Nichts geht mehr


 Ralf    02 Juli 2007 : 20:37
 Keine    Das tägliche Einerlei

Selbst das Schreiben hier fällt mir schwer,

ich bin total am Ende. Die Nacht war ein Horror, ich bin mehrfach wach geworden, weil ich Durst hatte, weil ich durchgeschwitzt war, weil ich husten musste. Völlig gerädert bin ich um kurz vor 8 Uhr wach geworden, einen scheiß, einen eitrigen Geschmack im Mund, das Husten tut weh und ich rotze mir die Lunge dabei aus dem Körper, tierische Kopfschmerzen, überall Gliederschmerzen. Kurzum, ich bin voll auf Erkältung, ich will nur noch schlafen. Ich habe dann was getrunken und bin dann für über zwei Stunden wieder ins Bett gefallen. Zum Glück konnte ich weiter schlafen. Jetzt sitze ich hier gegen 12 Uhr, versuche mich zu konzentrieren und schreibe jedes Wort doppelt, weil alles schwer fällt, ich mich andauernd vertippe und Schreibfehler einbaue. Schrecklich. Ich will ins Bett und nur Ruhe haben. Der Blick aus dem Fenster heitert mich auch nicht auf, um 8 Uhr hat es Bindfäden geregnet, jetzt im Moment zieht sich eine Wolkenbank nach dem anderen über uns hinweg. Allerdings regnet es nicht, aber man kann trotzdem nicht aus dem Haus, da alles feucht und nass ist. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Haus und im Bett bleiben, mal sehen, was wir heute noch machen werden.

Bei mir ging den ganzen Tag gar nichts mehr, ich habe den Nachmittag im Prinzip im Bett verbracht, völlig am Ende. Ich habe dann auch noch Fieber bekommen, es fing mit 37,2º um 15 Uhr an und hat sich dann bis um 17:30 auf 38,2º gesteigert. Aber interessanterweise lebt man, wenn man krank ist, eigentlich gesünder. Auch wenn sich das wie die Quadratur des Kreises und ein Widerspruch in sich selbst anhört, es ist so. Ich kann kaum was essen, im Moment esse ich noch nicht einmal die Hälfte von dem, was ansonsten normal bei mir ist. Kann nicht schaden bei mir wink. Dann werde ich heute Abend kein Bier trinken, das bekomme ich nicht durch den Hals. Auf Zigaretten stehe ich aktuell auch nicht, zum einen müsste ich dafür nach draußen gehen und mir bei meinem Fieber das Gesäß abfrieren, zum anderen kommt das nicht gut bei meinem Husten, ich bin dann nur noch am röcheln. Außerdem nuckele ich derartig lange an einer Zigarette, ich habe überhaupt keinen Zug drauf, meine Lungenkapazität muss sich mindestens halbiert haben... Die Familie hat sich am Nachmittag dann abgeseilt und mich in meinem Elend hier alleine gelassen wink. Ich hatte aber auch nichts dagegen, endlich in Ruhe schlafen. Es wurde vom Rest der Familie in allen Supermärkten in Ålbæk eingekauft, so kann man auch die Zeit totschlagen…

Nur das Wetter nervt so langsam einfach nur noch ab, ich kann keine Wolken, keinen Regen mehr sehen. Ich will wieder Sonne haben, ich will wieder Wärme spüren. Heute Abend haben wir die E-Heizung angestellt, es war einfach zu kalt im Haus (nicht nur mir mit meinem Fieber, was noch nachvollziehbar wäre, nein, allen war kalt). Ich glaube, ich spinne langsam, jetzt muss man im Sommer schon heizen im Ferienhaus in Dänemark. So schlechtes Wetter wie dieses Mal haben wir auch noch nicht gehabt, das ist kein Sommer, das ist Herbst im Juni und Juli. Und es soll einfach nicht besser werden, wenn man sich die Wettervorschau für die nächsten Tage anschaut, wird einem einfach nur schlecht. Morgen auch nur dicke Wolken (byger)und Regen, evtl. ab Mittag eine kurze Auflockerung, bevor es am Abend dann weitergeht mit Regen, Regen, Regen. Und von Mittwoch bis Freitag erwartet man einen Mix aus Wolken und Sonne mit gelegentlichen Regenfällen, wunderbar wink.

Die Tage in Dänemark sind sehr endlich geworden, man kann schon die Reststunden zählen frown,
Ralf

Alles neu macht der Juli


 Ralf    01 Juli 2007 : 20:37
 Keine    Das tägliche Einerlei

Das war endlich mal ein

traumhafter Tag, ich werde wach, ein strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint prall vom Himmel. Also schnell gefrühstückt und ab zum Strand, die erste Session dort dauerte fast vier Stunden. Das im Wetterbericht angesagte Wolkenfeld ab Mittag kam genau bis Ålbæk, zum Glück hatten wir nämlich Ostwind anstatt des vorhergesagten Westwindes und die Wolken wurden weggeschickt smile. Da wir den Tag nicht mit Kochen und großem Einkaufen versauen wollten, sind wir mittags zum Hafen von Ålbæk gefahren und haben dort in dem Kiosk wieder fünf halbe Hähnchen gegessen. Da es im Hafen einen frei zugänglichen Access Point gibt, haben wir die Mittagspause ein wenig verlängert, der Rest der Familie hat sich im Hafen herumgetrieben und ich habe mich um den AP gekümmert wink. Mit einem Zwischenstopp beim örtlichen Super-Spar (nur das notwendigste wie Getränke wurde eingekauft) ging es dann sofort wieder an den Strand, die zweite Session lockte. Wir sind dann noch bis 16 Uhr am Strand geblieben, danach zog es sich dann doch zu. Aber was für ein toller Tag, wir waren von 9 Uhr bis 16 Uhr am Strand, so soll Urlaub sein, warum kann nicht jeder Tag hier so sein?

Abends habe ich dann gemerkt, dass meine Haut doch ein wenig angespannt ist, war wohl zu viel Sonne. Aber immerhin kein richtiger Sonnenbrand, ein wenig rötlich eingefärbt, das ist morgen wieder verschwunden. Aber da für morgen wieder Wolken und Regen angesagt sind, ist das eh' egal. Mein geliebtes Altbier ist nun alle, heute Abend habe ich das letzte Glas aus dem Fässchen getrunken. Ab jetzt muss ich auf das dänische Bier umsteigen, deutsches Bier schmeckt für mich erheblich besser als das dänische (egal, ob Tuborg, Carlsberg oder speziell für die Supermarktkette gebraut). Ich habe immer das Gefühl, man trinkt Chemie mit. Es lebe das deutsche Reinheitsgebot! Außerdem bekomme ich von dänischem Bier viel leichter einen dicken Schädel, naja, die fünf Tage ohne Altbier werde ich auch noch schaffen. Denn so langsam geht unser Urlaub dem Ende zu, traurig, aber wahr. Ich finde es immer erschreckend, wie schnell 14, bzw. dieses Mal 16, Urlaubstage vorbeigehen. Was gibt es sonst noch: Der Große hat sich heute eine Zecke eingefangen, saß wie bei mir in der Bauchgegend. Bei ihm wurde die auch schnell entdeckt, sie hatte sich noch nicht richtig fest gebohrt und konnte leicht entfernt werden. Ich hasse diese Viecher.

