Halbe MSR


Halbe MSR,

ich wollte unbedingt nach Oelde und das auf kürzestem sowie schnellstem Weg. Warum diese Stadt?!? Fragt mich nicht, keine Ahnung, ist mir in den Kopf gekommen. Aber deswegen hatte ich die Strecke vorab geplant. War leider suboptimal, weil Garmin Connect halt Strecken für Räder berechnet: Ab Sande musste ich auf einmal eine Schotterpiste über ca. 1km fahren. Heikel für ein Rennrad, ich bin gefrustet auf die B64 abgebogen und habe den Plan Plan sein lassen. In Wiedenbrück das gleiche Spiel, dämliche Strecke. Zudem muss man bei drei Übergängen auch noch Rücksicht auf motorisierte Teilnehmer nehmen. Einmal musste ich stark bremsen und wäre beinahe gestürzt. Konnte ich vermeiden, aber die Kette ist abgesprungen, ich habe geflucht mit schmierigen Händen... Aber nach 55km in 2:02h habe ich mein Ziel erreicht! Übrigens war das mit der kürzesten Strecke eine glückliche Fügung: Oelde liegt in Richtung Westen und wir hatten Westwind. Die Rückfahrt mit dem Wind im Rücken verlief zunächst über Stromberg: Ich bin immer wieder überrascht, auf welch hohem Hügel der Ort liegt. Der Rest: Weiter nach Langenberg, vor Bokel abbiegen und eine ruhige Landstraße fahren, sehr schön. In Rietberg habe ich mich in einem Industriegebiet verfahren, weil ich dem Schild mit Radstrecke gefolgt bin. Leider war es eine Strecke in Richtung Süden. Mal locker 5km mehr auf dem Tacho.

Nachdem ich meinen Irrtum korrigiert hatte, ging es auf gewohnten Pfaden nach Hause: Neuenkirchen, die tolle Strecke bis Kaunitz und über Hövelhof sowie durch die Senne zurück nach Hause. Am Ende waren es 81km in 2:46h, es war mittlerweile 13:45 Uhr. Aber das war total egal, denn ich war ja alleine zu Hause. In Summe: 136km = halbe MSR in 4:48h. Warum kann es bei der MSR nicht so gut laufen?!? In heimatlichen Gefilden habe ich mir eine Pizza sowie 3 Camembert in den Backofen geschoben, einen Horrorstreifen auf Sky gesehen und die geschundenen Beine geschont. Aber: Bei herrlichem Wetter (Sonne!! Wärme!! Wenig Wind!!) war es eine tolle Tour. Mit dem Solarpanel habe ich mich lieber nicht beschäftigt, viel zu spät und zu kaputt. Morgen will ich in Richtung Bad Pyrmont fahren, ein bisschen Höhe schnuppern. Frühmorgens habe ich die Abrechnungen der Versicherung wegen der Tornadoschäden bekommen. Gut, dass ich mich gezügelt und die PDF-Dateien nicht sofort geöffnet habe. Ich hätte mich geärgert, an den PC gesetzt für eine Antwort und wäre kaum so lange mit dem Litening gefahren. Es wurden vier(!) Positionen bei unseren Schäden nicht berücksichtigt und ich habe keine Ahnung warum. Natürlich gab es am Abend eine Mail an die Versicherung. Alles muss man kontrollieren und hinterfragen. Nächste Woche wird das Wetter leider umschlagen: Regen, Gewitter, Feuchtigkeit.

Mal sehen, ob und wann ich ab Montag mit den Rennrädern fahren kann. Bis jetzt war es ein extremst toller Radmonat Juni,
Ralf



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