Küstenüberlastung


Küstenüberlastung,

erst wollte das Wetter keinen Schwung aufnehmen, am Ende ist es ein traumhafter Tag geworden. Früh am Morgen war es mit 9 Grad empfindlich kühl, zudem zogen dicke Wolkenbänder über uns, so dass die Sonne keine Chance hatte. Das wurde und wurde nicht besser. Selbst um 9 Uhr, meine übliche Abfahrtzeit, hatten wir erst 10 Grad. Viel zu kalt für mich. Danach kam endlich die Sonne durch und die Lage wurde minütlich besser. Gegen 10 Uhr konnte ich mich endlich umziehen, zur Sicherheit gab es noch ein langärmliges Trikot. Danach rollten das Litening und ich auf belgischen Straßen, unschlüssig wohin die Reise gehen soll. Erst in Klemskerke stand der ganz grobe Fahrplan fest: Es sollte von Oudenburg in den Süden gehen, letztendlich ist es Torhout geworden. Keine Ahnung warum. In Gistel bin ich ein wenig durch die erstaunlich große Stadt geirrt. Mein Puls war irgendwann bei 193 Schlägen, das geht in meinem Alter überhaupt nicht. Vielleicht bin ich wirklich erst 30 wink. Anschließend ging es auf der schnurgeraden N33 nach Torhout. Dort war die Beschilderung verwirrend, teilweise wusste ich nicht, ob ich mit einem Rennrad erlaubterweise unterwegs war. Togal, ich bin fix gerollt. Weiter bin ich die ebenfalls recht gerade N32 über Zedregem nach Brügge getreten. Durch die wunderschöne Stadt bin ich erneut geirrt, alles nicht so einfach.

Danach war bei leichtem Wind Knokke-Heist das Ziel, wo ich erstmals auf der 4km langen Promenade bis nach Zeebrügge gefahren bin. An dieser Stelle ist die Küstenbebauung kein Stück besser als in Blankenberge, es ist schrecklich: Hohe Bauten, der Strand voll gepflastert mit Häuschen, Bars, Kinderbelustigung usw. Zu der Zeit habe ich bereits ziemlich in den Seilen gehangen, ich war fix und fertig von der Strecke. Mein Puls hatte sich mittlerweile zwischen 150 Und 160 Schlägen eingependelt. Ich wollte nur noch nach Hause, was ich gegen 15 Uhr nach 101km in 4:13h geschafft hatte. Mein Puls ist spätabends weiterhin viel zu hoch, ein klares Indiz für Überlastung. Auch wenn es ab Donnerstag für den Rest des Urlaubs leider stürmisch werden soll, werde ich es morgen ruhiger angehen lassen. Es sollten und müssen maximal 60km ausreichen. Aktuell stehe ich bei guten 771km, die 1.000km zu erreichen wäre normalerweise nur noch ein Klacks. Wegen des Sturmes steht aber ein gewisses Risiko im Raum. Spätnachmittags sind wir nach De Haan gefahren und durch den Ort geschlendert. Für mich ist es das schönste Stück Küste von Belgien. Mir gefällt es hier! Da ich weiter Heißhunger auf Burger mit belgischen Pommes (endlich!) hatte, sind wir im Hotel Astel eingekehrt. Der Astel-Burger und die für mich doppelte Pommes-Portion waren total lecker, auch die frisch gezapften 2 Biere haben wunderbar geschmeckt. Klare Empfehlung!

Der Aufmacher ist auf beides gemünzt. Ich stehe klar unter Radüberlastung an der Küste und die Nutzung der Küste ist massiv,
Ralf

PS: Kurz nach 8 Uhr war das Kabel-Internet ausgefallen, selbst ITler-AEG half nichts. Rennt aber wieder.


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