Meinem Rücken geht es besser, ich kann mich fast schmerzfrei bewegen. Dafür habe ich nun Erkältung, der permanente Wind am Strand scheint erfolgreich gewesen zu sein, ich habe Husten mit einem eitrigen Geschmack, die Nase läuft und alles tut weh. Prima, ich freue mich auf einen Regentag im Bett morgen... Hach, das muss ich noch erzählen. Abends war dann großes Duschen angesagt, erst die Kinder, dann die Eltern. Und der Abfluss ließ von Duschvorgang zu Duschvorgang immer weniger Wasser durch, ich war der Letzte (der, nicht das wink) und bei mir war dann das ganze Badezimmer überschwemmt. Am Whirlpool war Wasser, beim Waschbecken, bis zur Sauna und zur Tür. Schön. Die Frau im Haus hat sich dann um die Bescherung und ich um den Abfluss gekümmert. Ich musste erst einmal eruieren, wie der Abfluss zu öffnen war, keine Schraube, gar nichts war zu sehen. Aufgrund von fehlendem Werkzeug im Haus habe ich dann eine Schere genommen und damit versucht, die Abdeckung vom Abfluss abziehen zu können. Nach dem dritten Versuch hatte ich Erfolg, dann habe ich den Einsatz im Abfluss herausgezogen und der war voll mit Haaren, die die Verstopfung verursacht haben. Ich hatte sofort ein leichtes Würggefühl im Hals, ich habe den Einsatz durch das Fenster nach draußen geschmissen... Draußen habe ich dann mit mannhafter Überwindung und Verlust von Hähnchenteilen in meinem Magen das Teil gereinigt, es war echt zum Kotzen. Aber danach lief dann der Abfluss der Dusche wieder 1a. Aber alleine, dass ich das hier schreibe, reicht schon für ein flaues Gefühl im Magen... Vielleicht kommt das mit der Erkältung auch von dieser Aktion, wäre kein Wunder, wenn man solche Sachen kaum bekleidet und mit nassen Füssen durchführt.

So viel vom ersten Tag im Juli,
Ralf

Alles relativ...


 Ralf    30 Juni 2007 : 20:36
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der Start in den Tag war noch gut,

die Sonne schien, noch keine Wolken zu sehen, allerdings dräute es sich im Süden schon zusammen, man konnte die Vorboten erahnen. Also schnell ab zum Strand, die paar Sonnenstrahlen ausnutzen. Kaum waren wir am Strand, wurden die Wolken schon mehr. Allerdings haben wir mannhaft durchgehalten, es war zwar kühl und windig, aber da muss man durch. Um Punkt 12 Uhr fing es dann an zu regnen, wir sind ziemlich nass geworden, bis wir am Auto waren. Der Rest des Tages ist schnell erzählt, im Haus erst einmal warm und trocken werden, dann Kochen und Essen. Am Nachmittag, es hatte in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen, gab es dann ein legendäres Fußballspiel: Böttger 1 gegen Böttger 2. Dank meiner überragenden Technik (für die Kinder reicht es noch wink) hat mein Team gewonnen. Am Ende des Spiels war ich am ziemlich am Ende, der Schweiß floss in Strömen und nichts ging mehr, ich war kaputt. Zum Ausgleich gab es dann am Abend einen wolkenlosen Himmel, die Sonne schien vom Himmel, sehr schön, man hat so viel davon wink.

Dann habe ich noch das Rätsel mit dem von mir vermissten Leuchtturm an der Wanderdüne Råbjerg Mile gelöst. Es gibt dort überhaupt keinen Leuchtturm, denn wer Råbjerg und Rubjerg nicht unterscheiden kann, der kann auch keinen Leuchtturm finden... Das Rubjerg Knude Fyr ist an der Nordseeküste, recht weit von hier entfernt. Tja, Dummheit muss bestraft werden und so habe ich es verdient, dass ich 1 1/2 Stunden durch die Råbjerg Mile auf der Suche nach einem Fyr geirrt bin. Der Juni ist nun zu Ende und damit habe ich die Probezeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber geschafft, ist schon ein komisches Gefühl, nach 11 Monaten und 14 Tagen bin ich nun nicht mehr in der Probezeit und in einem regulären Arbeitsverhältnis angekommen. Ich hatte mich so an die Probezeit gewöhnt, ich weiß gar nicht, wie ich das ohne aushalten soll wink. Naja, das ganze Leben ist irgendwie eine Probezeit und damit ist das relativ...

Aber eins muss mal erwähnt werden, mir gefällt das Ferienhaus von Mette und Familie sehr gut. Alles an Ausstattung, was man braucht (oder auch nicht) wie z.B. Sauna oder Whirlpool, genügend Schlafzimmer (insgesamt vier), das Haus aus den 1990er Jahren und wird permanent renoviert und erneuert (zuletzt das Badezimmer, ist sehr schön geworden) usw. Die Schlafräume sind relativ klein, aber das ist bei Ferienhäusern so und bei ca. 90m² Grundfläche wäre es ein Raumwunder, wenn bei der Anzahl von Räumen und der Ausstattung, die Schlafzimmer größer wären. Aber womit ist wirklich Schwierigkeiten habe, ist die Größe der Betten. Ich bin 1.85m groß (das Gewicht verrate ich Euch besser nicht, sonst könnt Ihr noch meinen Body Mass Index ausrechnen. Wobei das mit dem BMI für mich eh' Schwachsinn ist) und die Betten haben eine Länge von 1.90m. So, jetzt frage ich Euch, wie ich darin entspannt schlafen soll? Ich muss mit dem Kopf schon ganz oben am Holz liegen, die Füße kann ich dann so gerade noch ausstrecken. Bequem ist das nicht, man fühlt sich eingepfercht. Also schlafe ich meistens diagonal, was auch nicht toll ist. Aber ich liebe es, auf dem Bauch zu schlafen, ganz entspannt. Das geht hier gar nicht mehr, auch nicht diagonal. Ich plädiere für die Anschaffung von größeren Betten hier. Also Mette, solltest Du das jemals lesen: Hurtig in das dänische Bettenlager und größere Betten gekauft! In den anderen Zimmern ist das auch nicht anders, wer also dieses Haus mieten will, sollte besser nicht größer als 1.80cm sein. Am besten noch kleiner...

