Gebirgstour



Gebirgstour,

aber zunächst muss ich auf das morgendliche Unwetter eingehen. Frühmorgens war die Welt noch in Ordnung, allerdings konnte man in Richtung Südwesten bereits die dunklen Wolken sehen. Beim Gang zum Frühstück hatten wir noch Sonnenschein, bei der Völlerei ebenso. Bei der Zigarette danach gab es die ersten Tropfen. Wir sind ins Appartement und kurze Zeit später zum Auto gegangen, leichter Regen. Wir haben vor dem Tobocco-Shop gehalten und nach dem Einkauf der Gauloises ging es los: Gewitter, in allernächster Nähe muss es eingeschlagen haben, und von oben kamen wahre Fluten, die Straße stand schnell hoch mit Wasser. Ich habe den Clio lieber am Rand angehalten und abgewartet. Nach rund 10 Minuten wurde es heller und die Wasserfluten weniger. Wir sind dann über Pollença in die Serra de Tramuntana gefahren, diese Landschaft ist atemberaubend herrlich. Nach wenigen Kilometern hat man die erste Passhöhe mit 515m erreicht. Über Lluc sind wir bis zu den beiden Stauseen am Puig Major gefahren, erster Stopp. Kurze Zeit später begann die rund 20km lange Abfahrt nach Sóller. Was für eine Fahrt, hat Spaß gemacht, viele Serpentinen und immer wieder Ziegen oder Schafe auf der Straße. Mitunter stört es die gar nicht, wenn ein Auto kommt, und bleiben stehen.

Man kann dann zwischen den Viechern hindurch navigieren. Die schwarzen Ziegen müssen wild sein, bei den Schafen bin ich mir nicht so sicher. Gegen Mittag hatten wir Sóller erreicht, ein kleines Drama begann: Einen Parkplatz für den Clio finden. Ich bin mehrfach ohne Erfolg durch den Ort gefahren, genervt wollte ich bereits weiterfahren. Wir haben uns dann doch für einen Parkplatz weiter entfernt entschlossen und sind ca. 20min gegangen, meine Füße fingen wieder an. Der Ort ist ganz nett, vor allem ist das Panorama faszinierend: Man ist umgeben von hohen Bergketten. Anschließend ging es weiter nach Valldemossa und unterwegs konnte ich erzählen. Denn ab Sóller bin ich vor gut 7 Jahren alle Strecken mit einem Rennrad gefahren. Bei dem Anblick heute ist es mir ein Rätsel, wie ich damals die vielen und langen Anstiege bewältigen konnte. Im Nachhinein habe ich Respekt vor meiner Leistung. In Valldemossa hat sich die Parkplatzsuche wiederholt, übrigens muss man im Gebirge überall bezahlen. Der wenige Platz halt wink. Der Ort ist voll auf Chopin ausgelegt, der kurze Zeit dort gelebt hat. Ergo zu viele Japaner vor Ort... Die lieben Klassik. Zurück ging es auf direktem Weg ins Hotel. 16 Uhr, Zeit für 2 Biere shades.

Es war ein langer Autotag,
Ralf