Transferraten

 Ralf    21 Sept. 2008 : 23:04
 Keine    Das tägliche Einerlei

Transferraten,

dies war heute das Thema des Tages. Nach meinem Wechsel auf das GBit-Netzwerk hatte ich vom Server auf den Client (also hier) eine Übertragungsrate von circa 12MB/s im Durchschnitt. Nicht absolut überwältigend, aber mehr als vorher. Was mir in den letzten Tagen aber aufgefallen war: Die Rate vom Client zum Server war miserabel, in der Spitze maximal 10MB/s, aber sehr schwankend, das ging mitunter bis auf ein paar hundert KB/s herunter. Heute habe ich mich näher mit dem Thema beschäftigt. Zunächst habe ich den Treiber von der neuen Netzwerkkarte im Server aktualisiert. Das ist zwar eine PCI-Karte von Longshine, aber darauf steckt ein R8169-Chip von RealTek. Also habe ich mir von da einen Linux-Treiber gesaugt, kompiliert und installiert. Danach hatte ich folgende Raten: Vom Server zum Client circa 27-28 MB/s und wenn ich die CPU des Servers auf volle Kraft stelle, sogar von ca. 33 MB/s. Also ausgesprochen zufriedenstellend, das ist gegenüber dem FastEthernet-Netzwerk eine Verbesserung um Faktor 4 und nahe an der physikalischen Grenze (die liegt bei mir bei ca. 40MB/s, habe ich mit jPerf gemessen, mehr geht einfach nicht mit einer PCI-Karte).

Aber die andere Richtung macht mir Sorgen, ich erreiche zwar mittlerweile durchaus Spitzenraten von ca. 18-19 MB/s beim Schreiben vom Client auf den Server, aber erstens entspricht das nicht annähernd dem Lesen (die Festplatten im Keller schreiben konstant mit über 50 MB/s, das kann nicht der Grund sein) und zweitens sind die Raten immer noch sehr schwankend, die gehen immer noch bis auf 1 MB/s herunter und schaukeln sich dann wieder hoch. Ich habe den Samba-Server im Keller auf Version 3.0.32 aktualisiert, aber das brachte keine Verbesserung, im Gegenteil, ich konnte teilweise auf einzelne Shares nicht mehr zugreifen und bin wieder auf Version 3.0.23b gewechselt. Ich habe den Treiber der RealTek-Karte hier im Rechner aktualisiert, auch keine Verbesserung, ich habe den Traffic mit WireShark mitgeschnitten, aber ich konnte keine Fehler im Protokoll sehen. Ich habe natürlich auch mit den Optionen von Samba gespielt (TCP_NODELAY usw.), aber das brachte auch nichts. Als Fazit, egal, was ich probiert habe, es hat an dem grundlegenden Problem nichts geändert. Positiv ist nur, dass sich das Problem auf eine schnellere Ebene verlagert hat: In der Spitze bin ich nun doppelt so schnell wie vorher.

Ich weiß noch nicht, ob ich damit zufrieden bin oder ob ich das Problem weiter untersuchen soll. Vielleicht sollte ich langsam mal den Wechsel von OpenSUSE 10.1 auf 11.0 bei dem Server machen,
Ralf


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