Mit vielen Dänemark-Grüßen,
Ralf

Der Start war noch gut


 Ralf    29 Juni 2007 : 20:35
 Keine    Das tägliche Einerlei

Traumhafter Start in den Tag,

ich werde um 8 Uhr wach, draußen scheint die Sonne und es ist ein wolkenloser Himmel, herrlich. Dann habe ich um 8:30 Uhr den Wetterbericht auf TV2 angeschaut und der Horror kam zurück. Im Laufe des Vormittags sollen die Wolken von Süden kommen, danach fängt der Regen an und soll den ganzen Tag bleiben. Also haben wir beim Frühstück auf die Tube gedrückt und sind sofort danach an den Strand gefahren. Wir hatten keine ganze Stunde mehr mit gutem Wetter, die Wolken konnte man im Süden schon bei der Fahrt zum Strand sehen, dort hatten wir noch ein paar Sonnenstrahlen und das Wetter wurde immer schlechter. Da der Wind auch zunehmend stärker wurde, wurde es immer unangenehmer an der Ostsee. Wir sind dann schon um 11 Uhr wieder gefahren, ab zum Einkaufen nach Ålbæk, was soll man auch anderes machen bei dem Mistwetter?! So langsam reicht es mir mit dem Wetter, so schlecht haben wir es noch nie in mittlerweile 19 Dänemarkurlauben erwischt, bis jetzt hatten wir nur zwei richtig gute und zwei halbwegs gute Tage, bei weitem nicht genug. Und nach den Wetteraussichten soll es so bleiben, das hält doch kein Mensch mehr aus. Es reicht mir, ich will jetzt gutes Wetter haben. Bei dem Alta-Supermarkt (übrigens sehr preisgünstig, dafür natürlich keine große Auswahl. Wer mal in Ålbæk Urlaub macht, sollte zunächst im Alta einkaufen gehen und, was dann noch fehlt, in dem Super-Spar kaufen) labert mich ein älterer Herr an. Es stellte sich heraus, dass er aus Lippe (Lipper trifft man einfach überall wink) kommt und deswegen mit dem Nachbarkreis Kontakt aufnehmen wollte wink. Er schippert seit zwei Monaten mit seinem Boot durch die Ostsee und liegt momentan im Hafen von Ålbæk, eigentlich wollte er in Skagen ankern, aber der Hafen dort ist nach seiner Auskunft eine einzige Baustelle und er ist nach Ålbæk ausgewichen.

Den Nachmittag mussten wir dann wieder mit einem Notprogramm überbrücken, wir sind wieder Richtung Norden nach Skagen gefahren und haben uns die versandete Kirche angesehen, auf Dänisch: Den Tilsandede Kirke. Na, so schwer ist Dänisch doch nicht, oder? Frau und Kinder sind den stehen gebliebenen Kirchturm hochgegangen, für mich ist das ja nichts mit meiner Höhenangst, ab zwei Metern über dem Boden wird mir schwindelig und ich muss mich krampfhaft an Wänden und Geländern festhalten. Vor drei Jahren wollte ich meine Angst mal überwinden und bin mit der Familie den Leuchtturm von Blåvand hochgestiegen, es war die Hölle für mich. Es wehte auch noch der entsprechende Wind und ich habe mich nur ganz langsam an der Kuppel mit dem Leuchtfeuer entlang getastet, ich war so was von froh, als ich wieder unten war, das ist nicht zu glauben. Seitdem lasse ich solche Experimente und versuche es erst gar nicht wieder. Anschließend ging es noch nach Skagen rein, es gibt dort eine sehr hübsche Innenstadt. Alle Häuser in der für Skagen so typischen gelben Farbe gestrichen, sehr schön. Bei einem örtlichen Immobilienmakler haben wir uns die Preise für Häuser in Skagen angesehen, da fällt man hinten rüber. Ein Haus kostet locker 3.000.000 DKK (ja, das sind Millionen, in € sind das ungefähr 400.000) und man hat noch nicht einmal ein großes Grundstück dabei, bei einem Haus waren es knapp über 200qm, bei einem anderen etwas über 400qm. Skagen scheint ein teures Pflaster zu sein, wie soll man das bezahlen können?!

Aber es ist enorm, wie viele Access Points in Skagen unverschlüsselt offen stehen. Ich hatte meinen PDA dabei und habe Testweise wink mal nach offenen Zugängen gescannt. Nein, ich habe das nicht ausgenutzt, denn erstens darf man so was nicht (wobei ich nicht weiß, wie die dänische Gesetzeslage dazu ist) und zweitens mache ich das grundsätzlich nicht. Vielleicht würde ich das nur so ein bisschen machen (ich fühle mich gerade an Bill Clinton und Monica Lewinsky erinnert wink), nur ein paar E-Mails lesen, mal auf der Homepage nachschauen, eben den Kontostand abfragen. Aber das ist ja kein richtiges Surfen, die paar Bits und Bytes würden keinen schädigen. Und außerdem wäre mir das zu unsicher, ich würde meine Accounts und Passworte über eine ungesicherte Verbindung eingeben und jemand könnte das belauschen, z.B. der AP-Besitzer. Ich würde ja Blut und Wasser schwitzen, was da alles passieren könnte... Ich liebe den deutschen Konjunktiv, man kann viel schreiben und trotzdem nichts gestehen wink. Und so ist das mit dem Blut und Wasser auch nur theoretisch so gewesen... Allerdings stelle ich mir gerade die Frage, wenn ein Access Point nicht abgesichert (keine Verschlüsselung eingeschaltet, SSID sichtbar usw.) ist, ist es dann trotzdem illegal, wenn man den benutzt? Man muss ja keine Sicherungsmaßnahmen überwinden und nichts knacken. Ich weiß es im Moment nicht, ich denke, es ist trotzdem nicht erlaubt, bin mir aber nicht sicher dabei.

Aber was ich endlich mal erwähnen sollte, ist die unglaubliche Ruhe und Stille in Dänemark, jedenfalls an der Stelle, an der unser Ferienhaus steht. Wenn man hier abends auf die Terrasse geht (sollte das Wetter das mal zulassen...), dann hört man nichts, absolut nichts. Man hört nur das Rauschen in den eigenen Ohren und andere natürliche Quellen, wie z.B. Tiere oder den Wind. Wir wohnen in Paderborn zwar auch ruhig, aber eben in einer Großstadt, irgendeine Geräuschkulisse ist immer da, sei es aus der Ferne der Autoverkehr (weil irgendein Idiot mal wieder meint, den Motor aufdrehen oder voll auf die Bremse steigen zu müssen), einen Zug bei entsprechender Windrichtung, Nachbarn usw. Hier hört man nichts, manchmal ist das für einen Großstädter (alles ist relativ, ich weiß) wie mich nur schwer zu ertragen und ich muss mir die Kopfhörer aufsetzen, Musik voll aufgedreht wink. Das war jetzt nur Spaß, ich genieße die Ruhe vollkommen, ich mag das, wenn man von der modernen Gesellschaft nichts hört und nichts sieht. Nur das Internet fehlt mir, aber das konnte ich konjunktivisch gesehen heute ein wenig kompensieren wink. Vielleicht wäre ich der ideale Einsiedler mit einem 16MBit-DSL-Anschluss, wenn jemand einen Selbstversuch von mir sponsert, wäre ich dabei!

Das war der neunte Tag in Dänemark und es bleibt, wie fast jeden Tag, auch heute nur die Hoffnung auf besseres Wetter,
Ralf

Durchwachsen


 Ralf    28 Juni 2007 : 20:34
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der Start war schlecht,

aber dann wurde es immer besser. Morgens hat es immerhin nicht geregnet, aber es ging ein sehr scharfer Wind von Westen über das Land. Getreu der Devise, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt, wurden alle dick eingepackt, die Kinder in Stiefel gesteckt und dann ging es trotzdem an den Strand. Es war extrem ungemütlich dort, der Wind war sehr unangenehm. Dazu kam noch, dass der Wind den Sand fein dosiert über den Strand blies, die Beine wurden sandgestrahlt. Woanders nennt man das Peeling und man muss viel Geld dafür bezahlen wink. Aber wir haben es nicht lange ausgehalten, zudem auch noch ein Malheur gleich am Anfang passiert ist. Man kann Kindern ja sagen, was man will, die hören einfach nicht: Die Stiefel sind nicht so hoch, das Wasser ist höher und außerdem versinkt man schnell im Sandschlamm! Egal, was die Alten sagen, man muss trotzdem durchgehen und natürlich war gleich der linke Stiefel der Nummer 3 voll mit Wasser und Sand. Tja, wer nicht hören kann, muss Stiefel ausziehen und bei dem Wetter halt mit nackten Füssen am Strand herumlaufen. Kann ich auch nicht ändern.

