Reifenfressender Radweg,
wie in 2019 ist es wieder auf dem Radweg von Hals nach Hou geschehen: Voller Freude befinde ich mich auf den ersten Kilometern einer Radtour als der Schlauch des Vorderrads den Geist aufgibt, langsam wich die Luft aus dem Reifen. Ich konnte es einfach nicht fassen
. Letztes Jahr war es nach rund 3km, heute nach gut 6km, ich hatte das Ortsschild von Hou bereits vor der Nase. Aber die Parallelität gehen weiter: Erneut war der Rest der Familie auf einer Tour, letztes Jahr in Aalborg, heute nach Skagen. D.h. ich konnte niemanden anrufen, um mich abholen zu lassen. Jetzt kann man von Glück oder Pech schreiben, aber zum Glück waren es "nur" 6km. Ich habe mich zunächst von der Straße zum Strand durchgeschlagen, habe die schmerzenden Radschuhe (für Gehen sind die einfach nicht gebaut) ausgezogen und bin am Strand entlang zum Ferienhaus gegangen. Rechts das Rennrad, links die Radschuhe. Muss irgendwie zu dämlich ausgesehen haben, denn ich habe die Blicke auf mich gezogen. Aber von dem Radweg habe ich die Schnauze voll, den fahre ich so schnell nicht wieder. Der hat mich jetzt 2 Reifen und 2 Schläuche gekostet
. Zu dem Reifenwechsel habe ich mich entschieden, weil es immer noch der erste Reifen war und der rund 14.000km auf dem Buckel haben müsste.
Optisch sieht der durchaus noch gut aus. Aber lange hätte der nicht mehr durchgehalten. Vielleicht war das auch der Grund für den Ausfall. Ein Reifen wird immer dünner und somit anfälliger, Steinchen und Scherben kommen leichter durch bis auf den Schlauch. Denn eigentlich ist es mir Rätsel, warum genau der Radweg so gefährlich für mein Rad ist. Ja, da sind von den Einfahrten einige Steine auf dem Weg, ja, da liegt viel Dreck herum, aber das müsste ein Reifen aushalten können. Da ich aber keinen Ersatzschlauch (und zudem keinen Ersatzreifen) mehr dabei habe, werde ich den Radweg in den kommenden Tagen garantiert vermeiden. Aber eins nach dem anderen, kommen wir zum Tag, den Ausfall und Skagen habe ich bereits erwähnt. Es war ein perfekter Sonnentag, man wird wach und sieht: Die Sonne geht langsam über dem Kattegat auf (ich habe ein paar Fotos geschossen, bin halt doch Romantiker
), es ist windstill und ganz einfach herrlich. Alleine habe ich mich gegen 9 Uhr in Richtung Strand aufgemacht, ca. eine Stunde Spaziergang und 45 Minuten abliegen in der warmen Sonne. Gegen 11 Uhr war ich zurück, ein wenig ausruhen, im Netz surfen und den letzten Kaffee trinken, das Rad fertig für die Tour machen. Kurz nach 12 Uhr ging es los und um 12:27 Uhr passierte bereits das Malheur. Ach ja, die 6km zu Fuß habe ich in genau 60 Minuten geschafft. Ganz ordentlich mit dem Ballast an Armen und Händen
.
Morgen nehme ich einen erneuten Anlauf in Richtung Voerså/Lyngså, ich werde aber zunächst über Hals nach Ulsted fahren und von dort weiter nach Aså,
Ralf