand auf dem Ticket für den Check-In smile. Wir waren in der langen Schlange dementsprechend auch ganz am Ende, nach uns kamen vielleicht noch 10 weitere Fahrzeuge. Egal, wir waren an Bord.

Das Wetter war leider nicht so gut wie vor drei Jahren. Damals hatten wir strahlend blauen Himmel, Sonne pur und es war windstill. Heute hatten wir das Gegenteil, es war sehr windig und wolkig. Ganz oben auf dem Sonnendeck (am heutigen Tag ein Widerspruch in sich...) haben wir es eine 3/4 Stunde ausgehalten, solange bis wir fast aus den Göteborger Schären heraus waren. Ich liebe es, wenn die Fähre langsam durch die Schären fährt, man kann so viel beobachten und dementsprechend viele Fotos machen. Um 11:45 Uhr sind wir dann in Richtung Taste-Restaurant gegangen, das gebuchte Büffet lockte die Kinder sehr. Und es war perfekt, für uns war ein Tisch direkt am Fenster reserviert und wir konnten gleich loslegen. Denn es gab wieder sehr leckeres Essen: Gebratenen Speck, Rührei, Köttbullar, Fisch, überbackene Kohlrabi (hatte ich noch nie gegessen) etc. pp. Sohn Nummer 2 hat sich 9 Hähnchen-Keulen reingezogen... Und ich war am Abend noch so satt, dass ich den restlichen Tag nichts mehr essen konnte.

Durch den starken Gegenwind hatte die Fähre leider Verspätung und statt wie anvisiert um 15 Uhr waren wir erst um 15:40 Uhr an unserem Ferienhaus zwischen Hals und Hou. Verursacht wurde die spätere Ankunft allerdings auch dadurch, dass ich erst einen funktionierenden Geldautomaten finden musste. Der in Hou wolle mir kein Geld geben (nein, meine Kreditkarten sind nicht gesperrt wink) und wir mussten nach Hals hinein. Dort habe ich an einem Wincor-Nixdorf-ATM Geld bekommen, das wäre ja noch schöner, wenn ein WN-Mitarbeiter an einem eigenen Automaten kein Geld erhält wink. Wie auch immer, wir wurden am Ferienhaus von Laila&Bjarne schon erwartet. Die Beiden sind echt nett und haben uns alles im Haus gezeigt. Und dies in einem dänisch-englischen Sprachmix, mir wurde augenblicklich klar, warum auf meine E-Mails immer auf Dänisch geantwortet wurde... Und, ich muss sagen, dass Haus ist toll, super in Schuss, extrem sauber und mit einem großen Grundstück versehen. Nachdem ich die Miete bezahlt hatte (s.o., deswegen brauchte ich unbedingt das Geld...), haben wir das Haus freudestrahlend übernommen.

Das Wetter in Hals ist viel besser als noch in Göteborg, kein Regen, weniger Wolken und viel wärmer. Wir haben daher noch am Nachmittag "unserem" Strand einen Besuch abgestattet. Nur die Ostsee ist noch ein wenig kalt, bis zu den Knien war ich im Meer, aber weiter gehe ich nicht hinein, da bin ich Weichei und stehe auch dazu! Aber dieses Ferienhaus müssen wir uns merken: Die Lage ist gut (auf der richtigen Seite der Straße. Man kann direkt ohne Straße zum Strand gehen). Das Haus ist sehr gut ausgestattet mit vielen durchdachten Details (man merkt daran immer, dass wir direkt von Privat gebucht haben und die die Häuser auch selbst nutzen. Bei den großen Vermittlern ist die Ausstattung mitunter etwas lieblos) wie z.B. vernünftige Stühle auf der Terrasse, angenehme Sessel im Wohnzimmer, richtige Betten usw. und das immer in einer guten Qualität. Und last but not least: Der Preis stimmt auch smile.