Am Nachmittag wurde das Wetter immer besser, nach meinem Mittagsschlaf war der Himmel fast wolkenlos, nur der Wind blies immer noch sehr stark. Laut dänischem Wetterbericht soll das Windstärke 12 gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere, ist das schon Sturm-, wenn nicht sogar Orkanstärke. An der Nordsee hätte ich die Autotür wahrscheinlich wirklich nicht mehr aufbekommen. Falls doch, hätte ich die Kinder am Auto festbinden müssen, die wären sonst weggeflogen wink. An der Ostsee war der Wind so gerade noch erträglich, obwohl es keinen echten Spaß macht, immer Sandladungen abzubekommen. Und ein windstilles Plätzchen in den Dünen gab es auch nicht wirklich, überall pfiff es. Aber was beschwert man sich, endlich konnten wir mal wieder an den Strand, ein Fortschritt. Zum Abschluss des Tages gab es ein familieninternes Fußball-Match und danach ging es in die Sauna, endlich wieder alle Körperstellen warm bekommen. Zudem stärkt man damit die Abwehrkräfte, bei diesem komischen Sommer ist das auch wichtig. Als es im April vier Wochen in Paderborn nicht geregnet hatte und es Sommerwetter mit Temperaturen um die 30 Grad im April gab, sagte ich damals zur Frau im Haus: Vielleicht war das der Sommer 2007. Im Moment habe ich Recht mit der Aussage, hätte ich doch nur meine Klappe gehalten, dann hätten wir nun Sommer im Sommer und keinen vorgezogenen Herbst. Ich habe immer noch Rücken, es wird einfach nicht besser, das muss auch mit dem Wetter zusammenhängen, einen anderen Grund kann es nicht geben... Nur morgens direkt nach dem Aufstehen und nach dem Mittagsschlaf geht es einigermaßen, danach geht es kontinuierlich den Berg hinab und die Schmerzen werden immer schlimme. Ich brauche ein paar Vasallen, die mir ein Sofa hinterher tragen wink.

Kurz und knackig heute,
Ralf

Wann wird es wieder Sommer


 Ralf    27 Juni 2007 : 20:34
 Keine    Das tägliche Einerlei

Ein Sommer, wie es ihn früher einmal gab,

und da sag' noch einer, Schlager helfen einem nicht. Rudi Carrell hatte voll den Durchblick wink. Das sieht draußen und auch im TV-Wetterbericht mehr nach einem Sommersturm aus. Es ist nur am regnen und recht heftig am winden. Aber die dänische Wetter-Fee bleibt bei ihrem Standpunkt, dass es im Norden ab dem Nachmittag eine Wetterberuhigung geben soll. Schaun mer mal, um mit einer anderen Ikone zu sprechen. Die Aussicht für die nächsten Tage ist ganz positiv, viel mehr Sonne, es wird wieder wärmer und nur noch ganz wenig Wolken. Vielleicht können wir ab morgen wieder an den Strand, ich habe schon Entzug. Nur heute müssen wir noch irgendwie über die Bühne bekommen, der Große will in ein Museum nach Frederikshavn, wahrscheinlich werden wir das machen. Mit den Blagen im Ferienhaus abhängen ist nämlich auch nicht so witzig, die müssen raus und sich bewegen. Eigentlich wäre das wieder ein Wetter für einen Saunatag, aber das kann man schließlich auch nicht jeden Tag machen, also muss was anderes her und was bleibt einem anderes übrig, als irgendein Museum zu besuchen...

So, es ist nun Abend, es ist Zeit, zu erzählen, was es über den Rest des Tages zu berichten gibt. Die Pizza war super, ich bin immer noch pappsatt, die Reste wurden heute Abend vertilgt. Nach dem Essen wurde das Wetter beobachtet, der Wetterbericht auf TV2 hatte Recht: Die Wolkenrichtung hat sich von West auf Nord geändert, aber das war schon alles, es gab immer noch Regen. Also haben wir dem Wunsch der Nummer 1 entsprochen und sind nach Frederikshavn in das Bangsbo Museum gefahren. Wie so oft in Dänemark besteht auch dieses Museum aus einem Sammelsurium verschiedener Themen, alle für sich interessant, aber mir fehlt die Stringenz beim Thema. Ich habe es lieber, wenn ein Thema von hinten bis vorne und in die letzte Einzelheit präsentiert wird. Naja, kommen wir zu den Bereichen. Zunächst waren wir in der Seefahrtsabteilung, die besteht hauptsächlich aus einem 1968 geborgenen Wikingerschiff namens Ellingå. Der Name ist schnell erklärt, denn das Schiff wurde in der Mündung des Elling Å (Å heißt auf Dänisch Fluss) gefunden. Allerdings ist es kein richtiges Wikingerschiff, es wurde nicht von den Wikingern in deren Zeit gebaut, sondern im Mittelalter, genauer im Herbst 1163 (manchmal finde ich es erstaunlich, wie genau man eine Zeit bei Fundstücken bestimmen kann...). Aber es ist ein gutes Beispiel, wie die Bauweise der Wikingerschiffe bis in das Mittelalter genutzt wurde. Schön für uns bei der Präsentation des Schiffes war es, dass die Schautafeln (die meiner Meinung nach sehr informativ sind) auch mit deutschem Text vorhanden sind. Der Rest dieser Abteilung ist schnell erzählt, ein paar Galionsfiguren, ein paar Modelle von Schiffen, die in lokalen Werften gebaut wurden usw. Ziemlich langweilig also.

