Out of SPD

 Ralf    03 Nov. 2008 : 22:13
 Keine    Das tägliche Einerlei

Mein linker Fuß

ist im Dütt, gestern habe ich mir den vertreten und verknackst. Warum, schreibe ich hier nicht, nur so viel: Es kommt nachts wirklich nicht gut, wenn man aufgrund eines menschlichen Bedürfnisses noch im Tiefschlaf zwei Türen verwechselt, nein, das ist wirklich nicht prickelnd. Auf jeden Fall ging es gestern den ganzen Tag und ich bin guten Mutes ins Bett gehüpft. Nun ja, die Nacht war kurz, nach genau zwei Stunden werde ich wach, habe soooo einen Flunsch als linken Fuß, tierische Schmerzen, alles heiß und am pochen. An Schlaf war nicht mehr zu denken, ich bin die ganze Nacht mit schmerzverzerrtem Gesicht durch unser Haus gelaufen oder habe wach im Bett gelegen. Heute Morgen ging es dann gleich ab zum Arzt, nein, da ist nichts gebrochen, gerissene Bänder sind wahrscheinlich auch nicht der Fall, mein Leib- und Magenarzt tippte ganz einfach auf starke Prellungen und Verstauchungen bei den Zehengelenken. Es gab eine Spritze ins Gesäß, diese Erlösung könnt Ihr Euch nicht vorstellen, die Schmerzen gingen weg, ich konnte wieder gehen. Jetzt pocht es noch ein wenig, aber ich denke der morgige Tag ist gerettet. Und wenn nicht, dann lasse ich mir noch eine Spritze in den Hintern rammen. Zusätzlich bin ich nun auch gegen Grippe geimpft, der Arzt fragte: Sind sie geimpft? Nö. Dann machen wir das jetzt auch noch, kostet nichts. OK.

Die Meldung aus Hessen heute Mittag war der Nachrichtenhammer, aber ich kann die Drei (von Vieren zu sprechen, finde ich falsch, da Frau Metzger immer dagegen war) sehr verstehen. Da sollte ein Wortbruch vollzogen werden, ich kann bei einer solch zentralen Frage vor der Wahl nicht sagen, das machen wir nicht und nachher zählen diese Aussagen nicht mehr, weil das Feindbild Koch wichtiger erscheint. Lassen wir die Linke mal außen vor, in anderen Bundesländern wird auch mit denen koaliert und es klappt anscheinend. Und den knappen zeitlichen Ablauf kann ich auch nachvollziehen: Die trauen sich nicht, etwas zu sagen, denn ansonsten wird man von den lieben Genossen verprügelt. Also wartet und wartet man ab, immer in der leisen Hoffnung, dass der Kelch an einem bzw. der SPD vorbeigeht, dass eine von der Linken tolerierte Minderheitsregierung nicht zustande kommt. Und das klappt nicht, aus persönlichen Gründen will und kann man aber nicht zustimmen, kurz vorher zieht man dann die Reißleine.

Was mich am meisten abschreckt, ist diese unverhohlene Machtgeilheit von Frau Ypsilanti, es wird kaum kaschiert, dass es ihr nur im den Posten als MP und der Ablösung von Koch (was ich verstehen kann) geht. Auf Biegen und Brechen muss das durchgezogen werden. Nach dem Desaster, das die Frau Ypsilanti und die Bundes-SPD zu verantworten haben, nicht die Drei!, ist die SPD für mich bis auf Weiteres nicht mehr wählbar. Und der liebe Münte soll auch mal aufpassen, was er sagt, er hat ein merkwürdiges Verständnis der heutigen Vorgänge: Parteichef Müntefering geht auf SPD-Rebellen los. Von einem Parteiausschluss zu fabulieren, ist so etwas von daneben, die Drei haben nach ihrem Gewissen gehandelt, genau so, wie ich es von Abgeordneten erwarte. Dieser Kommentar trifft es ganz genau: Ypsilantis Debakel – Sternstunde der Demokratie. Wenn es nur nach Parteiräson und Kungelei ginge, dann könnten wir das auch billiger haben: Jede Partei bekommt nach den Wahlen einen entsprechenden Stimmenanteil, ein Computer führt dann die Abstimmungen durch.

Ansonsten werde ich gerade zum IP-Grabber, ich hatte gesehen, dass man bei meinem vServer bei Strato ab sofort kostenfrei eine zweite IP-Adresse bekommen kann und das habe ich gleich ausgenutzt. Ich weiß zwar nicht, was ich mit der Zweiten soll, aber bevor die Asiaten kommen wink.

Die SPD regt mich richtig auf heute,
Ralf


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