Schön wieder in Hals zu sein,
Ralf

Last day in Sverige


 Ralf    10 Juli 2009 : 20:30
 Keine    Das tägliche Einerlei

Last day,

das war es also schon wieder mit dem Urlaub in Schweden. Es ist wie immer, der Urlaub geht viel zu schnell vorbei. Vor einer Woche waren wir kurz vor dem Urlaubsstart und nun ist die erste Woche schon fast wieder Vergangenheit. Morgen geht es dann nach Göteborg und von dort mit der Stena Line nach Frederikshavn, Teil 2 vom Sommerurlaub 2009 beginnt dann. Wie 2006 werden wir 14 Tage in der Region zwischen Hals und Hou verbringen. Hoffentlich haben wir dann besseres Wetter als gestern und heute. Der Himmel ist nur noch grau und es regnet. Heute haben wir noch einmal eine Bootstour gemacht, am frühen Nachmittag sah es wettertechnisch ganz gut aus, zumindest fiel kein Regen. Es ging wieder in Richtung Norden in den westlichen Teil vom Fegen. Wir hatten gerade gewendet und waren auf dem Rückweg, da hatten uns die dunklen Wolken überholt.

Es hat geschüttet, ich war bis auf die Knochen nass. Die anderen waren cleverer und hatten eine Jacke inkl. Kapuze an. Aber ich bin ja hart und brauche so etwas nicht, Jacken sind für Weicheier... wink Aber ich habe Prophylaxe betrieben und mich direkt nach der Rückkehr unter die heiße Dusche gestellt. Auf eine Erkältung habe ich überhaupt keine Lust... Leider haben wir immer noch keinen Elch gesehen, nach weiteren Dutzenden von wilden Reihern und Wildgänsen sowie gestern Abend erneut einem Reh (das kurz vor dem Auto den Weg überquert hatte) wäre es eigentlich an der Zeit gewesen. Aber das wird wohl auch in diesem Jahr nichts mehr, schade. Man muss noch Ziele für die Zukunft haben... Schnief, morgen verlasse ich mein geliebtes Schweden, ich vermisse es jetzt schon. Hoffentlich dauert es nicht wieder 3 Jahre bis ich erneut in dieses tolle Land kommen werde.

Allerdings freue ich mich auch schon auf die Tour über das Kattegat, es ist toll mit einer großen Fähre durch die Schären von Göteborg zu fahren. Man hat so viel zu gucken, das macht aber nur dann Spaß, wenn auch das Wetter mitspielt. Und damit sind wir wieder bei dem Thema von oben... Bei Wolken und Regen, womöglich noch mit stürmischem Wind, muss die Fährfahrt nicht sein. Ich will das Büffet auf der Fähre genießen...

Sverige forever,
Ralf

Der 1. Regentag


 Ralf    09 Juli 2009 : 20:30
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der 1. Regentag,

es hat geschüttet aus dicken, tiefen Wolken, man konnte nicht hinaus gehen. Bis zum frühen Nachmittag haben wir die Zeit im Haus totgeschlagen, aber danach musste was passieren. Wir haben den Zafira gestartet und sind in Richtung Falkenberg gefahren. Von Halmstad bis Göteborg hatten wir in der Vergangenheit alle größeren Städte bereits besucht, nur Falkenberg fehlte bisher noch. Aber diese Lücke wurde heute geschlossen. Aber sonderlich beeindruckt war ich nicht, Halmstad oder auch Varberg haben mir wesentlich besser gefallen. Von Göteborg ganz zu schweigen, im Falle von Wiedergeburt möchte ich dort erneut auf die Welt kommen. Deren Innenstädte sind schöner und haben viel mehr Bauwerke für ein Sightseeing zu bieten, ist jedenfalls meine Meinung. Was mir ganz gut gefallen hat, war das Gamla Falkenberg, ein paar ältere Häuser aus der Anfangszeit von Falkenberg. Das war es auch schon, selbst die Fußgängerzone bietet nicht allzu viel.