Die zweite von uns besuchte Abteilung über die deutsche Besatzungszeit fand ich sehr interessant und gut gemacht. Ich wusste nicht, dass die Deutschen innerhalb von zwei Tagen Dänemark erobert haben (vom 09. bis 10. April 1940), was allerdings mehr dem Realitätssinn der Dänen zu verdanken ist, da sie die Übermacht der deutschen und die Unterlegenheit der dänischen Truppen schnell eingesehen hatten. Interessant fand ich auch den Grund für die deutsche Besatzung, es ging eigentlich gar nicht um Dänemark, die Dänen haben die Deutschen beliefert (z.B. mit Lebensmitteln) und waren nicht feindselig eingestellt. Es ging um Norwegen wegen den Erzlieferungen von dort. Die Deutschen waren auf das norwegische Eisenerz angewiesen und man hat befürchtet, dass England Norwegen besetzt, um den Nachschub an Deutschland zu unterbinden. Dem wollte man zuvorkommen und der einfachste Weg ging über Dänemark. In den ersten Jahren haben sich die Dänen mit den Deutschen arrangiert, die Dänen haben sich quasi weiter selbst verwaltet. In 1943 ist die Stimmung aber gekippt, man hatte auf Deutsch gesagt einfach die Schnauze voll von der Besatzung und hat die Übereinkunft zwischen dänischer Regierung und Deutschland gekündigt. Danach haben die Deutschen das Land dann richtig unter Besatzung genommen und das volle Programm abgespielt: Gestapo, konsequente Verfolgung des Widerstands, entsprechende Gräuelmethoden bei Verhören usw. Abgeschlossen wird das Thema mit dem dänischen Widerstand (mit Schwerpunkt auf Nordjütland), der erst langsam in Schwung kam. Ich wusste auch nicht, dass Dänemark erst am 04.05.1945 befreit wurde und zwar von dem englischen General Montgomery, der sich extra in Richtung Norden beeilt hatte, um den Russen zuvorzukommen. Denn es wurde befürchtet, dass Dänemark von der UDSSR befreit werden soll, damit die einen Zugang zur Nordsee bekommen. Aber das war von den Russen eigentlich gar nicht geplant, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Der Rest vom Museum ist schnell erzählt, es gibt noch eine Scheune mit einer Vielzahl von alten Pferdekutschen. Fand ich sehr interessant, Kutschen sind voll mein Ding wink. Dann ging es rüber zum Herrensitz Bangsbo, das Gebäude von außen mit dem Wall fand ich ja noch ganz hübsch, aber die Ausstellung im Inneren hat mich nicht umgehauen. Erstens war alles auf Dänisch und zweitens interessieren mich z.B. eine Ausstellung über Haararbeiten oder diverse restaurierte Räume herzlich wenig. Wer es mag... Dann ging es noch durch die Gartenanlage vom Herrensitz, alles ganz schön, dort kann man mal schlendern, wenn es nicht regnet wink. Fazit: Ganz nett, kann man besuchen, die Eintrittspreise sind fair (40 DKK pro Erwachsenen, Kinder bis 18 Jahre zahlen nichts, was ich besonders fair finde). Danach sind wir noch zu der deutschen Bunkeranlage oberhalb von Frederikshavn gefahren, ist nur ca. 1km von Bangsbo entfernt. Dort oben (für dänische Verhältnisse ist das oben wink) hat man einen tollen Blick über das Meer, die Stadt und den Hafen. Die Bunker kann man auch besichtigen, für die restaurierten Bunker muss man aber Eintritt zahlen. Wer mit kleinen Kindern die restaurierten Bunker besucht, sollte den dritten Bunker meiden oder nur mit den Kindern besichtigen. Denn dort sind ein paar Fotos mit expliziten Darstellungen von Verhören und dabei angewendeten Methoden der Deutschen vorhanden, das ist nichts für zarte Kindergemüter. Unsere Kiddies sind vorneweg gerannt und kamen ziemlich schockiert zu uns zurück... Eine Warnung der Betreiber würde auch nicht schaden, ist jedenfalls meine Meinung.

Als wir wieder in unserem Ferienhaus waren, juckte mein Bauch besonders, ich musste kratzen und dachte an einen Mückenstich. Denn anscheinend komme ich in die Wechseljahre und mein Testosteron-Haushalt ist nicht mehr existent, meine Männlichkeit, meine animalische Ausstrahlung ist verschwunden wink. Früher wurde ich nie von Mücken gestochen, das mussten immer nur die Damen in der Familie ertragen. Aber dieses Jahr mögen die Viecher mich, ich habe schon genug Stiche abbekommen. Also, ich dachte an einen Mückenstich, schaue mir die Sache genauer an und dachte mir: Das sieht aber merkwürdig für einen Stich aus, was steckt denn da für ein kleines, haariges Ding in meinem Bauch? Es war ein Zecke, ganz klein noch, gerade erst eingenistet in den Wirt, den ich spielen sollte... Die musste ich mir heute eingefangen haben, ich denke bei der Lustwandelei durch die Gartenanlage von Bangsbo. Es war Zeit für eine OP ohne geeignetes Werkzeug, denn wir haben nichts dabei, kein Pinzette. Ich habe mir eine kleine Schere geschnappt und die als Zange verwendet, den größten Teil von dem Vieh habe ich auch herausbekommen, aber leider steckte noch ein kleiner Teil in meinem edlen Körper. Den habe ich dann ein wenig aufgerichtet und die Frau des Hauses konnte den Rest dann mit ihren Fingern herausziehen, danach noch mit Alkohol desinfiziert und jetzt hoffe ich, dass dieses Mistteil nicht infiziert war. Ich habe keine Lust, nach verlängertem Rücken auch noch Kopf zu bekommen wink. Wenn in den nächsten Tagen meine Beiträge hier noch wirrer und konfuser werden, dann wisst Ihr Bescheid... Aber vielleicht sollte ich keine Witze über das Thema machen (erst war es Spaß und dann wurde Ernst daraus…) und hoffen, dass alles glimpflich abgeht.

Bleibt zum Abschluss noch die Hoffnung auf einen sonnigen Tag morgen, Rücken, Bauch und Kopf wollen an den Strand wink,
Ralf

Regen, Regen, Regen mal wieder


 Ralf    26 Juni 2007 : 20:33
 Keine    Das tägliche Einerlei

Was für ein Mistwetter,

ich bin mehrmals in der Nacht wach geworden, es hat draußen geschüttet und junge Katzen geregnet. Im Moment haben wir kurz nach 10 Uhr und draußen ziehen die Wolken vorbei, es regnet zwar nicht mehr, aber es ist deutlich kühler geworden und alles ist nass und feucht. Zu allem Überfluss macht mir mein Rücken Probleme, ich kann mich ohne Schmerzen nicht bewegen. War es vor zwei Wochen das linke Kreuzbeindarmgelenk, ist es zum Ausgleich diese Woche das rechte Gelenk. Heute Abend werde ich auf jeden Fall die Sauna anstellen, erstens hilft dass hoffentlich bei meinen Rückenschmerzen, ich habe immer das Gefühl, entweder hilft Kälte oder Wärme im Rücken, auf jeden Fall tut beides gut und man entspannt. Zweitens macht die Sauna eine samtene, eine weiche Haut, die Haut fühlt sich danach viel besser an. Im Alter muss man auf seinen Körper achten wink. Vielleicht mache ich auch noch ein paar Gymnastikübungen für meinen Rücken. Schlimmer kann es nicht werden. Eben haben wir den Wetterbericht auf TV2 gesehen, heute und morgen wird es nichts mehr mit besserem Wetter, aber ab Donnerstag soll es bergauf gehen, mehr Sonne und wieder wärmer. Aber mal sehen, was wir heute machen, den ganzen Tag in der Bude hocken kann man schließlich auch nicht. Aber es muss eine Rückenfreundliche Aktivität sein, alles andere macht keinen Sinn. Aber der Regen hatte auch einen Vorteil, das Auto ist nach der gestrigen Amokfahrt über den Strand wieder einigermaßen sauber... smile

