Schlafen-Essen-Metro-Arbeit,
der Sammelsurium-Aufmacher des Tages. Es war ein anstrengender Tag mit etlichen Themen, vielen Meetings (face2face sowie auch online: Warum fahre ich eigentlich nach Prag, um dann mit Paderborn oder USA zu telefonieren?!) und teilweise auch nicht ganz erfreulichen Ansichten/Meinungen/Aussagen. Gut, das habe ich mit der mir eigenen Freundlichkeit
und mit Gegenargumenten mehr oder weniger erfolgreich entgegnen können. Morgen muss mir das noch mal gelingen, aber wie sagt ein geschätzter Kollege immer: Ist nur ein Job, ist nicht das Leben und vor allem nicht das private. Alles ist gut also
. Aber ich weiß nun wieder, warum Dienstreisen nicht mehr mein Ding sind: Man arbeitet (zu) viel, sitzt abends dann alleine im Hotelzimmer, macht keinen Sport, bewegt sich zu wenig und schaut die Fußball-EM (also doch Sport...) auf einem kleinen Fernseher im gruseligen SD...
Das Frühstück im Hotel Herrmes ist nicht ganz so gut, wie ich es in Erinnerung hatte: Ja, es gibt gebratenen Speck und Rührei, ab beides ist nicht in der gleichen Qualität wie im Strandhotel auf Usedom. Nun tja, der Vergleich ist unfair, aber ansonsten ist das Buffet zudem eher mau, kaum Brot oder Brötchen, ein bisschen Aufschnitt (worauf eigentlich?!
), aber kein Obstsalat mehr. Den gab es vor knapp drei Jahren definitiv noch. Aber was erwartet man, der Übernachtungspreis ist günstig, das Hotel liegt gut und ganz direkt an der U-Bahn, ist neu, die Zimmer sind gut und ich habe sehr gut geschlafen (bis 7 Uhr!). Somit alles bestens. Die Benutzung der U-Bahn hat sich als einfach, schnell und gut erwiesen (es fahren sehr oft Züge, gefühlt jede Minute). Auf jeden Fall ein besseres Verkehrsmittel als sich mit dem Auto durch die extrem verstopfte Stadt zu quälen und dann einen Parkplatz suchen zu müssen. Aber es kamen Erinnerungen hoch, es ist gar nicht einfach überhaupt ein Ticket für die Metro zu bekommen: Im Herrmes-Hotel gibt es nur Tickets mit gerade 30 Minuten Gültigkeit (reicht, um zum Büro zu kommen), man muss die aber in bar und CZK bezahlen (kein €, keine Karte). Gut, netterweise hat man mir natürlich meine Teuronen gewechselt.
Schwierig wird es, ein Ticket mit längerer Laufzeit (z.B. 24h) zu erhalten: Klar, es gibt an jeder Station einen Automaten. Aber die Anweisung muss man erst mal verstehen (viel Tschechisch, nur wenig Englisch), dann braucht man wieder Bargeld und zwar Münzen! Scheine gehen nicht... Da war es wieder, das Problem vor 3 Jahren: Schön, Automaten gefunden, aha, man braucht Bargeld, super, da ist ein ATM, aber: Man bekommt natürlich nur Scheine ausgezahlt... Am Abend bin ich noch zum Andel-Platz mit der Metro gefahren, kurz was essen (aber nur etwas schnell auf die Hand, Frühstück war doch viel, Mittagessen mit Lasagne auch) und vor allem auf Shopping-Tour gehen: Ihr wisst schon, was meine bevorzugten Kaufobjekte sind
. Schwierigst wird es, wenn die Verkäuferin weder Deutsch noch Englisch spricht und ich wissen wollte, ob sie noch mehr Stangen hat... Zum Glück hat mir eine junge Tschechin mit gutem Englisch geholfen und übersetzt.
Es gibt keine Hürden, nur solche die man überwinden kann
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Ralf