Dafür fließt der Ätran in Falkenberg in die Ostsee, aber auch das ist unspektakulär. Was mir heute wieder aufgefallen ist, selbst in Schweden ist Saab eine aussterbende Automarke. Man sieht nicht mehr viele Autos von Saab auf den Straßen. Bei Volvo liegt der Fall anders, es fahren immer noch sehr viele Elche von Volvo auf den Straßen von Sverige, darunter sind auch neuere Modelle wie der neue V70 oder der V50 nach dem Facelifting. Volvo müsste immer noch der Marktführer in Schweden sein, mir ist jedenfalls keine andere Marke aufgefallen, die auf eine derartige Marktdurchdringung kommt wie Volvo. Aber der Volvofahrer an sich, jedenfalls in Schweden, in Deutschland und vor allem in Paderborn sieht das ganz anders aus wink, kann nicht fahren, ich hatte auf der Fahrt nach und von Falkenberg mehrfach ein Hindernis in Form eines Volvos vor mir wink.

Den Abschluss bildete wie so oft in unseren Urlauben hier ein Besuch des ICA-Supermarktes in Ullared, wir mögen den Supermarkt einfach. In der Tiefkühltruhe habe ich dort Pytta i Panna entdeckt, ein schwedisches Nationalgericht. Vereinfacht geschrieben kann man sich darunter die schwedische Form von Bratkartoffeln vorstellen: Kleine Kartoffelwürfel, dazu Schinken in Würfelform plus Zwiebeln. Das war soeben unser Abendessen plus Rote Beete und Spiegelei. Richtig schön klassisch Schwedisch smile,
Ralf

Westentasche


 Ralf    08 Juli 2009 : 20:29
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Westentasche,

so gut kenne ich mittlerweile die Seen schon. OK, ein bisschen übertrieben ist das sicherlich, aber die gefährlichen Stellen - da wo die Schraube vom Motor auf Stein stoßen kann - kennen wir nach den paar Tagen schon gut. Man entwickelt auch so etwas wie einen 7. Sinn, man sieht quasi voraus, welche neuen Stellen gefährlich werden könnten. So auch heute, wir sind mal wieder in den Söndre Svansjön gefahren, einmal komplett um den See. Da alte Routen langweilig sind, haben wir mal was Neues ausprobiert und sind zwischen zwei kleine Inseln hindurch gefahren. Und diese Fährpassage sah gefährlich aus, also Motor hoch und die Jungs sind gerudert. Und das war richtig so, man konnte die dicken Felsen leicht unter der Wasseroberfläche schimmern sehen. Die Schraube wäre definitiv gegen die Felsen geschlagen. Mal sehen, vielleicht machen wir morgen erstmalig den östlichen Teil vom Fegensee unsicher.

Hängt natürlich auch vom Wetter ab, aber bisher hatten wir erstaunlich viel Glück mit dem Wetter. In den letzten Tagen hat das Thermometer immer knapp über 20 Grad angezeigt. Dazu zogen zwar auch Wolken vorbei, aber zwischendurch kam immer wieder die Sonne durch und vor allem hatten wir keinen Regen. Und wenn es mal geregnet hat, dann nachts smile. Perfektes Timing also. Da ansonsten nicht viel passiert ist, schreibe ich mal ein wenig über unser Ferienhaus. Ich habe es am ersten Tag schon erwähnt, mir gefällt das Haus sehr gut. Es muss auch ziemlich alt sein und gelegentlich wurde auch mal renoviert - z.B. ist die Kücheneinrichtung recht neu, die gesamte Essküche ist auch sehr groß und der größte Raum im Haus. Aber vom Qualitätsstandard kann man es überhaupt nicht mit einem modernen, dänischen Ferienhaus vergleichen. Es ist halt ein schwedisches Ferienhaus. So haben die Räume z.B. nur eine Höhe von circa 2m und die Türrahmen bieten gerade mal 1.80m lichte Höhe, wie ich bereits mehrfach feststellen konnte frown.

Auch die Inneneinrichtung hat ihre besten Tage bereits hinter sich und könnte eine Auffrischung mal wieder vertragen. Aber für mich gehört das alles zu einem schwedischen Urlaub dazu, auch wenn ein bisschen mehr Luxus von Zeit zu Zeit recht nett wäre. Dafür sind wir direkt in der freien Natur - gestern haben wir Rehe gesehen, nur der Elch fehlt noch - mitten in der Einsamkeit und haben eine Seenplatte frei Haus vor der Tür. Und da das Haus auf einer leichten Anhöhe steht, hat man einen schönen Rundumblick, dies vor allem vom Balkon in der ersten Etage (Zimmer gibt es hier genug, insgesamt 4 Schlafzimmer). Die Anhöhe vom Haus ist interessant, die muss aus Felsen pur bestehen, auf die das Haus gesetzt wurde. Das Ganze wurde noch mit etwas Erde bedeckt, damit Rasen und anderes Grün wachsen können. Wenn man fester auf den Boden tritt, hört man einen dumpfen Widerhall, der von den Felsen kommen muss.