Am Nachmittag hatten wir uns dann überlegt, es hatte nicht mehr geregnet, wir fahren nach Skagen und dann weiter nach Grenen und besuchen die wahre Spitze von Dänemark. Also ab ins Auto und die paar Kilometer gefahren. Kurz vor Skagen fing es dann an zu regnen, man glaubt es kaum. Und der Regen wurde auf den paar Kilometern weiter nach Grenen immer stärker, wir standen dann auf dem Parkplatz dort und haben überlegt, was wir machen. Sollen wir noch kurz abwarten, ob der Regen aufhört? Nach einem Blick auf die Wolken am Himmel wurde die Frage mit nein beantwortet. Sollen wir zurück ins Haus fahren? Irgendwie auch blöde, jetzt sind wir schon da und dann unverrichteter Dinge wieder abziehen? Nein, kam auch nicht in Frage. Dann fiel der Blick auf den ein paar Meter weiter stehenden Sanddormen. Wem das nichts sagt, das ist ein Traktor mit einem Anhänger, auf dem die Besucher zur Spitze fahren können. Ich wollte NIE in meinem Leben mit diesem Teil fahren, das ist mir zu konservativ und zu konventionell, das können Omas und Opas benutzen, aber ich doch nicht! Und dann wollen die für die paar Minuten Fahrt damit von uns noch 70 Kronen haben (20 pro Erwachsenen, 10 pro Kind), Wucher in meinen Augen.... Aber die argumentative Kraft des Regens war stärker wink. Also sind wir eingestiegen, haben das Fahrgeld bezahlt und sind mit dem Sandwurm nach oben gefahren. Interessant in dem Sanddormen war zumindest die Dokumentation an der Decke des Wagens, dort wird dargestellt, wie sich die Spitze von Skagen in den jeweiligen Jahrhunderten verändert hat, wie die Spitze gewachsen ist. Und wir reden hier nicht von ein paar Metern, sonder über Kilometer. Vor ein paar Jahrhunderten lag die Spitze von Dänemark noch kurz oberhalb von Kandestederne und das ist ca. 10km von der heutigen Spitze entfernt! Aber selbst innerhalb von einem Jahr verändert sich die eigentliche Spitze, also die Sandbank ganz weit oben wink, von 2005 auf 2006 sind wieder ein paar Meter Richtung Osten nach Schweden hinzugekommen. War schon interessant und damit hatte ich auch meinen Frieden mit dem Sanddormen geschlossen...

Nachdem wir angekommen waren, sind wir kurz ausgestiegen, sind die paar Meter zur Spitze gegangen, haben die aufeinander schlagenden Wellen der Nord- und Ostsee bewundert, ein paar Bilder geschossen und sind schnell wieder eingestiegen, das hat mit dem Regen keinen Spaß gemacht. Das war also unser dritter Besuch in Grenen an der Spitze von Dänemark (Besuch Nummer 1 war im Januar 1999, da hat es auch geregnet und wir sind nur bis zum Parkplatz gekommen, der zweite Besuch war im August 2003, da war ganz gutes Wetter und wir sind zu Fuß gegangen, und Nummer 3 halt heute). Die Rückfahrt wurde mit einem Besuch des relativ großen Super-Bruksen in Skagen verbunden, die Vorräte mussten aufgefrischt werden. Morgen wird es wieder selbst gemachte Pizza geben, am Donnerstag gibt es ein richtiges Festessen: Filet mit Rösti und einer leckeren Sauce Hollandaise, stehe ich absolut drauf. Hmm, meine Magensäfte melden sich gerade mit einem Hungergefühl. Der Rest des Tages ist schnell erzählt, ich hatte mir ja vorgenommen, in die Sauna zu gehen. Denn erstens war mir nach dem ganzen Regen kalt und zweitens hab' isch ja Rücken (um mal mit Horst Schlämmer zu sprechen wink). Also habe ich direkt nach der Ankunft die Sauna angestellt und bin mit meinen Saunagängen (insgesamt sieben, ich kann davon nicht genug bekommen. Allerdings war ich am Ende ziemlich fertig und kaputt, einen weiteren Gang hätte ich nicht mehr durchgehalten) angefangen. Das tat dem Rücken auch gut, richtig warm geworden ist mir auch wieder. Es war herrlich, den schmerzenden Teil vom Rücken an das heiße Holz der Sauna zu pressen, das tat richtig gut. Eine vollständige Heilung ist aber nicht eingetreten, ich kann aber immerhin ohne Schmerzen hier sitzen und tippen, aber sobald ich mich bewege und mich z.B. beuge, kommen die Schmerzen wieder. Aber vielleicht ist es morgen noch besser, ich gebe die Hoffnung nicht auf, never give up, das Motto meines Lebens.

Leider sieht der Wetterbericht für morgen nicht so gut aus, es soll weiter regnen mit einer leichten Wetterbesserung am Nachmittag (lidt sol heißt es im Wetterbericht auf TV2...), am Donnerstag ist dann insgesamt besseres Wetter angesagt, wir werden es erleben und Ihr werdet es erfahren, in dem Sinne: Macht es gut,
Ralf

PS: Es ist jetzt gegen 23 Uhr, meine Wasservorräte im Körper sind Dank dem Altbier nahezu wieder aufgefüllt wink und draußen hat sich ein richtiger Landregen eingenistet, es reicht jetzt mit dem Regen, meine ganze Hoffnung liegt auf Morgen...

Das Wetter ist ein Mix


 Ralf    25 Juni 2007 : 20:31
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der Tag fing gut an,

morgens hatten wir noch Sonne, es war schön draußen, zwar etwas wolkig, aber nichts sprach gegen einen weiteren Tag am Strand. Also sind wir direkt nach dem Frühstück ab zum Strand, natürlich wieder zur Ostsee. Wir waren auch dieses Mal ganz alleine dort, kein Mensch auf unserem 4km langen Strandabschnitt, so soll es sein wink. Aber am Strand konnte man schon die Wolken beobachten, die sich Richtung Süd-Südwest zusammengebraut haben und immer näher nach Norden und an die Ostsee sich drängten. Und es waren dunkle Wolken, Regenwolken. Bis Mittags haben wir aber noch einen Strandtag genießen können, es war warm mit Sonne, ab Mittag dann haben die Wolken die Überhand gewonnen und wir sind abgehauen in unser Ferienhaus. Kaum hier angekommen, fielen schon die ersten Regentropfen. Egal, es war eh' Zeit für das Mittagessen und die mittägliche Schaffens- und Erholungspause wink.

Am Nachmittag ging es dann darum, was machen wir am Rest des Tages? Es hat draußen zwar noch leicht geregnet, aber man hätte was unternehmen können. In direkter Nachbarschaft von unserem Ferienhaus liegt die große Wanderdüne Råbjerg Mile, vielleicht 2km von hier entfernt. Bei unserem letzten Urlaub im Haus von Mette in 2003 haben wir es nicht geschafft, die Düne zu besuchen. Das sollte uns dieses Mal nicht wieder passieren. Also ging es am Nachmittag zur Düne. Wenn man dort am Parkplatz ankommt, hat man einen tollen Ausblick. Die Wanderdüne liegt direkt vor einem und erhebt sich bis auf eine Höhe von 40m. Was ich damit sagen will, es ist anstrengend, die Düne zu erklimmen. Und ist man oben, dann geht es weiter, immer wieder einen Hügel herunter und wieder hinauf. Aber kommen wir erst einmal zu Düne selbst. Die Düne bewegt sich mit ca. 15m pro Jahr vom Skagerrak (Nordsee) in östlicher-nordöstlicher Richtung zum Kattegatt (Ostsee) und hat eine Ausdehnung von ca. einem Quadratkilometer. In ca. 200 Jahren wird erwartet, dass die Düne die Ostsee erreicht. Wenn man oben auf der Düne ist, hat man einen unwirtlichen Eindruck, man kommt sich vor wie in einer Wüste. Man sieht nur Sand, Sand, Sand soweit das Auge reicht. Aber dafür hat man einen tollen Ausblick in alle Richtungen. Da ich der festen Meinung war und bin, dass die Råbjerg Mile das Råbjerg Fyr (Leuchtturm) fast vollständig verschüttet hat (bis auf den eigentlichen Turm), wollte ich unbedingt den Leuchtturm finden. Nur zu dumm war, dass der Leuchtturm in dem Faltblatt, das man sich am Parkplatz nehmen kann, nicht erwähnt wird. Also habe ich mit dem Großen die Düne erkundet, wir sind in 1 1/2 Stunden in allen Ecken der Düne gewesen und haben das Fyr gesucht. Am Ende war ich total am Ende und durchgeschwitzt, wir haben das Fyr natürlich nicht gefunden, ich möchte wissen, wo dieser Leuchtturm sein soll. Überall in den Prospekten sieht man Bilder von dem Fyr, wie der Turm langsam in einer Düne verschwindet, aber nirgendwo kann man lesen, wo dieser Leuchtturm sein soll, es ist einfach verhext. Aber ich gebe nicht auf, ich werde den Leuchtturm noch finden. Aber von der Wanderdüne selbst habe ich viele Fotos gemacht, vielleicht gibt es in unserer Fotogalerie einen Extra-Bereich dafür. Aber das hängt davon ab, wie viele gute Fotos dabei sind. Ihr werdet auf jeden Fall was zu sehen bekommen.

