Out of WLAN

 Ralf    21 Nov. 2006 : 21:17
 Keine    Das tägliche Einerlei

Neuer Tag, neues Hotel,

leider bin ich nicht mehr im Parkhotel Schillerhöhe, ich muss mindestens einen Tag länger in der Gegend bleiben und da hatte ich gestern Abend in der Schillerhöhe gefragt, ob dass mit einer weiteren Nacht klappt. Leider habe ich ein nein bekommen. Also hatte ich dann schnell im Internet ein anderes Hotel in der Nähe gebucht, aber dazu gleich mehr. Tja, und kurz nachdem ich gebucht hatte, hatte sich die Rezeption von der Schillerhöhe gemeldet, dass doch noch ein Zimmer frei wäre und ich da bleiben könnte. Allerdings hatte ich das andere Hotel schon fest gebucht, eine Stornierung war nicht mehr möglich.

Also sitze ich nun im Hotel Le Village in Winnenden, wieder in so einem Hotel der Art quadratisch, praktisch, gut in einem Gewerbegebiet. Das Zimmer ist nicht schlecht, aber irgendwie gefällt es mir nicht so richtig, was auch daran liegen kann, dass es hier kein kostenloses WLAN gibt. WLAN geht nur gegen Cash und das nicht zu knapp: 30 Minuten für 4,95€ und 2 Stunden für 9,95€, das ist es mir nicht wert, wenn kämen nur 2 Stunden in Frage und dann würde ich mehr bezahlen als für 1 Monat Flatrate zu Hause, neee danke, dann verzichte ich lieber. Also schreibe ich jetzt gegen 21 Uhr meinen Blogeintrag für den 21.11.2006 und stelle den dann morgen früh online. Aber von dieser Stadt Winnenden habe ich noch nie gehört, dabei ist die gar nicht so klein. Es gibt so viele Städte, auch größere, in Deutschland, die man gar nicht kennt. Und was hier noch dazu kommt: Die bekannte Firma Kärcher hat ihrem Stammsitz in Winnenden, es gibt hier die Verwaltung, eine Produktion, die Servicegesellschaft ist direkt neben dem Hotel, schon witzig.

Von meinem gestrigen Mahl beim Griechen gibt es auch noch was zu erzählen, da sitzt nen älterer Typ mit einer jüngeren Frau am Tisch gegenüber, er anscheinend auf Dienstreise und sie arbeitet in dem Standort der Firma hier im Süden. Also hat man sich abends zum Essen getroffen (und nicht mehr, also keine falschen Gedanken bei Euch wink), aber was der Typ alles erzählt hat, er kommt aus dem Ruhrpott, aus Mühlheim, im September hat man 2 Tumore in seiner Blase entdeckt, keiner konnte ihm sagen ob gut- oder bösartig (Anmerkung der Redaktion: Wie auch, das sieht man schließlich nicht von außen), Termin im Krankenhaus gemacht, da hat er aber noch eine andere Krankheit bekommen, wegen der er Cortison bekam, im Krankenhaus wusste aber niemand, ob sich Cortison mit einer Narkose verträgt, also OP verschieben, dann war OP, ein Tumor gut-, der andere bösartig. Dann schläft ihm beim Autofahren immer der linke Fuß ein, weswegen er nun einen PKW mit Automatik braucht und auch beantragt hat, was ihm auch der Arzt bestätigt (Was es nicht alles gibt, und wenn ich Probleme mit dem rechten Fuß habe, kein Gas geben kann, bremsen geht dann auch nicht, bekomme ich dann nen Chauffeur?! wink), dann hat er noch Zucker und beim Arzt hat man dann zusammengerechnet: 10% Schwerbehinderung wegen dem Fuß, 50% wegen den Tumoren, 30% wegen dem Zucker. Beantragen sie eine Schwerbehinderung von 90% und wenn sie Glück haben, dann werden 50% genehmigt. Er hat 70% anerkannt bekommen, aber er arbeitet immer noch, darf aber nun deswegen bereits mit 63 ohne Abzüge in die Rente gehen. Dann hat er 2 Töchter, die eine ist schon 38, hat auch eine Tochter, seine 3 Frauen rauchen ihm die Ohren voll, der Schwiegersohn auch usw. usw. usw, es war hoch interessant, ich wurde gut unterhalten smile. Aber schon komisch der Mann, das sind alles Dinge gewesen, die würde ich nicht unbedingt einer Arbeitskollegin erzählen. Und schon gar nicht so, dass das halbe Restaurant zuhören kann, manche Menschen sind ziemlich schmerzfrei, was das angeht, vielleicht liegt das auch am Ruhrpott, dort ist man offener wink.

So, jetzt schaue ich noch ein wenig Champions-League und dann geht es in die Heia, morgen ist auch wieder ein neuer Tag, ich hoffe dieses Projekt ist bald für mich vorbei, irgendwie ist das alles demotivierend dort, man löst ein Problem und 2 neue kommen hoch, als ob man nie fertig wird. Ich hoffe, dass es morgen wieder in den Norden geht, meinen Elch habe ich eben noch voll getankt, der steht bereit für den Heimritt wink.

Aloha from Winnenden,
Ralf


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