Nur noch zwei Tage und es geht nach Dänemark. Ich habe heute mal die Navi-Software gefragt, es sind von hier genau 136km bis nach Göteborg und die Fahrzeit soll gut 1 1/2 Stunden betragen. Da wir am Samstag für den Check-In spätestens um 10:30 Uhr vor der Fähre stehen müssen, wäre eine Abfahrt erst um 9 Uhr wohl zu spät. Wir sollten spätestens 8:45 Uhr, besser noch um 8:30 in Richtung Göteborg starten. Vi ses,
Ralf

Unspannender Tag


 Ralf    07 Juli 2009 : 20:29
 Keine    Das tägliche Einerlei

Eine Seefahrt

die ist lustig. Heute Morgen war das Wetter gut und wir sind natürlich wieder in See gestochen. Es ging erneut in Richtung Fegen und dieses Mal auf den nord-westlichen Teil von diesem See. Es war heute erneut windig und die Nussschale schaukelte doch ein wenig bedrohlich, das Wasser spritzte vom Bug hoch in das ganze Boot. Aber so langsam wird die Bootsfahrerei Routine, für eine Woche ist das ganz nett, aber länger muss nicht sein. Heute haben wir auch noch neuen Treibstoff geholt, der Motor verlangt nach bleifreiem 95er-Benzin. Ich finde es aber erstaunlich, wie lange man mit einer Tankfüllung fahren kann. Mehr als 1 Liter kann der Tank von dem Außenbordmotor nicht fassen, kommt mir jedenfalls so vor. Und damit kann man rund 2 Stunden über die Seen düsen, finde ich aus ausreichend und angemessen.

Am Nachmittag sind wir nach Värnamo gefahren. Wer sich fragt, warum ausgerechnet in diese Örtlichkeit, der fragt richtig. Ich weiß es auch nicht, vor allem ist es mir unklar, nachdem wir dort gewesen sind. Ich hatte zwar meine Kamera dabei, aber Värnamo ist so toll, dass ich nicht ein Bild gemacht habe... Gegen 19 Uhr waren wir endlich wieder Zuhause in unserem Ferienhaus (inkl. Einkaufen und dem bereits erwähnten Tanken). Das Allerbeste: Das Wetter war heute Nachmittag gar nicht so schlecht, es kam noch die Sonne heraus und es wurde angenehm warm. Wir hätten gar nicht wegfahren müssen. Immerhin hatte ich meinen Spaß, ich liebe die Berg- und Talfahrt durch die hügelige Gegend mit den vielen Kurven auf diesen besseren Feldwegen. Es darf nur kein Gegenverkehr kommen wink.

Unspannender Tag,
Ralf

Durchwachsen, aber nicht schlecht


 Ralf    06 Juli 2009 : 20:28
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Erst sah es schlecht aus,

das Wetter. Man wird wach, schaut aus dem Fenster und sieht nur Wolken. Natürlich war es auch wieder ein wenig kühler geworden im Vergleich zu gestern. Was also machen? Wir mussten sowieso einkaufen, warum nicht gleich einen größeren Einkauf machen?! Gesagt, getan und wir sind nach Ullared gefahren. Dort ist mit Gekås ein riesiges Einkaufszentrum mit vielen Geschäften und Outlet-Stores. Ich habe ein paar Fotos vom Parkplatz gemacht, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was im Gekås los ist, wie viele Pkws dort stehen. Mir persönlich war es fast zu voll, ich habe mich in dem Gedränge nicht sehr wohl gefühlt. Dafür kann viele Sachen, solche die man brauchen kann und solche die man nicht unbedingt haben muss, günstig kaufen. Die Kinder haben zugeschlagen, ein Schlauchboot für umgerechnet 11€, ein Headset für den Computer (ganz wie das Vater die Nummer 2 wink) für 7€ und eine Armbanduhr für die Kleine für 5€. In der Zwischenzeit wurde das Wetter besser und besser, die Sonne kam durch und die 20-Gradgrenze wurde überschritten.