Die Rückfahrt war dann ein Abenteuer, ich bin Richtung Kandestederne gefahren, weil ich mir die Gegend dort an der Nordsee anschauen wollte, vielleicht wäre das eine Option für einen zukünftigen Urlaub. Es gibt dort in der Tat ein Ferienhausgebiet und das direkt an der Nordsee, könnte man sich also überlegen und ich werde zu Hause mal im Internet nach Möglichkeiten suchen. Aber direkt in Kandestederne konnte man mit dem Auto auf den Strand fahren und ich dachte mir, man kann doch bestimmt von dort am Strand entlang Richtung Süden bis nach Skiveren fahren. Gedacht, getan, es ging auf Strandtour. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass es stark geregnet hatte an der Nordsee, sich überall am Strand kleine Seen und Bäche gebildet hatten. Es hatte sich alle paar Meter das Regenwasser seinen Lauf durch den Sand zur Nordsee gegraben. Und es kommt nicht gut, wenn das Auto vielleicht 10-15cm abrupten Höhenunterschied bei einem solchen Bachlauf überwinden muss. Also ging es darum, immer die flachste Stelle zu finden, es artete in einem Slalom aus. Und da das nicht reicht, gab es zwischendurch Stellen mit einer Art von Treibsand, der Sand war also nicht hart und fest, sondern pulverig und man hatte immer die Befürchtung, dort stecken bleiben zu können. Mein ganzes fahrerisches Können wink war gefordert, zum einen im Slalom durch die flachen Stellen, zum anderen immer genug Schwung behalten, um durch die Treibsandphasen zu kommen. Auf der Hälfte der Strecke lag dann eine tote Robbe, es war schon ein wenig ekelhaft, der Kopf fehlte, im Körper waren überall große Löcher vorhanden, die Gedärme kamen heraus. Ich habe schnell beschleunigt... Wir haben letztendlich glücklich Skiveren erreicht und ich war froh, als wir wieder Teer unter den Rädern hatten. Insgesamt war es nervenaufreibend und ich mache das nie wieder, jedenfalls nicht, wenn es kurz vorher geschüttet hat. Und wie sagte die andere Hälfte unterwegs: Das machst du nur mit meinem Auto, mein armes Auto, mit deinem Volvo würdest du das nie machen! Ich darauf: Stimmt wink

Muss mich jetzt beruhigen wink,
Ralf

Der blanke Hans noch immer


 Ralf    24 Juni 2007 : 20:30
 Keine    Das tägliche Einerlei

Heute war ein strahlender Tag,

erstens für die Dänen, weil ich hier bin wink, und zweitens, weil heute ein super Wetter war. Es gibt nichts besseres, als am Morgen von Sonnenstrahlen geweckt zu werden. Wir sind gleich nach dem Frühstück zur Ostsee gefahren (im Moment unsere bevorzugte Seite, selbst von den Kindern) und haben es uns dort gut gehen lassen, es war wieder menschenleer, ein paar Kilometer fantastischer Ostsee-Strand gehörten nur uns. Ansonsten gibt es von dem Morgen nicht viel zu schreiben, was soll man schon von einem Strandvormittag erzählen? Ein wenig durch die Dünen gestromert, ein wenig abliegen, ein wenig mit den Füßen durch das Wasser am Strand gegangen, das war das ganze Programm. Da wir noch einkaufen mussten, sind wir direkt vom Strand nach Ålbæk gefahren und da war der Bär los, das müssen noch die Auswirkungen vom blanken Hans, formerly known as Sankt Hans wink, gewesen sein. Direkt im Ort (bei einem Dorf mit vielleicht 1.000-1.500 Einwohnern von Innenstadt zu schreiben, traue ich mich doch nicht wink) war ein Trödelmarkt, von dem Super-Spar war wieder eine kleine Bühne aufgebaut und es gab Live-Musik, daneben eine kleine Bude, wo man sich Gegrilltes und Gekühltes kaufen konnte (natürlich verzehrfertig wink). Der ganze Ort schien auf den Beinen zu sein, es war schwierig, in den Supermarkt zu kommen. Aber wir haben es doch noch geschafft wink.

Der Nachmittag ist eigentlich auch schnell erzählt, scheint heute ein kürzerer Beitrag zu werden. Nach dem Essen (Spaghetti mit leckerer Bolognese-Sauce) und dem, Ihr werdet es kaum erraten, obligatorischen Mittagsschlaf ging es sofort wieder an die Ostsee, das Wetter hielt immer noch und wir hatten Sonne satt (die Wolken waren in der Zwischenzeit fast komplett verschwunden). Es waren ein paar Leute mehr am Strand, aber wir haben uns nicht gerade auf den Füßen gestanden, auf einem Strandabschnitt von vielleicht 3km waren es noch vier andere Familien bzw. Ehepaare. In Summe vielleicht 15 Personen (mit uns), gerade noch ertragbar wink. Das war es eigentlich vom Tage, denn danach gab es nichts mehr. Abendessen, die Kinder ins Bett gebracht, jetzt läuft gerade der Fernseher und nachher werde ich total müde ins Bett fallen. Was ich hier schlafe, geht auf keine Kuhhaut mehr. Erstens natürlich nachts, aber mit frühem ins Bett gehen und dann bis 9 Uhr schlafen, dann der schon mehrfach erwähnte Mittagsschlaf und abends bin ich dann manchmal so müde, dass ich dann auch noch eine Stunde schlafen kann. Ich komme hier sicherlich auf 10-11 Stunden Schlaf am Tag, ich werde total erholt aus dem Urlaub zurückkehren. Aber eigentlich ist das bei mir immer so, die erste Woche im Dänemarkurlaub fühle ich mich wie erschlagen und könnte nur schlafen, in der zweiten Woche wird es dann besser, ich schlafe nicht mehr so viel und die Erholung setzt ein.

Hejdå (ich vermisse Schweden ein wenig, dieses Jahr komme ich nicht mehr in dieses fantastische Land, schnieff),
Ralf

PS: Das ist hier noch Natur pur, eben stromerte ein abgewrackter Fuchs (struppiges Fell, relativ abgemagert und schon grau überall) um unser Haus herum. Leider war er schneller als ich meine DigiCam ziehen konnte, also gilt auch hier wie vor zwei Tagen bei der Story mit dem Reh auf der Düne: Es gilt das geschriebene Wort, ein Beweisfoto gibt es nicht.

