Höllenausflug



Höllenausflug,

endlich konnte ich länger schlafen, erst gegen 6:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Somit hat es auch keine Kaffeeorgie in der Hotellobby gegeben. In den letzten Nächten war ich nach 6 Uhr in die Lobby gegangen und hatte mir einen Cappuccino nach dem nächsten gegeben. Mit dem Ergebnis, dass ich Milch wohl nicht mehr so gut vertrage und kurze Zeit später die Keramik aufsuchen muss. Zumindest, wenn ein gewisses Maß an Milch erreicht ist. Und Cappuccino besteht halt hauptsächlich aus Milch. Togal, nach dem erneut üppigen Frühstück inkl. Omelette sind wir zum Clio gegangen, wir arbeiten die Liste an Sehenswürdigkeiten ab, die uns der nette Typ in der Autovermietung genannt hatte. Wir sind zunächst zur Cala Mesquida gefahren, dort gibt es einen naturbelassenen Sandstrand, der inmitten einer schönen Dünenlandschaft liegt. Ganz nett, aber ob man dafür 45km mit dem Auto fahren muss, ist eine andere Geschichte. Die Bucht ist wirklich schön, aber der Sand ist sehr grobkörnig und klebt lange an den Füßen. Apropos, die bringen mich um. Ich habe neue Schlappen, die eingelaufen werden müssen und ich habe deswegen überall Druckstellen sowie Blasen. Gehen schmerzt echt höllisch.

Anschließend sind wir nach Artà gefahren und bis zur Festung mit Wallfahrtskirche auf einem Hügel gegangen. Diese Füße. Der Ort ist nett mit den engen, steilen Gassen. Zurück am Auto meinte ich: Ich gehe keinen Meter mehr. Somit sind wir durch Petra nur noch mit dem Clio gefahren. Dort gibt es ebenfalls viele enge Gassen mit einem Einbahnstraßensystem, das ein Ortsfremder nicht versteht. Ich war froh, als wir das Labyrinth verlassen konnten. Die Fahrt in Richtung Alcúdia hat Erinnerungen bei mir geweckt, denn große Teile der Strecke bin ich 2018 mit einem Rennrad gefahren. Zurück im Hotel gab es zunächst ein Bier am Pool und anschließend einen kurzen Erholungsschlaf. Danach wurde es mir endlich zu bunt, ich habe mich sportlich umgezogen und bin ins spärlich besuchte Gym gegangen. Glücklicherweise war das einzige Ergometer frei. Ob das mit Kinomap wohl kompatibel ist, kann ich nicht sagen, weil das iPad keinen WLAN-Empfang hatte. Somit habe ich stur mit dem Computer des Ergometers getreten, stumpf konstante 160 Watt. Nur ein Gerät in einem solch großen Hotel ist ein bisschen wenig. Nach exakt einer Stunde war ich schweißgebadet, der Boden des Gym's ebenso wink, und kaputt. Es war sehr anstrengend, wie mir Garmin ebenfalls bestätigt hat. Kurz den Boden auf- und das Gerät abwischen, ab ins Appartement unter die sehr gute Dusche und anschließend Abfüllung des Magens.

Also ein ganz normaler Urlaubstag,
Ralf