Also ging es noch kurz zum ICA in Ullared, ein paar Lebensmittel einkaufen. Die halben Hähnchen hatten die leider nicht, dafür aber gegrillte Hähnchen-Bollen und damit haben wir uns eingedeckt smile. Zurück im Ferienhaus wurden dazu noch ein paar Pommes in den Backofen geschoben und fertig war ein leckeres Mittagessen. Direkt danach haben wir unserem neuen Hobby gefrönt und sind mit dem Boot über die Seen gefahren. Los ging es an unserem Heimatsee, dem Nordre Svansjön, und danach durch den Kanal in den Fegen. Nachdem wir gestern Richtung Norden auf dem Fegen gefahren sind, ging es heute nach Süden. Im Süden wird der Fegen sehr breit und der heutige, recht starke Wind hatte dort eine gute Angriffsfläche, so dass die Wellen mir doch ein wenig unheimlich wurden. Wir haben die weitere Erkundung vom südlichen Fegen abgebrochen, mir wurde das zu gefährlich. Ich hatte keine Lust mit der ganzen Familie zu kentern und hunderte Meter vom Ufer entfernt zu sein.

No risk, no fun hat manchmal Grenzen. Aber es waren auch wieder einige Kanufahrer unterwegs, das muss wirklich ein Paradies für diesen Sport bzw. diese Ausflugsmöglichkeit sein. Jetzt sitze ich hier, die Kinder schauen TV, draußen regnet es und ich habe es endlich geschafft, mal ein paar Zeilen hier zu schreiben. Jetzt muss ich nur noch die fehlenden letzten Tage nachholen frown. Ein Haustier haben wir nun auch, eine wirklich schöne Katze hat uns entdeckt und lässt sich von uns durchfüttern. Allzu alt scheint das Tier nicht zu sein, ich schätze der Kleine (ich glaube, es ist ein Kater) stammt aus einem Wurf vom letzten Herbst. Leider ist er ein wenig scheu und lässt sich nicht anfassen. Ach ja, mich hat es jetzt auch erwischt, ich bin übersät mit Mückenstichen. Allerdings müssen die schwedischen Mücken kleiner sein als ihre dänischen Verwandten, denn die Stiche sind recht klein. Aber die jucken trotzdem echt nervig,
Ralf

Begeisterung pur


 Ralf    05 Juli 2009 : 20:28
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Begeisterung pur,

ich konnte heute meiner neuen Leidenschaft ausgiebig nachgehen. Direkt nach dem Frühstück ging es los, ab zum See und das Boot startklar machen. Es macht tierisch viel Spaß, mit einem Boot (inkl. Motor, ohne wäre das relativ unspannend, da zu anstrengend) über schwedische Seen zu fahren. Das ist auch was ganz anderes als nur am See abzuspannen und ein wenig spazieren zu gehen. Man sieht viel mehr, man kann viel mehr beobachten und tolle Fotos machen. In der Region um unser Ferienhaus befindet sich eine Seenplatte mit vier größeren Seen, die alle durch Kanäle verbunden sind, d.h. man kann mit dem Boot von See zu See fahren. Das wird vor allem für Kanu-Touren genutzt, die Touristen fahren über mehrere Tage verteilt mit den Kanus über die Seen. Wir sind auf unserem Nordre Svansjön gestartet (wo auch sonst, denn an dem See liegen sowohl unser Haus als auch das Boot...) und haben uns in Richtung Norden geschlagen, wir wollten zum See Fegen.