PPS: Es ist Wahnsinn, wie lange es hier nachts hell bleibt. Ich war eben um 0 Uhr draußen und es ist um diese Uhrzeit nicht stockdunkel wie bei uns in Paderborn, nein, man kann noch alles erkennen, vor allem in Richtung Norden, da hat man noch einen hellen Streifen, der sogar für ein Foto ohne Blitz mit der Kamera gereicht hat. Davon wird es also ein Beweisfoto geben, wenigstens etwas, was Ihr mir nicht einfach glauben müsst wink. Theoretisch kann man hier noch mitten in der Nacht spazieren gehen...

Das Comeback der Sonne


 Ralf    23 Juni 2007 : 20:29
 Keine    Das tägliche Einerlei

Freunde,

das Leben kann so schön sein, wenn man von Sonnenstrahlen geweckt wird! Draußen schien heute Morgen die Sonne, zwar ein Sonne-Wolken-Mix, aber mit hellen Wolken (also keine Regenwolken) und die Sonne behielt die Oberhand. Also wurde schnell gefrühstückt und dann diskutiert, ob wir heute zu Nord- oder zu Ostsee fahren. Die Nummer 1 wollte unbedingt zur Nordsee, also haben wir das gemacht. Kaum am Strand angekommen, hätte ich ihn erwürgen können. Es wehte so ein starker Südwind, dass ich kaum die Fahrertür aufbekommen habe! Also haben wir uns nach draußen gekämpft und versucht, in den Dünen ein windstilles Plätzchen zu finden, aber das war nicht möglich. Den Kindern war der Wind egal, die haben sich Schaufeln und Eimer geschnappt und sind am Strand an zu buddeln angefangen, in dem jungen Alter ist man noch widerstandfähig und nimmt auf die äußeren Einflüsse keine Rücksicht wink. Wir haben uns dann in das Auto verkrümelt und versucht, irgendwie die Zeit totzuschlagen. Gegen 12 Uhr reichte es mir dann und wir sind zurück ins Haus gefahren. Eigentlich war ich auch heiß darauf, denn zum Mittagessen gab es selbst gemachte Pizza und bei den Zutaten bin ich äußerst kreativ. Auch wenn ich persönlich bei der Umsetzung nicht viel besteuere, ist auch besser, denn meine Pizza könnte man auch kaum essen. Wie auch immer, es gab Pizza mit Spargelstangen, Artischocken, Salami und Pilzen, sehr lecker, vor allem auf Artischocken stehe ich besonders. Schmecken gut und machen die Pizza schön saftig.

Der Nachmittag stand dann unter dem Motto Ostsee, wir sind nach dem obligatorischen Mittagsschlaf (by the way, das ist eine göttliche Erfindung, wenn es die nicht schon gäbe, müsste man die erfinden) dann zur östlichen Seite gefahren. Es war super, nur noch ein paar Wolken am Himmel, den Südwind hat man an der Ostsee in den Dünen nicht allzu sehr gespürt, es war menschenleer und man konnte sich so geben, wie man geschaffen wurde smile. Die Kinder konnten buddeln und sich austoben, es war super. Meiner Meinung nach ist die Ostsee-Seite wesentlich besser als die Nordsee. Auf den Wind bin ich schon eingegangen, und den gibt es an der Nordsee viel öfter und stärker, die Dünen sind m.E. auch viel besser. An der Nordsee kommt man kaum in die Dünen, man muss erst einmal eine Art natürlichen Wall überwinden (1-2m hoch) und danach kommen erst die eigentlichen Dünen, aber die sind viel stärker bewachsen als an der Ostsee und man findet kaum ein nettes Plätzchen in Strandnähe (muss sein wegen den Kindern, es darf nicht zu weit weg sein). Die Ostsee ist für Kinder auch viel besser geeignet, nicht so einen starken Seegang und so viele Strömungen wie an der Nordsee, weiterhin geht es viel flacher ins Meer. Nachteile gibt es natürlich auch, die Quallen sind wesentlich häufiger an der Ostsee, dieses Jahr haben wir blaue Quallen. Kein Spaß, habe ich vorher noch nicht gesehen, der Körper ist königsblau gefärbt, die Farbe ist wie bei den Füllerpatronen, als ob da eine solche Patrone ausgelaufen wäre wink. Das Wasser ist dieses Jahr auch noch zu kalt zum Baden (den Kindern ist das egal, die stürzen sich trotzdem ins Meer), ich habe einen Fuß hineingehalten und beschlossen: Nein, das brauche ich nicht, da friert mir ja was ab wink.

Abends gab es dann noch einen Höhepunkt. Wir hatten an unserem ersten Tag bei dem Kioskbesuch im Hafen von Ålbæk ein Plakat gesehen: Am 23.06.07 wird das diesjährige Sankt-Hans-Fest im Hafen gefeiert. Wer es nicht weiß, Sankt Hans ist das dänische Mittsommerfest (ich muss mal zu Hause bei Wikipedia nachschauen, warum das Sankt Hans heißt und wie das mit dem Namen kommt, was die Historie ist). Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so sind wir um 19 Uhr nach Ålbæk gefahren. Am nördlichen Strand vom Hafen war eine kleine Tribüne aufgebaut, da wurde dann später Musik gemacht. Direkt am Strand war ein riesiger Holzhaufen aufgeschüttet, ganz oben eine Hexe. Um 19.30 Uhr ging es dann los, die örtliche Bevölkerung ist mit einer norwegischen Kapelle von der Schule zum Hafen gegangen und kam dann an. Es wurde erst weiter musiziert von den Norwegern, Frauen in der örtlichen Tracht haben dabei das Festprogramm verteilt (sogar auf Deutsch!) und man konnte sich beim Segelklub mit Bier versorgen. Für die Kinder wurde eine 10m lange Spur mit Aluminium-Papier am Strand gelegt (ca. 20cm breit), darauf kam dann Holzkohle, die dann sogar angezündet wurde wink. Warum das Ganze, werdet Ihr Euch nun fragen: Für die Kinder gab es einen Holzstock und Brotteig, so dass die lieben Kleinen sich dort dann Stockbrot backen konnten. Kam gut an, war auch alles kostenlos. Zwischendurch gab es eine kleine Vorführung mit einer Hexe, die hat das echt super gemacht, man hatte seinen Spaß, obwohl wir natürlich nichts verstanden haben. Um 21 Uhr herum wurde dann das Ålbæk-Lied gesungen, danach gab es noch eine komödiantische Festrede und dann war es endlich soweit. Das Feuer wurde entzündet, in sehr kurzer Zeit stand der große Haufen in hellen Flammen (und zog eine riesige Rauchwolke. In Deutschland sind ja sogar die Osterfeuer verboten, solche Sankt-Hans-Feuer würde es bei uns nicht geben. Bei den Dänen stand alle paar Kilometer ein Haufen am Strand...) und die Hexe brannte sehr schnell. An dieser Stelle ein riesiges Lob an die Ålbæker, das habt Ihr super organisiert und aufgezogen! Die Bilder, die ich reichlich gemacht habe, gibt es dann wie immer in der Fotogallerie.

Wir haben heute also viel erlebt, das nenne ich einen Urlaub, warum kann das nicht immer so sein? Wird schon werden, wie schrieb ich gestern? Die Hoffnung stirbt zuletzt und das gilt auch heute,
Ralf