MSR-Nachlese 2025



MSR-Nachlese 2025,

es war ja meine fünfte Teilnahme und dann wird man von der Organisation in besonderer Form geehrt: Die Startnummer hat eine andere Farbe, irgendwie Goldfarben, und hat die Zahl 5 aufgedruckt. Zudem hatte ich die Nummer 1001(!), die Startnummer wird im Wohnzimmer einen besonderen Platz finden und nicht als weiterer Bierunterleger verwendet. Das Litening und ich waren am Parkplatz relativ schnell bereitgemacht, ein Problem bei einem Aero-Rad ist immer das Anbringen der Startnummer. Mein Foto noch am Tiguan sieht mehr aus wie ein Nightrider Albert Einstein, Wiedergeburt wink. Und auf dem Weg zum Sattelfest scheine ich derbe Rückenschmerzen zu haben mit dem Litening als Krücke shades. Zurück auf dem Sattelfest habe ich mich noch ein wenig ausgeruht, schließlich war ich zu dem Zeitpunkt rund 14 Stunden auf den Beinen. Beim Start wurde wie immer heruntergezählt und kurz nach 20 Uhr rollte ich. Dieses Streckenprofil ist nicht für mich gemacht, denn rund 3km nach dem Start kommt der erste, heftigere Anstieg an der Bergstraße. Eine Bergziege werde ich in diesem Leben nicht mehr und ich war noch nicht aufgewärmt.

Bis Kilometer 83 habe ich merklich geschwächelt. Das war wohl auch der Grund, warum ich erstmals im Depot Feldberg angehalten habe. Zu wenig gegessen, etwas trinken?!? Bis Neustrelitz wurde es nicht besser, ich kam einfach nicht ins Rollen, die Beine schmerzten total und ich habe erstmals im Leben an Aufgabe gedacht. Die Wassermelonen im Depot scheinen meine Geister geweckt zu haben, denn auf einmal wurde es besser. Keine Schmerzen mehr in den Beinen, ich konnte kräftig und rund treten. Ich war wie runderneuert und den Rest der MSR ist es einfach gelaufen. Ich habe mich brav in jedem Depot ernährt (Bananen und Gauloises smile) und die 2 Flaschen aufgefüllt. Obwohl die Bedingungen optimal waren (~13 Grad sind in der Nacht dennoch kühl, aber kaum Wind sowie kein Regen), habe ich meine Vorgabe deutlich verfehlt. Die reine Fahrzeit betrug etwas über 12 Stunden, mit den Pausen war ich knapp 15 Stunden unterwegs.

Was allerdings optimal war, war die neue Supernova-Leuchte. Das Fernlicht ist schlicht und einfach genial. Ich habe es in der Nacht intensiv genutzt. Man sieht einfach alles über viele Meter hinweg. Auch der Akku hat die gesamte MSR300 durchgehalten. Es war zwar ein teurer Kauf, aber lohnenswert. Im Ziel war ich noch nie so wenig kaputt wie bei dieser Teilnahme, ich hätte einfach weiterfahren können. Komischerweise konnte ich mit brennenden Oberschenkeln nicht gehen, aber treten wäre weiterhin ohne Probleme möglich gewesen. Meine Radausdauer ist gnadenlos gut. Zurück beim VW-Elch habe ich mich umgezogen und das Litening im Tiguan verstaut. Danach gab es den Aufreger des Tages: Der Tiguan sprang nicht an, statt sattem Diesel-Sound gab es nur ein Klackern. Kurze Zeit später wurde das Infotainment-System heruntergefahren mit der Meldung im Display: 12V-Batterie hat keine Spannung mehr. PRIMA, genau das, was ich nach 300km dringend gebraucht habe! Ich habe es wieder und wieder versucht, nur das Klackern. Aussteigen, eine Gauloises, neuer Versuch: Mein VW-Elch sprang an, als wenn nichts gewesen wäre. Start-Stop-Automatik deaktivieren und ich bin nach Karlshagen gefahren.

Voller Adrenalin war ich unterwegs absolut nicht müde, dieses Mal war es keine Harakiri-Fahrt in die FeWo. Ich brauche nach 8 Jahren wohl eine neue Autobatterie. Auch in der FeWo konnte ich nicht schlafen, das klappte endlich mit vollem Magen nach der Pizzeria Italia. Der Fußweg ins Restaurant war langsam,
Ralf