Triathlon-Desaster


Triathlon-Desaster,

es ist in der Tat zu der mittleren Katastrophe (alles relativ nach den letzten Wochen!!!) gekommen, die ich vorher befürchtet hatte. Allerdings aus einem anderen Grund als Ihr alle vermutet... Aber der Reihe nach: Ich werde morgens wach und mir geht es deutlich besser. Übersetzung: Der Fuß zwar noch geschwollen, aber nur noch wenige Schmerzen. Zum Frühstück konnte ich nahezu normal gehen. Ich habe mich in dem Scandic Emporio wieder draußen hingesetzt. Das ist einfach herrlich, wenn das Wetter passt: Einen Multi-Vitamin-Saft und einen Kaffee holen, hinsetzen, rauchen und schön genießen. Danach Speck mit Rührei auf den Teller, die nächste Getränke-Kombi, eine Gauloises, genießen. Danach noch Obst mit Joghurt, Getränke-Kombi, rauchen und genießen. Danach noch einen letzten Kaffee und eine letzte Zigarette. Ab ins Zimmer, Sachen zusammen packen, auschecken und dann? Statt die U-Bahn zu nehmen, hatte ich mich entschlossen, zu Fuß die ca. 2km zum Hauptbahnhof zu gehen. Man kommt an der Binnenalster vorbei, am Jungfernstieg, am Rathaus etc. pp. Schöne Strecke, aber danach war ich fertig und das Gelenk schmerzte.

1 Stunde Pause, ab zum ICE und es wurde stündlich besser! Kaum noch Schmerzen, in Hannover dachte ich mir: War da was mit Schmerzen?!? Ich treffe die Familie auf dem Parkplatz und die Überlegungen gingen los: Vielleicht kannst du doch am Volkstriathlon teilnehmen, vielleicht geht etwas, mach mal alles fertig (Rennrad zusammenbauen, Luft, Kette ölen, Sattel einstellen usw). Mit voller Ausrüstung bin ich danach zum Check-In gegangen und habe meine Unterlagen abgeholt: Ich wollte teilnehmen, ich hatte so viel Zeit in das Training investiert! Somit bin ich brav um 15:50 Uhr in den Kanal gesprungen (23,9 Grad, wärmer als gedacht!) und ein paar Meter geschwommen. Was ist das denn für ein ekliges Zeug an den Beinen? Wasserpflanzen! Ich bin bewusst Richtung Rand geschwommen, weil ich dachte, ich könnte dort leichter aufhören, wenn es nicht mehr geht. Was ich nicht wusste: Die Wasserpflanzen sind nur in der Mitte erträglich und werden Richtung Ränder immer schlimmer sowie höher. Der Start erfolgte und ich kam kaum vorwärts, weil ich festgehalten wurde. Schnell Umschalten zum Rückenschwimmen (höhere Wasserlage als beim Brustschwimmen!) und raus aus den Pflanzen. Wieder Brustschwimmen, wieder Pflanzen. Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich das P in beiden Augen hatte (vor meinem geistigen Auge war ich bereits abgesofffen), zum Rand geschwommen bin, raus gezogen wurde und aufgegeben habe. Nach rund 20m oder so. Ich hatte Abdrücke von den Pflanzen an den Beinen...

Was lerne ich daraus? Wasserpflanzen sollen bei Triathlons üblich sein, also muss ich Kraultechnik lernen, um die Distanz in dem Stil zu bewältigen. Mit Brust kommt man nicht ins Ziel. Zweitens: So leicht gebe ich nicht auf, nächstes Jahr wird es eine Wiederholung mit Kraul geben! Ich werde hart trainieren! Sohn Nr. 2 hat sich übrigens überwältigend geschlagen: Zeit 1:09:36h, 3. in seinem Jahrgang, 13. insgesamt. Echt irre Leistung! Danach waren wir noch beim Griechen, Frustbewältigung wink. Und danach ging es nach Hause,
Ralf


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