Es ist interessant mit einem Boot durch einen solchen schmalen Kanal zu fahren, links und rechts die Felsen, man muss aufpassen, dass die Schraube vom Motor nicht einen Felsen berührt. Auf der Mitte vom Kanal zum Fegen führt auch eine Brücke über den Kanal. Und die Größe vom Fegen ist auch beeindruckend, wenn man vom Kanal in den See einbiegt: Der Fegen ist ca. 10KM lang und einige hundert Meter breit. Wenn man mit einer so kleinen Nussschale auf einem so großen See fährt, fühlt man sich schon ein wenig mulmig. Also immer schön brav in der Nähe vom Ufer bleiben... Auf dem Fegen sind wir nach Norden gefahren, es gibt sogar Sandstrände! Auf der Rückfahrt haben wir wilde Gänse und wilde Kühe gesehen. Bei den Gänsen waren die Kinder überrascht, die gibt es wirklich?! Die Jugend von heute und deren Kenntnisse von der Natur halt... Das mit den Kühen stimmt natürlich nur bedingt, wild waren die Kühe nicht, aber auch nicht eingezäunt. Die können sich frei bewegen und am See herumlaufen.

Das war die Tour am Morgen, am Nachmittag ging es in Richtung Süden. Wir wollten vom Nordre in den Söndre Svansjön und dann weiter in den Kalvsjön. Der Kanal zum Söndre Svansjön war gar nicht so einfach zu finden in der Wildnis. Schließlich handelt es sich bei einem solchen Kanal nur um eine schmale Stelle, die man vor lauter Grün und riesigen Felsen nicht auf Anhieb sieht. Aber einen echten Kapitän wie mich kann man nicht täuschen wink. Leider ist der Kanal zum Kalvsjön derzeit gesperrt und wir konnten nicht weiterfahren. Wenn man die Ufer der Seen betrachtet, dann scheint der aktuelle Wasserstand ca. 50cm unter dem üblichen Niveau zu liegen. Vielleicht ist das der Grund für die Sperre, vielleicht ist das Wasserniveau zwischen den Seen derzeit zu unterschiedlich.

Ich weiß zwar nicht, ob die Kinder das dürfen, aber natürlich sitzen unsere Kinder zwischendurch auch am Steuer. Die haben ihren Spaß dabei, eine ganz neue Erfahrung für die 3,
Ralf

Wir sind im gelobten Land


 Ralf    04 Juli 2009 : 20:27
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Ankommst,

ich konnte natürlich nicht vorschlafen, ich war einfach nicht müde und die Augen wollten gestern Abend einfach nicht zufallen. Also ging es um 1:30 Uhr ohne Schlaf auf die Piste. Sicherlich ist das nicht vorbildlich und sollte man nicht machen, aber es ging nicht anders. Die Fahrt war absolut stressfrei, es war nicht allzu viel los auf den Autobahnen, allerdings waren überraschend viele Lkws unterwegs und viele davon mit Kennzeichen aus NL und PL... Leider waren wir erst gegen 5:30 Uhr in Puttgarden, also nichts mit Sonnenaufgang auf der Fähre. Den durfte ich dafür von vorne auf den letzten Kilometern bis Puttgarden genießen, nicht sehr angenehm dieser große rote Ball am Himmel. Weiter ging es durch Dänemark bis HelsingØr und dort direkt auf die Fähre nach Helsingborg, wir hatten noch nicht einmal eine Minute Wartezeit, als ob man direkt weiterfährt. Und dann war es endlich soweit: Ich hatte endlich wieder schwedischen Boden betreten, der Prinz kütt und ist zurück wink.

Gegen 11 Uhr waren wir bereits in Halmstad und damit viel zu früh in der Zielregion. Ich dachte mir, fahren wir mal zu einem anderen Strand und ich zeige der Familie den Strand von Tylösand. Mir wurde der Strand vor 3 Jahren von schwedischen Kollegen gezeigt und als einer der Top-Strände von Sverige vorgestellt. Es war unvorstellbar, als ob alle Schweden auf einmal an diesem Strand waren. Der Verkehr bis zum Strand war nur Stopp and Go. Dann am Strand selbst: Total überlaufen, überall nur Menschen. Bei dem heutigen Wetter war das aber auch nicht zu verdenken: Um kurz nach 11 Uhr waren es am Strand 29 Grad Luft- und 22 Grad Wasser-Temperatur. Aber ich habe die WebCam vom Tylösand entdeckt und zurück fotografiert! The empire strikes back wink. Wir waren nur kurz am Strand, es war nicht auszuhalten, zum einen wegen der Hitze und zum anderen wegen der Überfüllung. Das war die erste Enttäuschung des Tages.

