Mitteleuropäisches Wetter



Mitteleuropäisches Wetter,

mit das Wichtigste in einem Urlaub ist das Wetter, zumindest wenn man nicht in Südeuropa, sondern im kühleren Mitteleuropa unterwegs ist. Fackeln wir das Thema kurz ab: Es ist kühler geworden, unbeständiger, weniger Sonne, mehr Wolken und es hat leicht geregnet. Wobei ich das perfekte Timing hatte: Trotz der Kühle habe ich um 9 Uhr im Sattel gesessen, zu dem Zeitpunkt schien noch die Sonne. Es ging über Klemskerke zum Kanal nach Brügge, an dem ich erstmals auf der rechten Seite gefahren bin. Die Seite gefällt mir leicht besser, obwohl es einen Abschnitt mit verhasstem Kopfsteinpflaster mehr gibt. In Brügge habe ich direkt gedreht und bin auf der anderen Seite des Kanals zurückgefahren. Um auf genügend Kilometer zu kommen, bin ich erneut nach Oudenburg abgebogen und habe sogar den belgischen Erzfeind, also Ostende wink, in Angriff genommen. Eine der Brücken über die Autobahn ist gesperrt. langsam kann ich Flämisch auf den Schildern verstehen, und ich musste eine andere Route durch die Küstenstadt fahren. Ich habe meine neue Taktik angewendet: Wenn du stur nach Norden fährst, musst du irgendwann zu der großen Straße in Ost-West-Ausrichtung kommen, die du kennst. Richtig gepokert und ich habe mich nicht verfahren smile.

Zum Abschluss habe ich noch eine Runde durch De Haan gedreht, ich bin durch die Viertel mit den schönen weißen Villen gefahren. Das muss das alte De Haan mit den damaligen Auflagen vom König Leopold II. sein: Einschränkung der Bauhöhe und freistehende Häuser im Grünen. Das sieht sehr schön aus, ich möchte aber nicht wissen, was ein Haus kostet. Ich schätze, das wird schnell siebenstellig. Durch diesen letzten Schlenker sind es mehr als 60km geworden und ich bin nach 72km in 2:51h vor unser Ferienhaus (keine weiße Villa shades) gerollt. Absolut passend, denn ca. 10 Minuten später setzte feiner Regen ein. Das wäre im Sattel unangenehm geworden. Aber ich bin zufrieden: Der Urlaubstacho zeigt jetzt 843,89 Kilometer an und im Jahr 2025 habe ich über 8.000km hinter mir. Woher ich die fehlenden 2.000km nehmen soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Den Rest des Tages haben wir im Haus verbracht und ich habe die bisher aufgenommenen Radvideos bearbeitet. Heute gab es auch eins, ich wollte unbedingt den Brügge-Kanal auf Video haben. Besonders bei der Tour ab Veurne an der Küste entlang musste ich viel schneiden, danke an die Ampeln!!! Und das Schneiden eines GPX-Tracks synchron zum Video ist alles andere als trivial. Es wundert mich, dass es keine Software gibt, die das in einem Schritt leistet. Ausblick: Das Wetter wird noch unbeständiger mit deutlich mehr Wind und kühler.

Ich werde mein Bestes geben, irgendwie 50-60km mit dem Litening unterzubringen. Die muss ich eventuell in mehreren Etappen morgens und nachmittags fahren,
Ralf