Zeitungsgrubenarbeiter


Zeitungsgrubenarbeiter

Die Börse rappelt sich langsam auf, ca. 1.000€ Verlust sind wieder aufgeholt. Aber von +/- Null bin ich weit entfernt. Von daher bleibt es bei meinem Entschluss: Lieber Urlaub und Konsum, davon hat man aktuell mehr. Beim Sport war ich eisern und bin nach dem Abendessen in den Folterkeller hinabgestiegen. Aber es war hart im Sattel, meine Oberschenkel wollten nicht und schmerzten, obwohl ich nur auf 170 Watt einstellt hatte. Nach ~20 Minuten ging es aber, das ist mittlerweile die magische Grenze hinsichtlich Aufwärmen sowie auf Touren kommende Muskeln. Auch diese Grenze verschiebt sich immer mehr, am Anfang war ich nach 5-6 Minuten am Ende (nichts mit Aufwärmen, sondern völligst abgekämpft, außer Atem auf dem Teppichboden), irgendwann nach 1-2 Jahren brauchte ich ein paar Minuten zum Aufwärmen und jetzt sind es halt 20 Minuten. Die volle Leistungskraft habe ich erst nach 30 Minuten. In Summe sind es 126 Minuten geworden.

Und das obwohl ich tierisch müde war, verdammtes frühes Aufstehen mad. Und: Aktuell kommt die Zeitung erst gegen 6 Uhr, der Bote hat eine Lampe auf dem Kopf wie ein Grubenarbeiter. Es ist etwas gespenstisch, wenn man ihn vom Inneren des Hauses aus sieht. Man kann darüber streiten, ob Micro$oft gut für die Welt war, ist und künftig sein wird. Aber ohne den Softladen wäre die Welt definitiv eine andere, vielleicht ähnlich mit anderer Software, anderen Betriebssystemen, aber halt anders. Von daher hat er seinen IT-Platz sicher: Dieser Mann war Rock'n'Roll. Erschreckend, wenn man (also ich) darüber nachdenkt, dass der Typ gerade 12 Jahre älter war als ich. Aber dafür sehe ich besser und jünger aus wink. Im Hintergrund läuft das Länderspiel im TV, die deutsche Mannschaft schlägt sich erstaunlich gut und führt knapp mit 0:1 in Frankreich. Sollte man wirklich gewinnen (was im Land des Weltmeisters eine tolle Leistung wäre!), wäre man wieder mittendrin um Platz 1 und der Abstieg vorerst kein Thema mehr. Aber ich bleibe dabei: Die Nations League ist ein Mist, den kein Mensch braucht.

Morgen um die Zeit in 3 Wochen befinde ich mich im Urlaub und wenige Stunden später geht der Flieger nach Paguera, die Zeit rennt,
Ralf


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