Die zweite erfolgte dann in Halmstad. Zunächst wurde uns auf dem Parkplatz von einem sehr freundlichen Schweden geholfen, denn man musste Parkgebühren bezahlen und wir hatten nur ein 10 Kronenstück dabei. Er hat uns das Geld gewechselt und auch noch den Parkschein gezogen! Danach ging es in die Innenstadt von Halmstad, Geld am NCR-Automaten (pfui!) ziehen und ab zum Hemköp, die Hähnchen zogen mich an. Wir haben in dem Supermarkt einfach in die heiße Theke gegriffen in der festen Überzeugung, dass es sich natürlich um halbe Hähnchen handelt. Auf dem Marktplatz wollten wir dann speisen und haben gemerkt, dass es sich um Spare-Ribs handelt... Die waren zwar nicht schlecht, aber ich war halt auf Hähnchen geeicht. Nun ja, ab zum Auto, denn man konnte es einfach nicht aushalten bei der Hitze, ich wollte zum Ferienhaus und zum See, dort musste das Wetter besser zu ertragen sein.

Wir sind über Hyltebruk gefahren, denn ich wollte der Familie mal zeigen, wo ich eine Woche meines Lebens gearbeitet hatte. Die Papierfabrik ist wirklich beeindruckend, zum einen von den Ausmaßen und zum anderen hängt ein permanenter Geruch in der Luft. Das Gebäude, in dem wir damals die SAP-Einführung durchgeführt haben, wurde mittlerweile abgerissen. Es wird doch wohl kein Zusammenhang mit SAP gegeben haben?!? Von Hylte waren es nur ein paar Kilometer bis zum Haus, gegen 14 Uhr waren wir da. An dieser Stelle muss ich ein paar Worte über schwedische Straßen verlieren. Wenn man sich die Straßen in der Gegend um unser Haus auf Google-Maps oder auf dem Navi ansieht, denkt man, dass man auf ganz normalen Straßen (also geteert, zwei Fahrspuren usw.) fahren wird. Und wenn man dann mit der Realität konfrontiert wird, dann sieht man einen besseren Feldweg mit nur einer Spur und aus Schotter sowie Split bestehend. Aber das ist hier ganz normal, es gibt auch Verkehrs- und Entfernungs-Schilder auf den Wegen. Mir persönlich gefallen diese Wege, viele Kurven und man kann sich fühlen wie der kommende Rallye-Weltmeister smile.

Am Abend kam dann noch Kent vorbei, der Besitzer vom Ferienhaus. Er hat sich pflichtgemäß erkundigt, ob alles in Ordnung ist und ob wir sein Boot mieten möchten. Kurze Beratung im Familienkreis: Ja, wir wollen. Ob wir denn auch den Motor mit mieten wollen? Ja, natürlich, wenn schon, denn schon. Neben den 1.500kr für die Kaution sind dann noch weitere 600kr für das Boot inkl. Motor über den Tisch des Hauses gewandert. Nachdem Kent mit seinem Klein-LKW (inkl. Kranaufbau, ich vermute, er hat eine Baufirma) verschwunden war - was allerdings aus meiner Sicht eine stramme Leistung von ihm war, denn er hat mit seinem Riesen-Wagen direkt am See gewendet und ist auf diesen Feldwege zurückgefahren - haben wir eine erste Spritz-Tour mit dem Boot gemacht: Ich habe ein neues Hobby, es macht tierisch Spaß, mit einem Boot über die schwedischen Seen zu fahren. Ich wollte gar nicht wieder aufhören. Hoffentlich spielt in den nächsten Tagen das Wetter mit, dann wir das Boot ausgiebig nutzen.

Das Haus selbst ist schön, zwar nicht mit einem dänischen Haus vergleichbar, aber mir gefällt es trotzdem. Mehr in den nächsten Tagen,
Ralf